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VEREAMEREN ZUM HERSTELLEN
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UNTERIRDISCHER HAUSANSCHLÜSSE Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Herstellen unterirdischer Hausanschlüsse von Versorgungs- oder Entsorgungsloitungen,
insbesondere bei bestehenden Bauwerken.
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die Modernisiorung bestehender Bauwerke, wie Mietwohnhäuser, Einfamilienhöuser
od. dgl. bringt es nit sich, daß neu zu verlegende, unteeirdisch Zuleitungen benötigt
werden. Dies gilt insbesondere für neu bzw. nachträglich zu verlegende Gas-, Wasser-,
Telefon- und Stremenschlüsse. Auch müssen neue Zuleitungen bzw.
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Hausanschlüsse dann verlegt werden, @enn ein bestehender 1 asseranschluß
Regel Bruchgefahr stillgelegt werden muß. Bisher inuß in allen diesen Fillen ein
Graben von der in der Regel unter öfferltlichen Flachen, nämlich Gehwegen, Fahrbahnen,
verlegten Iauptversorgumgsleitung zu dem mit dem neuen Iiausanschluß zu versehenden
claus ausgehoben, die Hausmauer durchbrochen und eine Mauerdurcdhführung verlegt
werden. Wenn dann die neue Stichleitung verlegt ist, gilt es, die Maueröffnung zu
schließen, zu verputzen und nachzuisolieren. Neben den auf den öffentlichen Flächen
durchzuführenden Grabungsarbeiten, um an die Hauptversorgirngsleitung zu gelangen
und dort den Anschluß durchführen zu können, bedingt das bekannte Vorgehen erhebliche
Nachteile für die Hauseigentümer, Einmal werden bestehende Vorgartenanlagen, einschließlich
Zäune, Mauern, Bäume, Abfallbehälteranlagen usw.
aufgrun@ des auszuhebenden
Leitungsgrabens weitge@end ze@stört. die erforderlichen i2derherstellungserbeiten
sina aufwendig. Alter Baumbestand wird vern chtet. Auchn sind die vorzuehmonden
Aushubarbeiten wegen der meist beegten Platzverhältnisse oft nur in Handarbeit möglien
und daher sehr kostspislig. @itevhin ist das erforderliche Durchbrechen der Kellermouern
mi@@mei@@@ und in der Regel Kompressor in ihrer Auswirkung auf @ie Festigkeit der
Keller@and und die außenseitige Isolier@@@@ der Kellerwand praktisch unkontrolliorbar,
wodurch es des @rtren zu größeren Beschädigungen der Kellerwand kommt. Das immer
erforderliche Nachputzen und Machisolieren der Durchbrackstelle ist oft Grund für
das spätere Eindringen von Feuchtigkeit in den Keller. da wegen der zwischen ursprüngichem
un@ Ausbesserungsputz auftretenden Schwindrissen eine einwandireie A@dichtung der
Durchbruchstelle eigentlich nicht möglich ist. Schließlich sind wiederum Setzungen
im Bereich des anschließend wieder zugeschätteten Leitungsgrabens zu erwar@@@, @@
@@euerum zu Schäden in dem wiederherhergestellten Vorgartenbereich mit seinen oben
erwähnten Anlagen zur Folge haben wird.
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die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfnhrcn der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit dem Hausanschlässe für insbesondere bereits bestehende
Gebäude ohne größere Bclästigung der Gobäudebewohner und oihne größere Kosten, insbesondere
für den Hauseigentümer, sowie ohne Beschädigung der Vorgartenanlagen verletzt werden
können.
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I)iC.c aufgabe ist gemaß der Erfindung dadurch gelöst, daß von einer
Innenseite des Bauwerkes ausgehend in dessen Mauerwerk im Kernbohrverfahren eine
Öffnung vorgesehen wird und daß wiederum von der Innenseite des Bauwerkes her eine
unterirdische Verbindung Illit einer Anschlußstelle der Versorgungs- oder Entsorgungsleitung
hergestellt wird, wobei im Bereich der Anschlußstelle eine Arbeitsgrube vorgesehen
wird.
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Das erfindungsgemässe Verfahren beseitigt sämtliche der dem Stand
der Technik innewohnenden Nachteile. Das Kernbohrverfahren bedient sich bekanntlich
eines rotierenden Werkzeugs, vorzugsweise eines mit Diamanten bestickten Rohres,
mit dem auch in Beton, Kellersteinen und anderen harten Materialien vergleichsweise
sehr massgenaue Ausnehmungen vorgenommen werden können. Dieses Kernbohrverfahren
ist geeignet, von der Innenseite des Bauwerkes, beispielsweise den Keller, durchgeftihrt
werden zu können. Wesentlich ist in diesen Zusammenhang auch, dass die erhaltene
massgenaue Öffnung nicht nur auf das Mauerwerk an sich beschränkt ist, sondern sich
auch weiterhin durch den Aussenputz mit der darauf angeordneten Feuchtigkeitsisolierung
des Bauwerkes fortsetzt.
