DE2808177A1 - Rolladenstab, insbesondere fuer rolltore - Google Patents
Rolladenstab, insbesondere fuer rolltoreInfo
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Description
- Rolladenstab, insbesondere für Rolltore
- Die Erfindung betrifft einen Rolladenstab, insbesondere für Rolltore, mit entlang zweier Längskanten verlaufender Gelenkteile, die bei zwei benachbarten Rolladenstäben ineinandergreifend eine Gelenkverbindung bilden, welche die zum Aufrollen erforderliche Drehbewegung ermöglicht.
- Rolladenprofile für Rolltore bestehen in der Regel aus einem profilgewalzten oder stranggepreßten Metall, das ein flächiges Mittelstück aufweist, längs dessen Oberkante und dessen Unterkante die Gelenkteile verlaufen.
- Diese Metallstäbe haben eine geringe Wärmedämmung und eine geringe Schalldämmung, so daß oft zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind, um zu erreichen, daß das geschlossene Rolltor die gewünschten thermischen und akustischen Eigenschaften hat. Beispielsweise ist es bekannt, einen Rolladenstab aus einem Verbundmaterial aus Metall und Kunststoff herzustellen (DE-OS 2622905). Hierbei ist das metallische Mittelstück mit einer dicken Kunststoffbeschichtung versehen und von den Gelenkteilen besteht eines aus Metall, während das andere aus Kunststoff besteht. Die Gesamtfestigkeit wird durch das Kunststoff-Gelenkteil bestimmt und ist daher nicht besonders groß.
- Ferner ist es bekannt, bei Rolladenstäben aus Metall hinter jedem Rolladenstab eine Kunststoffplatte anzubringen (DE-GM 7605469, DE-OS 2451684). Dabei entstehen an den Gelenkstellen, die von der Kunststoffplatte nicht erfaßt werden können, Kältebrücken.
- Schließlich ist es bekannt, einen Rolladenstab aus zwei ineinandergreifenden Lamellenprofilen herzustellen, zwischen denen ein Luftraum gebildet wird (DE-GM 1895322).
- Der Luftraum kann mit einem Füllmaterial gefüllt, beispielsweise ausgeschäumt, werden. Dieses Rolladenprofil, bei dem die Gelenkteile aus spiralförmigen Umbiegungen bestehen, die an zwei benachbarten Rolladenstäben ineinandergreifen, kann nach beiden Richtungen aufgewickelt werden. Dies bedeutet, daß je nach Anbringungsart wahlweise das eine oder das andere Lamellenprofil die Außenseite des fertigen Rolladens bildet.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rolladenstab der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten bietet, indem er wahlweise ohne und mit einem Zusatzteil, z.B. in Form einer wärmedämmenden Kunststoffleiste, verwendbar ist, wobei die Zusatzteile so ausgebildet sind, daß sie bei dem fertigen Rolladen unter Vermeidung von Kältebrücken eine geschlossene Vorderfläche bilden, ohne jedoch die Aufrollbarkeit des Rolladens zu beeinträchtigen. Wahlweise soll der Rolladen aber auch ohne Zusatzteile eingesetzt werden können. In diesem Fall sollen die Befestigungsmittel zur Anbringung der Zusatzteile nicht von vorn bzw.
- außen sichtbar sein.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Gelenkteile derart ausgebildet sind, daß sie eine Drehbewegung des einen Rolladenstabes in bezug auf den benachbarten Rolladenstab in beiden Drehrichtungen ermöglichen und daß an der einen Seite des zwischen den Gelenkteilen befindlichen Mittelstückes Befestlgungsmittel zum Anbringen von Zusatzteilen angeordnet sind.
