DE642788C

DE642788C - Einrichtung zur Verminderung des beim Entleeren von Schiffahrts- und Werkkanaelen auftretenden Grundwasserauftriebs

Info

Publication number: DE642788C
Application number: DE1930642788D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM DEGEN DIPL ING
Current assignee: WILHELM DEGEN DIPL ING
Priority date: 1930-11-25
Filing date: 1930-11-25
Publication date: 1937-03-16

Description

Fig. a denselben Querschnitt bei entleertem Kanal in vergrößertem Maßstabe, Fig.3 einen Querschnitt des entleerten Kanals zwischen zwei Absenkungsbrunrnen in vergrößertem Maßstabe. .
In Fig. i ist sein mit Wasser gefüllter Kanal a dargestellt, wie @er für Schiffahrt-' oder Werkzwecke Verwendung finden kann. In den Böschungen des Kanals liegt der Grundwasserspiegel b. In der Kanalsohle, im vorliegenden Falle in einer bekannten Brunnenrinne c, ist :ein Brunnen d angeordnet, der durch seinen Deckel verschlossen ist, auf dem der Druck des Kanalwassers ruht. Es kann hierdurch weder Kanalwasser absickern noch auch Grundwasser hochtreten.
In Fig. a und 3 sind Kanalquerschnitte dargestellt, bei denen der Kanalre abgelassen ist, der Abschlußdeckel der Brunnen entfernt und somit die Verbindung des Grundwassers mit der Kanalsohle hergestellt ist. Beim Ablassen des Kanalwassers muß so vorgegangen werden, daß beim Sinken des Wasserspiegels im Kanal bis zum Grundwasserspiegel b der Abschlußdeckel des Brunnenrohres d entfernt wird, damit das Grundwasser die Möglichkeit hat, bei weiterem Sinken des Kanahvasserspiegels auszutreten. Das Absinken des Grundwasserspiegels b erfolgt so lange, bis Grunjwasser nur noch in der Rinne c abfließt. Der Grundwasserspiegel senkt sich nun in der Nähe des Brunnens nach. der Kurve e, die an der Rinnenaußenwand etwa die Höhe des in der Rinne abfließenden Grundwassers hat. In der Mitte zwischen zwei Brunnen, die je nach Bodenbeschaffenheit und Grundwasserstand angeordnet sind, verläuft die Kurve wie bei f in Fig.3. F-sentsteht also beim Ablassen des Kanals und geöffnetem Brunnen ohne Pumparbeit in der Nähe des Brunnens die Absenkungskurve e, während in der Mitte zwischen zwei Brunnen die Kurve f entsteht. An dieser Stelle liegt auch der Scheitel der Absenkungskurve zweier Brunnen. Durch die Anordnung deiner Rinne c ,erreicht man demnach, daß der Grundwasserspiegel unter die Sohle des Kanals verlegt werden kann, so daß "' irgendein Auftrieb des Grundwassers gegen die: Kanalsohle ,nicht mehr vorhanden ist. Die Größenverhältnisse der Brunnenrinne, des Brunnenabstandes -und des Brunnendurchmessers müssen so gewählt werden, daß die Absenkungskurve f (Fig. 3) in der gewünschten Höhe verläuft. Man kann auf diese Weise den ganzen Kanal oder einzelne Stellen desselben bloßlegen und schadhafte Stellen ausbessern. Nach Wiederherstellen wird der Verschlußdeckel wieder auf die Brunnenröhren aufgesetzt, rund der Kanal kann wieder gefüllt werden. Anstatt das Grundwasser in der Kanalsohle abzuleiten, kann man es auch gegebenenfalls in deinem getrennten Ableitungssystem durch Pumparbeit abführen.
Die Merkmale der Erfindung sind auch bei anderen im Grundwasser stehenden Bauwerken anwendbar.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Verminderung des beim Entleeren von Schiffahrts- und Werkkanälen auftretenden Grundwasserauftriebs mit in der Kanalsohle angeordneten verschließbaren Durchlaßöffnungen für das Grundwasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnungen in einer tiefen Sohlenrinne (c) angeordnet und mit ständig im Boden verbleibenden Filterbrunnen (d) verbunden sind, aus welchen das Grundwasser beim Entleeren des Kanals nach Freigabe der Durchlaßöffnungen in die Sohlenrinne (c) eintritt und von da weitergeleitet wird, derart, daß der Grundwasserspiegel im Bereich der Kanalsohle bis unter dieselbe abgesenkt wird.