DE4408173C2 - Verfahren zur Stabilisierung des Untergrundes und zur Abtragung von Bauwerks- und Verkehrslasten - Google Patents
Verfahren zur Stabilisierung des Untergrundes und zur Abtragung von Bauwerks- und VerkehrslastenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von bestehenden
Auffüllungen, Dämmen u. Ä. und deren häufig nicht ausreichend tragfähigen Unter
grund, sowie zur Abtragung von Bauwerks- und Verkehrs- bzw. Gebrauchslasten in
den tieferen, standfesten Untergrund nach dem Patentanspruch 1.
Flächen, die der Bebauung oder dem Verkehr gewidmet sind, müssen so beschatten
sein, dass sie den statischen und dynamischen Belastungen durch die Eigen- und Ver
kehrslasten bzw. den Gebrauchslasten des Bauwerkes dauerhaft schadlos standhalten,
d. h. dass diese Belastungen ohne nennenswerte Setzungen, Setzungsunterschiede
und/oder Schwingungen aufgenommen werden.
Bei Neubauten ist hierzu häufig eine Stabilisierung des nicht ausreichend tragfähigen
Untergrundes sowie der Lastabstrahlungsbereiche und eine Abtragung der Lasten in
tiefere, standfeste Bereiche des Untergrundes erforderlich.
Bestehende Auffüllungen, Dämme u. Ä., insbesondere auf nicht ausreichend trag
fähigem Untergrund entsprechen meist nicht den o. g. Anforderungen. In diesen Fällen
ist eine Stabilisierung der vorhandenen Auffüllungen, Dämme o. Ä. und die Abtragung
der Bauwerks- und Gebrauchslasten in den tieferen, standfesten Untergrund erforder
lich.
Nach dem Stand der Technik sind verschiedenartige Vorgehensweisen zur Verbesse
rung des Untergrundes bekannt. Bei einer Gruppe von Verfahren wird mit oder ohne
Austausch von Bodenmaterial Bindemittel in einen säulenförmigen Bereich einge
bracht und dieser Bereich damit verfestigt. Bei einem weiteren Verfahren wird Mate
rial wie Schotter o. Ä. in den zu verbessernden Boden eingerüttelt. Diese Vorgänge
werden in räumlichen Abständen wiederholt, so dass eine Reihe von Säulen entsteht,
auf denen der Verkehrsweg oder das Bauwerk gegründet wird. Ein solches Verfahren
ist beispielsweise in der EP 0 170 503 offenbart. Diese Verfahren erfordern einen
großen Aufwand an Bindemitteln oder anderem Material, an baulichen Maßnahmen
etc. Diese Verfahren haben aber auch technische Nachteile für die darauf zu gründen
den Verkehrswege und Bauwerke.
Nach der Zulassung für diese Verfahren sind sie für einen Untergrund mit sehr
weichem Boden nicht geeignet.
Daneben werden konstruktive Lösungen angewandt, wie z. B. Einbringen von vor
gefertigten Pfählen oder die Herstellung von Pfählen oder Säulen aus Beton o. Ä. im
nicht ausreichend tragfähigen Untergrund mit Hilfe von Bohrrohren o. Ä.
Aus Patent Abstracts of Japan M-884 Okt. 26, 1989 Vol. 13/No. 473 ist bekannt
geworden, in eine Umhüllung, die in ein Bohrloch im Boden eingeführt wird, hydrau
lisches Material einzufüllen. Nach dem Aushärten bildet das Material eine starre
Säule. Die Umhüllung hat die Aufgabe, vor dem Aushärten dem Material eine
säulenartige Form zu verleihen und gleichzeitig das Wasser nach außen treten zu
lassen. Ein ähnliches Verfahren ist in Patent Abstracts of Japan M-874 Sept. 27, 1989
Vol. 13/No. 432 beschrieben, wobei die Besonderheit darin besteht, dass die sack
artige Umhüllung zwei verschieden dehnbare Bereiche aufweist, von denen der untere
deutlich und der obere kaum dehnbar ist.
Aus US 961 492 ist ebenfalls bekannt geworden, mit Hilfe hydraulischen Materials
eine Säule im Boden zu bilden. Mit Hilfe einer Kolbenanordnung findet in einem in
das Erdreich eingeführten Rohr eine Auffüllung der Umhüllung im Rohr bzw. der
Bohrung mit aushärtbarem Material statt.
