DE7918678U1 - Erdanker zum verankern von bauwerkken im erdreich - Google Patents
Erdanker zum verankern von bauwerkken im erdreichInfo
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Description
Dipl.-Ing. Dieter Quast, Schulweg 104, 2875 Ganderkesee,
Heide II
Erdanker zum Verankern von Bauwerken im Erdreich
Die Erfindung betrifft einen Erdanker zum Verankern von
Bauwerken im Erdreich, insbesondere für durch Horizontalkräfte belastete Stützwände, dessen einer Endabschnitt an
dem zu verankernden Bauwerk zu befestigen ist, und dessen restlichen Abschnitt im Erdreich anzuordnen ist.
Wenn vor- oder nachstehend von Bauwerken und dabei insbesondere von Stützwänden die Rede ist, so sind hierunter
insbesondere Stützwände zu verstehen, wie sie als Hangsicherung an Böschungsabdeckungen zur Anwendung kommen,
aber beispielsweise auch für Schallschutzdämme, Gartenmauern, Spundwände, Brückenwiderlager etc.
Wenn weiterhin vor- oder nachstehend von einer Verankerung
512
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Fcldstraßc 24. D-2800 Bremen 1
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im Erdreich die Rede ist, so soll demgemäß auch dieser Begriff ganz allgemein verstanden werden und nicht nur
beispielsweise das Urgelände an einer Böschung, sondern selbstverständlich beispielsweise auch die dort in aller
Regel vorgenommenen Anschüttungen umfassen.
Um Bauwerke wie derartige Stützwände standsicher ausbilden zu können, ist es bekanntlich in aller Regel erforderlich,
die eigentliche Stützwand mit hier auch der Einfachheit halber als Erdanker bezeichneten Verankerungen
zu verankern, die sich von der Rückseite der eigentlichen Stützwand aus in das Erdreich hineinerstrecken,
und zwar insbesondere dann, wenn zu erwarten ist, daß auf die Stützwand beachtliche Horizontalkräfte ausgeübt
werden, denen die Stützwand bei nicht vorhandener Verankerung im Bereich nicht standhalten könnte. Derartige
Horizontalkräfte werden zunächst einmal durch den stets vorhandenen Erddruck erzeugt, können aber beispielsweise
auch durch Belastung eines Dammes o.dgl. durch Fahrzeuge o.dgl. hervorgerufen werden.
Dem Erfordernis einer ausreichenden Verankerung einer Stützwand im Erdreich kommt mithin mit wachsender Wandhöhe
steigende Bedeutung zu, da die schon aufgrund des Erddruckes hervorgerufenen Horizontalkräfte dabei entsprechend
anwachsen.
Es sind derartige Erdanker in Form sog. Ankersteine bekannt, die in verhältnismäßig engem Raster von beispielsweise
etwa 0,5 m verlegt werden, wobei diese bekannten Erdanker beispielsweise an ihrem der Stützwand zugekehrten
Endabschnitt eine Form aufweisen können, welche der Form der für die betreffende Stützwand zur Anwendung kommenden
Steine angepaßt ist, so daß diese bekannten Ankersteine mit diesem Endabschnitt jeweils zwischen zwei höhenmäßig
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, " ■ ■ ■
BOEHlViERT &3BQEHMERT *·
aufeinanderfolgender« Steinen der Stützwände angeordnet sein können, während sich ihr restlicher Abschnitt im wesentlichen
horizontal von der Rückwand der Stützwand aus nach hinten erstreckt und bei dem fertigen Bauwerk im Erdreich
j liegt.
Dabei erfolgt die Verankerung im Erdreich durch Reibung zwischen Ankerstein und Erdreich, v/obei die Dimensionierung
dieser bekannten Ankersteine so vorzunehmen ist, daß sie die auftretenden Zugkräfte übertragen und im Bereich abtragen
können.
Bei der Ausgestaltung dieser bekannten Erdanker ist man bemüht, deren Eigengewicht schon im Hinblick auf die damit
verbundenen Transport- und Einbaukosten so zu begrenzen, daß die als Ankersteine ausgestalteten Erdanker noch von
Hand verlegt werden können, wobei ein etwa zwei Meter langer Ankerstein der vorstehend beschriebenen Gattung bereits
etwa 75 kg wiegt.
