DE3419163A1 - Verfahren und vorrichtung zur abdichtung gegen deponie-sickerwasser - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur abdichtung gegen deponie-sickerwasserInfo
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Description
-χ - ■ 6·
Ed. Züblin A 38007-lia
Aktiengesellschaft j2. MA! Wk
Jägerstraße 22
7000 Stuttgart 1
7000 Stuttgart 1
Verfahren und Vorrichtung zur Abdichtung gegen Deponie-Siekerwasser
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur vertikalen Abdichtung gegen Deponie-Siekerwasser entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Abdichtung nach dem Verfahren.
Zur Entsorgung von Müll, Abfall, Schutt und anderen nicht wiederverwendbaren Materialien sind Deponien
unerläßlich. Für jede Deponie ist vorgeschrieben, welche Güter abgelagert werden dürfen. Hierbei ist
man darauf bedacht, die Verseuchung des Bodens und die Verunreinigung des Grundwassers zu minimieren.
Durch die Art der Sammlung und Vielfalt des Antransportes kann jedoch nicht völlig vermieden werden,
daß dennoch oft Güter zur Deponierung gebracht werden, die mit gefährlichen und gesundheitsschädlichen
Stoffen kontaminiert sind. Diese Stoffe werden, wenn sie wasserlöslich sind, ausgewaschen und gelangen
ins Grundwasser. Dies ist jedoch unter allen Umständen zu vermeiden.
Für eine horizontale Abdichtung (Basisabdichtung) von Deponien sind bereits Vorschläge bekannt, deren
Wirkung und Zuverlässigkeit ständig kontrolliert und verbessert werden. Richtlinien sind in einem
Merkblatt "die geordnete Ablagerung von Abfällen" der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall enthalten.
Auch sind Vorschläge für eine vertikale Abdichtung bekannt. Im Rundbrief Nr. 17/Jahrgang 8/83 der
Firma Preussag AG· wird eine vertikale Abdichtung mittels Dichtungsschlitzwand beschrieben, bei der
als Dichtungsmaterial Betonit und plastische Materialien aus Betonit, Zuschlagstoffen, Zement und
Wasser aufgeführt werden. Bei einem in Frankreich entwickelten Verfahren wird eine Betonit-Zement-Suspension
verwendet. Eventuellen Leckagen der Dichtwand soll durch Absenkung des Grundwasserspiegels
in der Deponie begegnet werden. Eine solche Absenkung des Grundwasserspiegels ist äußerst aufwendig.
Aus Veröffentlichungen von Prof. Simons,
Lehrstuhl für Grundbau und Bodenmechanik, TU Braunschweig, sind Arbeiten und Versuche über Eignungsprüfungen
und Durchlässigkeitsversuche für verschiedene Dichtungsmaterialien (Betonit-Mischungen)
bekannt. Die erzielten Dichtigkeiten beziehungsweise Durchlässigkeiten liegen, je nach Mischungsverhältnis
und Aushärtzeit, bei k=10~ (m/s) bis 10~ (m/s). Das wesentliche Problem besteht demnach
bei allen bekannten Verfahren aufgrund der zwar verhältnismäßig geringen, jedoch nicht vernachlässigbaren
Leckage der Dichtschichten. Sowohl der Ort als auch der Umfang und die Kontrolle der Leckage
sind deshalb von größtem Interesse.
- 2Γ-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 dahingehend weiterzubilden, daß eventuell auftretende Leckagen entdeckt und lokalisiert sowie
kontaminiertes Sickerwasser in der Dichtwand kontrolliert erfaßt werden kann und ein Eintritt des
Sickerwassers in das umgebende Erdreich und ins Grundwasser verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dabei wird um den Deponiekörper herum eine vertikale Dichtwand hergestellt, in die eine Drainageschicht
eingebettet wird. Die Dichtwand wird bis auf eine vorhandene Grundschicht beziehungsweise Basisdichtung
(Ton oder dergleichen) unter der Deponie abgesenkt und mit dieser Grundschicht dicht verbunden. Die
Dichtwand kann vorzugsweise eine Schlitzwand sein und aus Beton, Betonit-Zement-Suspension oder dergleichen
vergießbaren oder verfestigbaren wasserdichten Materialien bestehen. Nach dem Aushub einer
entsprechend tiefen und breiten Grube für die Stützwand kann die Drainageschicht in die Grube eingebracht
und letztere mit Dichtungsmasse gefüllt werden.
