DE10039769C2 - Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen - Google Patents
Verfahren zur Stabilisierung von BöschungenInfo
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Abstract
Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen (6) oder Dämmen (1) insbesondere solche, auf denen ein Verkehrsweg (2) angeordnet ist, bei dem zunächst der Böschungsbruchkreis oder die Gleitlinien (4, 5) in dem zu stabilisierenden Bereich der Böschung berechnet und ermittelt wird bzw. werden und Verankerungselemente in der Weise eingebracht werden, daß diese den Böschungsbruchkreis bzw. die potentiellen Gleitlinien (4, 5) schneiden. DOLLAR A Um Böschungen schnell und mit geringem Aufwand zu stabilisieren, wird vorgeschlagen, mit Hilfe einer mit einem Führungsgerüst (9) und einer 10 m bis über 30 m langen Lanze (8) ausgestatteten Baggerlafette (7) hochfeste textile Ankerbänder (10) in der Weise einzubringen, daß die Ankerbänder den Böschungsbruchkreis (4) bzw. Böschungsbruchkreise (4, 5) in dem jeweils günstigen Winkel schneiden und am vorderen Ende der Ankerbänder Anker zu befestigen, die sich im festeren Untergrund verankern und die anderen Enden der Ankerbänder mit sich auf die Böschung (6) abstützende, lastverteilende Elemente wie Platten, Schienen oder Wülste zu verbinden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen,
Dämmen oder Deichen, insbesondere solche, auf denen ein Verkehrsweg
angeordnet ist, bei dem zunächst der Böschungsbruchkreis bzw. die Gleitlinie
oder die Böschungsbruchkreise bzw. die Gleitlinien in dem zu stabilisierenden
Bereich der Böschung berechnet und ermittelt wird bzw. werden und die
Verankerungselemente in der Weise eingebracht werden, daß diese den
Böschungsbruchkreis bzw. potentielle Gleitlinien schneiden.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 42 26 067 A1 bekannt. Zur Stabilisierung
von rutschgefährdeten Hanglagen an einer Böschung entlang eines Verkehrs
weges wird bei diesem bekannten Verfahren im Randbereich des Verkehrswe
ges durch Abtragung des Bodens der vorhandenen Böschung ein Einschnitt
mit waagerechter Sohle gebildet, und in die Sohle wird eine Reihe von
Stahlpfählen vertikal in den Böschungsuntergrund soweit eingebracht, daß
diese potentielle Gleitflächen durchdringen, und die aus dem Erdboden
herausragenden Abschnitte der vertikalen Stahlpfähle werden mit schräg ins
Böschungserdreich eingetriebenen Schrägpfählen aus Stahl verbunden, wobei
auch die Schrägpfähle potentielle Gleitflächen durchdringen.
Dieses Verfahren ist relativ aufwendig, zumal auch die Schrägpfähle aus Stahl
Injektionspfähle sind, durch welche zur Verfestigung des umgebenden
Erdreichs Zementmilch injiziert wird.
Aus der DE 43 25 048 C1 ist ein Verfahren zur Sicherung von rutschungsgefähr
deten Hängen bekannt, bei dem
- - von einer Stelle außerhalb des Hanges eine Bohrung durch die Gleitfläche der Rutschung hindurch vorangetrieben wird und
- - von der Bohrung aus Injektionsmittel zur Verfestigung des umliegenden Bodenbereiches der Bohrung in den Boden injiziert werden.
Dieses Verfahren ist nur an solchen Böschungen und Hängen mit Erfolg
anwendbar, deren Bodenstruktur ausreichend körnig ist, so daß durch Ein
spritzen eines Verfestigungsmittels, z. B. Zementsuspension, um die Bohrung
ein verfestigter Bereich entsteht.
Ferner ist aus der DE 36 30 969 A1 ein Verfahren zur Stabilisierung rutschge
fährdeter Erdmassen bekannt, bei dem durch die rutschgefährdeten Erdmassen
hindurch mehrere Löcher geformt werden, eine Bewehrung in jedem Loch
angeordnet und anschließend ein Füllstoff in jedes Loch eingebracht wird,
wobei als Bewehrung eine elastisch verformbare Kunststoffmatte verwendet
wird, die vor ihrer Anordnung in dem jeweiligen Loch rohrförmig gebogen
wird, und als Füllstoff ein schüttfähiges Gut verwendet wird, das in den von
der Kunststoffmatte begrenzten Raum eingebracht wird. Als Füllstoff wird
Schotter, Kies oder Schlacke verwendet.
