DE3825370A1 - Polycarbonat-rolladentor aus horizontalelementen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Polycarbonat-Rolladentor aus Horizontalelementen für ein Tor oder eine ähnliche Öffnung, mit kontinuierlichen Scharnieren und Rollen, die in einer am Rahmen der Öffnungen befestigten Führungsbahn beweglich sind.

Es gibt heute Rolladentore oder -türen aus horizonta­ len Tafeln, die an den Seiten gelenkig sind. Diese Rolladentore bestehen aus verzinktem Stahlblech oder einem anderen Metall, und die Seiten sind durch End- und Querstück aus Stahlblech verstärkt, die mittels Nieten oder dgl. befestigt sind. Ein Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, daß die Montage von Querstücken und anderen Stahlelementen am Rolladentor mittels Nieten oder dgl. im Lauf der Zeit ein gewisses Spiel bewirkt, das zu Veränderun­ gen führt und unter anderen bei Betätigung des Rolladentors geräuschintensiv ist. Ferner werden die Herstellungskosten durch die zum Befestigen dieser Elemente benötigte Zeit wesentlich erhöht. Diese aus Tafeln zusammengefügten Rolläden heben sich zuerst vertikal und schwenken dann auf eine Horizontalebene mit Hilfe von seitlichen Führungsbah­ nen, in denen Rollen abrollen können. Zur leichteren Betätigung der Rolladentore sind letztere mit Aus­ gleichsfedern versehen.

Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß die Scharniere dieser bekannten Rolladentore an beiden Enden der Tafelelemente positioniert sind, wodurch die ganze Konstruktion geschwächt wird, und mittels Nieten oder anderen Elementen befestigt sind, die den vorgenannten Nachteil noch vergrößern.

Ferner sind die bekannten Rolladentore mit Zwischen­ scharnieren versehen, was eine zu lange Herstellungs­ zeit bedeutet und doch keinen Schutz gegen eine möglich Verschiebung darstellt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der genannten Nachteile. Die Erfindung löst die angesprochenen Probleme und ermöglicht die Herstellung eines geräuschlos betätigbaren unterteilten Rolladens infolge der Beseitigung von Spiel zwischen nichtgelen­ kigen Elementen, wobei sich der weitere Vorteil einer sehr kurzen Fertigungszeit entweder in der Werkstatt oder auf der Baustelle ergibt. Ferner wird durch die Erfindung jede Gefahr einer Verschie­ bung ausgeschlossen, was durch das kontinuierliche Scharnier der Rolladenteile möglich wird.

Das Rolladentor nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes Horizontalelement aus einem Füllelement aus Polycarbonat besteht, das ein schwerentflammbarer Werkstoff ist, wobei die Horizontalelemente über ihre Gesamtlänge formschlüssig ineinandergreifen, und zwar über Innenprofile an der Oberseite jedes Horizontalelementes und Außenprofile an der Unterseite jedes Horizontalelementes; der Montagewinkel beträgt ca. 15°, und zwei aufeinander­ folgende Horizontalelemente sind miteinander eine Schwenkung von 30° oder mehr zulassend formschlüssig verbunden. Die oberen und unteren Strangpreßprofile der Horizontalelemente bestehen ebenfalls aus Polycarbonat. Das obere innere Strangpreßprofil trägt eine Rolle, die in vertikalen Führungsbahnen läuft, die am Rahmen der Toröffnung befestigt sind.

Ferner ist bei dem Rolladentor nach der Erfindung ein Verschiebungs-Hemmriegel vorgesehen, der ein Lösen der Strangpreßprofile voneiander bzw. eine Verschiebung derselben bei einem weniger als 30° betragenden Schwenkwinkel verhindert, wobei der Hemmriegel entweder zwischen zwei Trennwände des äußeren unteren Strangpreßprofils gepreßt oder damit verklebt ist. Der Hemmriegel weist eine Schulter mit einer Öffnung auf, die nach der Montage die Öffnung der Führung der Halterung der Rollenachse überdeckt, so daß die Öffnungen einander folgen und die Rollenachse in sie einführbar ist. Die Führung ist mit Preßsitz in den Innenhohlraum eines Gelenkstückes des inneren Strangpreßprofils am Oberende jedes Horizontalelementes eingesetzt.

Die das Scharnier zwischen den Horizontalelementen bildenden Strangpreßprofile können ungeachtet des Schwenkwinkels des Scharniers nicht mehr voneinander gelöst werden. Ursprünglich bestand die Gefahr einer Verschiebung bzw. eines Lösens bei einem weniger als 30° betragenden Schwenkwinkels, der etwa dem Montagewinkel von ca. 15° entsprach bis zu einem Eingriffswinkel zwischen den Profilen gleich oder größer als 30°.

