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Panzer für Rolltore, Jalousien od. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Panzer für Rolltore, Jalousien
od. dgl. mit innerhalb eines gelenkachslosen Scharniers gelenkig ineinandergreifenden
einzelnen Metallstäben, wobei oberhalb und unterhalb einer im wesentlichen flächigen
Schauseite jedes Metallstabs aus Umformungen seiner Randzonen zu Krallen Scharnierrinnen
ausgebildet sind, wobei die obere Kralle - bezüglich der Schauseite im Querschnitt
einwärts rückwärts gekrümmt -in der unteren - aus einer im wesentlichen gleichsinnig
gekrümmten Kralle gebildeten - Scharnierrinne eines diesem Metallstab unmittelbar
benachbarten Metallstabs einliegt.
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Panzer für Rolltore, Jalousien od. dgl. dieser Art sind in zahlreichen
Ausführungen bekannt. Die die Scharnierrinnen bildenden Krallen als Wandungsteile
der Metallstäbe sind dabei im Querschnitt nach Art einer Spirallinie gekrümmt und
jeweils so weit herumgezogen, daß auch bei extremer Winkellage zweier Metallstäbe
zueinander ein
Herausgleiten des einen aus dem anderen Metallstab
nicht möglich ist. Die Ausbildung der Krallen und Scharnierrinnen der bekannten
Panzer erfordert einen relativ großen Werkstoffverbrauch für das Scharnier sowie
ferner relativ aufwendige Werkzeuge zu dessen Merstellung. Außerdem besteht Gefahr
eines Festsetzens der Scharniere durch Staub und andere Verunreinigungen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Panzer für Rolltore, Jalousien
od. dgl. der eingangs erwähnten Art hinsichtlich der Scharnieranordnung und -ausbildung
wesentlich zu vereinfachen und insbesondere einen Panzer zu schaffen, dessen einzelne
Metallstäbe sich auf einfache Weise strangpressen lassen.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß beide
Krallen nutförmige Scharnierrinnen mit einander im wesentlichen parallelen Seitenwänden
und einem Verbindungskreisbogen von zumindest annähernd 1800 bilden, wobei die Seitenwände
zur Lotrechten um einen Winkel von etwa 300 geneigt sind und sich der innenliegenden
Seitenwand der unteren Scharnierrinne ein etwa senkrecht auf der inneren Seitenwand
stehender einwärts in die Scharnierrinne gerichteter Fangsteg anschließt.
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Infolge dieser Anordnung besteht die obere Kralle eines jeden Metallstabs
lediglich aus einer einfachen U-Krümmung mit einer im Verhältnis zu ihrer Breite
sehr großen Öffnung. Diese gewährleistet in Verbindung mit der unteren Scharnierrinne
des darüber befindlichen Metallstabs
ein einwandfreies und sehr
leichgängiges Scharnieren.
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Die beim Scharnieren wirksam werdenden Berührungszonen zwischen zwei
etallstben reduzieren sich dabei praktisch auf eine Linie, wobei die Drehachse im
Aufstandsbereich der äußeren Kante der oberen Kralle innerhalb der unteren Scharnierrinne
im Winkel zwischen der unteren Kralle und dem Fangsteg gebildet wird. Drehachse
ist also die äußerste freie Kante der Kralle der oberen Scharnierrinne. Hierdurch
wird gleichzeitig bewirkt, daß beim Aufwickeln des Panzers das Scharnier geöffnet
wird, so daß sich benachbarte Teile der Scharniere zweier aneinander grenzender
Metallstäbe während des Aufwickelns immer mehr voneinander entfernen, so daß auch
bei durch längerem Gebrauch eingetretener Verschmutzung der Scharniere diese nicht
hemmend wirken kann. Dank der an beiden Scharnierrinnen vorgesehenen U-Form der
die Rinne begrenzenden Krallenwände läßt sich das Profil sehr einfach fertigen,
insbesondere - bei Ausbildung als Strangpreßprofil - mhelos und unter Zuhilfenahme
einfacher Werkzeuge extrudieren. Die Neigung der Seitenwände der unteren Scharnierrinne
zur Lotrechten um einen Winkel von etwa 300 begünstigt ebenso das Scharnieren selbst
wie sie auch eine Vorkehrung dagegen schafft, daß außen am Panzer herunterlaufende
Flüssigkeit wie Regen- Kondenswasser od. dgl. in das Scharnier eindringen kann.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, daß die 1änge
des Fangstegs etwa der halben inneren Breite der unteren Schainierrinne entspricht
und die äußere Höhe der oberen Kralle größer ist als die vom Fangsteg belassene
Rinnenöffnullg
der unteren Scharnierrinne, wodurch mit einfachen Mitteln wirksam verhindert wird,
daß sich zwei benachbarte Metallstäbe auch hei extremer Winkellage voneinander lösen
können. Zweckmäßig ist der Fangsteg mit Abstand von der Indkante der innenliegenden
Seitenwand der unteren Scharnierrinne angebunden. Hierdurch ergibt sich ein einfacher
Iiegrenzugsanschlag ohne besonderen Werkstoffaufwand bei insgesamt klein ausgebildeter
unterer Scharnierrinne.