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Nachdem somit eine massgenaue Öffnung im Mauerwerk hergestellt wurde,
wird erfindungsgemäss durch diese Öffnung hindurch eine unterirdische Verbindung
mit einer Anschlußstelle der Versorgungs-oder Entsorgungsleitung geschaffen. Dies
ist zum Beispiel mittels bekannter Erdbohrverfahren oder Erdraketen möglich. Im
Gegensatz zum bisherigen Aufgraben des gesamten Vorgartens ist es gemäss der Erfindung
nur mehr erforderlich, einige wenige Eimer Erde aus dem Keller zu entfernen, die
beim Erdbohrverfahren anfallen und aus der Öffnung ausgetragen werden. Kommt eine
Erdrakete zum Einsatz, so fällt überhaupt keine Erde an, die abzutransportieren
wäre, da derartige Erdraketen auf dem Verdrängerprinzip beruhen; sie drUcken das
in ihrem Wege befindliche Bodenmaterial zur Seite.
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Wie ohne weiteres erkennbar beruht somit der wesentliche Vorteil des
erfindungsgenässen Verfahrens darauf, dass keinerlei Grabungsarbeiten mehr in den
Flächen zwischen dem mit einem neuen Hausanschluss zu versehenden Gebäude, in der
Regel Vorgärten, und den öffentlichen Flächen erforderlich sind. Es kommt somit
praktisch zu keiner Belästigung der Hausbewohner mehr. Jegliche bisher erforderliche
Instandsetzungsarbeiten zerstörter Vorgartenanlagen entfallen vollständig. Selbst
das Ausgraben einer Arbeitsgrube im Bereich der Aussenwand des mit dem Hausanschluss
zu versehenden Gebäudes entfällt, da Nachbesserungsarbeiten am Aussenputz oder der
Aussenisolierung der Kellerwandung nicht mehr erforderlich sind.
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In weiterer Ausgestaltung des Grundgedankens der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Öffnung des Mauerwerkes nach ii niegen der Leitung des Hausanschlusses im
wesentlichen gas und wasserdicht mit ener Hauseinführung verschlossen wird. Eine
derartige Hauseinführung, beispielsweise gemäß DT-PS 1 808 639, empfiehlt sich insbesondere
bei feuchten Böden, wo<lurch auch bei der geniäß der Erfindung möglichen vergleichsweise
kleinen Öffnung des Mauerwerks ein Eindringen jeglicher Feuchtigkeit verhindert
wird, Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß eine im
Bereich der Außenkante des Bauwerks angeordnete gummielastische Dichtung der Hauseinfiihrung
etwa 2 bis 5 nim über die Außenkante vorstehend vorgesehen und sodann au al verspannt
wird. Bei diesem Vorgehen kommt es zu einem Herumlegen der Dichtung um den Rand
der Öffnung im Außenputz, wodurch die Dichtwirkung der gummielastischen Diciiturig
weiterhin gesteigert wird. Auf diese Gleise ist praktisch kein unisolierter Teil
des Außenputzes des Bauwerks dem Angriff von Feuchtigkeit mehr ausgesetzt.
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Gemäß der Erfindung wird der Durchmesser der unterirdischen Verbindung
geringer als der der Öffnung des Mauerwerks bemessen.
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Hierdurch wird ein einwandfreies Arbeiten insbesondere beim Erdbohrverfahren
oder bei der Verwendung eines Bodenverdrängungshammers im Anschluß an das Einbringen
der Kernbohrung ermöglicht.
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Schließlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, die Arbeitsgrube
vor Verlegen der unterirdischen Verbindung auszuheben.
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Dieses Merkmal der Erfindung erleichtert naturgemäß die Herstellung
der unterirdischen Verbindung, da die Genauigkeit der unterirdischen Verbindung
sich praktisch nur innerhalb der durch die Bemessung der Arbeitsgrube vorgegebenen
Toleranzen bewegen muß.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand der schematischen Zeichnung
näher erläutert.
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illit 10 ist das Mauerwerks eines mit einem neuen Hausanscliluß zu
versehenden Gebäudes bezeichnet. Eine Innenseite 12, in der Regel der Keller, liegt
der Außenseite 14 gegenüber.