Nach dem Aushärten der Dichtungsmasse ist die Drainageschicht auf beiden Seiten mit der Gieß- beziehungsweise
Dichtungsmasse verbunden und somit eingebettet. Die Drainageschicht besteht bevorzugt aus einem filterähnlichen
porösen Material, dessen Kf-Wert (Durchlässigkeit) erheblich größer als der der Verguß-beziehungsweise
Dichtungsmasse ist. Dadurch ergibt
sich zwischen der umgebenden Dichtungsmasse und der Drainageschicht erfindungsgemäß ein hydraulisches
Gefälle, das bewirkt, daß von der Deponie durch die Vergußmasse hindurchtretendes Sickerwasser sich in
der Drainageschicht sammelt. Durch Rohre, Schächte
oder ähnliche Öffnungen, die in vorher festgelegten Abständen in die Drainageschicht beziehungsweise
Dichtwand eingebracht wurden, wird die Kontrolle derart durchgeführt, daß mittels Abpumpen, Absaugen,
Schwerkraftentwässerung oder dergleichen Maßnahmen an jeder Öffnung eventuell angesammeltes Sickerwasser
abgezogen wird. Die abgezogene Sickerwassermenge wird gemessen und läßt Rückschlüsse über die Größe
der Leckage und, durch Zuordnung zu den Rohren, über die Lage der Leckage zu.
Bei dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren kann vorzugsweise die als Schlitzwand ausgeführte
Dichtwand aus bautechnisehen Gründen aus einzelnen
Wandabschnitten, sogenannten Schlitzlamellen beziehungsweise
Wandelementen hergestellt werden. Aus denselben Gründen kann bevorzugt auch die Drainageschicht
aus einzelnen Abschnitten hergestellt werden, die genau zu den Schlitzlamellen passen und
in den vorgefertigten Schlitz der Dichtwand eingesetzt werden. Bei dieser Art der Herstellung der
Dichtwand wird zweckmäßig mindestens eine Kontrollöffnung je Schlitzlamelle angeordnet werden. Weiterhin
wird man zweckmäßigerweise in vorgegebenen regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitabständen an jeder
Kontrollöffnung prüfen, ob sich Sickerwasser angesammelt
hat. Mit dem Abziehen des Sickerwassers aus der Drainageschicht wird das hydraulische Gefälle
-Yt-
zur umgebenden Dichtwand vergrößert, so daß stets eine einwandfreie Funktionstüchtigkeit gewährleistet
ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie weitere Vorteile und wesentliche Einzelheiten der
Erfindung sind den Merkmalen der Unteransprüche, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung
zu entnehmen, die in schematischer Darstellung bevorzugte Ausführungsformen als Beispiel zeigt. Es
stellen dar:
FIG. 1 eine TeilSchnittansicht einer Deponie mit
umgebender Dichtwand und eingebetteter Drainageschicht,
FIG. 2 eine TeilSchnittansicht ähnlich der FIG. 1,
jedoch mit zusätzlich beidseitigen Dichtfolien in der Dichtwand und
FIG. 3 eine Teilschnittansicht ähnlich der FIG. 2, jedoch mit nur einer zusätzlichen Dichtfolie.
