DE7918678U1 - Erdanker zum verankern von bauwerkken im erdreich - Google Patents

Erdanker zum verankern von bauwerkken im erdreich

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DE7918678U1 DE19797918678 DE7918678U DE7918678U1 DE 7918678 U1 DE7918678 U1 DE 7918678U1 DE 19797918678 DE19797918678 DE 19797918678 DE 7918678 U DE7918678 U DE 7918678U DE 7918678 U1 DE7918678 U1 DE 7918678U1
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Dipl.-Ing. Dieter Quast, Schulweg 104, 2875 Ganderkesee, Heide II
Erdanker zum Verankern von Bauwerken im Erdreich
Die Erfindung betrifft einen Erdanker zum Verankern von Bauwerken im Erdreich, insbesondere für durch Horizontalkräfte belastete Stützwände, dessen einer Endabschnitt an dem zu verankernden Bauwerk zu befestigen ist, und dessen restlichen Abschnitt im Erdreich anzuordnen ist.
Wenn vor- oder nachstehend von Bauwerken und dabei insbesondere von Stützwänden die Rede ist, so sind hierunter insbesondere Stützwände zu verstehen, wie sie als Hangsicherung an Böschungsabdeckungen zur Anwendung kommen, aber beispielsweise auch für Schallschutzdämme, Gartenmauern, Spundwände, Brückenwiderlager etc.
Wenn weiterhin vor- oder nachstehend von einer Verankerung
512
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im Erdreich die Rede ist, so soll demgemäß auch dieser Begriff ganz allgemein verstanden werden und nicht nur beispielsweise das Urgelände an einer Böschung, sondern selbstverständlich beispielsweise auch die dort in aller Regel vorgenommenen Anschüttungen umfassen.
Um Bauwerke wie derartige Stützwände standsicher ausbilden zu können, ist es bekanntlich in aller Regel erforderlich, die eigentliche Stützwand mit hier auch der Einfachheit halber als Erdanker bezeichneten Verankerungen zu verankern, die sich von der Rückseite der eigentlichen Stützwand aus in das Erdreich hineinerstrecken, und zwar insbesondere dann, wenn zu erwarten ist, daß auf die Stützwand beachtliche Horizontalkräfte ausgeübt werden, denen die Stützwand bei nicht vorhandener Verankerung im Bereich nicht standhalten könnte. Derartige Horizontalkräfte werden zunächst einmal durch den stets vorhandenen Erddruck erzeugt, können aber beispielsweise auch durch Belastung eines Dammes o.dgl. durch Fahrzeuge o.dgl. hervorgerufen werden.
Dem Erfordernis einer ausreichenden Verankerung einer Stützwand im Erdreich kommt mithin mit wachsender Wandhöhe steigende Bedeutung zu, da die schon aufgrund des Erddruckes hervorgerufenen Horizontalkräfte dabei entsprechend anwachsen.
Es sind derartige Erdanker in Form sog. Ankersteine bekannt, die in verhältnismäßig engem Raster von beispielsweise etwa 0,5 m verlegt werden, wobei diese bekannten Erdanker beispielsweise an ihrem der Stützwand zugekehrten Endabschnitt eine Form aufweisen können, welche der Form der für die betreffende Stützwand zur Anwendung kommenden Steine angepaßt ist, so daß diese bekannten Ankersteine mit diesem Endabschnitt jeweils zwischen zwei höhenmäßig
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BOEHlViERT &3BQEHMERT *·
aufeinanderfolgender« Steinen der Stützwände angeordnet sein können, während sich ihr restlicher Abschnitt im wesentlichen horizontal von der Rückwand der Stützwand aus nach hinten erstreckt und bei dem fertigen Bauwerk im Erdreich
j liegt.
Dabei erfolgt die Verankerung im Erdreich durch Reibung zwischen Ankerstein und Erdreich, v/obei die Dimensionierung dieser bekannten Ankersteine so vorzunehmen ist, daß sie die auftretenden Zugkräfte übertragen und im Bereich abtragen können.