In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Körper des Verschiebungs-Hemmriegels aus einem, zwei oder mehr Stäben in solcher Weise bestehen kann, daß diese Stäbe in eine, zwei oder mehr Untertei­ lungen der Buchse des inneren Strangpreßprofils des Scharniers einsetzbar sind.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt

Fig. 7 eine Teilansicht von zwei mit Hilfe der Strangpreßprofile zusammengefügten Rolladentor­ elementen;

Fig. 2 einen Querschnitt eines Rolladentores an seiner Öffnung;

Fig. 3 einen Querschnitt des äußeren und des inneren Strangpreßprofils bei der Montage;

Fig. 4 einen Querschnitt in montiertem Zustand des äußeren und des inneren Strangpreßprofils;

Fig. 5 einen Querschnitt des Strangpreßprofils am unteren Rolladentorende;

Fig. 6 eine grobe Darstellung einer Rolle in ihrer Führungsbahn;

Fig. 7 eine Perspektivansicht einer Rollenführung;

Fig. 8 eine Perspektivansicht einer Rolle;

Fig. 9 eine Explosionsdarstellung der Teile einschließlich eines Verschiebungs-Hemmriegels; und

Fig. 10 eine grobe Darstellung, die die Befestigung des Verschiebungs-Hemmriegels in einer Trenn­ wand des äußeren Strangpreßprofils zeigt.

Wie die Zeichnung zeigt, umfaßt die Vorrichtung ein an einer Toröffnung 2 angebrachtes Rolladentor 1, das im wesentlichen ein Rolladentor aus Horizontal­ elementen ist, die jeweils ein Polycarbonat-Füllmaterial umfassen, an dem am Oberende ein äußeres Strang­ preßprofil 4 und am Unterende ein inneres Strangpreß­ profil 5 befestigt sind, so daß die Elemente zusammen­ gefügt werden können. Das Rolladentor 1 ist von Rollen 6 geführt, die an den Elementen vorgesehen sind und in vertikalen Führungsbahnen 7 laufen, die an der Toröffnung 2 befestigt sind und sich in horizontale Führungsbahnen 8 an der Decke fortsetzen; die Betätigung des Rolladentors wird durch eine über der Öffnung 2 angebrachte Ausgleichsfeder 9 vereinfacht.

Das obere und das untere Strangpreßprofil 4 und 5 der Elemente, die einen Zusammenbau der Elemente ermöglichen, sind über die Gesamtlänge des Rolladen­ tors vorgesehen und bilden somit ein ununterbrochenes Scharnier.

Das obere innere Strangpreßprofil 4 der Elemente hat einen Teil, der aus zueinander senkrechten Wänden 10 besteht, die zwei parallele Gehäuse 11 bilden, um die innen gelegenen Wände 12 der Polycarbonat- Füllelemente 3 aufzunehmen, und dieser Teil des Strangpreßprofils ist auf der den Gehäusen 11 entgegengesetzten Seite durch einen im wesentlichen zylindrischen vorspringenden Teil verlängert, der das Gelenkstück 13 des Scharniers bildet. Ein Segment des Stückes 13 ist abgeschnitten unter Bildung einer Abflachung 14 am Ende einer Nut 15 zur Ausbildung eines Arretierwinkels mit dem unteren äußeren Strangpreßprofil 5.

Das untere äußere Strangpreßprofil 5 hat einen Teil, der zwei Gehäuse 11′ bildet zum Einsetzen der innen gelegenen Wände 12 der Polycarbonat-Füllele­ mente 3, und das Strangpreßprofil ist an der entgegen­ gesetzten Seite um eine konkave zylindrische Ausnehmung velängert, die eine Aufnahme 16 des Scharniers bildet und das Unterende des Gelenkstücks 13 des inneren Strangpreßprofils bis in die Nut 15 hinein umgreift.

Zur Montage der Elemente wird ein äußeres Strangpreß­ profil unter einem Winkel von ca. 15° zum inneren Strangpreßprofil des nach unten nächstfolgenden Elements angeordnet (Fig. 3) und dann in eine Horizon­ talebene gedreht, um das Gelenkstück 13 des inneren Strangpreßprofils in Eingriff zu bringen (Fig. 4), wonach das äußere Strangpreßprofil in eine Vertikalebene gedreht wird, um das untere Element zu tragen.

Die Füllelemente 3 bestehen aus Polycarbonat und umfassen zwei oder drei Wandungen, die durch Zwischen­ trennwände 17 unterteilt sind, so daß Zellen gebildet sind, die die akustischen und thermischen Dämmeigen­ schaften des Rolladentors vergrößern.

Jede Rolle 6 ist auf einer Achse 18 befestigt, die eine Verdickung 19 aufweist, durch die die Eintrittstiefe der Achse 18 in eine Führung 20 begrenzt ist. Die Führungen 20 bestehen aus einer Stange, deren Innenfläche 21 kreisrund ist, während die Außenfläche über ihre Gesamtlänge eine Abflachung 22 aufweist, die der Abflachung am Gelenkstück 13 des inneren Strangpreßprofils entspricht. Die Führungen 20 sind in die Enden der Stücke 13 in deren zylindrische Teile gepreßt, wobei jede Führung 20 an ihrem äußeren Ende einen Anschlag 23 trägt, so daß auf beiden Seiten die Enden der scharnierbildenden Strangpreßprofile über die Gesamtlänge des Rolladentors blockiert sind.

