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Verfahren zum Abdichten von Erdmauerwerken.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine weitete Ausgestaltung des Verfahrens zur nachträglichen Herstellung von Hinterpressungen an Erdmauerwerken nach Patent Nr. 49433.
Bei dem Verfahren nach dem Stammpatente wird die Säuerung des hinter dem Banwerk auszufüllenden Hohlraumes dadurch bewirkt, dass Druckstrahlen gegen einen in dem Hohlraume eingebracht. eu Einsatzkörper gerichtet werden, so daU hte aunahernd parallel zum Mauerrücken abgelenkt werden und auf diese Weise das Mauerwerk auf der Rückseite vollständig säubern. Durch diese Anwendung der Druckstrahlen wird der HohlralJm nicht unwesentlich vergrössert und damit das Wegflieien des Mörtels beim Hmter-
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geteilt mittels Ringmauern, die mehr oder minder dicht in das Fleisch des Gebirges einschneiden. Aber diese Art der Abdichtung der einzelnen Zonen ist relativ schwierig.
In Gomassheit der vorliegenden Erfindung fällt nun die Unterteilung in einzelne Zonen weg und es wird. um das Abfliessen des Zementmörtels bei der Hinterpressung zu
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Steinsplitt und dergl., hinter das Mauerwerk gebracht.
Es ist zwar bereits bekannt, beim Neuban von Tunneln von der offenen Stirnseite
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Hohlräume erfolgt hier zum Zwecke der Materialersparnis, dann aber auch zum Zwecke. abgeschlossene Räume zu schaffen, so dass auf das zn hinterpressende Material ein bestimmter Druck ausgeübt werden kann. Diese Hinterfüllung mit Füllmaterial nach der vollständigen Sauberung des Tunnelrückens durch Druckstrahlen bietet neben der Ersparnis an Zementmörtel den Vorteil des vollkommen wasserdichten Abschlusses des Tunntdbauwerks gegenuber dem gebirge. Andererseits besitzt das grobkörnige Füllmaterial, wie z.
B Kies,
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nur eine bedeutende Ersparnis erzielt und die nachfolgende Hinterpressung mittels Zementmörtel wesentlich erleichtert, sondern auch ein besserer Zusammenschluss des Betons durch Bildung einer festen Packung bewirkt, so dass der frische Beton ein festeres Gefüge gibt und von vornherein den Druckstrahlen eines Gebirgswassers besseren Widerstand leistet.
Hiebei können vorteilhaft durch die Tunnelwand und die Hinterpackung bis tief in das Fleisch des Gebirges getriebene Entwässerungsröhren vorgesehen werden, die am besten nicht parallel zu den Gebirgsschichten verlaufen, sondern sir schneiden. Diese Einrichtung von Entwässerungsbohrungen unterscheide@ sich von den bekannten Anordnungen dadurch, dass bei den bekannten Anordnungen das sich auf dem Rücken der Tunneldecke an-
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sammelnde Wasser abgeleitet werden soll, wogegen bei der vorliegende Erfindung das Wasser hinter dem homogenen Betonkörper, den der Rüchen bildet, sich anstaut und gegebenenfalls einen derartigen Druck ausüben kann, dass die nicht geschützte Tunnelsohle aufgotrieben wird.
Um nun den Anstau des Wassers unmöglich zu machen, werden bei der vorliegenden Erfindung die wasserführenden Gebirgsschichten angezapft und das Wasser in loco nascendi abgefangen. Diese Entwässerungsröhren oder Zapfstellen, die tief in das Gebirge hineinschneiden, leiten das Gebirgswasser auf die Dauer gefahrlos ab, denn andernfalls könnte das hinter dem undurchlässig hergestellten Tunnelrücken angestaute Wasser sich dadurch einen Abfluss verschaffen, dass es von der Sohle des Tunnels her heraufdrängt und- die Sohle hochtreibt. Um dies zu vermeiden, leisten die planmässig angelegten Zapfstellen, die bis tief in das Fleisch des Gebirges hineinragen, vorzügliche Dienste.
Die Art der Einführung des Füllmateriales ist eine sehr mannigfaltige. Beispielsweise werden in der Kämpferhöhe eines Gewölbes Bohrlöcher durch das Mauerwerk getrieben und es wird dann mittels Rinnenröhren durch Spülwasser das Gerölle eingeschlemmt. Auch können mit besonderem Vorteil die Füllkörper nach Art von Sandstrahlgebläsen hinter das Tunnelmauerwerk gebracht werden. Das Verfahren zur wasserdichten Herstellung des Tunnelmauerwerks wickelt sich jetzt wie folgt ab.
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worden und gegebenenfalls Entwiisserungsröhren in das Fleisch des Gebirges vorgetrieben sind, werden mittels besonderer Vorrichtungen Wasserdruckstrahien ungefähr parallel zum Rücken des Mauerwerks hinter dieses eingeführt.
Auf diese Weise werden die rückwärtigen
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Anbinden des Zementmörtels gereinigt. Nunmehr erfolgt in die so vorbereiteten Hohlräume die Einführung des gleichfalls gereinigten grobkörnigen Füllmaterials. Schliesslich wird das flüssige Bindematerial unter hohem Druck eingepresst, welches sowohl die hohlen Fügen des Mauerwerks ais auch die Zwischenräume des Füllmaterials und die Hohlräutne der Hinterpackung nebst den Ktüften und Spalten des Gebirges bündig ausfüllt und erhärtend verschliesst, so dass ein mit groben Einbettungen versehener diehter Pressbeton gebildet wird.
Mrfordertichenfalls werden nach erfolgter Rückenbetonierung weitere Anzapfstellen für das (Fehii, gswasser in der Weise hergestellt, dass Bohrlöcher durch das Mauf'rwerk und die betonierte Hinterpackung hindurch bis tief in das wasserführende Gebirge hinein-
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orhalten.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum nachträglichen Abdichten von Erdmauerwerken nach Patent Nr. 49433, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Druckstrahlen gesäuberten Hoblräume mit grobkörnigem Füllmaterial ausgefüllt werden, bevor in bekannter Weise der Zementmörtel eingepresst wird.