Bei der Ausgestaltung dieser bekannten Erdanker ist man bemüht, deren Eigengewicht schon im Hinblick auf die damit verbundenen Transport- und Einbaukosten so zu begrenzen, daß die als Ankersteine ausgestalteten Erdanker noch von Hand verlegt werden können, wobei ein etwa zwei Meter langer Ankerstein der vorstehend beschriebenen Gattung bereits etwa 75 kg wiegt.
Obwohl bereits ein solches Gewicht für eine Verlegung von
ν Hand nicht unproblematisch ist, reichen derartige Erdan-
ker für größere Wandhöhen noch nicht einmal aus, da die
erforderlichen Ankerlängen gemäß den einschlägigen Riciiti" linien für den Entwurf und die Ausführung von Stützkon-
\ struktionen aus bewehrter Erde etwa 80 % der Wandhöhe
betragen müssen, so daß man bei höheren Stützwänden mit- hin bei einer solchen Ausgestaltung zwangsläufig zu Ankerlängen kommt, die zu Eigengewichten führen, welche eine Verlegung von Hand nicht mehr gestatten.
Es kommt weiterhin bei den bekannten Erdankern nachteilig hinzu, daß sie praktisch steif sind und sich demgemäß den in aller Regel auftretenden Setzungen des Hinterfüliungs-— bodens kaum anpassen können, so daß es dann insbesondere
~1
bei größeren Bauwerken mit entsprechend dimensionierten Erdankern zu Rissen in den in alier Regel aus Beton bestehenden .Ankersteinen dieser Art kommen kann.
Derartige Risse oder Brüche des Betons ermöglichen dann aber eine Zugänglichkeit des im Boden vorhandenen Wassers zu den in die Ankersteine eingelegten, im allgemeinen aus Rundstahl bestehenden Bewehrungsstäbe, was wiederum zu einer erhöhten Korrosionsgefahr führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, die bekannten Erdanker der eingangs beschriebenen Gattung unter Vermeidung ihrer Nachteile dahingehend zu verbessern, daß sie selbst bei größeren Bauwerken und damit aufgrund statischer Gegebenheiten einhergehender, entsprechend großen Dimensionen noch ohne Schwierigkeiten von Hand verlegt werden können, wobei darüber hinaus bei Setzungserscheinungen des Hinterfüllung sbodens o.dgl. eine Anpassung der Erdanker an die jeweils vorhandenen Gegebenheiten möglich sein soll, ohne daß dieses zu Beschädigungen durch Bruch, Korrosion o.dgl. führt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch ein längliches, senkrecht zu seiner Längsrichtung verformbares Zugmittel, welches an seinem einen Endabschnitt mit einem im Erdreich anzuordnenden Reibelement verbunden ist, dessen Umfang wesentlich größer ist als der Umfang des Zugmittels.
Wenn vor- oder nachstehend von einer Verformbarkeit des Zugmittels die Rede ist, so ist hiermit, wie bereits erwähnt, gemeint, daß diese Verformbarkeit wenigstens innerhalb derjenigen Grenzen liegt, wie sie durch Setzungen des Hinterfüllungsbodens von Böschungen o.dgl.
BOEHMERT &:BOEHMERr : :
auftxeten können, wobei bei derartigen Erscheinungen das Zugmittel sich mithin aufgrund elastischer Eigenschaften den neuen Bodengtgebenheiten ohne weiteres anpassen können soll.
Wenn weiterhin vor- oder nachstehend davon die Rede ist, daß der Umfang der Reibelemente wesentlich größer sein soll als der Umfang des Zugmittels, so steht der quer zur Längsrichtung, gemessene Umfang hier funktionsmäßig für die Umfangsflache, und die insoweit unterschiedlichen Dimensionierungen beruhen auf folgender Überlegung:
Obwohl die insbesondere bei höheren Bauwerken wie Stützwänden o.dgl. auftretenden Zugkräfte nicht ganz unbeträchtliche Werte annehmen können, besteht das Problem bei derartigen Erdankern weniger in der Übertragung dieser Zugkräfte als im Abbau der auftretenden Horizontalkräfte im Erdreich aufgrund von Reibung.