Die inneren Strangpreßprofile 4 haben ein Gehäuse 24 über ihre Gesamtlänge, und zwar bevorzugt an der Innenseite, und in dem Gehäuse ist ein Verstei­ fungsorgan 25 befestigt, um die Trägheit der Polycar­ bonatelemente zu erhöhen. Die Basis des Versteifungsor­ gans 25 ist in das Gehäuse eingepreßt.

An seinem Unterende hat das Rolladentor ein Profil, das zwei Gehäuse 26 bildet, um die innen gelegenen Wände 12 der Füllelemente 3 einzusetzen, und auf der anderen Seite sind zwei weitere Gehäuse 27 vorgesehen zum Einsetzen von profilierten Gummileisten 28 mit Lippen, die eine gute Isolierung sicherstellen. Das Profil hat ferner auch ein Versteifungsorgan 29 über die Gesamtlänge des Rolladentors. Profilierte Gummileisten 30 mit Lippen sind auf den Rollenführungs­ bahnen um die gesamte Öffnung herum angebracht, um als Wärmedämmung zu wirken.

Der Körper des Verschiebungs-Hemmriegels 31 ist zwischen zwei Trennwände des äußeren Strangpreßprofils 5 gepreßt oder geklebt. Wenn das Gelenkstück 13 und die Buchse 16 des Scharniers ineinandergreifen, liegen die Führung 20 und die Schulter des Verschie­ bungs-Hemmriegels 31 übereinander, und ihre jeweiligen Öffnungen 21 und 32 überdecken einander.

Wennn die Achse 18 der Rolle 6 in die Öffnung 32 der Schulter des Verschiebungs-Hemmriegels 31 und in die Öffnung 21 der Führung 20 eingeführt ist, können die Profilteile 16 und 13 ungeachtet der Schwenkmöglichkeit des Scharniers sich nicht mehr verschieben.

Die beschriebene Vorrichtung kann bei aus Horizontal­ elementen bestehenden Polycarbonat-Rolladentoren für ein Tor oder eine ähnliche Öffnung verwendet werden, die kontinuierliche Scharniere und in Führungs­ bahnen laufende Rollen hat, wobei es für die Rolladen­ tore erwünscht ist, eine unverschiebbare Montage der Scharniere der Elemente sicherzustellen.

Claims (9)

1. Polycarbonat-Rolladentor aus Horizontalelementen, die an ihren horizontalen Seiten über Scharniere verbunden sind, wobei das Rolladentor an seinen Seiten Rollen (6) trägt, die in vertikalen Führungs­ bahnen (7) laufen, die in an Halterungen aufgehängte horizontale Führungsbahnen (8) übergehen, wobei die Betätigung des Rolladentors durch eine Ausgleichsfeder (9) erleichtert ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Horizontal­ element aus einem Polycarbonat-Füllelement (3) mit einer Vielzahl Wandungen besteht und an den Füllelementen jeweils ein oberes und ein unteres Polycarbonat-Strangpreßprofil (4, 5) befestigt ist und die Profile unter Bildung kontinuierlicher Scharniere formschlüssig ineinander­ greifen, und daß die Rollen (6) an den Enden des oberen Strangpreßprofils jedes Horizontalelementes befestigt sind, wobei an jedem Horizontalelement ein Verschiebungs-Hemmriegel (31) in bzw. zwischen eine oder mehrere Trennwände des äußeren unteren Strangpreßprofils (5) mit Preßsitz gesteckt oder verklebt ist.

2. Rolladentor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Strangpreßprofil (4) jedes Horizontalelementes auf der einen Seite zwei Gehäuse (11) und auf der anderen Seite ein vorspringendes zylindrisches Element aufweist, welches ein rundes Gelenkstück (13) mit einer Öffnung (15) bildet.

3. Rolladentor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Strangpreßprofil (5) jedes Horizontalelementes auf der einen Seite zwei Gehäuse (11′) und auf der anderen Seite eine konkave Ausnehmung aufweist, die eine zylindrische Buchse (16) bildet.

4. Rolladentor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Horizontalelemente unter einem Winkel von 15° formschlüssig ineinandergreifen und für einen Schwenkwinkel von 30° ausgelegt sind.

5. Rolladentor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Strangpreßprofil (4) jedes Horizontalelements über seine Gesamtlänge ein Versteifungsorgan (25) trägt.

6. Rolladentor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (18) der Rollen (6) jeweils in einer Führung (20) aufgenommen sind, die mit Preßsitz im Gelenkstück (13) des inneren Strangpreßprofils (4) sitzt.

7. Rolladentor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (20) am einen Ende einen Anschlag und über die Länge ihres zylindrischen Teils eine Abflachung aufweisen.

8. Rolladentor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebungs-Hemmriegel (31) eine Schulter mit einer darin ausgebildeten Öffnung (32) auf­ weist, welche die Öffnung (21) der Führung (20) überdeckt, wobei die beiden Öffnungen aufeinander folgen.

9. Rolladentor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (18) der Rolle (6) zuerst in die Öffnung 32) des Verschiebungs- Hemmriegels (31) und dann in die Öffnung (21) der Führung (20) eingeführt ist.