Obwohl bereits ein solches Gewicht für eine Verlegung von
ν Hand nicht unproblematisch ist, reichen derartige Erdan-
ker für größere Wandhöhen noch nicht einmal aus, da die
erforderlichen Ankerlängen gemäß den einschlägigen Riciiti"
linien für den Entwurf und die Ausführung von Stützkon-
\ struktionen aus bewehrter Erde etwa 80 % der Wandhöhe
betragen müssen, so daß man bei höheren Stützwänden mit- '· hin bei einer solchen Ausgestaltung zwangsläufig zu Ankerlängen
kommt, die zu Eigengewichten führen, welche eine Verlegung von Hand nicht mehr gestatten.
Es kommt weiterhin bei den bekannten Erdankern nachteilig hinzu, daß sie praktisch steif sind und sich demgemäß den
in aller Regel auftretenden Setzungen des Hinterfüliungs-— bodens kaum anpassen können, so daß es dann insbesondere
~1
bei größeren Bauwerken mit entsprechend dimensionierten Erdankern zu Rissen in den in alier Regel aus Beton bestehenden
.Ankersteinen dieser Art kommen kann.
Derartige Risse oder Brüche des Betons ermöglichen dann aber eine Zugänglichkeit des im Boden vorhandenen Wassers
zu den in die Ankersteine eingelegten, im allgemeinen aus Rundstahl bestehenden Bewehrungsstäbe, was
wiederum zu einer erhöhten Korrosionsgefahr führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, die bekannten Erdanker der eingangs beschriebenen
Gattung unter Vermeidung ihrer Nachteile dahingehend zu verbessern, daß sie selbst bei größeren Bauwerken
und damit aufgrund statischer Gegebenheiten einhergehender, entsprechend großen Dimensionen noch ohne
Schwierigkeiten von Hand verlegt werden können, wobei darüber hinaus bei Setzungserscheinungen des Hinterfüllung
sbodens o.dgl. eine Anpassung der Erdanker an die jeweils vorhandenen Gegebenheiten möglich sein soll,
ohne daß dieses zu Beschädigungen durch Bruch, Korrosion o.dgl. führt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch ein längliches, senkrecht zu seiner Längsrichtung
verformbares Zugmittel, welches an seinem einen Endabschnitt mit einem im Erdreich anzuordnenden
Reibelement verbunden ist, dessen Umfang wesentlich größer ist als der Umfang des Zugmittels.
Wenn vor- oder nachstehend von einer Verformbarkeit
des Zugmittels die Rede ist, so ist hiermit, wie bereits erwähnt, gemeint, daß diese Verformbarkeit wenigstens
innerhalb derjenigen Grenzen liegt, wie sie durch Setzungen des Hinterfüllungsbodens von Böschungen o.dgl.
BOEHMERT &:BOEHMERr : :
auftxeten können, wobei bei derartigen Erscheinungen
das Zugmittel sich mithin aufgrund elastischer Eigenschaften den neuen Bodengtgebenheiten ohne weiteres anpassen
können soll.
Wenn weiterhin vor- oder nachstehend davon die Rede ist, daß der Umfang der Reibelemente wesentlich größer sein
soll als der Umfang des Zugmittels, so steht der quer zur Längsrichtung, gemessene Umfang hier funktionsmäßig
für die Umfangsflache, und die insoweit unterschiedlichen
Dimensionierungen beruhen auf folgender Überlegung:
Obwohl die insbesondere bei höheren Bauwerken wie Stützwänden o.dgl. auftretenden Zugkräfte nicht ganz unbeträchtliche
Werte annehmen können, besteht das Problem bei derartigen Erdankern weniger in der Übertragung dieser
Zugkräfte als im Abbau der auftretenden Horizontalkräfte im Erdreich aufgrund von Reibung.
Zum Abbau der auftretenden Horizontalkräfte durch Reibung sind mithin unter Berücksichtigung der Erddrücke, der
Reibbeiwerte, die zwischen dem Material der Erdanker und dem Erdreich gelten, etc. bestimmte Oberflächen der Erdanker
erforderlich, wobei aber die sich hieraus beispielsweise bei den bekannten Ankersteinen aus Stahlbeton ergebenden
Dimensionen hinsichtlich Umfang und Länge für die übertragung der auftretenden Zugkräfte nicht annähernd
erforderlich sind.