Zum Abbau der auftretenden Horizontalkräfte durch Reibung sind mithin unter Berücksichtigung der Erddrücke, der Reibbeiwerte, die zwischen dem Material der Erdanker und dem Erdreich gelten, etc. bestimmte Oberflächen der Erdanker erforderlich, wobei aber die sich hieraus beispielsweise bei den bekannten Ankersteinen aus Stahlbeton ergebenden Dimensionen hinsichtlich Umfang und Länge für die übertragung der auftretenden Zugkräfte nicht annähernd erforderlich sind.
Ausgehend von dieser Erkenntnis schafft die vorliegende Erfindung mithin einen Erdanker, dessen längliches, quer bzw. senkrecht zu seiner Längsrichtung durch Elastizität und/oder aufgrund bestimmter konstruktiver Ausgestaltung in der Art einer Kette o.dgl. verformbares Zugmittel nur eine solche Pe€tigkeit aufweist, wie sie zur übertragung tatsächlich
BOEHMBRT &BOEHMERT' :
auftretender Zugkräfte erforderlich ist, wobei man mithin mit verhältnismäßig kleinen Querschnittsabmessungen auskommt, wenn das Zugmittel beispielsweise aus Bandstahl hesteht, der zur Verhinderung einer Korrosion an seiner Außenseite beispielsweise durch Verzinken, Beschichtung mit Kunststoff, überziehen (z.B. Aufschrumpfen) mit Kunststoffrohr ο.dgl., korrosionsbeständig gemacht worden ist, wie dieses bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Fall ist.
Ein solches Zugmittel würde andererseits ersichtlich lediglich geradezu vernachlässigbar kleine Reibungskräfte übertragen können, so daß hierfür Reibelemente vorgesehen sind, deren Oberfläche groß genug ist, um die auftretenden Horizontalkräfte über Reibung im Erdreich abtragen zu können.
An dem dem Bauwerk abgekehrten Endabschnitt des Stützmittels ist zunächst einmal ein derartiges Reibelement (Endreibelement) angeordnet, welches gleichsam als Ankerverschluß wirkt und beispielsweise aus einem Betonkopf, einem Schraubverschluß mit Mutter, Gewinde und Unterlegplatte, aus Keilverschlüssen o.dgl. bestehen kann.
Zwischen diesem Endreibelement und dem anderen Endabschnitt des Zugmittels sind dann bevorzugt mehrere weitere Reibelemente angeordnet, die keine feste Verbindung zum Zugmittel haben, sondern sich an dem endseitigen Reibelement abstützen können.
Die Reibelemente bestehen bevorzugt aus Fertigteilen und können aus Beton, Steinzeug, Ton, Klinker etc. bestehen. Ihre in Längsrichtung des Zugmittels gemessene Länge ist vorzugsweise verhältnismäßig klein, damit sich das einerseits aus dem Zugmittel und andererseits aus den Reibelementen bestehende, gleichsam schlangenförmige Gebilde den
Verformungen des Baugrundes gleichsam in der Art einer Gliederkette in optimaler Weise anpassen kann.
Dagegen ist die quer zur Längsrichtung des Zugmittels gemessene Breite der Reibelemente vorzugsweise im wesentlichen größer als ihre in Längsrichtung gemessene Länge, um im Verankerungsbereich, d.h. also im Bereich des rückwärtigen Erdkörpers, eine möglichst große, wirksame Reibfläche schaffen zu können.
Die erfindungsgemäße Ausbildung von Erdankern hat mithin nicht nur u.a. den Vorteil, daß sich die Erdanker selbst bei verhältnismäßig hohen Bauwerken und den sich hieraus ergebenden Verankerungsdimensionen ohne weiteres noch von Hand verlegen lassen, da die Reibungskörper bei der Verlegung gleichsam in der Art einer Perlenkette auf das Zugmittel "auffädeln" bzw. bei anderer Ausgestaltung in entsprechender Weise so im Bereich des vorzugsweise im wesentlichen zentrisch verlaufenden Zugmittels anordnen lassen, daß sie sich am Endreibelement abstützen können, sondern es ergibt sich darüber hinaus auch noch ein weiterer beachtlicher Vorteilter darin besteht, daß derartige Reibelements lediglich im wirksamen Ankerbereich, d.h. also bis zu der je nach Untergrund im wesentlichen festliegenden Gleitlinie angeordnet werden zu brauchen, da in dem dem Bauwerk benachbarten Abschnitt eines Krdankers bekanntlich rechnerisch keine ' ^ibkraftüberLragung mehr stattfindet.