- Wird ein Rolladen mit diesen Rolladenstäben ohne Zusatzteile benutzt, dann erfolgt das Aufwickeln so, daß die Befestigungsmittel an jedem Rolladenstab nach innen, d.h. zur Aufwickelwalze, gerichtet sind. Bei heruntergelassenem Rolladen befinden sich die Befestigungsmittel, ebenso wie die Gelenkteile, an der Innenseite, so daß eine glatte Außenfront entsteht. Würden bei einem derartigen Rolladen, beispielsweise zum Zwecke der Wärme-oder Schalldämmung, Kunststoffleisten an den einzelnen Rolladenstäben angebracht werden, so konnten diese Kunststoffleisten sich nicht über die Gelenkverbindungen erstrecken, weil dann die Aufrollbarkeit beelnträchtigt würde. Aus diesem Grunde wird ein Rolladen, der mit Zusatzteilen bestückt ist1 mit entgegengesetztem Drehsinn aufgerollt, so daß die Zusatzteile die Außenseite des heruntergelassenen Rolladens bilden und beim Aufrollen jeweils auf der (der Aufwickelwalze abgewandten) Oberseite eines jeden Rolladenstabes liegen.
- Wenn der Rolladenstab aus Bandmaterial im Profilwalzverfahren hergestellt ist, kann er in beliebigen Längen hergestellt werden. Grundsätzlich kann der Rolladenstab aber auch im Strangpreßverfahren oder auf andere Weise hergestellt sein.
- Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Gelenkteile an den beiden Längskanten als spiralförmige Umbiegungen ausgebildet, von denen die eine Umbiegung kontinuierlich und knickfrei in das Mittelstück übergeht, während die andere Umbiegung unter einem annähernd rechten Winkel auf das Mittelstück stößt. Gelenkverbindungen dieser Art sind bekannt. Sie ermöglichen eine Drehbewegung der Rolladenstäbe in beiden Richtungen.
- Die Umbiegungen an beiden Längskanten sind, bezogen auf das flächenförmige Mittelstück, nach derselben Richtung orientiert. Wird der Rolladenstab ohne Zusatzteil eingesetzt, so befinden sich die Umbiegungen an der Rückseite des geschlossenen Rolltores. Die Vorderfront wird in diesem Fall durch die glatten Mittelstücke bestimmt. Sind dagegen Zusatzteile angebracht, so bestimmen diese die Vorderfront des Rolltores. Die Zusatzteile überragen die Gelenkverbindungen und decken sie nach vorn hin vollständig ab, wenn es sich um isolierende Kunststoffteile handelt. Die Zusatzteile können auch aus durchsichtigen Scheiben bestehen, die öffnungen im Mittelstück verschließen. Auf diese Weise erhält man einen lichtdurchlässigen Rolladen.
- Im folgenden wird unter Bezugnahme tuf die Fig. ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
- Fig. 1 zeigt das Profil des Rolladenstabes, Fig. 2 zeigt das Profil des Rolladenstabes mit einem daran befestigten wärmedämmenden Kunststoffprofil, Fig. 3 zeigt einen aus den Profilen der Fig. 1 bestehenden Rolladen in aufgewickeltem Zustand, Fig. 4 zeigt einen aus den Profilen der Fig. 2 bestehenden Rolladen in aufgewickeltem Zustand, Fig. 5 zeigt einen Rolladen aus den Profilen der Fig. 2 in heruntergelassenem Zustand, Fig. 6 zeigt einen Rolladen mit einer modifizierten Ausführungsform des Kunststoffprofiles in heruntergelassenem Zustand, Fig. 7 zeigt einen Rolladen mit zusätzlichem ausgeschäumten Kunststoff-Hohlprofil in heruntergelassenem Zustand, und Fig. 8 zeigt in perspektivischer Darstellung das Rolladenprofil nach Fig. 1 mit einer eingesetzten Fensterleiste.
