DE3630969C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D31/00—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
- E02D31/02—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution against ground humidity or ground water
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D17/00—Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
- E02D17/20—Securing of slopes or inclines
- E02D17/202—Securing of slopes or inclines with flexible securing means
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D3/00—Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
- E02D3/02—Improving by compacting
- E02D3/10—Improving by compacting by watering, draining, de-aerating or blasting, e.g. by installing sand or wick drains
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- Pit Excavations, Shoring, Fill Or Stabilisation Of Slopes (AREA)
- Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung
rutschgefährdeter Erdmassen, wobei durch die rutschge
fährdeten Erdmassen hindurch mehrere Löcher geformt werden,
eine Bewehrung in jedem Loch angeordnet und anschließend
ein Füllstoff in jedes Loch eingebracht wird.
In der Praxis des Erdbaus steht man häufig vor der Auf
gabe, einen in seiner Standsicherheit gefährdeten Hang oder
eine Böschung zu stabilisieren oder die beobachteten langsamen
talwärts gerichteten, als "Kriechen" bezeichneten
Bewegungen der Bodenmassen bis auf ein unschädliches Maß
zu vermindern.
Ein Verfahren zur Stabilisierung rutschgefährdeter Erdmassen
der eingangs genannten Art ist durch die Zeitschrift "Die
Bautechnik", 9/1978, Seiten 304 ff. bekannt. Bei diesem Verfahren
werden Bewehrungskörbe aus Stahl verwendet, die mit
Beton verfüllt werden. Die nach dem Verfahren hergestellten
Hangdübel stellen nach der Aushärtung des Betons
starre Einbauelemente dar, die der Gefahr ausgesetzt
sind, daß sie bei Überbeanspruchung brechen.
Durch die Zeitschrift "Civil Engineering/ASCE", 1/1985, Seiten
44 ff. ist ein weiteres Verfahren bekannt, bei dem durch die
rutschgefährdeten Erdmassen hindurch mehrere Löcher geformt
werden, in die ein Füllstoff eingebracht wird, der aus
Schotter oder Kies als schüttfähigem Gut besteht, bei dem
aber keine Bewehrung zum Einsatz kommt. Aufgrund der fehlenden
Bewehrung haben die nach diesem bekannten Verfahren hergestellten
Kies- oder Schottersäulen nicht die erforderliche
Festigkeit, um rutschgefährdete Erdmassen auch an steileren
Hängen und Böschungen zu stabilisieren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das gattungsgemäße
Verfahren zur Stabilisierung rutschgefährdeter Erdmassen
so fortzubilden, daß es auf kostengünstige und umwelt
freundliche Art und Weise durchführbar ist, wobei die
Biegesteifigkeit der Stabilisierungselemente mit einfachen
Mitteln in weitem Umfang variiert und damit den örtlichen
Verhältnissen angepaßt werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß als
Bewehrung eine elastisch verformbare Kunststoffmatte ver
wendet wird, die vor ihrer Anordnung in dem Loch rohr
förmig gebogen wird, und daß als Füllstoff Schotter, Kies
oder Schlacke verwendet wird, der in den von der Kunststoffmatte
begrenzten Raum eingebracht wird.
Vorzugsweise wird der Füllstoff durch Stampfen verdichtet.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß es im
Vergleich zu vorbekannten Verfahren einerseits die Kosten
erheblich senkt und andererseits zu dübelartigen Elementen
führt, die sich durch eine hohe Verformbarkeit auszeichnen,
bzw. deren Verformbarkeit mit einfachsten Mitteln in weitem
Umfang variiert und damit den örtlichen Verhältnissen angepaßt
werden kann.
Der durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltene Hang
dübel stellt gewissermaßen ein Mittelding zwischen einer
seit langem in der Tiefbaupraxis bekannten Schottersäule
und einem ebenfalls seit langem angewendeten Ortbeton-
Rammpfahl dar.
An Hand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung bei
spielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung mehre
rer Dübel in einem rutschgefährdeten Hang,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer als
Bewehrung zur Anwendung gelangenden Kunststoff
matte aus miteinander verwebten Bän
dern, und
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer alter
nativ als Bewehrung zur Anwendung gelangenden Kunst
stoffmatte aus gitterförmig angeordneten, fest mit
einander verbundenen Bändern.
In durch Bohren, Rammen oder Rütteln konventionell herge
stellte zylindrische Löcher, die entweder vorübergehend
selbst standfest sind oder durch eine Suspension oder ein
Rohr standfest gemacht werden, wird jeweils eine zylin
drisch gebogene Kunststoffmatte eingesetzt. Wie aus Fig. 1
ersichtlich ist, werden die Löcher in einem rutschgefähr
deten Hang so angeordnet, daß sie die Rutschfläche durch
dringen.
Die zylindrisch gebogene Kunststoffmatte wird in das Loch,
falls es verrohrt hergestellt ist, eingesetzt, oder man
läßt im unverrohrten Fall die zylindrisch gebogene Kunst
stoffmatte elastisch aufspringen, so daß sie sich an die
Wandung des Loches anlegt. Danach wird der von der Matte
begrenzte Innenraum mit Schotter
aufgefüllt und durch
Stampfen verdichtet. Falls eine Verrohrung verwendet wurde,
muß diese wie beim Herstellen eines Ortbeton-Rammpfahles
oder Bohrpfahles im Zuge des Auffüllens wieder gezogen
werden. Das so hergestellte Element wirkt als weicher
Hangdübel.