Wie bereits erwähnt wurde, kann das Zugmittel beispielsweise aus Bandstahl o.dgl. bestehen, aoer grundsätzlich auch aus einer Kette, aus einem Stahlseil etc., wobei das Zugmittel allerdings gemäß einer Ausgt staltung der vorliegenden Erfindung keineswegs aus einem durchgehend homogenen Abschnitt eines geeigneten Materials bestehen muß.
BOEHIVIBRi: & 8OHHMERT': :
Vielmehr kann es gemäß einer Ausgestaltung auch aus mehreren Abschnitten bestehen, die jeweils an ihren Enden mit einem Verbindungsmittel zum Befestigen an einem benachbarten Zugmittelabschnitt versehen sind, wobei diese Verbindungsmittel beispielsweise einerseits aus einer öse und andererseits aus einem Haken bestehen können. Bei einer derartigen oder ähnlichen Ausgestaltung ist mithin nicht nur die Montage hinreichend dimensionierter Erdanker völlig problemlos, sondern auch die Fertigung, die Vorratshaltung, | der Transport etc.. 1
Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
sind in d©n Ansprüchen beschrieben. j
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen un- f,
ter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert.
Es zeigt: {
Fig. 1 eine schema tische Darstellung eir. s *
erfindungsgemäßen Erdankers zum Verankern einer Stützwand; 3
Fig. 2 eine seitliche Draufsicht auf die | Stirnseite eines Ausführungsbeispiels
für ein als Fertigteil ausgebildetes J
Reibelement aus Beton in Richtung des i
Pfeiles II in Fig. 3 gesehen; f
I Fig. 3 eine Draufsicht auf das Reibelement §
gemäß Fig. 2 in Richtung des Pfeiles |
III in Fig. 2 gesehen; §
Fig. 4 eine Draufsicht von oben auf den dem jf
zu verankernden Bauwerk abgekehrten End- § abschnitt eines mit Reibelementen gemäß den Fig. 2 und 3 ausgerüsteten Erdankers in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 1 gesehen;
Fig. 5 eine in Richtung des Pfeiles V in Fig. 1 gesehene Draufsicht auf eine Variante eines Erdankers;
Fig. 6 ein Reibelement des Erdankers gemäß Fig. 5 in perspektivischer Darstellung; und
Fig. 7 einen einem Reibelement zugeordneten Zugini tte labschnitt des Erdankers gemäß Fig. 5.
ΒΟΕΗΙΑΓί ac 13CiEiIHMERJ-' *·.. ·
Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen schematischen Vertikalschnitt durch einen Teilabschnitt eines Bauwerkes, welches im vorliegenden Fall aus einer Stützmauer 1 besteht, die zwecks Handsicherung eine Böschungsabdeckung darstellt und bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 aus Formsteinen 2 besteht, welche die Stützmauer 1 als Trockenmauerwerk bilden.
Da die Stützmauer 1 eine Höhe von mehreren Metern aufweist und demgemäß durch Horizontalkräfte belastet wird, die zum einen vom Erddruck und weiterhin von einer Belastung des Hanges 3 durch Fahrzeuge herrühren, muß die Stützmauer 1 im Erdreich des Hanges 3 verankert werden.
Zur Verankerung der Stützmauer 1 dienen Erdanker 4, von denen in Fig. 1 lediglich einer in schematischer Weise dargestellt ist.
Der Erdanker 4 besteht aus einem aus Bandstahl bestehenden Zugmittel 6, welches unter Berücksichtigung der Festigkeitseigenschaften des zur Verwendung kommenden Baustahls querschnittsmäßig so dimensioniert ist, daß die auftretenden Zugkräfte ohne weiteres übertragen werden können.
