DE974953C - Abgedichteter Staudamm fuer Talsperren - Google Patents

Abgedichteter Staudamm fuer Talsperren

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DE974953C
DE974953C DEK17895A DEK0017895A DE974953C DE 974953 C DE974953 C DE 974953C DE K17895 A DEK17895 A DE K17895A DE K0017895 A DEK0017895 A DE K0017895A DE 974953 C DE974953 C DE 974953C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/02Fixed barrages
    • E02B7/04Dams across valleys
    • E02B7/06Earth-fill dams; Rock-fill dams

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  • Structural Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Sewage (AREA)

Description

  • Abgedichteter Staudamm für Talsperren Die im Talsperrenbau bekannten Dammbauweisen sehen als Dichtung allgemein eine Zone aus wenig durchlässigen Bodenmassen oder eine Dichtungswand aus Beton, Metallhäuten oder nachgiebigeren Baustoffen vor. Bezüglich der Lage dieser Dichtungen innerhalb des Dammquerschnittes sind Ausführungen von der wasserseitigen Dichtungshaut bis zum senkrechten Dichtungskern unter der Dammkrone üblich, wobei jeweils der luftseitig der Dichtung verbleibendeDammteil als Stützkörper gegenüber dem in der Dichtungsebene angreifenden Wasserdruck ausreichen muß. Die Rutschsicherheit und die Ausspülsicherheit gegen auftretende Sickerwassermengen werden durch Schüttung des luftseitigen Stützkörpers aus durchlässigem, homogenem Material oder durch eine filtermäßig aufgebaute Abstufung angestrebt. Dieser Filterbau beginnt an der Dichtung mit feinkörnigem Material, das in manchen Fällen von der Dichtung durch eine Dränageschicht zur Abführung und Kontrolle des Sickerwassers getrennt wird, und geht zur luftseitigen Böschung und insbesondere zum Böschungsfuß in mehr oder weniger grobes Steinmaterial über.
  • Zum Schutz gegen Oberflächenerosion durch Wellenschlag erhalten kerngedichtete Dämme vielfach eine wasserseitige Schutzabdeckung aus groben Steinen, Beton oder Bitumen, die jedoch beim Absenken des Talsperrensees ein Zurückfließen der in den wasserseitigen Dammteil eingedrungenen Wassermengen in den See zulassen müssen.
  • Dieser zusätzliche Aufwand und die für kerngedichtete Dämme wesentlich erschwerte Instandsetzung bei Beschädigungen des Dichtungskörpers führt in der neueren Entwicklung zur zahlreichen Verwendung geneigter Dichtungen unmittelbar an der wasserseitigen Dammböschung oder im wasserseitigen Teil des Dammes, wobei die Mehraufwendungen für die größere Dichtungsfläche meist durch Einsparungen an den Schüttmassen zufolge der günstigeren statischen Verhältnisse ausgeglichen werden.
  • Dem Vorteil, daß Schäden an der Dichtung besser zugänglich und deshalb leichter zu beheben sind, steht hierbei das Risiko gegenüber, daß Beschädigungen der Dichtungsfläche durch dynamische oder sonstige mechanische Einwirkungen (z. B. Luftangriffe) schneller entstehen und Ausmaße annehmen können, die bei einer nur für normale Betriebsfälle bemessenen Ausspülsicherheit des Dammes zu seiner schnellen und vollkommenen Zerstörung führen würden. Dies gilt in gleicher Weise für homogen geschüttete Dämme wie für Dämme mit filtermäßigem Aufbau, da bei den letzteren die unmittelbar an die eigentliche Dichtung anschließenden feinkörnigen Schichten bei einer teilweisen Zerstörung der Dichtung ebenfalls beschädigt werden können. Die durch eine solche Schadenstelle eintretende große Wassermenge durchdringt nach Überlastung vorhandener Dränagen den Damm in breiten Strömungen und spült ihn, von der Luftseite beginnend, durch rückschreitende Erosion aus, nachdem sich dort die Stromlinien stark konzentriert haben und das kritische Gefälle überschritten worden ist.
