DE4014106C2 - Bodendichtungsleiste für eine Drehflügeltür - Google Patents

Bodendichtungsleiste für eine Drehflügeltür

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Description

Die Erfindung betrifft eine Bodendichtungsleiste für eine Drehflügeltür.
Eine bekannte Bodendichtung dieser Art - DE-PS 8 00 020 - weist eine in Ab­ hängigkeit vom Übergang der Tür in die Schließstellung etwa horizontal zu verschiebende Hubschiene auf, an der zwei über einen Großteil der Türbreite beabstandet und zu einer Seite hin abragend angeordnete Bolzen festgelegt sind, deren jeder in eine als Langloch ausgebildete Bolzenaufnahmeöffnung eingreift, welche Langlöcher schräg zur Bodenebene geneigt verlaufend in der Dichtschiene ausgebildet sind, so daß eine horizontale Verschiebung der Hub­ schiene zwangsläufig in eine vertikale Bewegung der entsprechend geführt gehaltenen Dichtschiene umgesetzt wird. Dieser zwangsläufige Bewegungszu­ sammenhang zwischen den beiden Schienen läßt nur eine begrenzte Anpas­ sungsfähigkeit an Bodenunebenheiten bzw. eine stark sich entlang der Brei­ tenrichtung der geschlossenen Tür verändernde Spaltöffnung zwischen Unter­ kante des Türflügels und dem Boden zu, weil nur die Nachgiebigkeitsstrecke eines Dichtwulstes an der dem Boden zugewandten Seite der Dichtschiene solche Unregelmäßigkeiten überbrücken kann, was nur bedingt möglich ist. Darüber hinaus können im Absenkbereich der Dichtschiene auf dem Boden entsprechend bemessene Hindernisse auftreten, so daß die Gefahr besteht, die im Zuge der Bewegungsübertragung von der Hubschiene auf die Dicht­ schiene beteiligten Elemente zu beschädigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsleiste der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die in der Lage ist, auch unregelmäßi­ ge bzw. sich verhältnismäßig stark verändernde Spaltbreiten entlang der Breite des geschlossenen Türblattes gesehen zwischen der Türunterkante und dem Boden anzudichten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der beiden Schienen in einem Füh­ rungsprofil und den getroffenen Langlochausbildungen sowie der Anordnung einer Stützfeder zwischen Dichtleiste und Bolzen kann sich die Schiene bei Auftreffen auf ein Hindernis diesem Bauteil gegenüber relativ nach oben ver­ schieben, und durch eine mögliche Schrägausrichtung der Dichtschiene lassen sich auch stark in Türbreitenrichtung aufklaffende Spalte überwinden. Vor­ zugsweise ist diese Stützfeder als Druckfeder ausgebildet und zwischen dem Bolzen und einem diesem zugewandten Abstützbereich der Dichtschiene ein­ gesetzt, welcher Abstützbereich in Bodennähe der Dichtleiste vorgesehen ist. Diese Druckfeder kann als Blattfeder ausgebildet sein, die eine Mulde für die Aufnahme des Bolzens aufweist, von der stark gespreizt ausgebildete Schen­ kel ausgehen. Dabei kann man grundsätzlich mit einem Bolzen nebst zugehöri­ gen Bolzenaufnahmeöffnungen und einer Stützfeder auskommen, in weiterer bevorzugter Ausführung wird man jedoch - schon um Führungsprobleme zu vermeiden - eine solche Öffnungs-Bolzen-Verbindung an zwei oder bei breite­ ren Türen an noch mehr über die Türblattbreite verteilten Stellen vorsehen.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung wiedergegebenen Ausfüh­ rungsbeispieles nachstehend näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittdarstellung des Ausführungsbeispieles nach der Linie I-I in Fig. 2;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Leiste nach dem Ausfüh­ rungsbeispiel nach der Linie II-II in Fig. 4;
Fig. 3 eine Teilansicht aus der Richtung III auf einen Längen­ bereich mit einer Öffnungs-Bolzen-Verbindung;
Fig. 4 einen Seitenbereich einer Ansicht ähnlich derjenigen ge­ mäß Fig. 3 in dem Längenendbereich, in welchem die Hubschiene durch den die Türblattangeln aufweisenden seitlichen Zargenholm bei Übergang des Türflügels in die Schließstellung betätigt wird;
Fig. 5 den dem Endbereich gemäß Fig. 4 gegenüberliegenden Längenendbereich aus derselben Sicht wie Fig. 3.