Aus CH 635 885 A5 ist ferner bekannt geworden, einen Anker im Erdreich oder in
Fels zu schaffen, indem eine aushärtbare Masse in eine Hülle injiziert wird, die sich in
einer Bohrung befindet. In der Masse ist der Anker eingebettet.
Andere bekannte Verfahren sehen den vollständigen Austausch von Bodenmaterial
meist bis auf den festen Untergrund vor. Dabei wird der nicht ausreichend tragfähige
Boden entnommen und durch ausreichend tragfähiges Material, meist Kiessand o. Ä.,
ersetzt.
Nach der DE 90 13 563 U1 wird eine Reihe von oben und unten offenen rohrartigen
Behältern mit rechteckigem Querschnitt benutzt, der jeweils vordere Behälter wird in
den Boden eingetrieben, in dem mittleren Behälter wird Bodenmaterial ausgetauscht,
und der hintere Behälter wird aus dem Boden herausgezogen.
In der DE 42 30 533 A1 wird ein weiteres Verfahren zum fortlaufenden Austausch von
Bodenmaterial vorgeschlagen, wonach eine Schalungsanordnung aus zwei parallelen
beabstandeten vertikalen Schalungswänden in den Boden eingebracht wird und die
Schalungswände in Arbeitsrichtung horizontal vorgeschoben werden, nach voraus
gehendem Entfernen des nicht ausreichend tragfähigen Bodens im vorderen Bereich
zwischen den Schalungswänden, wobei der hintere Bereich zwischen den vorgescho
benen Schalungswänden mit neuem besondere geeigneten Bodenmaterial bei intensiver
Verdichtung aufgefüllt wird. Dieses Verfahren hat ausführungstechnisch und
wirtschaftlich besondere Vorteile, allerdings müssen größere Mengen des nicht ausrei
chend tragfähigen Bodens ausgehoben und abtransportiert sowie geeigneter Boden
abtransportiert und eingebaut werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Stabilisierung des
Untergrundes von Verkehrswegen und Bauwerken zu schaffen, bei dem eine relativ
geringe Menge an Bodenmaterial ausgetauscht wird und die Bauwerks- und Ver
kehrslasten mittelbar in den tragfähigen Untergrund abgetragen werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei dem Verfahren zur Stabilisierung des Untergrundes und zur Übertragung von
Bauwerks- und Verkehrslasten in den festen Untergrund werden nach der vorliegen
den Erfindung an diskreten Stellen vornehmlich rasterartig Säulen hergestellt, die aus
tragfähigem Material wie Kiessand, Gestein o. Ä. bestehen und mit einem zugfesten
Material wie Geotextil o. Ä. ummantelt und bis in den tragfähigen Untergrund abge
setzt werden.
Die Säulen werden mit Hilfe einer temporären Schalung, einem Mantelrohr im Unter
grund hergestellt. Aus dem Mantelrohr wird der nicht ausreichend tragfähige Boden
ausgehoben. Dies kann durch Ausgreifern, Ausbohren oder Ausspülen erfolgen. Der
Aushub erfolgt mit einem bestimmten Maß in den festen Untergrund hinein. Vor Auf
füllung des Mantelrohrs mit besonders hartem, kornabgestuftem, tragfähigem Material
wie Kiessand, Gestein o. Ä. wird es mit einem zugfesten Material, das als rohr-,
schlauch- oder sackförmige Hülle eingebracht wird, ausgekleidet. Durch das Einfüllen
des Materials wird die Hülle vollständig ausgefüllt und bis zu einem gewissen Grad
gestreckt. Dadurch füllt die Säule den Innenraum des Mantelrohrs nahezu vollständig
aus. Während des Ziehens des Mantelrohrs wird das eingefüllte tragfähige Material
verdichtet. Unter der Wirkung dieser Verdichtung und des Eigengewichts des
eingefüllten Materials wird eine zusätzliche Erweiterung der Säule in den umgebenden
Boden hinein bewirkt. Dabei wird eine zusätzliche Streckung der Hülle erreicht.
