DE10039769C2 - Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen - Google Patents

Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen

Info

Publication number
DE10039769C2
DE10039769C2 DE10039769A DE10039769A DE10039769C2 DE 10039769 C2 DE10039769 C2 DE 10039769C2 DE 10039769 A DE10039769 A DE 10039769A DE 10039769 A DE10039769 A DE 10039769A DE 10039769 C2 DE10039769 C2 DE 10039769C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
anchor
embankment
bands
fracture
bundles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE10039769A
Other languages
English (en)
Other versions
DE10039769A1 (de
Inventor
Juergen Kassner
Dimiter Alexiew
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huesker Synthetic GmbH and Co
Original Assignee
Huesker Synthetic GmbH and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Huesker Synthetic GmbH and Co filed Critical Huesker Synthetic GmbH and Co
Priority to DE10039769A priority Critical patent/DE10039769C2/de
Publication of DE10039769A1 publication Critical patent/DE10039769A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10039769C2 publication Critical patent/DE10039769C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D17/00Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
    • E02D17/20Securing of slopes or inclines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Pit Excavations, Shoring, Fill Or Stabilisation Of Slopes (AREA)
  • Piles And Underground Anchors (AREA)

Abstract

Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen (6) oder Dämmen (1) insbesondere solche, auf denen ein Verkehrsweg (2) angeordnet ist, bei dem zunächst der Böschungsbruchkreis oder die Gleitlinien (4, 5) in dem zu stabilisierenden Bereich der Böschung berechnet und ermittelt wird bzw. werden und Verankerungselemente in der Weise eingebracht werden, daß diese den Böschungsbruchkreis bzw. die potentiellen Gleitlinien (4, 5) schneiden. DOLLAR A Um Böschungen schnell und mit geringem Aufwand zu stabilisieren, wird vorgeschlagen, mit Hilfe einer mit einem Führungsgerüst (9) und einer 10 m bis über 30 m langen Lanze (8) ausgestatteten Baggerlafette (7) hochfeste textile Ankerbänder (10) in der Weise einzubringen, daß die Ankerbänder den Böschungsbruchkreis (4) bzw. Böschungsbruchkreise (4, 5) in dem jeweils günstigen Winkel schneiden und am vorderen Ende der Ankerbänder Anker zu befestigen, die sich im festeren Untergrund verankern und die anderen Enden der Ankerbänder mit sich auf die Böschung (6) abstützende, lastverteilende Elemente wie Platten, Schienen oder Wülste zu verbinden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen, Dämmen oder Deichen, insbesondere solche, auf denen ein Verkehrsweg angeordnet ist, bei dem zunächst der Böschungsbruchkreis bzw. die Gleitlinie oder die Böschungsbruchkreise bzw. die Gleitlinien in dem zu stabilisierenden Bereich der Böschung berechnet und ermittelt wird bzw. werden und die Verankerungselemente in der Weise eingebracht werden, daß diese den Böschungsbruchkreis bzw. potentielle Gleitlinien schneiden.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE 42 26 067 A1 bekannt. Zur Stabilisierung von rutschgefährdeten Hanglagen an einer Böschung entlang eines Verkehrs­ weges wird bei diesem bekannten Verfahren im Randbereich des Verkehrswe­ ges durch Abtragung des Bodens der vorhandenen Böschung ein Einschnitt mit waagerechter Sohle gebildet, und in die Sohle wird eine Reihe von Stahlpfählen vertikal in den Böschungsuntergrund soweit eingebracht, daß diese potentielle Gleitflächen durchdringen, und die aus dem Erdboden herausragenden Abschnitte der vertikalen Stahlpfähle werden mit schräg ins Böschungserdreich eingetriebenen Schrägpfählen aus Stahl verbunden, wobei auch die Schrägpfähle potentielle Gleitflächen durchdringen.
Dieses Verfahren ist relativ aufwendig, zumal auch die Schrägpfähle aus Stahl Injektionspfähle sind, durch welche zur Verfestigung des umgebenden Erdreichs Zementmilch injiziert wird.