Die Figuren zeigen ein Führungsprofil 1, das in nicht näher dargestellter Weise im Unterkantenbereich eines nicht dargestellten Schwenktürflügels festgelegt ist. In entsprechenden Führungsausbildungen des Führungsprofils 1 ist eine Hubschiene 2 in etwa horizontal zum Boden bzw. in Längsrich­ tung des Führungsprofiles verschiebbar gelagert, während in einer dazu parallelen Ebene eine Dichtschiene 5 in etwa vertikaler Richtung zur Längrichtung des Führungsprofils 1 verschiebbar gehalten ist. Die Dichtschiene 5 ist zwischen zwei wangenartigen Wandungen des Führungsprofils 1 aufgenommen, von denen zumindest die eine Wange 12 eine in etwa vertikaler Richtung verlaufende Langlochführung 11 aufweist. Vorzugsweise sind solche Langlöcher 11 in beiden Wangen 12 und 12′ des Führungsprofils 1 vorgesehen. In der Hubschiene befindet sich ein unter einem zwischen der Horizontalen und der Vertikalen zum Boden bemessenen Winkel vorlaufendes Langloch als Bolzenaufnah­ meöffnung 9, während ein als Bolzenaufnahmeöffnung 10 dienendes Langloch in der Dichtschiene 5 vorgesehen ist, und zwar in einer Wandung, die an einer der Wangen 12 bzw. 12′ benachbart angeordnet ist. Diese langlochförmige Aufnahmeöffnung 10 deckt sich mit dem bzw. den Langlöchern 11 in der bzw. den Wangen 12 des Führungsprofils 1. Sämtliche Bolzenaufnahmeöffnungen und Langlöcher, die jeweils entsprechend korrespondierend angeordnet sind, werden von einem Bolzen 3 gemeinsam durchgriffen, der durch einen Bolzenkopf einerseits und einen Sprengring andererseits gegen ein axiales Ausgleiten aus diesen Öffnungen gehindert ist, wie dies Fig. 2 zeigt.
Die Dichtschiene 5 zeigt ein etwa kastenförmiges Profil, an dessen dem Boden zugewandten Endwand eine Stützfeder 4 angreift, die zwischen die Angriffsfläche dieser Endwand und den Bolzen 3 unter leichter Vorspannung eingesetzt ist. Wie insbesondere Fig. 1 erkennen läßt, weist die Stützfeder 4 als breitschenkelige Blattfeder eine Mulde 14 auf, in welche der Bolzen 3 mantelseitig aufgenommen ist, während die Schenkel 15 und 16 in dem durch die Endwand aufgespannten Stützbereich 13 der Dichtschiene aufgenommen sind. Fig. 1 zeigt insoweit einen Teilschnitt. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß sich die Dichtschiene 5 gegen die Kraft der Stützfeder 4 auf den ruhenden Bolzen 3 zu gerichtet verschieben kann.
Wie insbesondere die Fig. 3 bis 5 erkennen lassen, bewirkt die Schräganordnung der langlochförmigen Bolzenaufnahmeöffnung 9 in der Hubschiene 2, daß sich der Bolzen 4 entlang dieses schrägen Langloches nach unten hin verschiebt, wenn bei Übergang des Türflügels in die Schließlage der in dem der die Tür lagernden seitlichen Zargenholm zugewandten Endseite der Schiene 2 angeordnete Gewindebolzen 7 durch den Zargenfalz druckbeaufschlagt wird, so daß sich die Hubschiene 2 im Zuge dieses Schließhubes in den Fig. 3 bis 5 nach rechts ver­ schiebt, und zwar unter Zusammendrücken der als Schraubendruckfeder ausgebildeten Hubfeder 8 an dem dem Gewindestift 7 abgewandten Endbereich der Hubschiene 2, wie dies Fig. 5 zeigt.