Ausgehend von dieser Erkenntnis schafft die vorliegende Erfindung mithin einen Erdanker, dessen längliches, quer bzw. senkrecht
zu seiner Längsrichtung durch Elastizität und/oder aufgrund bestimmter konstruktiver Ausgestaltung in der Art
einer Kette o.dgl. verformbares Zugmittel nur eine solche Pe€tigkeit aufweist, wie sie zur übertragung tatsächlich
BOEHMBRT &BOEHMERT' :
auftretender Zugkräfte erforderlich ist, wobei man mithin mit verhältnismäßig kleinen Querschnittsabmessungen auskommt,
wenn das Zugmittel beispielsweise aus Bandstahl hesteht, der zur Verhinderung einer Korrosion an seiner Außenseite
beispielsweise durch Verzinken, Beschichtung mit Kunststoff, überziehen (z.B. Aufschrumpfen) mit Kunststoffrohr
ο.dgl., korrosionsbeständig gemacht worden ist,
wie dieses bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Fall ist.
Ein solches Zugmittel würde andererseits ersichtlich lediglich geradezu vernachlässigbar kleine Reibungskräfte
übertragen können, so daß hierfür Reibelemente vorgesehen sind, deren Oberfläche groß genug ist, um die auftretenden
Horizontalkräfte über Reibung im Erdreich abtragen zu können.
An dem dem Bauwerk abgekehrten Endabschnitt des Stützmittels ist zunächst einmal ein derartiges Reibelement
(Endreibelement) angeordnet, welches gleichsam als Ankerverschluß wirkt und beispielsweise aus einem Betonkopf,
einem Schraubverschluß mit Mutter, Gewinde und Unterlegplatte, aus Keilverschlüssen o.dgl. bestehen kann.
Zwischen diesem Endreibelement und dem anderen Endabschnitt des Zugmittels sind dann bevorzugt mehrere weitere Reibelemente
angeordnet, die keine feste Verbindung zum Zugmittel haben, sondern sich an dem endseitigen Reibelement
abstützen können.
Die Reibelemente bestehen bevorzugt aus Fertigteilen und können aus Beton, Steinzeug, Ton, Klinker etc. bestehen.
Ihre in Längsrichtung des Zugmittels gemessene Länge ist vorzugsweise verhältnismäßig klein, damit sich das einerseits
aus dem Zugmittel und andererseits aus den Reibelementen bestehende, gleichsam schlangenförmige Gebilde den
Verformungen des Baugrundes gleichsam in der Art einer Gliederkette in optimaler Weise anpassen kann.
Dagegen ist die quer zur Längsrichtung des Zugmittels gemessene Breite der Reibelemente vorzugsweise im wesentlichen
größer als ihre in Längsrichtung gemessene Länge, um im Verankerungsbereich, d.h. also im Bereich des rückwärtigen
Erdkörpers, eine möglichst große, wirksame Reibfläche
schaffen zu können.
Die erfindungsgemäße Ausbildung von Erdankern hat mithin
nicht nur u.a. den Vorteil, daß sich die Erdanker selbst bei verhältnismäßig hohen Bauwerken und den sich hieraus
ergebenden Verankerungsdimensionen ohne weiteres noch von Hand verlegen lassen, da die Reibungskörper bei der Verlegung
gleichsam in der Art einer Perlenkette auf das Zugmittel "auffädeln" bzw. bei anderer Ausgestaltung in entsprechender
Weise so im Bereich des vorzugsweise im wesentlichen zentrisch verlaufenden Zugmittels anordnen
lassen, daß sie sich am Endreibelement abstützen können, sondern es ergibt sich darüber hinaus auch noch ein weiterer
beachtlicher Vorteilter darin besteht, daß derartige Reibelements lediglich im wirksamen Ankerbereich,
d.h. also bis zu der je nach Untergrund im wesentlichen festliegenden Gleitlinie angeordnet werden zu brauchen,
da in dem dem Bauwerk benachbarten Abschnitt eines Krdankers
bekanntlich rechnerisch keine ' ^ibkraftüberLragung
mehr stattfindet.