Unter der in den FIG. 1 bis 3 angedeuteten Deponie befindet sich eine horizontale Grund schicht beziehungsweise
Basisdichtung 2, die zum Beispiel aus einer Tonschicht bestehen kann. Die Deponie 1
ist ringsherum von einer Dichtwand 3 umgeben. Die Dichtwand 3 befindet sich in einer zuvor im Erdreich
4 ausgehobenen Grube und erstreckt sich von der Erdoberfläche 5 vertikal nach unten bis durch
die Basisdichtung 2, mit der die Dichtwand 3 dicht
verbunden ist. Die Oberkante 6 der Dichtwand 3 liegt hier somit in der Ebene der Erdoberfläche 5 und die
Unterfläche 7 der Dichtwand 3 befindet sich unter der Ebene der Basisdichtung 2.
Die Dichtwand 3 wurde zunächst als sogen ainte Schlitzwand
ausgeführt, wobei sich im Mittenbereich der Dichtwanddicke ein vertikaler Schlitz befindet, der
von der Oberkante 6 nach unten reicht und etwa in der Mitte der Dicke der Basisdichtung 2 unten endet.
Die Dicke des sich darunter befindlichen Unterteils 8 der Dichtwand 3 ist hier größer als die Dicke des
der Deponie 1 zugekehrten Seitenteils 9 der Dichtwand 3. In der Dichtwand 3 befinden sich zwei auf
parallelem Abstand zueinander angeordnete Drainageschichten 10,1O1, die im Mittenbereich der Dichtwand
3 vertikal angeordnet sind und sich über die gesamte Länge der Dichtwand 3 sowie von der Oberkante
6 von oben nach unten bis in die Mittenebene der Basisdichtung 2 erstrecken. Die Dicke des Seitenteils
9 reicht somit von der Drainageschicht 10 bis zu der der Deponie zugewandten Stützfläche 11, während
die Dicke des Unterteils 8 von der Unterseite 12 der Drainageschicht 10,10' bis zur Unterfläche 7
der Dichtwand 3 reicht. Der Abstand der Drainageschicht 10 von der Stützfläche 11 ist bevorzugt
genauso groß wie der Abstand der Drainageschicht 10'
zur gegenüberliegenden Außenfläche 13 der Dichtwand Der Abstand zwischen der Drainageschicht 10 und der
parallelen Drainageschicht 10· kann etwa
ein Viertel der Gesamtdicke der Dichtwand 3 betragen. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, ein
entsprechend den Erfordernissen anderes Abstands-
Ά-
verhältnis zu wählen. An der Unterseite 12 ist hier zum Auffangen des aus der Deponie 1 eventuell austretenden
Sickerwassers eine Sammelrinne 14 angedeutet, die aber nicht unbedingt erforderlich ist,
da das Sickerwasser allein schon in der Drainageschicht 10,10' sich ansammelt.
Die Drainageschichten 10,10· können bevorzugt aus
Filterplatten, Filtergeweben oder einem Vlies hergestellt
sein. Es besteht auch die Möglichkeit, für die erfindungsgemäße Drainageschicht in der Dichtwand
3 ein anderes grobkörniges oder sonstiges poröses Material vorzusehen. Wichtig ist, daß die
Wasserdurchlässigkeit des Materials der Drainageschicht 10,10' möglichst wesentlich größer ist als
die Durchlässigkeit K^ des Materials der Dichtwand 3. Zur Herstellung der Dichtwand 3 selbst kann bevorzugt
ein vergießbares Material verwendet werden, wie zum Beispiel Beton, Zement-Betonit-Suspension
oder Gießharz. Grundsätzlich ist vorgesehen, daß die in die Dichtwand 3 eingestellte Drainageschicht 10 bzw.
10' aus einem porösen Werkstoff mit hoher Wasserdurchlässigkeit
besteht.
