CH90630A - Verfahren zum Dichten, Sichern und Verstärken von Schächten und Stollen in losen Gebirgsschichten. - Google Patents
Verfahren zum Dichten, Sichern und Verstärken von Schächten und Stollen in losen Gebirgsschichten.Info
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Description
Verfahren zum Dichten, Sichern und Verstärken von Schächten und Stollen in losen Gebirgsschichten. Beim Vortrieb von Stollen und Abteufen von Schächten im Bergbau bereitet das Durchfahren loser Gebirgsschichten grosse Schwierigkeiten. Aber auch an fertiggestell ten Stollen und Schächten rufen Gebirgs drücke und Bergbewegungen häufig schwere Gefahren und Störungen hervor. Neuerdings sind auch Fälle bekannt geworden, dass der im Innern von Wasserdruckstollen herrschende Druck die Eisenbetonröhre gesprengt hat, so dass das Druckwasser aus, den entstandenen Rissen ausbrechen und Unterwaschungen oder Erdrutsche herbeiführen konnte; auch diese Schäden haben grösstenteils ihre Ursache in dem Ausweichen der an und für sich schon losen und durch den Stollenvartrieb noch mehr gelockerten Gebirgsschichten. Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, diesen Übelständen abzuhelfen. Dies wird dadurch erzielt, dass planmässig ver teilte Ausnehmungen, z. B. Bohrlöcher, in den den Stollen oder Schacht umgebenden Fels- oder Steinschichten hergestellt und armiert werden, worauf man in die Ausnehmungen Mörtel einpresst, der die Armierungen in den Ausnehmungen verkittet und der ferner in die losen Schichten eindringt und diese zu sammenbindet. Es wird auf diese Weise in den Stollen oder Schacht umgebender Eisen betonmantel geschaffen. Mehrere Ausführungsbeispiele des neuen Verfahrens sind auf der Zeichnung schema tisch angedeutet. Fig. 1 zeigt im Querschnitt einen nach dem Verfahren abgedichteten fertigen Stollen; Fig. 2 zeigt im Querschnitt die Siche rung eines im Bau befindlichen Stollens; Fig. 3 ist ein Längsschnitt zu Fig: 2; Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch einen in der Ausführung begriffenen Schacht; Fig. 5 ist ein Querschnitt zu Fig. 4. Es hat sich herausgestellt, dass bereits fertiggestellte Wasserstollen der in Fig. 1 angedeuteten Art infolge des Innendruckes zahlreiche Risse erhalten können, weil die anstehenden Gebirgsschichten zusammen gedrückt werden und ausweichen. Man hat beim Neubau die in Beton oder Mauerwerk hergestellte Tunnelleibung fast in ihrem ganzen Umfange mit flüssigem Zement hinterpresst, um ein sattes Anliegen der Tunnelröhre an den durchfahrenen Gebirgs schichten herbeizuführen. Der Erfolg war aber der, dass der Innendruck zunächst die Leibung gesprengt und dann die einzelnen Teile der Tunnelröhre mitsamt der hinter- presstenMörtelschicht fortgedrückt hat. Wenn diese Bewegung auch nur den Bruchteil eines Millimeters betragen hat, so hat dies schon genügt, um zahlreiche Haarrisse- in der Betonröhre hervorzurufen, welche zu sammen auf der ganzen Länge des Druck- stollens einen so grossen Ausflussquerschnitt für das Druckwasser darstellen, dass ganz bedeutende Auswaschungen erfolgen, die künftig das Übel noch weiter vergrössern. Man hat nun vorgeschlagen, die Innen leibung eines schadhaft gewordenen Wasser- drüekstollens durch Aufbringen einer ent-.; sprechenden Dichtungsschicht abzudichten und auch, zum Beispiel durch Einlegen von Armierungseisen in diese Schicht, genügend zu verstärken. Eine solche Dichtungsschicht ohne diese Verstärkung würde naturgemäss bei erneuter Füllung des Druckstollens wie derum platzen, während das Aufbringen einer armierten Verstärkungsschicht infolge der durch die Armierung bedingten Wand stärke den freien Querschnitt des Stollens sehr beeinträchtigen würde. Um diese Un zulänglichkeiten zu vermeiden, mass sich die Besserung und Verstärkung des Bauzustan des auf die Gebirgsschichten hinter der Stollenleibung erstrecken. Zu diesem Zweck werden, wie in Fig. 1 dargestellt ist, vom Innern des Stollens aus planmässig und der Gebirgsschichtung entsprechend angeordnete Bohrlöcher hergestellt, welche bis zu einer genügenden Tiefe in die gelockerten Ge steinsmassen, zum Beispiel 1,0-2,0 m tief. eindringen. Diese Bohrungen werden dann zunächst mittelst Druckwassers ausgespült und gereinigt, wobei gleichzeitig die erdigen Zwischenlagen der Gesteinsschichten mit fortgewaschen werden,. soweit nicht schon vorher eine Reinigung durch ausgebrochene Stollenwässer erfolgt ist. Alsdann wird in jedes Bohrloch ein mit Einkerbungen ver- sehener Eisenanker eingelagert und anschlie ssend flüssiger Zementmörtel unter Druck eingepresst, welcher von jedem Bohrloch aus tief in alle Hohlräume der durchschnittenen Gesteinsschichten eindringt, hier sämtliche Adern und Poren schliessend ausfüllt und die eingelagerten Eisenanker untrennbar fest in die verfestigten Gebirgslagen einkittet. Auf diese Weise