Bei 7 ist an dem einen Endabschnitt des Zugmittels 6 ein endseitiges Reibelement 8 angeordnet, welches mittels einer Platte 9 an dem Zugmittel 6 gehalten ist, und zwar durch in Fig. 1 nicht dargestellte Muttern, die auf den mit Gewinde versehenen, durch die Platte 9 hindurchgeführten Endabschnitt des Stahlankers 6 aufgeschraubt sind, so daß das endseitige Reibelement 8 an dem der Stützmauer 1 abgekehrten Ende des Zugmittels 6 formschlüssig gehalten ist.
9. -
BOEPIIVEERTi & BQBHMERT: ■
An das endseitige Reibelement 8 schließen sich dann weitere Reibelemente 11 an, welche mit dem das Zugmittel 6 darstellenden, verzinkten Stahlanker nicht verbunden sind, sondern sich an ihren Stirnseiten jeweils gegenseitig aneinander abstützen.
Diese Reibelemente 8, 11 sind lediglich im wirksamen Ankerbereich des rückwärtigen Erdkörpers des Hanges 3 angeordnet, also bis zu der unter dem Winkel 12 verlaufenden Gleitfläche 13, während der Stahlanker 6 zwischen dem letzten Reibelement 11' und der Stützmauer 1 frei vorsteht, da dort ohnehin keine Reibungskräfte mehr in das Erdreich übertragen werden.
υ Der über die Reibelemente 11, 11' frei vorstehende Ab-
schnitt 6' des das Zugmittel bildenden Stahlankers ist dann an einer Stoßstelle 14 mittels eines geeigneten, der Fachwelt hinlänglich bekannten Verbindungselementes, wie beispielsweise einer Schraubmuffenverbindung, einer Schlaufe o.dgl. mit einem ebenfalls aus Rundstahl bestehenden Verankerungsabschnitt 16 der Stützmauer 1 bzw. des betreffenden Formsteins 2 der Stützmauer 1 verbunden, der bereits im Werk in den betreffenden Stein 2 eingesetzt werden kann.
Die Fig. 2 und 3 zeigen beispielhaft eine Ausgestaltungsmöglichkeit für Reibelemente 8 bzw. 11, 111, in einer stirnseitigen, seitlichen Ansicht (Fig. 2) bzw. einer Draufsicht (Fig. 3), wobei diese Reibelemente 8 bzw. 11 bzw. 11' aus Beton bestehen.
Die Reibelemente 8 bzw. 11 bzw. 11" besitzen, wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, gleichsam eine umgekehrte Hutform, deren Breite B etwa 60 cm, und deren Länge — L etwa 25 cm beträgt. Die Stegbreiten s betragen jeweils
- IO -
BOEMMEjRT} &
etwa 20 cm bei einer Dicke d von etwa 5 cm, die sich
im Bereich der Durchgangsöffnung 17 für das Zugmittel
6 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise auf etwa 12 cm verbreitert.
i. Sei dem Zugmittel 6 bzw. 61 is. Fig. 4) handelt es sich
im vorliegenden Fall um einen verzinkten Stahlstab von 18 mm Durchmesser, wobei der Durchmesser der Durchgangs-
(J öffnungen 17 22 mm beträgt.
Wie aus Fig. 4 erkennbar ist, ist der Endabschnitt 7 des Zugmittels 6 an dem endseitigen Reibelement 8 mit Gewinde versehen und dort mittels einer Mutter 10 sowie einer Unterlegscheibe 10' gehalten.
\ Das sich an das endseitige Reibelement 8 anschließende
' Reibelement 11 kann sich mithin am Reibelement 8 ab-
stützen, während das andere endseitige Reibelement 11'
," sich am Reibelement 11 abstützt.
*; Wie bereits weiter oben erwähnt worden ist, können die
Reibelemente 8, 11, 11' statt dessen auch völlig anders ausgestaltet sein, und zwar beispielsweise aus zwei im Querschnitt U-förmigen Halbschalen, die beispielsweise aus Beton oder einem anderen geeigneten Werkstoff bestehen können und spiegelsymmetriscn zum Zugmittel mit den Stirnseiten ihrer Schenkel aufeinanderlxegen
ti können, so daß sie das Zugmittel 6 dann mithin gleich
sam konzentrisch umgeben.