Beim Ausführungsbeispiel der FIG-. 1 ist zwischen den beiden parallelen Drainageschichten 10,10· in
der Mitte der Dichtwand 3 ein vertikales Absaugrohr 16 eingebettet, dessen Saugöffnung 17 dicht über
der Unterseite 12 der Drainageschicht 10,10' sich befindet. Oben besitzt das Absaugrohr 16 für den
Anschluß einer Saugpumpe oder dergleichen einen Anschlußstutzen 18. Das sich eventuell unten an
der Drainageschicht 10,10' ansammelnde Sickerwasser
kann somit in Richtung des Pfeiles nach oben durch das Absaugrohr 16 abgezogen werden.
Es ist vorteilhaft, wenn mit der Drainageschicht 10 bzw. 10' ein
dieser Drainageschicht zugeordneter vertikaler, flächenhafter Dichtungskörper in die Dichtwand 3 eingebracht wird. Beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 sind als vertikale, flächenhafte Dichtungskörper zwei Dichtfolien 19, 19' vorgesehen. Diese Dichtfolien
19, 19' können als Kunststoffolien ausgeführt sein und befinden
sich jeweils an der äußeren Seite der Drainageschicht 10,
10'. Das heißt, daß z. B. die Dichtfolie 19 von der Stützfläche 11 aus betrachtet an der Innenseite des Seitenteils 9 sich befindet
und dicht dahinter die Drainageschicht 10 vorgesehen ist.
Beim Ausführungsbeispiel der PIG. 3 ist nur eine
einzige Dichtfolie 19 vorgesehen, und zwar an der Innenseite des der Deponie 1 zugewandten Seitenteils
9. Dicht neben der Dichtfolie 19 ist ebenfalls die Drainageschicht 10 in der Dichtwand 3 angeordnet.
Statt eines vertikalen Absaugrohres ist hier ein Auslaßrohr 20 vorgesehen, das von der
Unterseite 12 der Drainageschicht 10,10' aus durch die Dichtwand 3 geneigt nach außen herausgeführt
ist. Das sich eventuell an den Drainageschichten 10,10' ansammelnde Sickerwasser kann durch dieses
Auslaßrohr 20 im wesentlichen ohne besondere Vorkehrungen auf einfache Weise als sogenannte Schwerkraftentwässerung
abgezogen werden.
In der Dichtwand 3 sind in Längsrichtung in bestimmten Abstände^ die regelmäßig oder auch unregelmäßig
sein können, mehrere Absaugrohre 16 beziehungsweise Auslaßrohre 20 vorgesehen. Die Dichtwand
3 kann so hergestellt werden, daß zunächst in
die zuvor ausgehobene Grube im Erdreich die Drainageschicht 10,10' eingebracht und eventuell fixiert wird.
Sodann wird das Dichtwandmaterial in die Grube eingebracht beziehungsweise gegossen (Beton, Zement-Betonit-Suspension,
Gießharz).
Nach der Aushärtung des Gießmaterials ist die Dichtwand 3 fertiggestellt und die Drainageschicht 10,10'
und die eventuell vorgesehenen Dichtfolien 19,19' sind darin eingebettet. Das Verfahren kann zweckmäßig
auch so durchgeführt werden, daß im wesentlichen gleichzeitig während des Vergießens des Dichtwandmaterials
die Drainageschicht 10,10' in die Grube mit eingebracht wird, so daß die Herstellung der
Dichtwand 3 praktisch in einem einzigen Arbeitsgang erfolgt. Darüber hinaus kann es günstig sein,
die Dichtwand 3 nicht vor Ort zu gießen, sondern vorzugsweise mit der Drainageschicht 10,10' als
vorgefertigtes Wandelement auszubilden. Die so vorgefertigten
Wandelemente können dann in die ausgehobene Grube eingesetzt und an den Stoßstellen entsprechend
vergossen beziehungsweise abgedichtet werden, so daß eine um die Deponie 1 ringsum geschlossene
Dichtwand 3 gebildet ist.