Ferner ist bekannt, daß zur schnelleren Konsolidierung von Böden unter
Aufschüttungen Vertikaldrains eingesetzt werden, um dem Boden Wasser zu
entziehen und eine schnellere Setzung des Untergrundes einzuleiten. Diese
Drains werden mit Hilfe von Lanzen vertikal in den weichen Untergrund
eingebracht. Damit sie beim Herausziehen der Lanzen im Boden verbleiben,
werden sie mit Hilfe von Ankerplatten im Boden festgehalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit
dem eine bruchgefährdete Böschung schnell und mit geringem Aufwand
stabilisiert oder saniert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit Hilfe einer mit
einem Führungsgerüst und einer 10 m bis über 30 m langen Lanze ausgestat
teten Baggerlafette hochfeste textile Ankerbänder eingebracht werden in der
Weise, daß die Ankerbänder den Böschungsbruchkreis bzw. die Böschungs
bruchkreise in dem jeweils günstigsten Winkel schneiden und am vorderen
Ende der Ankerbänder Anker befestigt sind, die sich im festeren Untergrund
verankern und daß die anderen Enden der Ankerbänder mit sich auf die
Böschung abstützende, lastverteilende Elemente wie Platten, Stangen,
Schienen oder Wülste verbunden werden. Die Anker sorgen dafür, daß die
Bänder beim Herausziehen der Lanze vorgespannt werden können. Zweckmä
ßigerweise sind die Anker aufklappbar, so daß sie durch Zurückziehen der
Ankerbänder aufklappen.
Die Ankerbänder sind beispielsweise 8 cm bis 12 cm breit und 10 m bis
30 m lang. Ihre maximale Zugfestigkeit kann beispielsweise 100 kN oder
200 kN betragen. Beim Herausziehen der Lanzen oder auch später werden
Zugkräfte auf das Ankerband ausgeübt, wodurch sich der aufklappbate
Anker öffnet und das Ankerband vorgespannt wird.
Bereits kurz nach dem Herausziehen der Lanzen schließt sich der weiche
Boden fest um die Ankerbänder, was zu einem sehr hohen Widerstand gegen
Herausziehen und damit zu hohen Ankerkräften führt, insbesondere, wenn
der Anker aus einer offenen Gitterstruktur besteht, in die sich der Boden
einpressen kann.
Um die Ankerkräfte zu erhöhen und damit eventuell die Ankerlänge zu
verringern oder die Anzahl der Bänder zu reduzieren, kann die Affinität des
weichen Bodens noch dann verstärkt werden, wenn die Ankerbänder gleich
zeitig dränen können. Es bilden sich dann um die Ankerbänder Zonen von
stärker konsolidiertem Boden, die einen höheren Widerstand gegen Heraus
ziehen gewähren.
Die Ankerbänder werden in Abhängigkeit ihrer Belastbarkeit und in Abhän
gigkeit von den aufzunehmenden, dem Böschungsbruch entgegengerichteten
Kräften in Abständen von 0,25 m bis 1,50 m nebeneinander in Längsrich
tung der Böschung oder des Dammes gesetzt.
Der Schnittwinkel sollte größer sein als 10° und kleiner als 55° weil bei
einem zu kleinen Schnittwinkel die Gefahr besteht, daß der nicht präzise
bestimmbare Böschungsbruchkreis nicht geschnitten wird und bei einem zu
großen Schnittwinkel die Zugkraft des Ankerbandes nicht genügend der
Bewegung der brechenden Böschung entgegengerichtet ist.
Zur Verankerung und Kraftverteilung des oberen, an der Böschung heraus
tretenden Endes der Ankerbänder werden die Ankerbänder so eingesetzt, daß
ein Stück von etwa 3 m bis 6 m Länge übersteht. Dieser überstehende Teil
wird nach Umschlingung eines länglichen Körpers, der sich im wesentlichen
horizontal in Längsrichtung des Dammes oder der Böschung erstreckt,
zurückgefaltet und verankert.
