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Bei
herkömmlichen
Aufbaurollläden
wird der zugehörige
Rollladenkastens auf die Oberseite des oberen Blendrahmens eines
Fensters oder einer Tür aufgesetzt
und mit diesem verbunden, so dass er mit dem Fenster- oder Türrahmen
eine Baueinheit bilden, die als solche in eine Fensteröffnung eingebaut wird.
Diese Rollladenkästen
haben verhältnismäßig kleine
Außenabmessungen,
die jedenfalls kleiner als diejenigen von Einbaurollläden sind,
die im Bereich des Fenstersturzes des Gebäudes eingebaut werden.
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Die
Rollladenkästen
haben im vordersten Bereich ihrer Unterseite eine Durchlassöffnung für den Rollladenpanzer.
Die übrige
Unterseite ist bis annähernd
zur Rückwand
des Kastens geschlossen. Die Rückwand
des Rollladenkastens ist abnehmbar und bildet dadurch eine so genannte
Revisionsöffnung
für den
Rollladenkasten. Bei offener Revisionsöffnung kann der Rollladenpanzer
und auch die Rollladenwelle ausgebaut werden. Manchmal wird die Revisionsöffnung auch
durch einen Abschnitt des Bodens des Rollladenkastens gebildet,
wobei die Rückwand
am Ort verbleibt.
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Der
hintere Teil des Hohlraumes des Rollladenkastens wird durch einen
Dämmkörper ausgefüllt, der
nach Art einer Halbschale sich bis in die Nähe des Rollladenwickels hin
erstreckt. Diese Dämmkörper sind
häufig
zwei- oder dreigeteilt, von denen der eine Teilkörper an einem feststehenden Wandteil
anliegt und daran befestigt ist und von denen der andere Teilkörper an
dem Wandteil der Revisionsöffnung
angebracht ist.
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Bei
dieser Gestaltung des Rollladenkastens und des Dämmkörpers sind vor allem am Dämmkörper Trennfugen
unvermeidlich. Das vermindert die Dämmwirkung des Dämmkörpers. Daneben
vermindern die Trennfugen des Rollladenkastens, die auf der Rückseite,
manchmal auf der Unterseite im Bereich hinter dem Fenster- oder
Türrahmen,
gelegen sind, ebenfalls einen dichten Abschluss und bergen die Gefahr
von Zugluft. Diese Nachteile bei den herkömmlichen Aufbaurollläden werden
dadurch verstärkt,
dass ihre Revisionsöffnung
nicht zugebaut werden darf, etwa übertapeziert werden darf, so
dass auf diese Weise eine Verringerung der Durchzugsgefahr nicht
möglich
ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufbaurollladen mit
kleinen Außenabmessungen zu
schaffen, bei dem die Wärmedämmung verbessert
ist und die Fugendurchlässigkeit
verkleinert ist. Diese Aufgabe wird durch einen Aufbaurollladen
mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Dadurch,
dass die Revisionsöffnung
zusammen mit der Durchlassöffnung
für den
Rollladenpanzer zwischen der Vorderwand des Rollladenkastens und
der Vorderkante des Bodens angeordnet ist, sind auch die Verbindungselemente
für die
Verbindung des Rollladenkastens mit dem Fenster- oder Türrahmen hinter der Revisionsöffnung angeordnet.
Dadurch hat in dem hinter dem Tür-
oder Fensterrahmen gelegene Grundrissbereich des Bodens der Dämmkörper im
Innenraum des Rollladenkastens bereits eine größere Dicke und damit eine bessere Wärmedämmung als
bei den herkömmlichen
Aufbaurollläden,
bei denen die Verbindungselemente für die Verbindung des Rollladenkastens
mit dem Fenster- oder Türrahmen
unmittelbar neben der Durchlassöffnung
für den
Rollladenpanzer angeordnet sind und der hinter dem Tür- oder
Fensterrahmen befindliche Teil des Dämmkörpers noch eine verhältnismäßig geringe
Dicke hat. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist, dass am rückwärtigen Teil
des Rollladenkastens, der hinter dem Fenster- oder der Türrahmen gelegen
ist, keine Revisionsöffnung
vorhanden ist. Dadurch wiederum kann am rückwärtigen Teil des Rollladenkastens
etwa durch Überstreichen
mit Farbe oder durch Aufkleben einer Tapete eine zusätzliche
Dämmschicht
angebracht werden kann, die außerdem
etwa vorhandene Trennschlitze des Rollladenkastens abdeckt und so
Zugluft verhindert.
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Bei
einer Ausgestaltung des Aufbaurollladens nach Anspruch 2 lassen
sich die einzelnen Wandteile des Rollladenkastens verhältnismäßig leicht
herstellen.
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Bei
einer Ausgestaltung des Aufbaurollladens nach Anspruch 3 wird durch
den Wegfall von Trennfugen auf der Rauminnenseite die Wärmedämmung des
Rollladenkastens noch verbessert und Zugluft zuverlässig vermieden.