Der sich durch diesen Verschiebehub nach unten versetzende Bolzen 3 gleitet in den Langlochführungen 11 des Führungsprofils 1 in etwa vertikaler Richtung nach unten und nimmt dabei über die Stützfeder 4 die Dichtschiene in diese Abwärtsbewegung mit, so daß das - wie aus Fig. 2 ersichtlich - an der dem Boden zugewandten Unterseite der Dichtschiene 5 gehaltene Dichtungswulstprofil 6 in dichtende Anlage an den nicht dargestellten Boden gelangt. Gröbere Bodenuneben­ heiten bzw. schräg sich verbreiternde Spalte zwischen Türflügelunterkante und Boden führen zu einer Versetzbewegung der Dichtschiene im Zuge des Angriffes an dem Boden unter Verformung der Stützfeder 4, wobei von mehreren, insbesondere zwei, vorgesehenen Stützfedern 4 nebst Bolzen 3 und zugehörigen Bolzenaufnahmeöffnungen 9 und 10 und Führungslanglöchern 11 in der Zeichnung jeweils nur eine korrespondierende Anordnung dieser Teile wiedergegeben ist.
Wie ohne weiteres ersichtlich, verschiebt sich im Zuge einer Öffnung des Türflügels die Hubschiene 2 unter der Kraft der Feder 8 in die in den Figuren wiedergegebene Lage unter Verschiebung des Bolzens 3 nach oben zurück, so daß auch die Dichtschiene 5 entsprechend aus ihrer Abdichtungslage heraus nach oben hin verschoben wird und den Boden nicht mehr berührt.

Claims (8)

1. Bodendichtungsleiste für eine Drehflügeltür mit wenigstens einem Türflügel, der um eine im wesentli­ chen lotrechte Achse verschwenkbar an einem seitli­ chen Zargenholm angelenkt ist und in seinem unteren, dem Boden des mit dem Türflügel zu verschließenden Raumes zugewandten Unterkantenbereich die Bodendich­ tungsleiste aufweist, die sich im wesentlichen über die Türflügelbreite hinweg erstreckt und bei Übergang des Türflügels in die Schließstellung dichtend auf den Boden bzw. eine Bodenzarge abgesenkt wird, wobei zwei in parallelen Ebenen etwa senkrecht zueinander verschiebbar geführte Schienen (2, 5) vorgesehen sind, deren eine an dem Boden angreifende und etwa senkrecht zu diesem verschiebbar geführte Dicht­ schiene (5) wenigstens eine erste Bolzenaufnahmeöff­ nung (10) aufweist und deren andere, an dem einen seitlichen Zargenholm angreifende und etwa parallel zu dem Boden verschiebbar geführte Hubschiene (2) we­ nigstens eine zweite Bolzenaufnahmeöffnung (9) auf­ weist, von welchen beiden Bolzenaufnahmeöffnungen ei­ ne als schräg in einem Winkel zwischen der Horizonta­ len und der Vertikalen zur Bodenebene verlaufendes Langloch ausgebildet ist und beide Bolzenaufnahmeöff­ nungen (9, 10) gemeinsam von einem Bolzen (3) durch­ griffen sind, so daß die Hubschiene (2) in Öffnungs­ stellung des Türflügels unter der Kraft einer Hubfe­ der (8) auf den einen seitlichen Zargenholm zu ver­ schoben ist und in Schließstellung des Türflügels durch Abstützung an diesem Zargenholm gegen die Kraft der Hubfeder (8) verschoben ist und der Bolzen (3) über die Bolzenaufnahmeöffnungen (9, 10) die Dicht­ schiene (5) auf den Boden hin versetzt hält, während in der Öffnungsstellung des Türflügels die Hubschiene (2) unter der Kraft der Hubfeder (8) in entgegenge­ setzter Richtung verschoben ist und der Bolzen (3) über die Bolzenaufnahmeöffnungen (9, 10) die Dicht­ schiene (5) vom Boden abgehoben hält, wobei
