DE472752C - Verfahren zur Sicherung von Boeschungen - Google Patents

Verfahren zur Sicherung von Boeschungen

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DE472752C
DE472752C DEF59629D DEF0059629D DE472752C DE 472752 C DE472752 C DE 472752C DE F59629 D DEF59629 D DE F59629D DE F0059629 D DEF0059629 D DE F0059629D DE 472752 C DE472752 C DE 472752C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D17/00Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
    • E02D17/20Securing of slopes or inclines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Pit Excavations, Shoring, Fill Or Stabilisation Of Slopes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Sicherung von Böschungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung von Böschungen, mittels dessen Ersparnisse an Baustoff und Arbeitszeit erreicht werden sollen.
  • Bisher wurden alle Böschungen durch Stützmauern gesichert, deren Abmessungen entsprechend dem Erddruck des rutschenden Bodens gewählt wurden. Dieser Erddruck ist jedoch bei höheren Mauern so erheblich, daß zu seiner Aufnahme ein sehr großer Aufwand an Baustoffen und Arbeit erforderlich wird.
  • Die natürliche Standfähigkeit des angeschnittenen Erdreiches (Erde, Sand, Kies, Gerölle usw., auch trockener Lehm oder Lehm-Stein-Gemenge) zeigt zwei verschiedene Grenzwerte: Die Anfangsstandfähigkeit und die Beharrungsstandfähigkeit_ Die Anfangsstandfähigkeit des frisch abgegrabenen Bodens ist viel größer, als der einfachen Reibung zwischen seinen trockenen Teilen entsprechen würde. Das beweist jede Kiesgrube, alle wunden Fluß- und Meeresufer, jede Baggerstelle, besonders wo Löffelbagger arbeiten. Sogar Aufschüttungen und auch eingeschwemmtes Land gestatten nach wenigen Monaten schon wieder, ohne einzustürzen, Abgrabungen, die eine erheblich steilere Neigung haben, als sie dem Reibungswinkel entspricht.
  • In der Anfangsneigung befindet sich der Erdkörper in Ruhe. Es ist also die Kraftwirkung der Erdschwere durch andere Gegenwirkungen gebunden.
  • Aber die Anfangsstandfähigkeit des frisch angeschnittenen Bodens ist nicht von Dauer. Frost, Trockenheit und Wind oder Nässe lösen das Gefüge. Wenn der Frost weicht oder trocken Wetter anhält, lösen sich Schollen ab, oder es fallen fast ununterbrochen Sandkörner und Kies herab, bis sich die Beharrungsneigung ausgebildet hat, welche ziemlich genau der einfachen Reibung zwischen den trockenen Teilen entspricht.
  • Die bisherige Futtermauerberechnung geht von diesem Beharrungszustand aus. Es ist aber zu oft zu beobachten, daß der Erddruck erst durch die Arbeitsweise, nämlich durch das Abgraben ausgelöst wird und die außerordentlich weitgehenden baulichen Maßnahmen, die zu seiner Wiederunschädlichmachung aufgewendet werden müssen, wegfallen können, wenn es gelingt, das Erdreich in seiner ursprünglichen Bindung von vornherein zu erhalten.
  • Hierzu ist erforderlich, daß das Erdreich hinter der Stützmauerrückseite unberührt bleibt, und daß die Verwitterung unmöglich gemacht wird, und zwar sowohl während des Baues als auch für die nachfolgende Zeit.
  • Das neue Verfahren besteht nun darin, daß die in einer höchstens derAnfangsstandfestigkeit des frisch angeschnittenen Bodens entsprechenden Steilheit hergestellte Böschung in einem Arbeitsgang oder in mehreren untereinanderliegenden Abschnitten durch eine Schutzschicht befestigt und dann durch eine Verblendmauer abgedeckt wird.
  • Die abgearbeitete Fläche wird übergossen oder bespritzt mit einer Flüssigkeit oder einem Brei, welcher während der Bauzeit den damit überzogenen Boden vor Verwitterung schützt. Das Bindemittel wird zweckmäßig. Zement in Wasser sein, reiner Zement oder mit ein wenig Sandzusatz, es können aber auch andere Bindemittel geeigneter Art, wie Lehmwasser, Teer u. dgl., verwendet werden.
  • Aus den Abbildungen ist das neue Verfahren ersichtlich, und zwar zeigt: Abb. r eine Baugrube in gewöhnlichem losen Kies, wie sie z. B. durch einen Löffelbagger im Rohen hergestellt würde. -Die gestrichelte Linie zeigt die Lage der endgültigen Böschung. -Abb. 2 zeigt ferner den obersten abgearbeiteten Böschungsteil, dessen Größe sich danach richtet, wieviel die vorhandenen Arbeitskräfte in einem Zeitabschnitt - meistens ein Tag J-- abräumen und mit der Schutzhaut überziehen- können.
  • Abb.3 stellt einen schon weiter fortgeschrittenen Zustand dar, Abb. 4 den vollen Aushub, wobei die ganze abgetragene Böschung durch eine Schutzhaut gesichert ist.
  • Abb. 5 zeigt die fertige Mauer, welche vor die Schutzhaut betoniert wird.
  • Mit einer ganz geringen, nicht mehr restlosen Verwitterungsschutz gewährenden Mauerstärke kann das Verfahren auch für flachere Neigungen Anwendung finden, die jedoch immer noch steiler als die Beharrungsstandfähigkeit sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Sicherung von Böschungen, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer höchstens der Anfangsstandfähigkeit des frisch angeschnittenen Bodens entsprechenden Steilheit hergestellte Böschung in einem Arbeitsgang oder in mehreren untereinanderliegenden Abschnitten durch eine Schutzschicht befestigt und dann durch eine Verblendmauer abgedeckt wird.
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