Neben zahlreichen anderen Ausgestaltungen ist beispielsweise auch eine Ausgestaltung für die Reibelemente 8, 11ί 11' denkbar, bei welcher die Reibelemente im Querschnitt L-förmig ausgestaltet sind, so daß sie seitlich
- 11 -
BOEHMERIi & BQEtLMERT.'
so an das Zugmittel 6 herangeschoben werden können, daß dieses wiederum etwa mittig verläuft und die Reibelemente 8, 11, 11' dann demgemäß mit ihren Parallelen zu den Schnittflächen liegenden Stirnseiten gegeneinander abgestützt sein können.
Aus der Vielzahl denkbarer Möglichkeiten sei schließlich beispielhaft noch eine weitere Variante für die Reibelemente 8, 11, 11' erwähnt, bei welcher die Reibelemente jeweils nur aus einem schalenförmigen Abschnitt bestehen, dessen Querschnitt im wesentlichen U-förmig ist, wobei das Zugmittel 6 dann zwischen Steg und Schenkein des ü angeordnet sein kann.
Wie bereits aus Fig. 4 hervorgeht, ist es ersichtlich keineswegs erforderlich, den Ankerkopf als Platte 9 o.dgl. auszubilden, wie dieses bei der schematischen Darstellung gemäß Fig. 1 der Fall ist. Vielmehr kann beispielsweise auch das endseitige Reibelement 8 den eigentlichen Ankerkopf bilden, was beispielsweise dann der Fall sein kann, wenn der Ankerkopf als Betonblock ausgebildet ist.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine weitere Variante, und zwar Fig. 5 in einer vereinfachten Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 1 bei fortgenommenem Hang 3, während Fig. 6 ein Reibelement 11 bzw. 11' in perspektivischer Darstellung und Fig. 7 einen Abschnitt des Zugmittels 6 zeigt.
Die Reibelemente 11 bzw. 11' gemäß Fig. 5 sind als Fertigbetonteile ausgebildet (s. Fig. 6) und besitzen im Ausgangszustand jeweils eine Durchgangsöffnung 17, durch welche sich jeweils ein Abschnitt 18 des Zugmittels 6
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erstreckt, der jedoch im Gegensatz zu der Ausgestaltung gemäß den Fig. 2 bis 4 durch Einmörteln o.dgl. fest mit dem Reibelement 8 bzw. 11 bzw. 11' verbunden ist.
Die jeweilige Länge eines Abschnittes 18 des Zugmittels ist etwa so groß wie die in Längsrichirung des Zugmittels gemessene Länge eines Reibelementes 8 bzw. 11 bzw. 11', wobei jeder Zugmittelabschnitt 18 an seinem einen Endabschnitt mit einer Öse 19 und an seinem anderen Endabschnitt mit einem Haken 21 versehen ist, so daß die einzelnen, sich durch die Reibelemente erstreckenden Zugmittelabschnitte 18 jeweils endseitig formschlüssig miteinander verbunden werden können und der Erdanker insgesamt gleichsam eine Art "Gliederkette" bildet, die sich dem Erdreich des Hanges gut anpassen kann, wobei bei diesem Ausgestaltuitigsbeispiel zwischen einander benachbarten Reibelementen jeweils ein Abstand a vorhanden ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Ankerkopf bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 5 bewußt fortgelassen ist, da sich hierfür die unterschiedlichsten Möglichkeiten anbieten, wie weiter oben bereits erörtert worden ist.
Es sei lediglich noch darauf verwiesen, daß der außerhalb des Ankerbereiches A liegende Zugmittelabschnitt 6' sich bei dieser Ausgestaltung in besonders einfacher Weise an den Verankerungsabschnitten 16 anschließen läßt, der aus der in Fig. 5 lediglich symbolisch dargestellten Stützmauer 1 herausragt.
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• ι ti
Zusammenfassend läßt sich mithin feststellen, daß der erfindungsgemäße Erdanker nicht nur außerordentlich preiswert zu fertigen, zu bevorraten und zu transportieren ist, sondern daß er sich darüber hinaus vor allem auch selbst bei höheren Bauwerken und daraus resultierenden längeren Verankerungsabschnitten ohne weiteres von Hand verlegen läßt, wobei er sich im Erdreich bei ggf. auftretenden Setzungen in geradezu optimaler Weise anpassen kann, ohne daß es zu irgendwelchen Beschädigungen und damit verbundenen Beeinträchtigungen der Verankerung und letztlich der Standfestigkeit des betreffenden Bauwerkes kommt.