Durch die erfindungsgemäße Drainageschicht 10,10' wird ein hydraulisches Gefälle 21 (gestrichelte
Darstellungjvon der Deponie 1 in Richtung zur Drainageschicht 10 geschaffen. Dieses hydraulische
Gefälle 21 in Richtung zur Drainageschicht 10 kann durch Absaugen, Abpumpen, beziehungsweise Schwerkraftentwässerung
des Sickerwassers aus der
Drainageschicht 10 vergrößert werden, so daß stets
ein optimaler Druckunterschied für eine gezielte Sickerwasseransammlung erreicht wird. Das in der
Drainageschicht 10 gesammelte Sickerwasser kann
durch die in Abständen angeordneten Absaugrohre 16 beziehungsweise Auslaßrohre 20 abgezogen werden,
wobei gleichzeitig eine Kontrolle bezüglich der Menge des Sickerwassers und des Auftretens (Ortung)
möglich ist. Dadurch ist der wesentliche Vorteil gegeben, daß keinerlei kontaminiertes Sickerwasser
ins Erdreich beziehungsweise Grundwasser gelangt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann zwischen der Dichtwand 3 und der Drainageschicht 10, 10' ein
Filter, und zwar vorzugsweise ein Textilfilter, zur Verhinderung von Erosionen aus dem Bereich der Dichtwand
3 angeordnet sein. Vorteilhaft ist die poröse, wasserdurchlässige Struktur der Drainageschicht 10
bzw. 10' aus einer Filterplatte oder einem Filterstein oder dgl. gebildet, die chemisch oder physikalisch
gebundene Filterkörner aufweist. Es ist auch denkbar, daß die Drainageschicht 10 bzw. 10' aus
einem durchlässigen Stützkörper beliebiger Struktur und beliebigen Materials vorzugsweise aus Kunststoff
besteht, der mindestens einseitig mit einem filterfesten Geotextil verbunden ist. Schließlich ist eine
Ausführung denkbar, bei welcher nach dem Vergiessen des Dichtwandmaterials die Drainageschicht eingestellt
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung lassen sich mit Erfolg auch bei anderen Abdichtungsfällen einsetzen, beispielsweise bei der Abdichtung
der vertikalen Dichtwände bei Gründungsmaßnahmen im Grundwasserbereich oder bei Wannenabdichtungen für
Auffangwannen für Chemikalien, öle oder dgl..
- Leerseite -
Claims (23)
1. Verfahren zur vertikalen Abdichtung gegen Deponie-Sickerwasser,
wobei um den abzudichtenden Deponiebereich eine Dichtwand hergestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Dichtwand (3)
mindestens eine über deren Länge sich erstreckende Drainageschicht (10, 10') eingebunden und ein hydraulisches Gefälle (21) zur Umgebung hergestellt wird, ferner
dadurch, daß das Sickerwasser durch das hydraulische
Gefälle (21) in der Drainageschicht (10, 10') gesammelt wird und daß das Auftreten und die Menge des Sickerwassers kontrolliert erfaßt und das anfallende Sickerwasser aus der Drainageschicht (10, 10') in der Dichtwand (3) abgezogen wird.
mindestens eine über deren Länge sich erstreckende Drainageschicht (10, 10') eingebunden und ein hydraulisches Gefälle (21) zur Umgebung hergestellt wird, ferner
dadurch, daß das Sickerwasser durch das hydraulische
Gefälle (21) in der Drainageschicht (10, 10') gesammelt wird und daß das Auftreten und die Menge des Sickerwassers kontrolliert erfaßt und das anfallende Sickerwasser aus der Drainageschicht (10, 10') in der Dichtwand (3) abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drainageschicht (10, 10')
durch Filterplatten, Filtergewebe, Vliese, grobkörniges oder sonstiges poröses Material gebildet wird, dessen
Wasserdurchlässigkeit (Kf) größer als die der Dichtwand (3) ist.