Wie bereits erwähnt wurde, kann das Zugmittel beispielsweise aus Bandstahl o.dgl. bestehen, aoer grundsätzlich
auch aus einer Kette, aus einem Stahlseil etc., wobei das Zugmittel allerdings gemäß einer Ausgt staltung der vorliegenden
Erfindung keineswegs aus einem durchgehend homogenen Abschnitt eines geeigneten Materials bestehen muß.
BOEHIVIBRi: & 8OHHMERT': :
Vielmehr kann es gemäß einer Ausgestaltung auch aus mehreren Abschnitten bestehen, die jeweils an ihren Enden mit
einem Verbindungsmittel zum Befestigen an einem benachbarten Zugmittelabschnitt versehen sind, wobei diese Verbindungsmittel
beispielsweise einerseits aus einer öse und andererseits aus einem Haken bestehen können. Bei einer derartigen
oder ähnlichen Ausgestaltung ist mithin nicht nur die Montage hinreichend dimensionierter Erdanker völlig
problemlos, sondern auch die Fertigung, die Vorratshaltung, | der Transport etc.. 1
Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
sind in d©n Ansprüchen beschrieben. j
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen un- f,
ter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert.
Es zeigt: {
Fig. 1 eine schema tische Darstellung eir. s *
erfindungsgemäßen Erdankers zum Verankern einer Stützwand; 3
Fig. 2 eine seitliche Draufsicht auf die | Stirnseite eines Ausführungsbeispiels
für ein als Fertigteil ausgebildetes J
Reibelement aus Beton in Richtung des i
Pfeiles II in Fig. 3 gesehen; f
I Fig. 3 eine Draufsicht auf das Reibelement §
gemäß Fig. 2 in Richtung des Pfeiles |
III in Fig. 2 gesehen; §
Fig. 4 eine Draufsicht von oben auf den dem jf
zu verankernden Bauwerk abgekehrten End- § abschnitt eines mit Reibelementen gemäß
den Fig. 2 und 3 ausgerüsteten Erdankers in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 1 gesehen;
Fig. 5 eine in Richtung des Pfeiles V in Fig. 1 gesehene Draufsicht auf eine Variante eines Erdankers;
Fig. 6 ein Reibelement des Erdankers gemäß Fig. 5 in perspektivischer Darstellung; und
Fig. 7 einen einem Reibelement zugeordneten Zugini tte labschnitt des Erdankers gemäß Fig. 5.
ΒΟΕΗΙΑΓί ac 13CiEiIHMERJ-' *·.. ·
Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen schematischen Vertikalschnitt durch einen Teilabschnitt eines Bauwerkes, welches
im vorliegenden Fall aus einer Stützmauer 1 besteht, die zwecks Handsicherung eine Böschungsabdeckung darstellt
und bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 aus Formsteinen 2 besteht, welche die Stützmauer 1 als
Trockenmauerwerk bilden.
Da die Stützmauer 1 eine Höhe von mehreren Metern aufweist und demgemäß durch Horizontalkräfte belastet wird,
die zum einen vom Erddruck und weiterhin von einer Belastung des Hanges 3 durch Fahrzeuge herrühren, muß die
Stützmauer 1 im Erdreich des Hanges 3 verankert werden.
Zur Verankerung der Stützmauer 1 dienen Erdanker 4, von denen in Fig. 1 lediglich einer in schematischer Weise
dargestellt ist.
Der Erdanker 4 besteht aus einem aus Bandstahl bestehenden Zugmittel 6, welches unter Berücksichtigung der
Festigkeitseigenschaften des zur Verwendung kommenden Baustahls querschnittsmäßig so dimensioniert ist, daß
die auftretenden Zugkräfte ohne weiteres übertragen werden können.
Bei 7 ist an dem einen Endabschnitt des Zugmittels 6 ein endseitiges Reibelement 8 angeordnet, welches mittels
einer Platte 9 an dem Zugmittel 6 gehalten ist, und zwar durch in Fig. 1 nicht dargestellte Muttern, die auf den
mit Gewinde versehenen, durch die Platte 9 hindurchgeführten Endabschnitt des Stahlankers 6 aufgeschraubt
sind, so daß das endseitige Reibelement 8 an dem der Stützmauer 1 abgekehrten Ende des Zugmittels 6 formschlüssig
gehalten ist.