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Die Außenseite 14 ist mit Bodenmaterial angefüllt und liegt in der
Regel unter einer Vorgartenanlage od. dgl. Nach Festlegung der Rohreintrittsstelle
des neuen Hausanschlusses mit dem jeweiligen Versorgungsträger, wie der Post oder
den Versorgungsunternehmen, wird im Kellerraum ein Kernbohrgerät installiert, mit
dem horizontale Bohrlöcher etwa eines Durchmessers von 50 bis 250 mm gebohrt werden
können. Derartige Geräte können mit Diamantkernbohrern ausgerüstet werden; sie ermöglichen
ein im wesentlichen erschütterungsfreies, maßgenaues Bohren der Kellerwand bzw.
des Mauerwerks 10. Nach Abschluß der Bohrung wird das Bohrgerät abgebaut und der
erzeugte Bohrkern kann mittels einer Bohrkernzange entnommen werden, wodurch man
eine maßgenaue Öffnung 16 erhält. Es ist dabei unerheblich, ob das Mauerwerk aus
bewehrtem oder unbewehrtem Beton, Ziegelmauerwerk oder Kellermauersteinen besteht.
Kernbohrgeräte sind in der Lage, Mauerstärken von bis zu 50 cm zu durchbohren.
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Mit dem erwähnten Diamantkernbohrer, beispielsweise eine Diamantbohrkrone,
wird auch aufgrund des im wesentlichen erschütterungsfreien, rotierenden Arbeitens
ein Außenputz 18 des Mauerwerks mit seiner Isolierung maßgenau und zerstörungsfrei
durchbohrt.
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Nach Fertigstellung der Öffnung 16 wird das Kernbohrgerät abgebaut
und ein Horizontalschneckenbohrgerät oder ein Bodenverdrängungshammer installiert.
Der Durchmesser der nun beginnenden Erdbohrung ist vorzugsweise 10 bis 20 mm geringer
als der der Kernbohrung, damit genügend Spiel zwischen dem Erdbohrer und der Kernbohrung
vorhanden ist. Mit Hilfe dieser Erdbohrung erhält man somit die unterirdische Verbindung
20 kreisrunden Querschnitts.
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Es können Strocken bis zu 40 m unterbohrt werden.
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Da die Hauptversorgungsleitungen, wie erwähnt, in der Regel unter
einem öffentlichen Gehweg oder einer Fahrbahn liegen, können dort ohne Zerstörung
von Vorgartenanlagen Arbeitsgruben von etwa 1,5 m Länge und 1,3 m Breite und der
jeweils erforderlichen Tiefe ausgehoben werden. In diese Arbeitsgrube mündet die
unterirdische Verbindung 20.
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Nach Beendigung der Bohrung oder des Vortriebs mittels des Bodenverdrängungshammers
werden die Geräte entfernt. Im Falle der Verwendung eines Erdbohrgerätes werden
die Bohrschnecken zurückgefahren und die eigentliche Versorgungsleitung, ein ohr
oder eine elektrische Leitung Kann in das Bohrolch, die unterirdische Verbindung
2C, eingeführt werden. Dies erfelgt in der Regel ebenfalls v m Keller aus. r.S ist
jedoch auch möglich, vor Verlesen einer Versorgungsleitung 22, dic be i gezeigten
Ausf-ihrungsbeispiel ein Wasserleitungsrohr ist, noch ein Schutzrohr 24 in die unterirdische
Verbindung einzuführen. Anschlüsse im Gebäude und an den Hauptversorgungsleitungen
werden in herkömmlicher Art vorgenommen.
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Ein gas- und wasserdichter Abschluß der Öffnung 16 wird dadurch vorgenommen,
daß eine Mauerdurchführung 26 beispielsweise gemäß DT-PS 1 808,689 in die öffnuntg
eingeschoten und dort verspannt wird. Diese Mauerdurchführung besteht im wesentlichen
aus zwei gummielastischen Dichtungen 28, 30 die jeweils zwischen zwei Spannplatten
32, 34, und 36, 38 vorgesehen sind, welche ihrerseits zusammen mit den Dichtungen
28, 30 Ausnehmungen zur Aufnahme der Versorgungsleitung 22 aufweisen. Durch axiale
Vorspannung von zwei bis vier Muttern 44 und 46, die auf Spannschrauben 48, 50 angeordnet
sind. kommt es zu einer radialen Ausweitung und engen, dichtenden Anlage der gummielastischen
Dichtungen 2', 30 an der Öffnung 16 sowie an der Versorgungsleitung 22, wodurch
die gewünschte gas- und wasserdichte Abdichtung herbeigeführt wird.
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Die I!.auerdurchführung 26 wird so weit in der Öffnung 16 vorverlegt,
daß die gummielastische Dichtung 23 etwas über die Vorderkante des Außenputzes 1~,
im unverspannten Zustand vorsteht. Wird sodann die Maerdurchführung verspannt, so
legt sich die Gummidichtung 28 ähnlich wie die Kragendichtung 54 um die durch die
Öffnung 16 im Außenputz 18 definierte Schnittkante herum, wodurch eine im wesentlichen
hermetische Abdichtung gegen von der Außenseite 14 möglicherweise angneifende Feuchtigkeit
unc' Gase bewirkt wird.