DE2712785C2 - - Google Patents
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- DE2712785C2 DE2712785C2 DE2712785A DE2712785A DE2712785C2 DE 2712785 C2 DE2712785 C2 DE 2712785C2 DE 2712785 A DE2712785 A DE 2712785A DE 2712785 A DE2712785 A DE 2712785A DE 2712785 C2 DE2712785 C2 DE 2712785C2
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- B01J23/90—Regeneration or reactivation
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- C07D301/08—Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with air or molecular oxygen in the gaseous phase
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Description
Katalysatoren, die 1 bis 35 Gewichtsprozent Silber auf einem
porösen hitzebeständigen Träger enthalten, werden für die Herstellung
von Äthylenoxid durch kontrollierte unvollständige
Oxidation von Äthylen mit molekularem Sauerstoff verwendet.
Es wurde jedoch festgestellt, daß sich die Selektivität von
Silberkatalysatoren während der Anfangsphase ihrer Verwendung
bei der Herstellung von Äthylenoxid ändern kann. Die Selektivität
einiger Katalysatoren nimmt während dieser Betriebsphase
zu und bleibt dann lange Zeit konstant, wohingegen die Selektivität
anderer Katalysatoren allmählich abnimmt, um dann mehr
oder weniger konstant zu bleiben.
Aus der GB-PS 14 13 251 ist bekannt, daß man durch die Zugabe
von 0,35 bis 3,0-mg-Äquivalent je Kilo Gesamtkatalysator von
Ionen mindestens eines Alkalimetalls, wie Kalium, Rubidium oder
Casium, während des Niederschlagens von Silber auf den Träger
die Selektivität des Katalysators wesentlich verbessern kann.
Das Alkalimetall und das Silber werden also gleichzeitig auf
den Katalysatorträger niedergeschlagen, und man erhält Katalysatoren
mit einer optimalen Selektivität von 75 bis 81%. Wird
aber Kalium erst nach dem Niederschlag des Silbers auf den
Träger aufgebracht, so ist die Verbesserung der Selektivität
nach Beispiel VII der betreffenden GB-PS geringer als bei
gleichzeitigem Niederschlagen des Silbers und des Alkalimetalls.
Auch in der DE-OS 25 21 906 wird ein Verfahren zur Herstellung
von Silberkatalysatoren beschrieben, bei dem eine beschränkte
Silbermenge von 2 bis 20 Gewichtsprozent gleichzeitig mit einem
Alkalimetall, nämlich Kalium, Rubidium und/oder Cäsium, letztere
in einer Gesamtmenge von 0,04- bis 8-mg-Äquivalent, durch Imprägnieren
auf die Oberfläche eines festen, porösen und hitzebeständigen
Trägermaterials aufgebracht wird.
Gegenstand der nicht-vorveröffentlichten DE-PS 25 19 599 ist
weiterhin ein Verfahren zur Reaktivierung eines durch langen
Gebrauch ermüdeten Silberkatalysators durch Behandeln desselben
mit einer Imprägnierlösung aus 0,2 bis 5 Gewichtsprozent
Wasser, 0,05 bis 0,4 Gewichtsprozent Casium- und/oder Rubidiumnitrat
und einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
bei dem der Alkohol nach der Imprägnierbehandlung
bei 70 bis 120°C verdampft wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
von modifizierten Silberkatalysatoren mit einem Silbergehalt
von 1 bis 35 Gewichtsprozent, bezogen auf den Gesamtkatalysator,
zur Verfügung zu stellen, bei dem die Silberteilchen
stabilisiert werden. Solche Katalysatoren zeigen eine sich
wenig verändernde Aktivität und dadurch eine verbesserte Selektivität.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von modifizierten
Silberkatalysatoren mit einem Silbergehalt, bezogen auf
den Gesamtkatalysator, von 1 bis 35 Gew.-% und einem Gehalt
von Kalium, Rubidium und/oder Cäsium von 0,04- bis 8-mg-Äquivalent
je kg Gesamtkatalysator durch Aufbringen von Silber sowie
Kalium, Rubidium und/oder Cäsium auf einen porösen, hitzebeständigen
Träger mittels Imprägnierlösungen, Trocknen und Reduzieren
der Silberverbindung zu Silber, ist daher dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Silberkatalysator für die Oxidation
von Äthylen mit molekularem Sauerstoff einsetzt oder ihn
auf eine Temperatur von 200 bis 800°C erhitzt, bis in beiden
Fällen der Durchmesser der stabilisierten Silberteilchen 0,2
bis 4 µ beträgt, und daß man anschließend Ionen von Kalium,
Rubidium und/oder Cäsium auf den stabilisierten Katalysator
niederschlägt, ausgenommen ein Verfahren zum Reaktivieren
eines durch langen Gebrauch ermüdeten Katalysators durch Behandeln
desselben mit einer Imprägnierlösung aus 0,2 bis 5
Gewichtsprozent Wasser, 0,05 bis 0,4 Gewichtsprozent Cäsium-
und/oder Rubidiumnitrat und einem aliphatischen Alkohol mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen, bei dem der Alkohol nach der Imprägnierbehandlung
bei 70 bis 120°C verdampft wird.