9. -
BOEPIIVEERTi & BQBHMERT: ■
An das endseitige Reibelement 8 schließen sich dann weitere Reibelemente 11 an, welche mit dem das Zugmittel 6
darstellenden, verzinkten Stahlanker nicht verbunden sind, sondern sich an ihren Stirnseiten jeweils gegenseitig
aneinander abstützen.
Diese Reibelemente 8, 11 sind lediglich im wirksamen Ankerbereich
des rückwärtigen Erdkörpers des Hanges 3 angeordnet, also bis zu der unter dem Winkel 12 verlaufenden
Gleitfläche 13, während der Stahlanker 6 zwischen dem letzten Reibelement 11' und der Stützmauer 1 frei
vorsteht, da dort ohnehin keine Reibungskräfte mehr in das Erdreich übertragen werden.
υ Der über die Reibelemente 11, 11' frei vorstehende Ab-
schnitt 6' des das Zugmittel bildenden Stahlankers ist
dann an einer Stoßstelle 14 mittels eines geeigneten, der Fachwelt hinlänglich bekannten Verbindungselementes,
wie beispielsweise einer Schraubmuffenverbindung, einer Schlaufe o.dgl. mit einem ebenfalls aus Rundstahl bestehenden
Verankerungsabschnitt 16 der Stützmauer 1 bzw. des betreffenden Formsteins 2 der Stützmauer 1 verbunden,
der bereits im Werk in den betreffenden Stein 2 eingesetzt werden kann.
Die Fig. 2 und 3 zeigen beispielhaft eine Ausgestaltungsmöglichkeit für Reibelemente 8 bzw. 11, 111, in einer
stirnseitigen, seitlichen Ansicht (Fig. 2) bzw. einer Draufsicht (Fig. 3), wobei diese Reibelemente 8 bzw. 11
bzw. 11' aus Beton bestehen.
Die Reibelemente 8 bzw. 11 bzw. 11" besitzen, wie insbesondere
aus Fig. 2 hervorgeht, gleichsam eine umgekehrte Hutform, deren Breite B etwa 60 cm, und deren Länge
— L etwa 25 cm beträgt. Die Stegbreiten s betragen jeweils
- IO -
BOEMMEjRT} &
etwa 20 cm bei einer Dicke d von etwa 5 cm, die sich
im Bereich der Durchgangsöffnung 17 für das Zugmittel
6 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise auf etwa 12 cm
verbreitert.
i. Sei dem Zugmittel 6 bzw. 61 is. Fig. 4) handelt es sich
im vorliegenden Fall um einen verzinkten Stahlstab von 18 mm Durchmesser, wobei der Durchmesser der Durchgangs-
(J öffnungen 17 22 mm beträgt.
Wie aus Fig. 4 erkennbar ist, ist der Endabschnitt 7 des Zugmittels 6 an dem endseitigen Reibelement 8 mit
Gewinde versehen und dort mittels einer Mutter 10 sowie einer Unterlegscheibe 10' gehalten.
\ Das sich an das endseitige Reibelement 8 anschließende
' Reibelement 11 kann sich mithin am Reibelement 8 ab-
stützen, während das andere endseitige Reibelement 11'
," sich am Reibelement 11 abstützt.
*; Wie bereits weiter oben erwähnt worden ist, können die
Reibelemente 8, 11, 11' statt dessen auch völlig anders
ausgestaltet sein, und zwar beispielsweise aus zwei im Querschnitt U-förmigen Halbschalen, die beispielsweise
aus Beton oder einem anderen geeigneten Werkstoff bestehen können und spiegelsymmetriscn zum Zugmittel
mit den Stirnseiten ihrer Schenkel aufeinanderlxegen
ti können, so daß sie das Zugmittel 6 dann mithin gleich
sam konzentrisch umgeben.
Neben zahlreichen anderen Ausgestaltungen ist beispielsweise
auch eine Ausgestaltung für die Reibelemente 8, 11ί 11' denkbar, bei welcher die Reibelemente im Querschnitt
L-förmig ausgestaltet sind, so daß sie seitlich
- 11 -
BOEHMERIi & BQEtLMERT.'
so an das Zugmittel 6 herangeschoben werden können, daß dieses wiederum etwa mittig verläuft und die
Reibelemente 8, 11, 11' dann demgemäß mit ihren
Parallelen zu den Schnittflächen liegenden Stirnseiten gegeneinander abgestützt sein können.