Der längliche Körper kann beispielsweise eine Schiene oder dergleichen
sein, an dem mehrere Ankerbänder angreifen. Vorteilhafterweise wird der
längliche Körper von mindestens einem mit Erde, Sand oder Kies gefüllten
geotextilen Schlauch gebildet. Der längliche Körper kann aber auch von
einem Erdpolster oder einem Erdwulst gebildet sein, der von einer geotexti
len Bahn, z. B. einem Vliesstoff oder einem Gittergewebe, umhüllt ist.
Oberhalb des Einsatzes der Ankerbänder kann die Böschung bis zur Hori
zontalen über einen Bereich von beispielsweise 3 m bis 5 m abgetragen
werden und nach Einsetzen, Spannen und Umfalten eines Ankerbandes
Boden, Sand, Steine auf die Rückfaltung des Ankerbandes aufgeschüttet
werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Ankerbänder in den weichen
Boden getrieben, die aufgrund ihrer offenen Struktur besonders gut im
Boden haften, so daß eine hohe Kraft benötigt wird, sie aus dem Boden
herauszuziehen. Die wasserabführende Wirkung der Ankerbänder erhöht
deren Haftkraft. Gleichzeitig wird der die Ankerbänder umlagernde Boden
konsolidiert und damit seine Scherfestigkeit verbessert. Die im Boden
fixierten Ankerbänder durchschneiden den Gleitkreis in einem jeweils zu
bestimmenden optimalen Winkel und verhindern somit den Grundbruch. Je
höher die Haftkraft, desto kürzer sind die benötigten Längen der Ankerbän
der. Die an den Enden der Bänder angebrachten Anker dienen nur zum
Festhalten während des Einbauens und haben nach der Konsolidierung des
Bodens keine Funktion mehr, weil die Haftung der Ankerbänder im Boden
ausreicht.
In der folgenden Beschreibung wird das Verfahren nach der Erfindung sowie
die dabei zur Anwendung kommenden Ankerbänder unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Erddamm,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit Lafette beim
Einbringen einer Lanze,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit einem mit der
Lanze eingesetzten Ankerband,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung mit Aufschüttung;
Fig. 5 Detaildarstellung der oberen Verankerung,
Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Drain-Ankerband,
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Drain-Ankerband.
Die Fig. 1 zeigt im Querschnitt einen Damm 1, über den ein Verkehrsweg 2,
zum Beispiel eine Straße oder eine Eisenbahnstrecke, verläuft und die neben
einem Gewässer 3, z. B. einem Flußlauf oder einem Kanal, angeordnet ist.
In einem derartigen, durch Aufschüttung des am Ort befindlichen Bodens
errichteten Dammes 1 bilden sich Gleitlinien 4 und 5 aus, entlang denen der
Damm 1 unter entsprechenden Umständen bricht. Ein Dammbruch kann
auftreten, wenn nach längerem Regen der Damm durchfeuchtet ist und von
Verkehrsweg dynamische Kräfte wie Vibrationen und Erschütterungen auf
den Damm 1 einwirken. Auch plötzliche Veränderungen des Standes des
Wassers 3 können einen Dammbruch auslösen.
Um einem derartig gefährdeten Damm 1 eine gute Standsicherheit zu geben,
werden von der Böschung 6 aus mit Hilfe von 10 m bis über 30 m langen
Lanzen 8 Ankerbänder 10 tief in den Damm 1 eingesetzt, und zwar so, daß
die Ankerbänder 10 die Gleitlinien 4 oder 5 schneiden. Die Lanze 8, mit
deren Hilfe die Ankerbänder 10 in den Damm 1 eingesetzt werden, ist in
einem in der Neigung verstellbaren Führungsgerüst 9 einer Baggerlafette 7
geführt und wird hydraulisch angetrieben. Hier können mit relativ geringen
Modifikationen die gleichen Geräte eingesetzt werden, wie sie für die
Installation von Vertikaldrains verwendet werden.