  • Erfindungsgemäß wird, insbesondere bei wasserseitig gedichteten Dämmen, der Dammkörper und sein Dränagesystem ähnlich den bekannten Anlagen so ausgeführt, daß Sickerwassermengen, die durch normale Undichtigkeiten eingedrungen sind, wie auch der größte Teil des eingetretenen Regenwassers auf möglichst kurzem Wege zu einer durchlässigeren Schicht an der Dammsohle und von dort aus zur Luftseite abgeführt werden. Abweichend von den bekannten Ausführungen wird jedoch der homogene oder filterartige Aufbau des Dammkörpers in der ganzen Breite des Talquerschnittes durch eine Zone begrenzter Durchlässigkeit (Bremszone) unterbrochen. Die Durchlässigkeit dieser Bremszone ist entweder durch deren Gesamtaufbau aus feinkörnigem Material oder mittels besonderer Vorrichtungen so bemessen, daß zwar übliche wasserseitig davon, d. h. zwischen Dichtung und Bremszone anfallende Sickerwassermengen (z. B. Regen, Hangwasser oder kleine Undichtigkeiten) zur Luftseite austreten können, im Falle einer wesentlichen Beschädigung der Dichtung die Durchströmung des Dammes jedoch auf ein für seine Standsicherheit ungefährliches Maß begrenzt bleibt. Mit dieser zweiseitig begrenzten Durchlässigkeit unterscheidet sich erfindungsgemäß die zusätzlich angeordnete Bremszone von allen bekannten Talsperrendichtungen.
  • Als Schutz gegen eine mit der Dammdichtung gemeinsame Zerstörung der Bremszone, z. B. durch Luftangriffe, sind die dazwischenliegenden durchlässigeren Dammzonen ausreichend stark zu bemessen. Entsprechend dem Dammquerschnitt kann der Abstand zwischen der Dichtung und der davon unabhängigen Bremszone und damit deren Zerstörungsschutz mit wachsender Tiefe vergrößert werden.
  • Eine Rutschgefahr in einer feinkörnigeren Bremszone und z. B. bei Gerölldämmen eine Störung des homogenen Aufbaues läßt sich notfalls dadurch vermeiden, daß möglichst grobes Steinmaterial, insbesondere Bruchsteine, darin eingerüttelt werden (Steingerüst).
  • Statt einer auf Filterzonen aufgebauten Bremszone kann diese auch aus vorgefertigten Betonkörpern, bitumen- oder kunststoffgebundenen Körpern gebildet werden. Sie wird dann mit Fortschreiten der Dammschüttung hochgeführt und erhält wasserseitig, je nach Kornzusammensetzung des Stützkörpers unter Umständen auch luftseitig, ein Mischfilter. Auch für diese Filterzonen läßt sich die Rutschsicherheit durch Einrütteln eines Steingerüstes erhöhen.
  • Die Bremszone wird erfindungsgemäß innerhalb des Dammquerschnittes so weit zur Luftseite verlegt, daß der von dort bis zur luftseitigen Böschung vorhandene Reststützkörper im Falle einer Zerstörung der Hauptdichtung gegenüber dem an der Bremszone angreifenden hydrostatischen bzw. hydrodynamischen Druck bei Vollstau oder bei einer betrieblich noch vertretbaren Dauerabsenkung standsicher bleibt. Das Wasser, das die Bremszone durchdringt, wird zweckmäßig durch Dränageschichten an ihrer Luftseite, die aus Schüttmassen mit großen Poren bestehen, zur Dammsohle abgeführt.
  • Zur besseren Begrenzung und Kontrolle des von der Bremszone durchzulassenden Sickerwassers kann ihre vorgesehene Durchlässigkeit auch ganz oder überwiegend an der Dammsohle zusammengefaßt und dort durch besondere Entwässerungsvorrichtungen bekannter Art, z. B. Dränagedurchlässe (Rigolen, Sickerwasserrohre od. ä.) berücksichtigt werden. Bei einer solchen Anordnung ist es möglich, die übrigen Teile der Bremszone völlig oder nahezu wasserdicht auszubilden und an die Talsohle anzuschließen. Es ist jedoch darauf zu achten, daß auch bei Vollstau an der Wasserseite der Bremszone, z. B. bei starker Beschädigung der eigentlichen Dichtung, die durch die gesamte Ebene der Bremszone, d. h. einschließlich der besonderen Entwässerungsvorrichtungen, zur Luftseite austretende Wassermenge den Dammfuß nicht ausspülen kann.