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Bei
einer Ausgestaltung des Aufbaurollladens nach Anspruch 4 kann die
Abdeckleiste bereits bei der Montage des Rollladenkastens an diesem
angebracht werden und mit diesem zusammen mit dem Fenster- oder
Türrahmen
verbunden werden.
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Bei
einer Ausgestaltung des Aufbaurollladens nach Anspruch 5 kann die
Abdeckleiste nach dem Verbinden des Rollladenkastens mit dem Fenster-
oder Türrahmen
an letzterem angebracht werden, wobei das Anbringen und Abnehmen
der Abdeckleiste vereinfacht und erleichtert ist.
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Bei
einer Ausgestaltung des Aufbaurollladens nach Anspruch 6 wird eine
gute Abdichtung des Innenraumes des Rollladenkastens im Bereich
der Durchlassöffnung
für den
Rollladenpanzer erreicht.
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Mit
einer Ausbildung des Aufbaurollladens nach Anspruch 7 werden Trennfugen
im Dämmkörper vermieden
und damit das Durchtreten von Zugluft verhindert.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand dreier Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
teilweise schematisch dargestellten Querschnitt eines zweiteiligen
Rollladenkastens mit einer eingesteckten Abdeckleiste für die Revisionsöffnung eines
Aufbaurollladen in Verbindung mit einem Fenster- oder Türrahmen:
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2 einen
teilweise schematisch dargestellten Querschnitt ähnlich 1 mit mehrteiligem Rollladenkasten:
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3 einen
teilweise schematisch dargestellten Querschnitt ähnlich 1 mit abgewandelter Abdeckleiste.
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Der
Aufbaurollladen 10 weist einen Rollladenkasten 11 auf,
der mit dem Blendrahmen 12 eines Fensters oder einer Tür zu einer
Baueinheit verbunden ist.
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Der
Rollladenkasten 11 hat einen näherungsweise rechteckigen Querschnitt.
Er wird durch eine Vorderwand 13, eine Decke 14,
eine Rückwand 15 und
einen Boden 16 gebildet. Die Vorderwand 13, die
Decke 14, die Rückwand 15 und
der Boden 16 schließen
aneinander an, wobei der Boden 16 sich von der Rückwand 15 aus
nur eine gewisse Strecke in Richtung auf die Vorderwand 13 hin
erstreckt.
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Von
diesen Wandteilen ist die Vorderwand 13 als selbstständiges Teil
ausgebildet während
dessen die Decke 14, die Rückwand 15 und der
Boden 16 zusammen in einem Stück hergestellt sind. Beide Teile
sind als Strangpressprofile aus einem thermoplastischen Kunststoff
hergestellt.
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In
der Ebene des Bodens 16 ist zwischen der Vorderwand 13 und
Vorderkante 17 des Bodens 16 eine Durchlassöffnung 18 für einen
Rollladenpanzer 19 und daneben eine Revisionsöffnung 21 vorhanden.
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An
den beiden Stirnseiten des Rollladenkastens 11 ist je eine
Stirnwand vorhanden, die mit dem Rollladenkasten 11 lösbar verbunden
ist. An diesen beiden Stirnwänden
ist je ein Lager angeordnet, die miteinander fluchten und mittels
der eine Rollladenwelle 23 drehbar gelagert ist. Auf dieser
Rollladenwelle 23 ist der Rollladenpanzer 19 zu
einem Wickel 24 aufgewickelt. Der vordere Rand des Rollladenpanzers 19 ist
mit der Rollladenwelle 23 lösbar verbunden.
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Im
Innenraum 21 des Rollladenkastens 11 ist im Bereich
zwischen dem Rollladenwickel 24 und der Rückwand 15 ein
Dämmkörper 25 aus
einem geschäumten
Kunststoff angeordnet. Er füllt
den Hohlraum zwischen dem Rollladenwickel 24 einerseits und
der Rückwand 15 sowie
der Decke 14 und dem Boden 16 andererseits weitgehend
aus, wobei er zum Rollladenwickel 24 einen ausreichenden
Abstand einhält.
Dieser Dämmkörper 25 ist
einstückig ausgebildet.
Er wird bei der Montage vor dem Einsetzen der zweiten Stirnwand
in Längsrichtung
in den Innenraum 21 des Rollladenkastens 11 eingeschoben. Zweckmäßigerweise
wird an der Innenseite der Rückwand 15 oder
an der der Rückwand 15 zugekehrten
Außenfläche des Dämmkörpers 25 ein
Klebstoff angebracht, der den Dämmkörper 25 an
der Rückwand 15 festhält, so dass
er nicht in den Bewegungsraum des Rollladenpanzers 24 hineingeraten kann.
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Die
Durchlassöffnung 18 für den Rollladenpanzer 19 ist
ständig
offen. Die anschließende
Revisionsöffnung 21 wird
mittels einer Abdeckleiste 26 abgedeckt. Diese Abdeckleiste
ist als Strangpressprofil hergestellt. An der Hinterkante der Abdeckleiste 26 schließt ein Profiabschnitt 27 an,
der auf einen Schlitz an der Vorderkante 17 des Bodens 16 abgestimmt
ist, der sich entlang der gesamten Vorderkante 17 erstreckt.