Aus der Vielzahl denkbarer Möglichkeiten sei schließlich beispielhaft noch eine weitere Variante für die Reibelemente
8, 11, 11' erwähnt, bei welcher die Reibelemente jeweils nur aus einem schalenförmigen Abschnitt bestehen,
dessen Querschnitt im wesentlichen U-förmig ist, wobei das Zugmittel 6 dann zwischen Steg und Schenkein des
ü angeordnet sein kann.
Wie bereits aus Fig. 4 hervorgeht, ist es ersichtlich keineswegs erforderlich, den Ankerkopf als Platte 9
o.dgl. auszubilden, wie dieses bei der schematischen Darstellung gemäß Fig. 1 der Fall ist. Vielmehr kann
beispielsweise auch das endseitige Reibelement 8 den eigentlichen Ankerkopf bilden, was beispielsweise dann
der Fall sein kann, wenn der Ankerkopf als Betonblock ausgebildet ist.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine weitere Variante, und zwar Fig. 5 in einer vereinfachten Draufsicht auf die Darstellung
gemäß Fig. 1 bei fortgenommenem Hang 3, während Fig. 6 ein Reibelement 11 bzw. 11' in perspektivischer
Darstellung und Fig. 7 einen Abschnitt des Zugmittels 6 zeigt.
Die Reibelemente 11 bzw. 11' gemäß Fig. 5 sind als Fertigbetonteile
ausgebildet (s. Fig. 6) und besitzen im Ausgangszustand jeweils eine Durchgangsöffnung 17, durch
welche sich jeweils ein Abschnitt 18 des Zugmittels 6
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erstreckt, der jedoch im Gegensatz zu der Ausgestaltung gemäß den Fig. 2 bis 4 durch Einmörteln o.dgl. fest mit
dem Reibelement 8 bzw. 11 bzw. 11' verbunden ist.
Die jeweilige Länge eines Abschnittes 18 des Zugmittels
ist etwa so groß wie die in Längsrichirung des Zugmittels
gemessene Länge eines Reibelementes 8 bzw. 11 bzw. 11',
wobei jeder Zugmittelabschnitt 18 an seinem einen Endabschnitt mit einer Öse 19 und an seinem anderen Endabschnitt
mit einem Haken 21 versehen ist, so daß die einzelnen, sich durch die Reibelemente erstreckenden Zugmittelabschnitte
18 jeweils endseitig formschlüssig miteinander verbunden werden können und der Erdanker insgesamt gleichsam eine
Art "Gliederkette" bildet, die sich dem Erdreich des Hanges gut anpassen kann, wobei bei diesem Ausgestaltuitigsbeispiel
zwischen einander benachbarten Reibelementen jeweils ein Abstand a vorhanden ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Ankerkopf bei der Ausgestaltung
gemäß Fig. 5 bewußt fortgelassen ist, da sich hierfür die unterschiedlichsten Möglichkeiten anbieten,
wie weiter oben bereits erörtert worden ist.
Es sei lediglich noch darauf verwiesen, daß der außerhalb des Ankerbereiches A liegende Zugmittelabschnitt 6' sich
bei dieser Ausgestaltung in besonders einfacher Weise an den Verankerungsabschnitten 16 anschließen läßt, der aus
der in Fig. 5 lediglich symbolisch dargestellten Stützmauer 1 herausragt.
- 13 -
• ι ti
Zusammenfassend läßt sich mithin feststellen, daß der
erfindungsgemäße Erdanker nicht nur außerordentlich preiswert zu fertigen, zu bevorraten und zu transportieren
ist, sondern daß er sich darüber hinaus vor allem auch selbst bei höheren Bauwerken und daraus resultierenden
längeren Verankerungsabschnitten ohne weiteres von Hand verlegen läßt, wobei er sich im Erdreich bei ggf.
auftretenden Setzungen in geradezu optimaler Weise anpassen kann, ohne daß es zu irgendwelchen Beschädigungen
und damit verbundenen Beeinträchtigungen der Verankerung und letztlich der Standfestigkeit des betreffenden Bauwerkes
kommt.