Aus der DE 43 25 048 C1 ist ein Verfahren zur Sicherung von rutschungsgefähr­ deten Hängen bekannt, bei dem
  • - von einer Stelle außerhalb des Hanges eine Bohrung durch die Gleitfläche der Rutschung hindurch vorangetrieben wird und
  • - von der Bohrung aus Injektionsmittel zur Verfestigung des umliegenden Bodenbereiches der Bohrung in den Boden injiziert werden.
Dieses Verfahren ist nur an solchen Böschungen und Hängen mit Erfolg anwendbar, deren Bodenstruktur ausreichend körnig ist, so daß durch Ein­ spritzen eines Verfestigungsmittels, z. B. Zementsuspension, um die Bohrung ein verfestigter Bereich entsteht.
Ferner ist aus der DE 36 30 969 A1 ein Verfahren zur Stabilisierung rutschge­ fährdeter Erdmassen bekannt, bei dem durch die rutschgefährdeten Erdmassen hindurch mehrere Löcher geformt werden, eine Bewehrung in jedem Loch angeordnet und anschließend ein Füllstoff in jedes Loch eingebracht wird, wobei als Bewehrung eine elastisch verformbare Kunststoffmatte verwendet wird, die vor ihrer Anordnung in dem jeweiligen Loch rohrförmig gebogen wird, und als Füllstoff ein schüttfähiges Gut verwendet wird, das in den von der Kunststoffmatte begrenzten Raum eingebracht wird. Als Füllstoff wird Schotter, Kies oder Schlacke verwendet.
Ferner ist bekannt, daß zur schnelleren Konsolidierung von Böden unter Aufschüttungen Vertikaldrains eingesetzt werden, um dem Boden Wasser zu entziehen und eine schnellere Setzung des Untergrundes einzuleiten. Diese Drains werden mit Hilfe von Lanzen vertikal in den weichen Untergrund eingebracht. Damit sie beim Herausziehen der Lanzen im Boden verbleiben, werden sie mit Hilfe von Ankerplatten im Boden festgehalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem eine bruchgefährdete Böschung schnell und mit geringem Aufwand stabilisiert oder saniert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit Hilfe einer mit einem Führungsgerüst und einer 10 m bis über 30 m langen Lanze ausgestat­ teten Baggerlafette hochfeste textile Ankerbänder eingebracht werden in der Weise, daß die Ankerbänder den Böschungsbruchkreis bzw. die Böschungs­ bruchkreise in dem jeweils günstigsten Winkel schneiden und am vorderen Ende der Ankerbänder Anker befestigt sind, die sich im festeren Untergrund verankern und daß die anderen Enden der Ankerbänder mit sich auf die Böschung abstützende, lastverteilende Elemente wie Platten, Stangen, Schienen oder Wülste verbunden werden. Die Anker sorgen dafür, daß die Bänder beim Herausziehen der Lanze vorgespannt werden können. Zweckmä­ ßigerweise sind die Anker aufklappbar, so daß sie durch Zurückziehen der Ankerbänder aufklappen.
Die Ankerbänder sind beispielsweise 8 cm bis 12 cm breit und 10 m bis 30 m lang. Ihre maximale Zugfestigkeit kann beispielsweise 100 kN oder 200 kN betragen. Beim Herausziehen der Lanzen oder auch später werden Zugkräfte auf das Ankerband ausgeübt, wodurch sich der aufklappbate Anker öffnet und das Ankerband vorgespannt wird.
Bereits kurz nach dem Herausziehen der Lanzen schließt sich der weiche Boden fest um die Ankerbänder, was zu einem sehr hohen Widerstand gegen Herausziehen und damit zu hohen Ankerkräften führt, insbesondere, wenn der Anker aus einer offenen Gitterstruktur besteht, in die sich der Boden einpressen kann.
Um die Ankerkräfte zu erhöhen und damit eventuell die Ankerlänge zu verringern oder die Anzahl der Bänder zu reduzieren, kann die Affinität des weichen Bodens noch dann verstärkt werden, wenn die Ankerbänder gleich­ zeitig dränen können. Es bilden sich dann um die Ankerbänder Zonen von stärker konsolidiertem Boden, die einen höheren Widerstand gegen Heraus­ ziehen gewähren.
Die Ankerbänder werden in Abhängigkeit ihrer Belastbarkeit und in Abhän­ gigkeit von den aufzunehmenden, dem Böschungsbruch entgegengerichteten Kräften in Abständen von 0,25 m bis 1,50 m nebeneinander in Längsrich­ tung der Böschung oder des Dammes gesetzt.