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Entlang
der Vorderkante der Abdeckleiste 26 ist ein Schlitz 28 angeordnet,
der parallel zur Ebene der Abdeckleiste 26 ausgerichtet
ist. In diesen Schlitz 28 ist eine streifenförmige Bürste 29 eingesetzt,
die sich von der Abdeckleiste 26 bis zumindest annähernd zur
Ebene des Rollladenpanzers 19 erstreckt.
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Die
Abdeckleiste 26 und die an ihr eingesetzte Bürste 29 sind
an ihren beiden Enden mit je einer Aussparung versehen, die so bemessen
ist, dass die Abdeckleiste 26 und die Bürste 29 trotz der
seitlichen Führungsschienen
für den
Rollladenpanzer beim Herausziehen aus dem Schlitz des Bodens 16 oder beim
Einsetzen darin in ihrer Ebene ausreichen weit verschoben werden
können.
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An
der Außenseite
des Bodens 16 sind Verbindungselemente angeformt, mittels
der der Rollladenkasten 11 mit dem Blendrahmen 12 verbunden wird.
Dazu gehört
eine Adapterleiste 32, die auf der einen Seite Profilabschnitte
aufweist, mittels der sie in darauf abgestimmte Profilabschnitte
des Bodens 16 eingeschoben werden kann, und die auf der
anderen Seite Profilabschnitte aufweist, mittels der die Adapterleiste 32 an
darauf abgestimmten Profilabschnitten an der Oberseite des Blendrahmens 12 eingeklipst
werden kann.
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Bei
dem aus 2 ersichtlichen Ausführungsbeispiel
eines Aufbaurollladens 40 aus Rollladenkasten 41 und
Blendrahmen 42 besteht die Abwandlung gegenüber dem
Ausführungsbeispiel
nach 1 darin, dass bei dem Rollladenkasten 41 nicht nur
die Vorderwand 45 sondern auch die Decke 44, die
Rückwand 45 und
der Boden 46 selbstständig hergestellt
Teile sind, die mittels entsprechend gestalteter Verbindungselemente
miteinander verbunden werden können
und dadurch den Rollladenkasten 41 bilden. Bei den übrigen Teilen
des Aufbaurollladens 40 ist davon auszugehen, dass sie
gleich oder zumindest ähnlich
den entsprechenden Teile des Ausführungsbeispieles nach 1 sind.
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Bei
dem aus 3 ersichtlichen Ausführungsbeispiel
des Aufbaurollladens 50 aus Rollladenkasten 51 und
Blendrahmen 52 besteht die Abwandlung gegenüber dem
Aufbarollladen 10 des Ausführungsbeispieles nach 1 darin,
dass die Abdeckleiste 53 der Revisionsöffnung 54 nicht am
Rollladenkasten 52 sondern an dem Blendrahmen 52 befestigt ist.
Dazu schließt
an der Hinterkante der Abdeckleiste 53 ein Profilabschnitt 55 an,
der im rechten Winkel zur Abdeckleiste 53 ausgerichtet
ist. Dieser Profilabschnitt 55 weist Verbindungselemente
in Form von Durchgangslöchern
auf, durch die hindurch Befestigungsschrauben in Form von Kopfschrauben
hindurch gesteckt werden können,
die in darauf abgestimmte Durchgangslöcher oder Gewindelöcher am Blendrahmen 51 eingeschraubt
werden können.
Die Verbindungselemente können
aber auch als gesonderte Profilabschnitte der Abdeckleiste 53 und
des Blendrahmens 51 ausgebildet sein, die für einen
Klipseffekt aufeinander abgestimmt sind.
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- 10
- Aufbaurollladen
- 11
- Rollladenkasten
- 12
- Blendrahmen
- 13
- Vorderwand
- 14
- Decke
- 15
- Rückwand
- 16
- Boden
- 17
- Vorderkante
- 18
- Durchlassöffnung
- 19
- Rollladenpanzer
- 21
- Revisionsöffnung
- 22
- Innenraum
- 23
- Rollladenwelle
- 24
- Wickel
des Rollladenpanzer
- 25
- Dämmkörper
- 26
- Abdeckleiste
- 27
- Profilabschnitt
- 28
- Schlitz
- 29
- Bürste
- 31
- Verbindungselement
- 32
- Adapterleiste
- 40
- Aufbaurollladen
- 41
- Rollladenkasten
- 42
- Blendrahmen
- 43
- Vorderwand
- 44
- Decke
- 45
- Rückwand
- 46
- Boden
- 50
- Aufbaurollladen
- 51
- Rollladenkasten
- 52
- Blendrahmen
- 53
- Abdeckleiste
- 54
- Revisionsöffnung
- 55
- Profilabschnitt
- 56
- Befestigungsschraube