Claims (4)

29. Jixni 1979 Ansprüche
1. Erdanker zum Verankern von Bauwerken im Erdbereich, ψ. insbesondere für durch horizontale Kräfte belastete
Stützwände, dessen einer Endabschnitt an dem Bauwerk
t, zu befestigen ist, und dessen restlicher Abschnitt im
Erdreich anzuordnen ist, gekennzeichnet durch ein längliches, senkrecht zu seiner Längsrichtung verformbares Zugmittel (6), welches an seinem einen Endabschnitt (bei 7) mit einem im Erdreich anzuordnenden Reibelement (8, 9) verbunden ist, dessen Umfang wesentlich größer ist als der Umfang des Zugmittels (6).
2. Erdanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem an dem einen Endabschnitt (bei 7) des Zugmittels (6) angeordneten (End)Reibelement (8) und dem anderen Endabschnitt (6") des Zugmittels (6) wenigstens ein weiteres Reibelement (11, 11') vorgesehen ist, welches an den endseitigen Reibelementen (8) bzw. an einem Ankerkopf (9) abzustützen ist.
3. Erdanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Endabschnitten des Zugmittels (6) mehrere Reibelemente (11, 11') vorhanden sind.
_ 4. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehen-
512
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (6) aus einem Material verhältnismäßig großer Festigkeit wie beispielsweise Stahl besteht.
5. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (6) wenigstens an seiner Außenseite aus einem korrosionsbeständigen Material besteht.
6. Erdanker nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (6) aus einem an seiner Außenseite durch Verzinken o.dgl. korrosionsbeständig gemachten Stahlband o.dgl. besteht.
7. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel
(6) aus mehreren Abschnitten (18) besteht, die an ihren Enden jeweils mit einem Verbindungsmittel (19 bzw. 21) zur Befestigung an einem benachbarten Zugmittelabschnitt versehen sind.
8. Erdanker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel eines Zugmittelabschnittes
(18) als Öse (19) bzw. Haken (21) ausgebildet sind.
9. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, d ". die das Zugmittel
(6) mindestens teilweise umgebenden Reibelemente (8, 11, 11') als Fertigteile aus Beton o.dgl. ausgebildet sind.
10. Erdanker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel (6) im wesentlichen zentrisch zu den Reibelementen (8, 11, 11') angeordnet ist.
f I ■ I r
11. Erdanker nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibelemente (11, 11') eine Durchgangsöffnung
(17) aufweisen, die von dem Zugmittel (6) frei durchsetzt ist. l"
12. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehen- Ϊ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in f Längsrichtung des Zugmittels (6) gemessene Länge (1) i der Reibelemente (11, 11') verhältnismäßig klein aus- I gebildet ist. J
13. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehen- ί
I den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die quer |;
zur Längsrichtung des Zugmittels (6) gemessene Breite f
(B) der Reibelemente (11, 11') wesentlich größer ist ι
als ihre in Längsrichtung gemessene Länge (1). |<
1
4. Erdanker nach einem oder mehreren der vorh' rgehen- ":
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reib- I'
elemente (11, 11') mit gegenseitigem Abstand (a) zuein- |' ander angeordnet sind (Fig. 5 bis 7) . f|
1 a. Erdanker nach einem oder mehreren der vorhergehen- |
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zug- j|
mittel (6) mit einem nicht mit Reibelementen (11, 11') |
versehenen Abschnitt (61) über das letzte Reibele- |
ment (11') vorstehen. 1
DE19797918678 1979-06-29 1979-06-29 Erdanker zum verankern von bauwerkken im erdreich Expired DE7918678U1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10039769C2 (de) * 1999-09-01 2003-12-18 Huesker Synthetic Gmbh Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10039769C2 (de) * 1999-09-01 2003-12-18 Huesker Synthetic Gmbh Verfahren zur Stabilisierung von Böschungen

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