  • Zur klareren Durchflußbemessung der Entwässerungsvorrichtungen können sie als Fensterdurchbrüche der Bremszone im Bereich der Talsohle ausgebildet werden. Solch ein Fenster läßt sich z. B. als Stollen aus Mauerwerk, Beton oder Stahlbeton oder als Rohrleitung in bekannter Art ausführen. Zur Wasserfassung ist eine filterartig aufgebaute Sickerzone vorzusehen, die vor der Bremszone und besonders im Stollenbereich an der Talsohle liegt.
  • Darüber hinaus ist es noch möglich, die Wasserabfuhr in den als Fenster ausgebildeten Entwässerungsvorrichtungen durch Regelvorrichtungen zwischen einem Minimum und Maximum zu steuern. Dies kann z. B. mittels eines an der Talsohle angeordneten begehbaren Stollens erfolgen. Auch hier ist eine entsprechend filtermäßig aufgebaute Sickerzone anzuordnen, in der die abzuführende Wassermenge in Rohrleitungen gefaßt werden kann. Die Rohre leiten in diesem Fall das Wasser dem Stollen zu, von wo es, zweckmäßigerweise in einem Kanal oder Rohr gesammelt, durch die luftseitige Dammsohle nach außen abgeführt wird. In die Rohrleitungen sind Regelorgane, z. B. Schieber bekannter Bauart, eingebaut, womit die Steuerung der Wasserabfuhr getätigt werden kann.
  • Für Dämme mit den üblichen Kronenbreiten rücken Dichtung und Bremszone an der Dammkrone zwangläufig näher zusammen. Hier würde die Gefahr einer gemeinsamen Zerstörung bestehen. Dem ist erfindungsgemäß durch eine kappenartige Verbreiterung der Bremszone Rechnung zu tragen.
  • Der erfindungsgemäße Aufbau des Dammes gibt die Möglichkeit, alle baulichen und betrieblichen Vorteile einer wasserseitigen Dichtung ohne das Risiko einer völligen Dammzerstörung bei größeren Beschädigungen der Dichtung wahrzunehmen. Tritt durch eine solche Schadenstelle in der Dichtung eine größere Wassermenge, die die Leistungsfähigkeit der unter der Bremszone zur Luftseite führenden Entwässerungsvorrichtungen wesentlich überschreitet, in den Raum zwischen Dichtung und Bremszone ein, so füllt sich dieser entsprechend seinem Porenvolumen und dem jeweiligen Wasserüberschuß gegenüber der Abflußleistung der Entwässerungsvorrichtungen auf. Dies führt bei größeren Wassermengen zu einer Verminderung des Druckgefälles an der Schadenstelle und damit der Durchflußmenge, bis sich schließlich ein Gleichgewichtszustand mit einer der Leistungsfähigkeit der Entwässerungsvorrichtungen und der Durchlässigkeit der Bremszone entsprechenden geringeren Durchflußmenge einstellt. Für diesen nahezu konstanten Fließvorgang stellt nicht mehr die Schadenstelle in der Dichtung den entscheidenden Durchflußquerschnitt dar. Die maximaleDurchflußmenge wird durch die Bremszone und die Entwässerungsvorrichtungen bestimmt, die erfindungsgemäß so zu bemessen sind, daß durch die in solchem Falle auftretenden Durchflußmengen eine Zerstörung des Dammes nicht mehr erfolgen kann.
  • Die endgültige Wiederherstellung des Dammes wird insbesondere bei wasserseitigen Dichtungen keine grundsätzlichen Schwierigkeiten bereiten und braucht, da keine unmittelbare Zerstörungsgefahr besteht, in der zeitlichen Abwicklung nur auf die betrieblichen Erfordernisse abgestimmt zu werden.
  • Neben dieser besonderen Eignung für Dämme mit Dichtungen auf oder in der Wasserseite kann eine solche Bremszone erfindungsgemäß auch für kerngedichtete Dämme die Zerstörungssicherheit wesentlich erhöhen, wenn der Dammquerschnitt einen entsprechenden Sicherheitsabstand zwischen Dichtung und Bremszone und luftseitig davon einen ausreichenden Stützkörper zuläßt.
  • In der Zeichnung sind drei Beispiele zur Erfindung wiedergegeben.