Der Schnittwinkel sollte größer sein als 10° und kleiner als 55° weil bei einem zu kleinen Schnittwinkel die Gefahr besteht, daß der nicht präzise bestimmbare Böschungsbruchkreis nicht geschnitten wird und bei einem zu großen Schnittwinkel die Zugkraft des Ankerbandes nicht genügend der Bewegung der brechenden Böschung entgegengerichtet ist.
Zur Verankerung und Kraftverteilung des oberen, an der Böschung heraus­ tretenden Endes der Ankerbänder werden die Ankerbänder so eingesetzt, daß ein Stück von etwa 3 m bis 6 m Länge übersteht. Dieser überstehende Teil wird nach Umschlingung eines länglichen Körpers, der sich im wesentlichen horizontal in Längsrichtung des Dammes oder der Böschung erstreckt, zurückgefaltet und verankert.
Der längliche Körper kann beispielsweise eine Schiene oder dergleichen sein, an dem mehrere Ankerbänder angreifen. Vorteilhafterweise wird der längliche Körper von mindestens einem mit Erde, Sand oder Kies gefüllten geotextilen Schlauch gebildet. Der längliche Körper kann aber auch von einem Erdpolster oder einem Erdwulst gebildet sein, der von einer geotexti­ len Bahn, z. B. einem Vliesstoff oder einem Gittergewebe, umhüllt ist.
Oberhalb des Einsatzes der Ankerbänder kann die Böschung bis zur Hori­ zontalen über einen Bereich von beispielsweise 3 m bis 5 m abgetragen werden und nach Einsetzen, Spannen und Umfalten eines Ankerbandes Boden, Sand, Steine auf die Rückfaltung des Ankerbandes aufgeschüttet werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Ankerbänder in den weichen Boden getrieben, die aufgrund ihrer offenen Struktur besonders gut im Boden haften, so daß eine hohe Kraft benötigt wird, sie aus dem Boden herauszuziehen. Die wasserabführende Wirkung der Ankerbänder erhöht deren Haftkraft. Gleichzeitig wird der die Ankerbänder umlagernde Boden konsolidiert und damit seine Scherfestigkeit verbessert. Die im Boden fixierten Ankerbänder durchschneiden den Gleitkreis in einem jeweils zu bestimmenden optimalen Winkel und verhindern somit den Grundbruch. Je höher die Haftkraft, desto kürzer sind die benötigten Längen der Ankerbän­ der. Die an den Enden der Bänder angebrachten Anker dienen nur zum Festhalten während des Einbauens und haben nach der Konsolidierung des Bodens keine Funktion mehr, weil die Haftung der Ankerbänder im Boden ausreicht.
In der folgenden Beschreibung wird das Verfahren nach der Erfindung sowie die dabei zur Anwendung kommenden Ankerbänder unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Erddamm,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit Lafette beim Einbringen einer Lanze,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit einem mit der Lanze eingesetzten Ankerband,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung mit Aufschüttung;
Fig. 5 Detaildarstellung der oberen Verankerung,
Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Drain-Ankerband,
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Drain-Ankerband.
Die Fig. 1 zeigt im Querschnitt einen Damm 1, über den ein Verkehrsweg 2, zum Beispiel eine Straße oder eine Eisenbahnstrecke, verläuft und die neben einem Gewässer 3, z. B. einem Flußlauf oder einem Kanal, angeordnet ist. In einem derartigen, durch Aufschüttung des am Ort befindlichen Bodens errichteten Dammes 1 bilden sich Gleitlinien 4 und 5 aus, entlang denen der Damm 1 unter entsprechenden Umständen bricht. Ein Dammbruch kann auftreten, wenn nach längerem Regen der Damm durchfeuchtet ist und von Verkehrsweg dynamische Kräfte wie Vibrationen und Erschütterungen auf den Damm 1 einwirken. Auch plötzliche Veränderungen des Standes des Wassers 3 können einen Dammbruch auslösen.
Um einem derartig gefährdeten Damm 1 eine gute Standsicherheit zu geben, werden von der Böschung 6 aus mit Hilfe von 10 m bis über 30 m langen Lanzen 8 Ankerbänder 10 tief in den Damm 1 eingesetzt, und zwar so, daß die Ankerbänder 10 die Gleitlinien 4 oder 5 schneiden. Die Lanze 8, mit deren Hilfe die Ankerbänder 10 in den Damm 1 eingesetzt werden, ist in einem in der Neigung verstellbaren Führungsgerüst 9 einer Baggerlafette 7 geführt und wird hydraulisch angetrieben. Hier können mit relativ geringen Modifikationen die gleichen Geräte eingesetzt werden, wie sie für die Installation von Vertikaldrains verwendet werden.