In dem umgebenden, nicht ausreichend tragfähigen Boden entsteht eine Materialsäule
mit großer Steifigkeit, die in den tragfähigen Untergrund abgesetzt ist. Die Bauwerks-
und Verkehrslasten werden direkt in den tragfähigen Boden übertragen, ohne dass eine
nennenswerte Lastabstrahlung in den umgebenden Boden erfolgt. Die zugfest
ummantelten Säulen sind aufgrund ihrer Tragwirkung geeignet, Lasten in den trag
fähigen Untergrund abzutragen, auch bei nicht ausreichend tragfähigen Böden
weicher, auch schlammartiger Konsistenz.
Die zugfest ummantelten Säulen können Vertikalspannungen im eingebauten Material
abtragen. Die Horinzontalspannungen werden durch die Zugfestigkeit der Hülle auf
genommen. Werden bei der Herstellung die Lasten erhöht, treten geringe vertikale
Verformungen auf, die sich aus der Volumenverschiebung in die im Umfang größer
werdende Säule ergeben. Dabei baut sich infolge der Streckung der Hülle eine größere
Zugkraft auf, die die Tragfähigkeit der Säule selbstregelnd erhöht.
Bei der Herstellung der Säulen wird das eingefüllte Material so verdichtet, dass
dadurch eine ausreichend große horizontale Spannung erzeugt wird, die unabhängig
von der vorhandenen Auflast erhalten bleibt. Die durch die Verdichtung erzeugte hori
zontale Spannung ist immer größer als die für die Aufnahme der Gebrauchslasten
erforderliche. Es kommt daher nicht zu nachträglichen Verformungen und Setzungen
unter der Gebrauchslast.
Bei der Herstellung der Säule wird die Hülle nur so weit belastet und gedehnt, dass
einerseits die erforderliche Spannung erreicht wird, andererseits jedoch ausreichende
Zugkraftreserven vorhanden sind und damit die dauerhafte Tragwirkung gewährleistet
ist.
Durch Fernhalten der Gebrauchslasten, insbesondere der dynamischen Schwingungs
wirkungen von dem schlechten, d. h. nicht ausreichend tragfähigen Boden Untergrun
des, der sich in der Regel dadurch verschlechtert, wird ein in sich stabiles rückkopp
lungsfreies Tragsystem erstellt.
Für das Flachmaterial der Ummantelung kommen in Betracht: bewehrte oder
unbewehrte Geotextilien in ein- oder mehrlagiger Fabrikation, engmaschiges Draht
geflecht, vorgefertigte dichte oder durchlässige Rohre aus Stahlblech, Verbundmate
rial aus Metall und Kunststoff, sowie vielerlei Kombinationsmaterial aus Geokunst
stoffen und hochzugfestem Band- und Fasermaterial.
Bei dem tragfähigen Material der Verfüllung handelt es sich bevorzugt um ein an sich
besonders hartes, kornabgestuftes Material wie Kiessand, Gestein, Brechkorn,
Schlacken, Bergematerial, Recyclingstoffe oder dergleichen, das ggf. auch mit poly
merem oder hydraulisch wirkendem Bindemittel versehen sein kann.
Das Verdichten des eingefüllten tragfähigen Materials kann durch Rütteln, Vibrieren
oder Schlagen der Schalung und/oder des Innenrohres bewirkt werden sowie durch
Stampfen mit Fallgewicht oder Rammeinrichtungen o. Ä.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung basiert auf der Möglichkeit,
eine Dränwirkung in die Säulen zu integrieren, um einen Porenwasserabfluss aus dem
nicht ausreichend tragfähigen Boden des Untergrundes zu ermöglichen, ohne dass
dabei Feinteile des Bodens durch die Hülle in das Material der Säulen einwandern.
Hierdurch kann langfristig eine Stabilisierung des umgebenden Bodens erreicht
werden, der dadurch eine zusätzliche stützende Wirkung auf das Gesamtsystem aus
üben kann.