Wie die Fig. 3 zeigt, ist das untere Ende des Ankerbandes 10 mit Hilfe eines
aufklappbaren Ankers 11 im Boden des Dammes 1 verankert. Der Anker 11
hat mindestens einen aufklappbaren Flügel, der sich öffnet, wenn nach dem
Einsetzen des Ankerbandes 10 in den Damm 1 das Ankerband 10 etwas
zurückgezogen wird. Der Anker 11 kann auch zwei oder mehrere aufklapp
bare Flügel aufweisen. In Nähe der Dammböschung 6 wird der obere Teil
des Ankerbandes 10 zum Dammkern hin umgeschlagen. Damit vom Anker
band 10 sehr große Kräfte aufgefangen werden können, besteht dieses aus
hochfesten, hochmodulen, kriecharmen, synthetischen Garnen und Fäden,
die zu einer Gitterstruktur miteinander verbunden sind und eventuell mit
Polymer beschichtet sind. Sie können auc aus extrudierten Kunststoffbändern
bestehen, die durch entsprechende Verstreckung hohe Festigkeiten erlangen
können. Die Ankerbänder 10 sind beispielsweise 8 bis 12 cm breit, beste
hen vorzugsweise aus Polyester, jedoch sind bei entsprechender Belastung
auch andere Polymere wie Polyethylene oder Polypropylene, Polamide usw.
und auch Glasgarne oder ähnliches einsetzbar. Je nach Anwendung haben sie
eine Festigkeit von 50 bis 200 kN/Band. Für manche Anwendungsfälle
haben die Ankerbänder 10 vorteilhafterweise auch eine wasserabführende
Funktion. Die Ankerbänder 10 haben zwischen den lastaufnehmenden Fäden
Hohlräume, durch welche das Wasser abgeführt wird. Das Eindringen von
Boden in die Hohlräume zwischen den lastaufnehmenden Elementen des
Ankerbandes wird dadurch verhindert, daß das Ankerband von einem
Vliesstoff umhüllt wird, der mit dem Ankerband kraft- und formschlüssig
verbunden ist. Je nach der Zusammensetzung des Bodens, aus dem der
Damm 1 besteht und je nach der Gefährdung des Dammes oder Deiches sind
die Ankerbänder 10 in Abständen von 0,5 m bis 1 m längs des Dammes 1
anzubringen. Je nach Höhe des Dammes oder der Böschung sind Ankerbän
der 10 in einer Reihe oder in zwei oder drei Reihen anzubringen.
Dort, wo die Ankerbänder 10 in die Böschung 6 des Dammes 1 eindringen
und der überstehende Teil 14 des Bandes 10 umgeschlagen wird, erstrecken
sich längs des Dammes 1 geotextile Armierungen oder mit Boden gefüllte
Gewebeschläuche 13, welche von den Ankerbändern 10 umschlungen sind
und die die Ankerkräfte auf eine größere Fläche verteilen.
Wie die Fig. 4 zeigt, wird auf den zum Dammkern hin umgeschlagenen
Teil 14 des Ankerbandes 10 eine Bodenaufschüttung 15 aufgebracht und auf
der Damm- oder Deichkrone eine Straße oder ein anderer Verkehrsweg
verlegt. Neigt der Damm jetzt durch Rotation zum Grundbruch, werden die
Ankerbänder sofort auf Zug belastet, während sie gleichzeitig den Gleitkreis
durchschneiden. Die kombinierte Funktion von Zugbelastung und Wider
stand gegen Rotation kann bei vergleichbaren Kosten von keinem anderen
System erfüllt werden.
Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, können die Ankerbänder 10 aus mehreren
Bündeln 16 hochmoduler Kunststoff-Fäden bestehen, die auf eine Vlies
stofflage 18 aufgeraschelt sind. Die Raschelfäden 19 verbinden die Faden
bündel 16 mit der Vliesstofflage 18. Durch Umfalten der Vliesstofflage 18
derart, daß die Fadenbündel 16 innen liegen und die obere Bündellage zur
unteren Bündellage um eine halbe Bündelbreite versetzt ist, entstehen
Zwischenräume 17, durch welche Wasser abgeführt werden kann. Diese
Drainagewirkung bewirkt, daß die das Ankerband 10 umgebenden Erd
schichten schneller konsolidieren.