Wasserdurchlässigkeit (Kf) größer als die der Dichtwand (3) ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtwand (3) aus einem vergießbaren Material, wie Beton, Zement-Betonit-Suspension,
Gießharz, hergestellt und die Drainageschicht (10, 10') vor dem Vergießen des Materials in den zu vergiessenden
Raum eingebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß während des Vergießens des Materials der Dichtwand (3) gleichzeitig die Drainageschicht
(10, 10') in den Raum eingebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Vergießen des Dichtwandmaterials
die Drainageschicht (10, 10') eingestellt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drainageschicht (10, 10')
über die gesamte Länge und bis zur Oberkante (6) der Dichtwänd (3) eingebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drainageschicht (10, 10')
mit ihrer Unterseite (12) bis in den Bereich bzw. die
Ebene einer horizontalen Basisdichtung (2) unter der Deponie (1) in die Dichtwand (3) eingebracht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Drainageschicht
(10, 10') ein dieser zugeordneter vertikaler, flächenhafter
Dichtungskörper, vorzugsweise eine Dichtfolie (19, 19') in die Dichtwand (3) eingebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drainageschicht (10, 10')
im Bereich zwischen zwei parallelen Dichtfolien (19, 19')
in die Dichtwand (3) eingebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische Gefälle
(21) in Richtung zur Drainageschicht (10, 10') durch Absaugen, Abpumpen, Schwerkraftentwässerung oder dgl.
des Sickerwassers aus der Drainageschicht (10, 10') vergrößert wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kontrolle der Dichtigkeit
der Dichtwand (3) das Sickerwasser in der Drainageschicht (10, 10') durch vertikale oder geneigte öffnungen
bzw. Auslässe (16, 20) bevorzugt durch Pumpen oder Saugen abgezogen wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die in der Dichtwand (3) eingestellte Drainageschicht (10, 10') aus einem porösen
Werkstoff mit hoher Wasserdurchlässigkeit besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen oder geneigten öffnungen bzw. Auslässe (16, 20) für in der Drainageschicht
(10, 10') angesammeltes Sickerwasser in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen zueinander
in der Dichtwand (3) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtwand (3) mit der Drainageschicht (10, 10') aus mindestens einem vorgefertigten
Wandelement gebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Drainageschicht (10, 10') etwa im Mittenbereich zwischen der
Stützfläche (11) und der gegenüberliegenden Außenfläche
(13) der Dichtwand (3) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Dichtwand (3) mindestens eine, vorzugsweise zwei im wesentlichen
parallel zueinander angeordnete Drainageschichten (10, 10') vorgesehen sind.
. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden parallelen Drainageschichten (10, 10') ein bis zur Unterseite
(12) reichendes Absaugrohr (16) für das Sickerwasser angeordnet ist, welches mit mindestens einer Drainageschicht
kommunizierend verbunden ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite (12) der
Drainageschicht (10, 10') in der Dichtwand (3) ein Querschnitt größerer Durchlässigkeit zur Sammlung des
Sickerwassers, beispielsweise eine Sammelrinne (14), ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem deüAnsprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfolie (19) am
Seitenteil (9) der Dichtwand (3) zwischen der Stützfläche (11) und der Drainageschicht (10) angeordnet ist
(Fig. 3).
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtwand (3) zwei
parallele Dichtfolien (19, 19') aufweist, zwischen denen mindestens eine Drainageschicht (10 bzw. 10')
angeordnet ist (Fig. 2).
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Dichtwand (3)
und der Drainageschicht (10, 10') ein Filter, vorzugsweise
ein Textilfilter, zur Verhinderung von Erosionen
aus dem Bereich der Dichtwand (3) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse, wasserdurchlässige
Struktur der Drainageschicht (10, 10') aus einer Filterplatte, einem Filterstein oder dgl., mit
chemisch oder physikalisch gebundenen Filterkörnern besteht.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Drainageschicht (10,
10') aus einem durchlässigen Stützkörper beliebiger Struktur und beliebigen Materials, vorzugsweise Kunststoff,
besteht, der mindestens einseitig mit einem filterfesten Geotextil verbunden ist.
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