Wie die Fig. 3 zeigt, ist das untere Ende des Ankerbandes 10 mit Hilfe eines aufklappbaren Ankers 11 im Boden des Dammes 1 verankert. Der Anker 11 hat mindestens einen aufklappbaren Flügel, der sich öffnet, wenn nach dem Einsetzen des Ankerbandes 10 in den Damm 1 das Ankerband 10 etwas zurückgezogen wird. Der Anker 11 kann auch zwei oder mehrere aufklapp­ bare Flügel aufweisen. In Nähe der Dammböschung 6 wird der obere Teil des Ankerbandes 10 zum Dammkern hin umgeschlagen. Damit vom Anker­ band 10 sehr große Kräfte aufgefangen werden können, besteht dieses aus hochfesten, hochmodulen, kriecharmen, synthetischen Garnen und Fäden, die zu einer Gitterstruktur miteinander verbunden sind und eventuell mit Polymer beschichtet sind. Sie können auc aus extrudierten Kunststoffbändern bestehen, die durch entsprechende Verstreckung hohe Festigkeiten erlangen können. Die Ankerbänder 10 sind beispielsweise 8 bis 12 cm breit, beste­ hen vorzugsweise aus Polyester, jedoch sind bei entsprechender Belastung auch andere Polymere wie Polyethylene oder Polypropylene, Polamide usw. und auch Glasgarne oder ähnliches einsetzbar. Je nach Anwendung haben sie eine Festigkeit von 50 bis 200 kN/Band. Für manche Anwendungsfälle haben die Ankerbänder 10 vorteilhafterweise auch eine wasserabführende Funktion. Die Ankerbänder 10 haben zwischen den lastaufnehmenden Fäden Hohlräume, durch welche das Wasser abgeführt wird. Das Eindringen von Boden in die Hohlräume zwischen den lastaufnehmenden Elementen des Ankerbandes wird dadurch verhindert, daß das Ankerband von einem Vliesstoff umhüllt wird, der mit dem Ankerband kraft- und formschlüssig verbunden ist. Je nach der Zusammensetzung des Bodens, aus dem der Damm 1 besteht und je nach der Gefährdung des Dammes oder Deiches sind die Ankerbänder 10 in Abständen von 0,5 m bis 1 m längs des Dammes 1 anzubringen. Je nach Höhe des Dammes oder der Böschung sind Ankerbän­ der 10 in einer Reihe oder in zwei oder drei Reihen anzubringen.
Dort, wo die Ankerbänder 10 in die Böschung 6 des Dammes 1 eindringen und der überstehende Teil 14 des Bandes 10 umgeschlagen wird, erstrecken sich längs des Dammes 1 geotextile Armierungen oder mit Boden gefüllte Gewebeschläuche 13, welche von den Ankerbändern 10 umschlungen sind und die die Ankerkräfte auf eine größere Fläche verteilen.
Wie die Fig. 4 zeigt, wird auf den zum Dammkern hin umgeschlagenen Teil 14 des Ankerbandes 10 eine Bodenaufschüttung 15 aufgebracht und auf der Damm- oder Deichkrone eine Straße oder ein anderer Verkehrsweg verlegt. Neigt der Damm jetzt durch Rotation zum Grundbruch, werden die Ankerbänder sofort auf Zug belastet, während sie gleichzeitig den Gleitkreis durchschneiden. Die kombinierte Funktion von Zugbelastung und Wider­ stand gegen Rotation kann bei vergleichbaren Kosten von keinem anderen System erfüllt werden.
Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, können die Ankerbänder 10 aus mehreren Bündeln 16 hochmoduler Kunststoff-Fäden bestehen, die auf eine Vlies­ stofflage 18 aufgeraschelt sind. Die Raschelfäden 19 verbinden die Faden­ bündel 16 mit der Vliesstofflage 18. Durch Umfalten der Vliesstofflage 18 derart, daß die Fadenbündel 16 innen liegen und die obere Bündellage zur unteren Bündellage um eine halbe Bündelbreite versetzt ist, entstehen Zwischenräume 17, durch welche Wasser abgeführt werden kann. Diese Drainagewirkung bewirkt, daß die das Ankerband 10 umgebenden Erd­ schichten schneller konsolidieren.
Bezugszeichenliste
1
Damm
2
Verkehrsweg, Straße
3
Wasser
4
Gleitlinie, Böschungsbruchkreis
5
Gleitlinie, Böschungsbruchkreis
6
Böschung
7
Raupenfahrzeug, Lafette
8
Lanze
9
Rig bzw. Führungsgerüst für die Lanze
10
Ankerband
11
aufklappbarer Anker
12
obere Verankerung
13
gefüllter Gewebeschlauch
14
Rückfaltung des Ankerbandes
10
15
Aufschüttung
16
Bündel hochmoduler Fäden
17
Zwischenräume
18
Vliesstoff
19
Raschelfaden
20
Naht