wird also die Stollen auskleidung mit einem meterstarken Eisen= Betonmantel umgeben, mit dem sie einen zu sammenhängenden einheitlichen Eisenbeton körper von grösster Widerstandsfähigkeit bildet. Man kann hierbei auch die Armierungs- eisen aus den Bohrlöchern hervorstehen las sen und die Köpfe derselben mit den schon vorhandenen oder auch neu einzubauenden Bewehrungen der Innenleibitng in zweck mässiger -Weise, zum Beispiel durch Ver- knotung, Verschraubung usw., verbinden. Beim Neubau von Stollen kann das Ver fahren in der Weise nutzbar gemacht wer den, dass, wie beispielsweise in Fig. 2 und -3 veranschaulicht ist, vor Ort Bohrlöcher von etwa 10-l2 m oder noch grösserer Tiefe angesetzt werden, die mit ihrer grössten Länge in den über dem Stollenschetel stehen-- bleibenden Gebirgsteil zu liegen kommen. Dieser Teil der Bohrlöcher wird dann mit Eiseneinlagen bewehrt. Alsdann erfolgen die genannten Mörteleinpressungen, so dass die durch den Aufbruch ihres Unterbaues be raubten, hängenden Gebirgsschichten an zahlreichen Punkten verankert und verkittet werden und so ein freitragendes. Schutz dach bilden, unter welchem der Vortrieb des Stollens ohne Gefahren lind ohne Behinde rungen fortgesetzt werden kann. Natürlich können auch die Seiten des Stollens und die Sohle in gleicher Weise gesichert werden. Eine Anwendung. des Verfahrens beim Abteufen neuer Schächte ist in den Fig. 4 und 5 beispielsweise dargestellt. Hiernach werden beim Antreffen zerklüfteter Gebirgs- schichten von der Peripherie der Schacht- sohle aus exzentrisch schräg geneigte Bohr löcher nach unten, zum Beispiel von etwa 10-12 m Tiefe, angesetzt, welche die Ge birgsklüfte durchschneiden, in ihrem untern Teil mit Eisenbewehrungen versehen und dann mit Mörtel vollgepresst, so dass der Schacht durch den unarmiert gebliebenen Gebirgsteil vorgetrieben wird, während die armierten und gleichzeitig zementierten Ge birgswände einen sicheren Schutzwall beim Vortrieb abgeben. Ist dann die Abteufung in einer Tiefe von etwa 8-10 m durch geführt, so werden in gleicher Weise von der neuen Schachtsohle aus wieder Bohr löcher angesetzt, um einen weiteren Stoss der Seitenwände zu armieren und zu zemen tieren.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zum Dichten, Sichern Lind Verstärken von Schächten und Stollen in losen Gebirgsschichten, dadurch gekenn zeichnet, dass planmässig verteilte Ausneh- mungen in den den Schacht oder Stollen um gebenden Fels- oder Steinschichten her gestellt und armiert werden, worauf man in die Ausnehmungen Mörtel einpresst, der die Armierungen in den Ausnehmungen verkittet und der ferner in die losen Schichten ein dringt und diese zusammenbindet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH90630T | 1920-12-20 |
Publications (1)
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CH90630A true CH90630A (de) | 1921-09-16 |
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ID=4347906
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH90630D CH90630A (de) | 1920-12-20 | 1920-12-20 | Verfahren zum Dichten, Sichern und Verstärken von Schächten und Stollen in losen Gebirgsschichten. |
Country Status (1)
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CH (1) | CH90630A (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1096848B (de) * | 1954-01-02 | 1961-01-12 | Veruschacht Vereinigte Unterta | Hohler, perforierter Gebirgsanker |
DE976188C (de) * | 1951-06-10 | 1963-04-18 | Gertrud Bolze | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen annaehernd horizontaler Filterkoerper im Erdreich |
US3468131A (en) * | 1966-11-29 | 1969-09-23 | Jacques Seidenberg | Retaining structures placed into the ground and their procedures of execution |
ITMI20090889A1 (it) * | 2009-05-20 | 2010-11-21 | Lorenzo Paolo Verzani | "procedimento per la realizzazione di gallerie naturali" |
CN114294018A (zh) * | 2021-12-30 | 2022-04-08 | 中国矿业大学 | 一种松散滑移区域超前密集护顶层注浆快速通过的方法 |
-
1920
- 1920-12-20 CH CH90630D patent/CH90630A/de unknown
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976188C (de) * | 1951-06-10 | 1963-04-18 | Gertrud Bolze | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen annaehernd horizontaler Filterkoerper im Erdreich |
DE1096848B (de) * | 1954-01-02 | 1961-01-12 | Veruschacht Vereinigte Unterta | Hohler, perforierter Gebirgsanker |
US3468131A (en) * | 1966-11-29 | 1969-09-23 | Jacques Seidenberg | Retaining structures placed into the ground and their procedures of execution |
ITMI20090889A1 (it) * | 2009-05-20 | 2010-11-21 | Lorenzo Paolo Verzani | "procedimento per la realizzazione di gallerie naturali" |
CN114294018A (zh) * | 2021-12-30 | 2022-04-08 | 中国矿业大学 | 一种松散滑移区域超前密集护顶层注浆快速通过的方法 |
CN114294018B (zh) * | 2021-12-30 | 2024-01-26 | 中国矿业大学 | 一种松散滑移区域超前密集护顶层注浆快速通过的方法 |
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