  • Fig. i zeigt einen Querschnitt durch einen Staudamm mit Dichtung i auf der Wasserseite. Die wesentlichen Dammschüttmassen 2 und 3 sind je nach den Eigenschaften des verfügbaren Materials in üblicher Weise homogen oder abgestuft aufgebaut und können eine beliebig große Durchlässigkeit besitzen. Die Bremszone q. ist erfindungsgemäß so eingefügt, daß luftseitig ein ausreichender Stützkörper verbleibt. Sie erhält in diesem Beispiel eine kappenartige Verbreiterung 5, um bei größeren Zerstörungen ein starkes Durchströmen des Dammteiles an der Dammkrone und damit eine Verbindung zwischen dem Oberwasser und der luftseitigen Schüttung mit einem Überspülen der Luftseite und schließlich die Auflösung des Dammes zu verhindern. Das von der Wasserseite anfallende normale Sickerwasser wird in diesem Beispiel erfindungsgemäß mit einem Dränagesystem als Entwässerungsvorrichtung 6 in bekannten Ausführungen durch den unteren Teil der Bremszone q. in die grobkörnige Sickerschicht 7 oder Dränagerohre übergeführt, die außerdem im Schadensfalle das durch die Bremszone q. anfallende Sickerwasser unschädlich zur Luftseite abzuleiten haben. Der von Sickerströmungen am stärksten beanspruchte luftseitige Dammfuß 8 wird aus gröberem Material hergestellt.
  • Fig. 2 zeigt den für die Lage der Hauptdichtung üblichen anderen Grenzfall als lotrechte Dichtungswand i. Die Bremszone q. ist durch eine durchlässigere Schüttung 2, die erfindungsgemäß einen ausreichenden Sicherheitsabstand herzustellen hat, davon getrennt. Sie kann als zusätzliche Sicherung in der Krone ebenfalls eine Verbreiterung 5 erhalten. Die Luftseite ist ähnlich wie in Fig. i in eine Sickerschicht 7 und die normale Dammschüttung 3 unterteilt, während die Wasserseite 9 üblicherweise einen filtermäßigen Aufbau erhält, damit bei Stauabsenkung keine Rutschungen zufolge Strömungsdruck auftreten.
  • In Fig. 3 ist als weiteres Beispiel die Zusammenfassung der Entwässerungsvorrichtungen 6 in einem begehbaren Stollen i i an der Talsohle io dargestellt. Die im übrigen dichte Ebene der Bremszone q. wird durch die Stollenwandung bis zum Einbinden in die Talsohle io fortgesetzt. Das eingedrungene Wasser sammelt sich wasserseitig der Bremszone 4 und insbesondere an der Dammsohle in einer Filterzone 12, die vor allein dann als besonderer Teil des Dammkörpers auszubilden ist, wenn die übrigen Schüttmassen :2 zwischen Dichtung und Bremszone q. nicht die hierfür erforderliche Durchlässigkeit besitzen. Den Entwässerungsvorrichtungen 6 entspricht in diesem Falle folgende Anordnung: Innerhalb der Filterzone 12 wird das Wasser durch Sickerrohre bekannter Art 13 entnommen, an Einzelpunkten zusammengeführt und dort mit fensterartigen Rohrdurchbrüchen durch die Wandung des Stollens i i einem Sammelrohr oder -kanal 15 in dem begehbaren Stollen zugeführt. Die Entwässerungsvorrichtungen 6 können Regeleinrichtungen 14 bekannter Art erhalten, mit denen sich die Wasserabfuhr erforderlichenfalls drosseln läßt. Das im Stollen gesammelte Wasser wird durch einen oder mehrere Kanäle oder Rohre 16, die je nach den sonstigen Betriebserfordernissen ebenfalls in begehbaren Stollen untergebracht werden können, durch den luftseitigen Dammfuß in das Unterwasser abgeführt.