Claims (10)

1. Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen (6), Dämmen (1) oder Deichen, insbesondere solche, auf denen ein Verkehrsweg (2) angeordnet ist, bei dem zunächst der Böschungsbruchkreis bzw. die Gleitlinie (4) oder die Böschungsbruchkreise bzw. die Gleitlinien (4, 5) in dem zu stabilisierenden Bereich der Böschung berechnet und ermittelt wird bzw. werden und Veranke­ rungselemente in der Weise eingebracht werden, daß diese den Böschungs­ bruchkreis bzw. potentielle Gleitlinien (4, 5) schneiden, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mit Hilfe einer mit einem Führungsgerüst (9) und einer 10 m bis über 30 m langen Lanze (8) ausgestatteten Baggerlafette (7) hochfeste textile Ankerbänder (10) eingebracht werden in der Weise, daß die Ankerbänder (10) den Böschungsbruchkreis (4) bzw. die Böschungsbruchkreise (4, 5) in dem jeweils günstigsten Winkel schneiden und am vorderen Ende der Ankerbänder (10) Anker (11) befestigt sind, die sich im festeren Untergrund verankern und daß die anderen Enden der Ankerbänder (10) mit sich auf die Böschung (6) abstützende, lastverteilende Elemente wie Platten, Stangen, Schienen oder Wülste verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker (11) durch Zurückziehen der Ankerbänder (10) aufklappbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einsetzen eines Ankerbandes (10) ein Stück von mindestens 2 Meter Länge übersteht und dieser überstehende Teil (14) zurückgefaltet wird, wobei dieser Teil einen horizontal zur Böschung verlaufenden lastverteilenden, länglichen Körper (13) umschlingt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche Körper von mindestens einem mit Erde, Sand oder Kies gefüllten geotextilen Schlauch (13) gebildet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche Körper von einem Erdwulst gebildet wird, der von einem Geotextil, z. B. Vliesstoff oder Gittergewebe, umhüllt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Einsatzes der Ankerbänder (10) die Böschung bis zur Horizontalen über einen Bereich von mindestens 3 m abgetragen ist und nach Einsetzen, Spannen und Umfalten eines Ankerbandes (10) Boden auf die Rückfaltung (14) des Ankerbandes (10) aufgeschüttet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar auf die Rückfaltung (14) des Ankerbandes (10) Schotter oder Kies aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Rückfaltung (14) des Ankerbandes (10) in der Aufschüttung (15) verankert ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerbänder (10) mehrere lastaufnehmende Bündel (16) hochmoduler Kunststoff-Fäden und zwischen den Bündeln wasserabführende Zwischenräu­ me (17) aufweisen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die lastauf­ nehmenden Bündel (16) hochmoduler Kunststoff-Fäden prallel zueinander und in gleichen Abständen, die kleiner sind als die Durchmesser der Bündel (16), auf eine Vliesstofflage (18) aufgeraschelt oder aufgenäht sind und die Vlies­ stofflage in ihrer Längsmitte so gefaltet ist, daß die Bündel (16) innen liegen und die oberen Bündel (16) zu den unteren Bündeln (16) so versetzt sind, daß sie jeweils zwischen den unteren Bündeln (16) zu liegen kommen und daß sich zwischen den Bündeln (16) wasserabführende Zwischenräume (17) befinden.
DE10039769A 1999-09-01 2000-08-16 Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen Expired - Fee Related DE10039769C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE10039769A DE10039769C2 (de) 1999-09-01 2000-08-16 Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19941614 1999-09-01
DE10039769A DE10039769C2 (de) 1999-09-01 2000-08-16 Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE10039769A1 DE10039769A1 (de) 2001-05-17
DE10039769C2 true DE10039769C2 (de) 2003-12-18