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Zur Erzielung eines sehr geringen Ballendurchmessers ist es vorteilhaft,
die Schaufläche des Metallstabs im Querschnitt koiivex zu krummen. Zu Folge der
erfindungsgemäßen Ausbildung der oberen Scharnierrinne kann deren äußere Seitenwand
übergangsloser Bestandteil dieser Schaufläche sein. Hieraus resultiert eine besonders
einfache Formgebung der oberen Scharnierrinne und des Metallstabs selbst, der insbesondere
hinsichtlich seiner Außenwand absolut glatt und vorsprungs frei ausgestaltet sein
kann.
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Im hinblick auf die Erzielung eines möglichst kleinen Ballendurchmessers
und zur Vermeidung eines Aufeinanderreibens angrenzender Wickellagen ist ferner
vorgesehen, daß das in der llorizontalen gemessene Außenmaß der unteren Kralle,
welche die größere von beiden ist, etwa halb so groß ist wie das in der gleichen
Richtung gemessene Außenmaß des gesamten Metallstabs. Dieses Merkmal ist sowohl
vorteilhaft bei Metallstäben mit konvex gekrümmter Schaufläche als auch bei solchen,
die iiber eine ebene Schaufläche
verfügen, wobei zwischen dieser
Schaufläche und den Scharnierrinnen ein abgewinkelter Abschnitt vorgesehen ist.
Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten anhand der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles, welches in den Zeichnungen dargestellt ist. In diesen
Zeichnungen zeigen: Fig. 1 einen drei Metallstäbe und zwei Scharniere umfassenden
Längsschnitt durch ein Rolltor in der Aufwickellage, Fig. 2 einen entsprechenden
Längsschnitt mit zwei in senkrechter Stellung hängenden Metallstäben - obere Hälfte
- und zwei extrem abgeknickten Metallstäben im unteren rei1 der Fig.
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Der dargestellte ganzer besteht aus einzelnen, untereinander identischen
Metallstäben 10, 11 und 12. Jeder einzelne Metallstab besitzt eine nach außen weisende
Schaufläche 17, die beim dalgestellten Profil nach außen konvex gekrümmt ist. Am
obere Ende eines jeden Metallstabs be-Üindet sicio cie Kralle 14, die zwischen sich
und dem Frontabschnitt (bei 13) des Metallstabs eine Scharnierrinne 15 ausbildet.
Diese Scharnierrinne 15 ist gebildet durch eine linwärts-Riickwirts-Krümmung der
Kralle 14 aus der Schauseite 13 heraus um einen Winkel von 1800. Die so entstandene
U-förmig profilierte Rinne 15 ist durch zwei einander zumindest annähernd parallele
Seitenwände 16 und 17 begrenzt. Insgesamt entsteht eine obere Scharnierrinne
15
mit einer trotz kleiner Ausführung großer Öffnung, deren Kralle ohne Absatz und
Obergang aus der Schauseite 13 des Metallstabs 10, 11 bzw. 12 herausgeformt ist.
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Die am oberen Ende eines jeden Metallstabs 10, 11 bzw. 12 angebrachte
Kralle 14 wirkt mit einer unteren Scharnierrinne 18 des jeweils oberen Metallstabs
zusammen.
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Auch diese aus einer Kralle 21 gebildete Scharnierrinne 18 besitzt
im wesentlichen eine U-Gestalt mit zueinander parallelen Seitenwänden 19 und 20.
Der lichte innere Querschnitt der Scharnierrinne 18 ist um mehr als ein notwendiges
Bewegungsspiel größer als der äußere Querschnitt der Kralle 14. An der innersten
Seitenwand 20 der Scharnierrinne 18 ist ein in die ll-Rinne hineinragends Fangsteg
22 angeordnet, der etwa halb so lang ist wie die untere Scharnierrinne 18 innen
breit ist. Die Anbindung dieses Fangstegs 22 erfolgt mit Abstand von der äußeren
Stirnkante 23 der Kralle 21, so daß ein Steg 24 entsteht. Dieser Steg 24 verhindert,
daß in einer extremen Winkelstellung ein jeweils unterer Metallstab aus einem darüber
befindlichen herausfallen kann. Dies ist insbesondere aus dem unteren Teil der Fig.
2 ersichtlich.
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Ferner ist die Anordnung und Ausbildung der Scharniere so getroffen,
daß die in der Horizontalen gemessene Dicke d der größeren Scharnierrinne 18 etwa
halb so groß ist wie die Dicke D des gesamten Profilstabs. Hierdurch wird ein sehr
kleiner Ballen-Durchmesser des aufgewickelten Panzers ermöglicht.
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Aus den Figuren ist deutlich ersichtlich, daß die Scharnierhewegtlng
entlang einer Linie G erfolgt, entlang derer die äußerste Kante 23 der oberen Kralle
14 im Winkel zwischen der Seitenwand 20 und dem Fangsteg 22 innerhalb der unteren
Scharnierrinne 18 einliegt. Beim Aufrollen des l'anzers - Bewegung aus der in Fig.
2 oben dargestellten Lage in die in Fig. 1 gezeigte Position -"öffnet" sich das
gesamte Scharnier, indem sich die Wandungsteil der rinnen 15 und 18 immer weiter
voneinander entfernen, so daß auch bei einer Verschmutzung des Scharniers störende
Reibungserscheinungen nicht zu befürchten sind.
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Ein entscleidender Vorteil des neues Rolltores besteht auch darin,
daß infolge der relativ offenen Scharnierrinnen große Toleranzen möglich sind und
die Fertigung der Metallstäbe unproblematisch ist.
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