Das Maß der Stabilisierung des Untergrundes kann durch Variation der Säulendurch
messer, des Abstandes der Säulen bzw. des Rastermaßes und der Materialwahl
bestimmt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen beispielhaft
erläutert, in denen:
Fig. 1 einen Bereich des stabilisierten Bodens in einem vertikalen Schnitt,
Fig. 2 einen stabilisierten Bodenbereich in der Draufsicht und
Fig. 3 bis 8 das Einbringen einer Stabilisierungssäule vor dem Setzen des Mantel
rohres (3) nach dem Ausheben des nicht ausreichend tragfähigen Bodenmate
rials (4) nach dem Einsetzen der Ummantelung und Auffüllen mit tragfähigem
Material (5), beim Ziehen des Mantelrohres (6), beim Ziehen des Innenrohres
und Nachfüllen des tragfähigen Materials (7) und beim vollständigen Heraus
ziehen des Innenrohres (8) in einem vertikalen Schnitt zeigen.
Fig. 1 zeigt einen stabilisierten Untergrundbereich mit nicht ausreichend tragfähigem
Bodenmaterial 10 und einem festen Untergrund 12. In dem Bodenbereich befinden
sich Säulen 14 aus tragfähigem Material, die eine Hülle in Form eines Geotextilschlauches
16 haben. Die Säulen 14 sind in Löchern 18 angeordnet, die sich im nicht
ausreichend tragfähigen Bodenmaterial 10 und bis in den festen Untergrund 12 hinein
erstrecken. Das tragfähige Material 14 ist verdichtet, so dass der Geotextilschlauch 16
bis in den angrenzenden Bodenbereich 10, 12 aufgeweitet und auf Zug belastet ist. Die
Säulen 14 schließen etwa bündig mit dem Arbeitsplanum 20 ab, so dass eine von oben
ausgeübte Last durch die Säulen 14 unter Belastung der Ummantelung 16 auf Zug in
den standfesten Bereich 12 abgetragen wird.
Fig. 2 zeigt einen stabilisierten Untergrund eines Verkehrsweges 22 zwischen paralle
len Seitenrändern 24. Die Stabilisierung erfolgt mittels drei Reihen gleichmäßig von
einander beabstandeter zylindrischer Säulen 26, die jeweils tragfähiges Material 14 mit
einer Hülle 16 aus Geotextil aufweisen. Die Säulen 26 sind in einem regelmäßigen
Muster gleichmäßig über die Breite des Verkehrsweges 22 verteilt, so dass insgesamt
ein Bruchteil des gesamten Bodenmaterials unter der Verkehrswegfläche ausgetauscht
ist.
Anhand der Fig. 3 bis 8 wird nachfolgend beispielhaft das Erstellen einer Säule 26
erläutert.
Hierfür kommen ein Mantelrohr 30 und ein etwas kürzeres und einen geringeren
Durchmesser aufweisendes Innenrohr 32 zum Einsatz. Das Innenrohr 32 kann bei
spielsweise mit einer Vielzahl von Löchern versehen sein.
Das Verfahren wird mit Hilfe eines Baggers 40 als Trägergerät für die Vibrations
einrichtung durchgeführt, der mit einem Mäkler 42 bestückt ist. Der Mäkler 42 trägt
einen Zangenkopf 44 zum Ergreifen der Rohre 30 bzw. 32 und ist mit einem Vibra
tionsrüttler 46 bestückt.
Die Fig. 4 zeigt das Ende einer ersten Arbeitsphase, in der der Bagger 40 das Mantel
rohr 30 in das nicht ausreichend tragfähige Bodenmaterial 10 und in den festen Unter
grund 12 bis zu einer Tiefe von etwa 1,5 m gerüttelt hat. Ferner ist bereits das in dem
Mantelrohr 30 enthaltene Bodenmaterial ausgehoben, und zwar bis zu einer Tiefe von
0,5 m in den festen Untergrund. Je nach den Erfordernissen ist das Mantelrohr 30
teilweise mit Wasser gefüllt.
Gemäß Fig. 5 hat der Bagger 40 in einer zweiten Phase das Innenrohr 32 mit einer
Hülle 16 in Form eines aufgezogenen Geotextil-Sacks 16 in das durch das Mantelrohr
30 gestützte Loch eingesetzt. Außerdem ist das Innenrohr 32 mit Kiessand 14 oder
dergleichen aufgefüllt, wobei der Sand durch die Löcher 34 in den Zwischenraum
gelangen kann und den Geotextil-Sack 16 füllt und nach außen drückt.
Fig. 6 zeigt eine dritte Phase, in der der Bagger 40 das Mantelrohr 30 unter gleich
zeitigem Vibrieren zieht. Durch die Vibrationswirkung gelangt der Kiessand durch die
Löcher 34 des Innenrohres 32 in den umgebenden Ringraum und dehnt das Geotextil.