1
Damm
2
Verkehrsweg, Straße
3
Wasser
4
Gleitlinie, Böschungsbruchkreis
5
Gleitlinie, Böschungsbruchkreis
6
Böschung
7
Raupenfahrzeug, Lafette
8
Lanze
9
Rig bzw. Führungsgerüst für die Lanze
10
Ankerband
11
aufklappbarer Anker
12
obere Verankerung
13
gefüllter Gewebeschlauch
14
Rückfaltung des Ankerbandes
10
15
Aufschüttung
16
Bündel hochmoduler Fäden
17
Zwischenräume
18
Vliesstoff
19
Raschelfaden
20
Naht
Claims (10)
1. Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen (6), Dämmen (1) oder
Deichen, insbesondere solche, auf denen ein Verkehrsweg (2) angeordnet ist,
bei dem zunächst der Böschungsbruchkreis bzw. die Gleitlinie (4) oder die
Böschungsbruchkreise bzw. die Gleitlinien (4, 5) in dem zu stabilisierenden
Bereich der Böschung berechnet und ermittelt wird bzw. werden und Veranke
rungselemente in der Weise eingebracht werden, daß diese den Böschungs
bruchkreis bzw. potentielle Gleitlinien (4, 5) schneiden, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit Hilfe einer mit einem Führungsgerüst (9) und einer 10 m bis
über 30 m langen Lanze (8) ausgestatteten Baggerlafette (7) hochfeste textile
Ankerbänder (10) eingebracht werden in der Weise, daß die Ankerbänder (10)
den Böschungsbruchkreis (4) bzw. die Böschungsbruchkreise (4, 5) in dem
jeweils günstigsten Winkel schneiden und am vorderen Ende der Ankerbänder
(10) Anker (11) befestigt sind, die sich im festeren Untergrund verankern und
daß die anderen Enden der Ankerbänder (10) mit sich auf die Böschung (6)
abstützende, lastverteilende Elemente wie Platten, Stangen, Schienen oder
Wülste verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker (11)
durch Zurückziehen der Ankerbänder (10) aufklappbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach
Einsetzen eines Ankerbandes (10) ein Stück von mindestens 2 Meter Länge
übersteht und dieser überstehende Teil (14) zurückgefaltet wird, wobei dieser
Teil einen horizontal zur Böschung verlaufenden lastverteilenden, länglichen
Körper (13) umschlingt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche
Körper von mindestens einem mit Erde, Sand oder Kies gefüllten geotextilen
Schlauch (13) gebildet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche
Körper von einem Erdwulst gebildet wird, der von einem Geotextil, z. B.
Vliesstoff oder Gittergewebe, umhüllt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Einsatzes der Ankerbänder (10) die Böschung bis zur
Horizontalen über einen Bereich von mindestens 3 m abgetragen ist und nach
Einsetzen, Spannen und Umfalten eines Ankerbandes (10) Boden auf die
Rückfaltung (14) des Ankerbandes (10) aufgeschüttet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar auf
die Rückfaltung (14) des Ankerbandes (10) Schotter oder Kies aufgebracht
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der
Rückfaltung (14) des Ankerbandes (10) in der Aufschüttung (15) verankert
ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ankerbänder (10) mehrere lastaufnehmende Bündel (16) hochmoduler
Kunststoff-Fäden und zwischen den Bündeln wasserabführende Zwischenräu
me (17) aufweisen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die lastauf
nehmenden Bündel (16) hochmoduler Kunststoff-Fäden prallel zueinander und
in gleichen Abständen, die kleiner sind als die Durchmesser der Bündel (16),
auf eine Vliesstofflage (18) aufgeraschelt oder aufgenäht sind und die Vlies
stofflage in ihrer Längsmitte so gefaltet ist, daß die Bündel (16) innen liegen
und die oberen Bündel (16) zu den unteren Bündeln (16) so versetzt sind, daß
sie jeweils zwischen den unteren Bündeln (16) zu liegen kommen und daß
sich zwischen den Bündeln (16) wasserabführende Zwischenräume (17)
befinden.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HUESKER SYNTHETIC GMBH, 48712 GESCHER, DE |
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8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140301 |