  • Je nach den örtlichen Gegebenheiten kann in anderen Fällen eine unmittelbare Fortsetzung der als Fensterdurchbrüche ausgebildeten einzelnen Entwässerungsvorrichtungen 6 bis zum luftseitigen Dammfuß, ohne Zwischenschalten eines Stollens mit Sammelkanal, zweckmäßig sein.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abgedichteter Staudamm für Talsperren, dadurch gekennzeichnet, daß luftseitig von der Dichtung (i) und durch Dammassen (2) von größerer Durchlässigkeit und von einer als Schutz gegen gemeinsame Zerstörung wesentlichen Stärke von ihr getrennt in der ganzen Breite des Talquerschnittes mindestens bis zur Höhe des Stauziels eine Bremszone (4) so geringer Durchlässigkeit angeordnet ist, daß zwar übliche wasserseitig davon anfallende Sickerwassermengen zur Luftseite austreten können, im Falle einer wesentlichen Beschädigung der Dichtung (i) die Durchströmung des Dammes jedoch auf ein für seine Standsicherheit ungefährliches Maß begrenzt bleibt. 2. Staudamm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremszone (4) als mehrstufiger Filter oder als Mischfilter aufgebaut ist, dessen Durchlässigkeit (K-Wert) durch entsprechenden Anteil von fein- bzw. feinstkörnigen Böden so bemessen ist, daß bei Vollstau unmittelbar wasserseitig der Bremszone die zugelassene Durchströmung des luftseitig der Bremszone befindlichen Dammkörpers (3, 7 und 8) nicht überschritten wird. 3. Staudamm nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremszone (4) durch ein eingerütteltes Steingerüst erhöhte Rutschsicherheit aufweist und mit den übrigen Dammteilen (2, 3, 7 und 8) luftseitig der Dichtung (i) einen weitgehend homogen wirkenden Dammkörper bildet. 4. Staudamm nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbaustoffe, aus denen sich die Bremszone (4) aufbaut, zur Steigerung des Zusammenhaltes bzw. zur Senkung der Wasserdurchlässigkeit mit Biturnen, Kunststoffverbindungen (Polymerisaten) oder sonstigen Dichtungsstoffen, deren Lösungen oder Emulsionen vermischt oder durch nachträgliche Einpressung dieser Stoffe behandelt sind. 5. Staudamm nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremszone (4) in ihrem oberen Teil eine Verbreiterung (5) aufweist. 6. Staudamm nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Entwässerungsvorrichtungen (6) in oder unter der Bremszone (4) für das im normalen Betrieb wasserseitig der Bremszone auftretende und abzuführende Sickerwasser angeordnet sind, deren größte Durchflußleistung jedoch im Falle einer Beschädigung der Dichtung (i) und bei Vollstau unmittelbar wasserseitig der Bremszone unterhalb eines Grenzwertes bleibt, der zur Ausspülung von Dammbestandteilen von der Luftseite her führen kann. 7. Staudamm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gemäß Anspruch i erforderliche Durchlässigkeit der Bremszone (4) allein oder überwiegend durch die Entwässerungsvorrichtungen (6) gegeben ist, die als einzelne Fensterdurchbrüche der Bremszone ausgeführt sind, und daß die übrige Bremszone völlig oder nahezu wasserdicht ausgebildet und an die Talsohle angeschlossen ist. B. Staudamm nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremszone (4) wasserseitig unmittelbar, insbesondere an der Talsohle, ein mehrstufiges Filter oder Mischfilter (r2) vorgelagert ist, in dem nach bekannter Art das zwischen der Dichtung (i) und der Bremszone anfallende Sickerwasser in Rohrleitungen (r3) gefaßt und gesammelt in einem Kanal oder Stollen (r5, 16) durch den Dammfuß abgeführt wird. g. Staudamm nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder ein Teil der Entwässerungsvorrichtungen (6) mit Regeleinrichtungen (r4) versehen sind, mit denen die Wasserabfuhr zwischen einem Minimum und Maximum gesteuert werden kann. io. Staudamm nach Anspruch i oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremszone (4) aus vorgefertigten Betonkörpern, vorgefertigten Bitumen- oder kunststoffgebundenen Körpern mit einer wasserseitig oder beidseitig benachbarten Filterzone besteht, die zur Erhöhung der Rutschsicherheit und zur Erzielung einer möglichst homogenen Dammschüttung gegebenenfalls ein eingerütteltes Steingerüst enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 753 521; schweizerische Patentschrift Nr. 300 286; USA.-Patentschriften Nr. 2 323 929, 2 357 124, 2 375 019; Schoch1itsch,A., Handbuch des Wasserbaues, Bd.
  2. 2, S.488, Wien, Springer Verlag, i952; Ludin, A., Wasserkraftanlagen, Zweite Hälfte, i. Teil, Verlag Julius Springer, Berlin, 1938, S. 176; Bitumen, 1950, S. 1o;
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