Im Beispiel wird das Geotextil bis zu 5% gedehnt.
In einer vierten Phase gemäß Fig. 7 wird das Innenrohr 32 auf eine bestimmte Höhe
gezogen, in der Kiessand 14 nachgefüllt wird.
Schließlich zeigt die Fig. 8 eine fünfte Phase, in der der Bagger 40 das Innenrohr 32
unter Vibration vollständig herauszieht. Durch die Vibrationswirkung des gelochten
Innenrohres 32 wird der Kiessand 14 verdichtet, und der Geotextilsack 16 dehnt sich
in die umgebenden Bodenbereiche 10, 12 aus. Die Verdichtung kann durch Ändern
der Vibrationsfrequenz und der Ziehgeschwindigkeit gesteuert werden.
Nach dem vollständigen Ziehen des Innenrohres 32 ist die Säule 26 im Boden fertig
gestellt.
Weitere Verfahrensmöglichkeiten zur Herstellung der Säulen sind beispielsweise:
- a) Einführen der Hülle in Form eines aufgestülpten Geotextil-Sackes/Schlauches mit Hilfe eines Rohres geringen Durchmessers. Durch dieses Rohr wird das Ver füllmaterial eingebracht, und zwar durch langsames Anheben des Rohres bei gleichzeitigem Nachfüllen von weiterem Material von oben. Durch vibrierende oder schlagende Wirkung auf das Verfüllrohr wird ein stetiges Nachfließen des Materials und dessen Verdichtung in der herzustellenden Säule bewirkt.
- b) Einstellen eines vorgefertigten Rohres mit einer äußeren hochzugfesten Umbände rung in den durch das Außenrohr gebildeten Hohlraum. Ziehen des Außenrohres, während unterhalb des Fußes des Außenrohres das eingefüllte Material so ver dichtet wird, dass der oben erwähnte Spannungszustand im Innenraum erreicht wird.
Claims (8)
1. Verfahren zur Stabilisierung des Untergrunds und zur Abtragung von Bauwerks-
und Verkehrslasten in standfeste Bereiche, insbesondere des Untergrunds von
Verkehrswegen und Bauwerken oder seitlich davon, bei dem nicht ausreichend
tragfähiges Bodenmaterial ausgehoben und tragfähiges Bodenmaterial aufgefüllt wird, mit folgenden Schritten:
an diskreten Stellen wird ein Mantelrohr eingebracht und das nicht aus reichend tragfähige Bodenmaterial aus dem Mantelrohr entfernt;
in das Mantelrohr wird eine zugfeste vorgefertigte rohr-, schlauch- oder sack förmige Hülle aus Geotextilmaterial eingebracht;
als tragfähiges Bodenmaterial wird besonders hartes, kornabgestuftes Material wie Kiessand, Gestein oder dergleichen in die Hülle gefüllt, wobei das tragfähige Material durch Vibration des Mantelrohres beim Ziehen verdichtet wird.
an diskreten Stellen wird ein Mantelrohr eingebracht und das nicht aus reichend tragfähige Bodenmaterial aus dem Mantelrohr entfernt;
in das Mantelrohr wird eine zugfeste vorgefertigte rohr-, schlauch- oder sack förmige Hülle aus Geotextilmaterial eingebracht;
als tragfähiges Bodenmaterial wird besonders hartes, kornabgestuftes Material wie Kiessand, Gestein oder dergleichen in die Hülle gefüllt, wobei das tragfähige Material durch Vibration des Mantelrohres beim Ziehen verdichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorspannungs
zustand in dem säulenförmigen Austauschbereich bewirkt wird, der durch die
Spannungen des Gebrauchszustands nicht überschritten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle in das
Mantelrohr mit Hilfe eines Innenrohres eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass tragfähiges Material
durch das Innenrohr in die vorgefertigte Hülle eingebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle auf
einem Kern eingebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trag- und Verfüll
rohr als Kern verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Trag- und Verfüll
rohr eine Vielzahl Löcher aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim
Ziehen des Mantelrohrs und/oder des Innenrohrs weiteres tragfähiges Material ein
gefüllt wird.
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