Die als Bewehrung zum Einsatz gelangende Kunststoffmatte
gehört zur Familie der Geotextilien und ist im Handel
erhältlich. Die in Fig. 2 im Ausschnitt dargestellte
Matte besteht aus verwebten Bändern, die aus Polyester-
Litzen und einer Polyolefin-Umhüllung bestehen. Dagegen
besteht die in Fig. 3 im Ausschnitt dargestellte Matte
aus gitterförmig angeordneten, punktverschweißten Bändern,
die ebenfalls aus Polyester-Litzen und einer Polyolefin-
Umhüllung bestehen.
Die Hangdübel können gleichzeitig als Entwässerungs
elemente im Hang verwendet werden, indem sie am Fuß vor
dem Verfüllen durch einen Dränrohrstrang miteinander und
mit einer Vorflut verbunden werden.
Bei erfolgreich durchgeführten Versuchen sind auf die
folgende Art und Weise hergestellte Hangdübel verwendet
worden.
Mit einem marktgängigen Bohrgerät für Bohrpfähle wurde in
den zu sichernden Hang bis zur erdstatisch erforderlichen
Tiefe eine verrohrte Bohrung von 60-80 cm Durchmesser
niedergebracht. Danach wurde eine am Bohrrohr innen glatt
anliegende zylindrische Kunststoffmatte mit einem Aufbau
gemäß Fig. 3 eingehängt und durch einen Frischbeton-
Pfropfen am Fuß fixiert, während das Bohrrohr bis zur
Oberflächenhöhe des Betonpfropfens gezogen wurde. An
schließend wurde Schotter chargenweise eingefüllt, durch
mäßiges Anstampfen verkeilt und so die Schottersäule nach
oben fortschreitend aufgebaut, während das Bohrrohr im
gleichen Rhythmus gezogen wurde.
Die Matte wurde zuvor über einer Trommel gebogen, und die
Enden wurden übereinandergelegt und mit einem Kettstab
aus gleichem Material verbunden. Sie hatte die folgende
Spezifikation:
Geometrische Struktur:
Gitter aus 12 mm breiten,
2,5 mm dicken Bändern, die im
Rastermaß von 75 mm kreuzweise
miteinander punktverschweißt
sind. Dadurch entstehen quadratische
Maschen mit 63 mm lichter
Weite.
Material:
Polyester mit einer Ummantelung
aus Polyolefin.
Reißfestigkeit:
100 kN/m.
Lieferbreite:
3,3 oder 4,5 m.
Die Matte hatte eine ausreichende mechanische Festigkeit
für die Einbauphase und sie konnte im Gebrauchszustand
die aus der Durchbiegung der Hangdübel resultierenden
Zugkräfte mit wenigen Prozent Dehnung aufnehmen. Das
Material war überdies gegen das im Hang auftretende
Sickerwasser beständig. Weiter war sie wasserdurchlässig,
so daß der Hangdübel als Zusatzeffekt auch eine Dränwir
kung hatte.
Als Schotter wurde gebrochenes Kalksteinmaterial 8/32 mm
genommen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Stabilisierung rutschgefährdeter Erdmassen,
wobei durch die rutschgefährdeten Erdmassen hindurch mehrere
Löcher geformt werden, eine Bewehrung in jedem Loch angeordnet
und anschließend ein Füllstoff in jedes Loch eingebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Bewehrung eine
elastisch verformbare Kunststoffmatte verwendet wird, die
vor ihrer Anordnung in dem jeweiligen Loch rohrförmig gebogen
wird, und daß als Füllstoff Schotter, Kies oder Schlacke
verwendet wird, der in den von der Kunstoffmatte begrenzten
Raum eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Füllstoff durch Stampfen verdichtet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Löcher vor dem Verfüllen durch einen
Dränrohrstrang mit einer Vorflut verbunden werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunststoffmatte über einen zylindrischen
Kern rohrförmig gebogen wird, daß dann ihre in Längsrichtung
verlaufenden Enden fest miteinander verbunden werden,
daß danach die Kunststoffmatte mit dem Kern in das Loch eingebracht
wird und daß dann der Kern aus der rohrförmig gebogenen
Kunststoffmatte herausgezogen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einbringen der rohrförmig gebogenen
Kunststoffmatte ein Rohr in das Loch eingesetzt wird und
daß das Rohr gleichzeitig mit dem Befüllen der rohrförmig
gebogenen Kunststoffmatte aus dem Loch wieder herausgezogen
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
rohrförmig gebogene Kunststoffmatte vor dem Herausziehen des
Rohres durch einen Frischbetonpfropfen am Fuß fixiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863630969 DE3630969A1 (de) | 1986-09-11 | 1986-09-11 | Verfahren zur stabilisierung rutschgefaehrdeter erdmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863630969 DE3630969A1 (de) | 1986-09-11 | 1986-09-11 | Verfahren zur stabilisierung rutschgefaehrdeter erdmassen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3630969A1 DE3630969A1 (de) | 1988-03-24 |
DE3630969C2 true DE3630969C2 (de) | 1989-08-17 |
Family
ID=6309386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863630969 Granted DE3630969A1 (de) | 1986-09-11 | 1986-09-11 | Verfahren zur stabilisierung rutschgefaehrdeter erdmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3630969A1 (de) |
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1986
- 1986-09-11 DE DE19863630969 patent/DE3630969A1/de active Granted
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Also Published As
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DE3630969A1 (de) | 1988-03-24 |
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