Family

ID=7920403

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE10039769A Expired - Fee Related DE10039769C2 (de) 1999-09-01 2000-08-16 Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen

Country Status (3)

Country Link
AR (1) AR025438A1 (de)
DE (1) DE10039769C2 (de)
MY (1) MY127012A (de)

Citations (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7918678U1 (de) * 1979-06-29 1979-10-31 Quast, Dieter, Dipl.-Ing., 2875 Ganderkesee Erdanker zum verankern von bauwerkken im erdreich
DE3118280A1 (de) * 1981-05-08 1982-12-02 Leonhard Weiss KG Bauunternehmung, 7320 Göppingen Verfahren und ventilrohr zur stabilisierung von rutschhaengen
EP0208153A2 (de) * 1985-07-01 1987-01-14 Rockenfeller KG Befestigungselemente Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern in Erdreich
DE3630969A1 (de) * 1986-09-11 1988-03-24 Smoltczyk Hans Ulrich Prof Dr Verfahren zur stabilisierung rutschgefaehrdeter erdmassen
US4787771A (en) * 1986-04-08 1988-11-29 Allen Loy F Loaded sucker rod fitting
CH671421A5 (de) * 1985-12-23 1989-08-31 Occava Anstalt
DE4226067A1 (de) * 1991-11-08 1993-05-13 Hermann Claus Einrichtung und verfahren zur stabilisierung von verkehrswegen an hanglagen
DE4325048C1 (de) * 1993-07-26 1995-04-20 Flowtex Service Ges Fuer Horiz Verfahren zur Sicherung von rutschungsgefährdeten Hängen und Sanierung von Rutschungen bei bindigen, quellfähig bindigen bis generell feinkörnigen Böden, bei denen ein untergeordneter Grobanteil vorhanden sein kann
DE19748660A1 (de) * 1997-11-04 1999-05-12 Flowtex Technologie Gmbh & Co Stabilisierter Deich und Verfahren zur nachträglichen Stabilisierung eines Deichs
DE19806413A1 (de) * 1998-02-17 1999-08-19 Wohland Gestell zum Rammen von Geotextilien
GB2334739A (en) * 1998-02-25 1999-09-01 Netlon Ltd A geoengineering construction