- Der Rolladenstab 10 gemäß Fig. 1 besteht aus einem dünnen gewalzten Blech,vorzugsweise aus sendzimirverzinktem Stahl, Aluminium, kunststoffbeschichtetem Stahl oder Aluminium, einbrennlackiertem Stahl oder Aluminium, korrosionsbeständigem Stahl u. dgl. Das Mittelstück 11 ist ebenflächig und geht in der Nähe der unteren Randkante in die spiralförmige untere Umbiegung 12 und in der Nähe der oberen Randkante in die spiralförmige obere Umbiegung 13 über. Der Übergang vom Mittelstück 11 in die untere Umbiegung 12 erfolgt tangential und knickfrei, während die obere Umbiegung 13 etwa rechtwinklig auf das Mittelstück 11 stößt und über einen abgerundeten Knick 14 in dieses übergeht. Die beiden Umbiegungen 12, 13 sind spiralförmig, d.h. ihr Biegungsdurchmesser verringert sich kontinuierlich bis zum Ende hin. Die Umbiegungen 12, 13 haben untereinander denselben Drehsinn und stehen zur selben Seite-von dem Mittelstück 11 ab. Sie sind doppelwandig ausgeführt. Dies bedeutet, daß das Blech am Ende einer jeden Umbiegung 12, 13 scharf gefalzt ist und daß das hinlaufende Blech und das rücklaufende Blech konturgetreu aneinander anliegen.
- Das Ende des Blechs der oberen Umbiegung bildet einen Steg 15, der von der Umbiegung 13 absteht und etwa parallel zu der einen Längskante des Mittelstücks 11 verläuft.
- Das Ende des Blechs der unteren Umbiegung 12 bildet ebenfalls einen Steg 16, der parallel zur unteren Längskante des.Mittelstücks 11 verläuft und von diesem den gleichen Abstand hat wie der Steg 15. Die Stege 15 und 16 stellen Befestigungsmittel zum Anbringen von Zusatzteilen an dem Rolladenstab dar. Sie wirken als Schubleisten.
- Fig. 2 zeigt den Rolladenstab der Fig. 1 mit einem zusätzlichen Einschubprofil 20, das aus Kunststoff, beispielsweise aus geschäumtem Hart-PVC bestehen kann. Die Außenwand 21 des Einschubprofils 20 ist ebenflächig und erstreckt sich mit einem Ansatz 22 bis über die obere Umbiegung 13 des Rolladenstabes 10. Der Ansatz 22 geht über eine Leiste 23, die im wesentlichen der Form der Umbiegung 13 folgt, in eine Nut 24 über, die den Steg 15 aufnimmt. Die untere Begrenzungswand 25 des Einschubprofils 20 ist schräg nach innen gerichtet und weist an ihrem Ende ein Nutstück 26 auf, das den unteren Steg 16 umgreift. Durch das Umgreifen der Stege 15 und 16 hält sich das Einschubprofil 20 an dem Rolladenstab 10 fest.
- Die Knickstelle, an der die untere schräge Wand 25 in die Außenwand 21 übergeht, hat die Form einer spitzwinkligen Nase 27, unter die sich der Ansatz 22 des gleichartigen Einschubprofiles des unteren benachbarten Rolladenstabes schieben kann.
- Wie Fig. 3 erkennen läßt werden die Rolladenstäbe 10, wenn sie ohne Zusatzprofile eingesetzt werden, so auf die Aufwickelwalze 30 aufgerollt, daß die Umbiegungen 12, 13, ebenso wie die Stege 15, 16, die jeweils nach innen, d.h. zur Aufwickelwalze 30, zeigen. Dies bedeutet, daß bei heruntergelassenem Rolladen die Mittelstücke 11 jeweils an der Außenseite liegen und eine nahezu durchgehende Außenfläche bilden.
- Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind auf die Aufwickelwalze 31 Rolladenstäbe 10 aufgewickelt, die jeweils mit Einschubprofilen 20 gemäß Fig. 2 ausgestattet sind. In diesem Falle erfolgt das Aufwickeln in Gegenrichtung zu Fig. 3, indem nämlich die Mittelstücke 11 innen liegen, d.h. der Aufwickelwalze 31 zugewandt sind, während die Umbiegungen 12, 13 nach außen gewandt sind.