die beiden Schienen (2, 5) in ein Führungsprofil (1) aufgenommen sind, das in einer Wange (12) angeordnet ist, wobei zwi­ schen der Wange (12) und der Hubschiene (2) die Dichtungs­ schiene (5) angeordnet ist und die Wange (12) ein sich in vertika­ ler Richtung erstreckendes Langloch (11) aufweist, das gemeinsam mit den Bolzenaufnahmeöffnungen (9, 10) der Schienen (2, 5) von dem Bolzen durchgriffen ist,
die Bolzenaufnahmeöffnung (10) der Dichtschiene (5) als etwa senkrecht zur Bodenebene verlaufendes Langloch ausgebildet ist,
das schräg in einem Winkel zwischen der Horizon­ talen und der Vertikalen zur Bodenebene verlaufende Langloch in der Hubschiene (2) angeordnet ist und
der Bolzen (3) auch in seiner obersten Lage in dem Lang­ loch (10) der Dichtschiene (5) mittels einer Stützfe­ der (4) beaufschlagt ist, die an der Dichtschiene (5) angreift.
2. Bodendichtungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfeder (4) als Druckfeder zwischen den Bolzen (3) und einen bodenseitigen Abstützbereich (13) der Dichtleiste eingesetzt ist.
3. Bodendichtungsleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfeder (4) als Blattfeder ausgebildet ist, die eine Mulde (14) aufweist, in die der Bolzen (3) mantelseitig eingreift, und mit von dieser beidseits etwa senkrecht zur Bolzenlängsachse abstrebenden Schenkeln (15, 16) versehen ist, deren freie Enden an dem Abstützbereich (13) der Dichtschiene (5), insbesondere unter Vorspannung der Stützfeder (4), angreifen.
4. Bodendichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsschiene (5) einen steifen Profilabschnitt, insbesondere aus hartem Polyvenylchlorid, aufweist, in welchem die Bohrungen ausgebildet sind, und mit einem elastisch nachgiebigen Profilabschnitt, insbesondere aus an dem harten Polyvenylchlorid angeformten weichen Polyvenylchlorid, versehen ist, der in Dichtlage an dem Boden angreift.
5. Bodendichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsschiene (5) aus einem steifen Profil besteht, an dessen dem Boden zugewandter Seite ein Dichtungswulst festgelegt ist.
6. Bodendichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß über die Breite des Türflügels verteilt zwei oder bei breiten Türen auch mehr jeweils korrespondierend angeordnete Bolzenaufnahme­ öffnungen (9, 10) der Schienen (2, 5) und gegebenenfalls nebst Langloch (11) des Halteprofils (1) und die zugehörigen Bolzen (3) vorgesehen sind.
7. Bodendichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtschiene (5) zwischen zwei Wangen (12, 12′) des Führungsprofils (1) aufgenommen ist, die beide ein sich in etwa vertikaler Richtung erstreckendes Langloch (11) aufweisen, welche Langlöcher (11) in Längsrich­ tung des Bolzens (3) fluchtend von diesem durchgriffen sind.
8. Bodendichtungsleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubschiene (2) an ihrer dem den Türflügel lagernden seitlichen Zar­ genholm zugewandten Endseite einen Gewindebolzen (7) für die Druckbeauf­ schlagung durch diesen Zargenholm aufweist und an ihrem dem Gewindestift (7) abgewandten Endbereich von der Hubfeder (8) druckbeaufschlagt ist.
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