Claims (4)
1. Erdanker zum Verankern von Bauwerken im Erdbereich,
ψ. insbesondere für durch horizontale Kräfte belastete
Stützwände, dessen einer Endabschnitt an dem Bauwerk
t, zu befestigen ist, und dessen restlicher Abschnitt im
Erdreich anzuordnen ist, gekennzeichnet durch ein längliches, senkrecht zu seiner Längsrichtung verformbares Zugmittel
(6), welches an seinem einen Endabschnitt (bei 7) mit einem im Erdreich anzuordnenden Reibelement (8, 9)
verbunden ist, dessen Umfang wesentlich größer ist als der Umfang des Zugmittels (6).
2. Erdanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem an dem einen Endabschnitt (bei 7) des
Zugmittels (6) angeordneten (End)Reibelement (8) und dem anderen Endabschnitt (6") des Zugmittels (6) wenigstens
ein weiteres Reibelement (11, 11') vorgesehen ist, welches an den endseitigen Reibelementen (8)
bzw. an einem Ankerkopf (9) abzustützen ist.
3. Erdanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Endabschnitten des Zugmittels (6)
mehrere Reibelemente (11, 11') vorhanden sind.
_ 4. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehen-
512
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel
(6) aus einem Material verhältnismäßig großer Festigkeit wie beispielsweise Stahl besteht.
5. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (6) wenigstens an seiner Außenseite aus einem korrosionsbeständigen
Material besteht.
6. Erdanker nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (6) aus einem an seiner Außenseite
durch Verzinken o.dgl. korrosionsbeständig gemachten Stahlband o.dgl. besteht.
7. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel
(6) aus mehreren Abschnitten (18) besteht, die an ihren
Enden jeweils mit einem Verbindungsmittel (19 bzw. 21) zur Befestigung an einem benachbarten Zugmittelabschnitt
versehen sind.
8. Erdanker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel eines Zugmittelabschnittes
(18) als Öse (19) bzw. Haken (21) ausgebildet sind.
9. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, d ". die das Zugmittel
(6) mindestens teilweise umgebenden Reibelemente (8, 11, 11') als Fertigteile aus Beton o.dgl. ausgebildet sind.
10. Erdanker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (6) im wesentlichen zentrisch zu
den Reibelementen (8, 11, 11') angeordnet ist.
f I ■ I r
11. Erdanker nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibelemente (11, 11') eine Durchgangsöffnung
(17) aufweisen, die von dem Zugmittel (6) frei durchsetzt ist. l"
daß die Reibelemente (11, 11') eine Durchgangsöffnung
(17) aufweisen, die von dem Zugmittel (6) frei durchsetzt ist. l"
12. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehen- Ϊ
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in f Längsrichtung des Zugmittels (6) gemessene Länge (1) i
der Reibelemente (11, 11') verhältnismäßig klein aus- I
gebildet ist. J
13. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehen- ί
I den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die quer |;
zur Längsrichtung des Zugmittels (6) gemessene Breite f
(B) der Reibelemente (11, 11') wesentlich größer ist ι
als ihre in Längsrichtung gemessene Länge (1). |<
1
4. Erdanker nach einem oder mehreren der vorh' rgehen- ":
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reib- I'
elemente (11, 11') mit gegenseitigem Abstand (a) zuein- |'
ander angeordnet sind (Fig. 5 bis 7) . f|
1 a. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehen- |
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zug- j|
mittel (6) mit einem nicht mit Reibelementen (11, 11') |
versehenen Abschnitt (61) über das letzte Reibele- |
ment (11') vorstehen. 1
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797918678 DE7918678U1 (de) | 1979-06-29 | 1979-06-29 | Erdanker zum verankern von bauwerkken im erdreich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19797918678 DE7918678U1 (de) | 1979-06-29 | 1979-06-29 | Erdanker zum verankern von bauwerkken im erdreich |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7918678U1 true DE7918678U1 (de) | 1979-10-31 |
Family
ID=6705320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19797918678 Expired DE7918678U1 (de) | 1979-06-29 | 1979-06-29 | Erdanker zum verankern von bauwerkken im erdreich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7918678U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10039769C2 (de) * | 1999-09-01 | 2003-12-18 | Huesker Synthetic Gmbh | Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen |
-
1979
- 1979-06-29 DE DE19797918678 patent/DE7918678U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10039769C2 (de) * | 1999-09-01 | 2003-12-18 | Huesker Synthetic Gmbh | Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen |
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