Patent Citations (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7918678U1 (de) * 1979-06-29 1979-10-31 Quast, Dieter, Dipl.-Ing., 2875 Ganderkesee Erdanker zum verankern von bauwerkken im erdreich
DE3118280A1 (de) * 1981-05-08 1982-12-02 Leonhard Weiss KG Bauunternehmung, 7320 Göppingen Verfahren und ventilrohr zur stabilisierung von rutschhaengen
EP0208153A2 (de) * 1985-07-01 1987-01-14 Rockenfeller KG Befestigungselemente Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern in Erdreich
CH671421A5 (de) * 1985-12-23 1989-08-31 Occava Anstalt
US4787771A (en) * 1986-04-08 1988-11-29 Allen Loy F Loaded sucker rod fitting
DE3630969A1 (de) * 1986-09-11 1988-03-24 Smoltczyk Hans Ulrich Prof Dr Verfahren zur stabilisierung rutschgefaehrdeter erdmassen
DE4226067A1 (de) * 1991-11-08 1993-05-13 Hermann Claus Einrichtung und verfahren zur stabilisierung von verkehrswegen an hanglagen
DE4325048C1 (de) * 1993-07-26 1995-04-20 Flowtex Service Ges Fuer Horiz Verfahren zur Sicherung von rutschungsgefährdeten Hängen und Sanierung von Rutschungen bei bindigen, quellfähig bindigen bis generell feinkörnigen Böden, bei denen ein untergeordneter Grobanteil vorhanden sein kann
DE19748660A1 (de) * 1997-11-04 1999-05-12 Flowtex Technologie Gmbh & Co Stabilisierter Deich und Verfahren zur nachträglichen Stabilisierung eines Deichs
DE19806413A1 (de) * 1998-02-17 1999-08-19 Wohland Gestell zum Rammen von Geotextilien
GB2334739A (en) * 1998-02-25 1999-09-01 Netlon Ltd A geoengineering construction

Also Published As

Publication number Publication date
MY127012A (en) 2006-11-30
DE10039769A1 (de) 2001-05-17
AR025438A1 (es) 2002-11-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0979329B1 (de) Drahtgeflecht für einen steinschlagschutz oder für die sicherung einer erdoberflächenschicht, sowie ein verfahren und eine vorrichtung zu dessen herstellung
DE60010751T2 (de) Böschungsstabilisierungsmittel
DE3728255A1 (de) Erdankerband
DE2603790A1 (de) Strassengruendung, sowie verfahren zu ihrer herstellung
DE3917357A1 (de) Verfahren und anordnung zur herstellung von boeschungen und schutzdaemmen
DE4236766C2 (de) Verfahren zum Sanieren eines Dammbaues für eine Fahrbahn
DE2062477A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Schützen und/oder Stabilisieren von geneigten Fla chen
EP0079880A2 (de) Stützbauwerk
DE3630969C2 (de)
DE19748660C2 (de) Stabilisierter Deich und Verfahren zur nachträglichen Stabilisierung eines Deichs
DE3516044C2 (de) Verfahren zur Abschirmung von Objekten gegen über den Boden fortgepflanzte Erschütterungen
AT352639B (de) Uferverbau
EP2403995B1 (de) Verfahren zur stabilisierung eines weichen grundes für einen damm oder eine halde, und einheit bestehend aus einem nach diesem vefahren stabilisierten grund und einem damm oder einer halde
DE4130768C1 (en) Metal reinforcement caging for hardcore under roads - uses pre-tensioned mesh under hardcore which is then tensioned and joined over laid hardcore.
DE10039769C2 (de) Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen
DE2756047B1 (de) Anordnung zum Verhindern des seitlichen Abrutschens von Dammgut der Boeschung eines von Fahrzeugen befahrenen Dammes
DE4407747C2 (de) Gleis für den schienengeleiteten Verkehr sowie Verfahren zum Ertüchtigen von Gleisen
EP3112537A1 (de) Wasserdurchlässige stützkonstruktion
DE3727752C2 (de)
EP0257382B1 (de) Verfahren zur Stabilisierung von Bodenmaterial
CH539170A (de) Flexibler Schutzzaun zur Verhinderung der Entstehung von Schneelawinen und/oder zur Verhinderung von Steinschlag
AT357477B (de) Verfahren zur herstellung eines weges an der schraegen boeschung eines dammes
DE102019103868A1 (de) Bauwerk, Verfahren zur Herstellung eines Bauwerks und Bauwerksystem
CH635637A5 (en) Arrangement for supporting backfill on a slope
DE3917420C2 (de) Verfahren zur Sohlensicherung von fließenden Gewässern

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: HUESKER SYNTHETIC GMBH, 48712 GESCHER, DE

8304 Grant after examination procedure
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20140301