- Die Außenfläche des geschlossenen Rolladens wird von der Vorderfläche 21 des Kunststoffprofils 20 gebildet. Auf diese Weise erreicht man, daß gemäß Fig. 5 der Ansatz 22 jeweils die Nase 27 untergreift, so daß beide Teile gegeneinanderliegen und eine geschlossene Kunststofffront gebildet wird. Damit werden die Kältebrücken vermieden.
- Von der Vorderwand 21 steht rechtwinklig ein Steg 29 in Richtung auf das Mittelstück 11 ab. Dieser Steg 29 dient der Festigkeitserhöhung,und er begrenzt die Verformbarkeit des Einschubstückes 20.
- Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein entsprechender Steg 29 nicht vorhanden ist und das Einschubprofil 40 als Hohlprofil ausgebildet ist. Die Vorderwand 21 ist auch hier eben und der Ansatz 22 untergreift die Nase 27 des benachbarten Einschubprofils.
- Die Nutstücke 24, 26 sind durch eine Wand 41, die an dem Mittelstück 11 anliegt, miteinander verbunden, so daß das Profil 40 geschlossen ist. Der Hohlraum 42 bildet eine zusätzliche Wärmeisolierung. Diese kann noch dadurch verbessert werden, daß gemäß Fig. 7 eine Füllung 43 eingebracht wird, die beispielsweise aus einem Schaumstoff besteht.
- Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zwischen die Stege 15, 16 und das Mittelstück 11 eine Fensterplatte 45 aus durchsichtigem Material eingeschoben ist.
- Diese erstreckt sich über die gesamte Länge des Rolladenstabe. Das Mittelstück 11 ist in regelmäßigen Abständen mit rechteckigen Ausschnitten 46 versehen, so daß die stehengebliebenen Abschnitte des Mittelstückes die erforderliche Festigkeit gewährleisten.
- Leerseite
Claims (7)
- Ansprüche 1. Rolladenstab, insbesondere für Rolltore, mit entlang zweier Längskanten verlaufender Gelenkteile, die bei zwei benachbarten Rolladenstäben ineinandergreifend eine Gelenkverbindung bilden, welche die zum Aufrollen erforderliche Drehbewegung ermoglicht, d d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Gelenkteile (12,13) derart ausgebildet sind, daß sie eine Drehbewegung des einen Rolladenstabes (10) in bezug auf den benachbarten Rolladenstab in beiden Drehrichtungen ermoglichen und daß an der einen Seite des zwischen den Gelenkteilen (12, 13) befindlichen Mittelstückes (11) Befestigungsmittel (15, 16) zum Anbringen von Zusatzteilen (20, 40, 45) angeordnet sind.
- 2. Rolladenstab nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Gelenkteile an den beiden Längskanten als spiralförmige Umbiegungen (12, 13) ausgebildet sind, von denen die eine Umbiegung (12) kontinuierlich und knickfrei in das Mittelstück (11) übergeht, während die andere Umbiegung (13) unter einem annähernd rechten Winkel auf das Mittelstück (11) stößt.
- 3. Rolladenstab nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Zusatzteil (20) als ein Kunststoffstab ausgebildet ist, der entlang einer Längskante einen Ansatz (22) aufweist, welcher das eine Gelenkteil ( übergreift.
- 4. Rolladenstab nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daB der Kunststoffstab (20) mit seiner Außenfläche (21) über die Kontur der Gelenkteile (12, 13) vorsteht.
- 5. Rolladenstab nach Anspruch 4, d a d u r e h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Kunststoffstab (20) einen gegen das Mittelstück (11) vorstehenden Steg (29) aufweist.
- 6. Rolladenstab nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Zusatzteil als eine durchsichtige Scheibe (45) ausgebildet ist, die eine Öffnung (46) im Mittelstück (11) verschließt.
- 7. Rolladenstab nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e g c h n e t daß er aus einem Bandmatersal gewalzt ist.
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