Die erfindungsgemäße Stabilisierungsbehandlung beruht u. a. auf
der Beobachtung, daß sich die Größe der in dem Katalysator
vorhandenen Silberteilchen im allgemeinen während der Anfangsperiode
seiner Verwendung bei der Herstellung von Äthylenoxid
ändert. Größere Silberteilchen mit einem Durchmesser von z. B.
4 µ zerbrechen in kleinere Teilchen, die unter den Reaktionsbedingungen
stabiler sind, wogegen kleine Silberteilchen mit
einem Durchmesser von z. B. 0,1 µ zu stabileren größeren Teilchen
zusammensintern. Die stabile Teilchengröße hängt von der unter
den Reaktionsbedingungen während der Äthylenoxidherstellung
herrschenden Oberflächenspannung ab.
Der Durchmesser der stabilen Silberteilchen liegt zwischen 0,2
und 4 µ, insbesondere zwischen 0,4 und 2,5 µ. Die stabile
Teilchengrößenverteilung kann leicht mittels Elektronenmikrophotographie
bestimmt werden.
Katalysatoren, die durch Imprägnieren eines Trägers mit Silbernitrat
und anschließendes Hydrieren hergestellt werden, enthalten
im allgemeinen größere Teilchen, z. B. mit einem Durchmesser
von 2 bis 4 µ. Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr geeignet
zur Verbesserung der Selektivität solcher Katalysatoren. Es
ist aber auch für die Verbesserung von Silberkatalysatoren, die
nach anderen Verfahren hergestellt worden sind, sehr geeignet,
z. B. von Katalysatoren, die durch Imprägnieren eines Trägers
mit einer Lösung eines Silbersalzes einer Carbonsäure und
anschließende thermische Reduktion des Silbersalzes zu Silber
hergestellt werden, z. B. die in der GB-PS 13 69 639 beschriebenen
Katalysatoren. Diese Katalysatoren enthalten das Silber in
Form von Teilchen mit einem Durchmesser von 0,1 bis 1 µ, ihre
Selektivität kann anfänglich sehr hoch sein, z. B. 76% oder
darüber, sie nimmt jedoch während der Verwendung des Katalysators
allmählich ab. Das beruht zumindest teilweise auf dem
Sintern der kleineren Silberteilchen, d. h. mit einem Durchmesser
von z. B. 0,1 µ. Werden diese Katalysatoren im erfindungsgemäßen
Verfahren vor dem Niederschlagen von Kalium, Rubidium
oder Cäsium stabilisiert, so halten sie die maximale Selektivität
besser als Katalysatoren, auf denen ein oder mehrere
Alkalimetalle auf den frisch hergestellten Silberkatalysator
niedergeschlagen wurden.
Die für die Stabilisierung des Katalysators notwendige Zeit der
Verwendung bei der Äthylenoxidation hängt vom Katalysator und
den Reaktionsbedingungen ab. Gegebenenfalls kann man den Katalysator
auch länger verwenden, als für die Erreichung der Stabilität
unbedingt notwendig ist. Sogar Silberkatalysatoren, die
bei der Herstellung von Äthylenoxid schon viele Jahre verwendet
wurden, können als stabilisierte Katalysatoren
des erfindungsgemäßen Verfahrens betrachtet werden.
Die stabilisierende Behandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann aber auch darin bestehen, daß man einen frisch hergestellten
Katalysator oder einen Katalysator, der noch nicht vollständig
stabilisiert ist, auf eine Temperatur von 200 bis 800°C
erhitzt, bis die Hauptmenge der stabilisierten Silberteilchen
im Katalysator einen Durchmesser im Bereich von 0,2 bis 4 µ,
insbesondere 0,4 bis 2,5 µ, aufweist.
Man kann die Stabilisierung des Katalysators schneller erreichen,
wenn man den Katalysator auf höhere Temperaturen erhitzt,
z. B. 5 bis 20 Stunden bei 400 bis 750°C. Das Erhitzen kann in
Gegenwart eines inerten Gases, z. B. Stickstoff, oder eines
Sauerstoff enthaltenden Gases, wie Luft, das kontinuierlich
über den Katalysator geleitet wird, durchgeführt werden. In
einigen Fällen ist es günstig, den Katalysator in Gegenwart
von Äthylen und/oder einer oder mehrerer Verbindungen, die im
allgemeinen als Moderierungsmittel bei der Herstellung von
Äthylenoxid verwendet werden, z. B. 1,2-Dichloräthan, Vinylchlorid
oder chlorierte Polyphenylverbindungen, zu erhitzen.
Jeder Silberkatalysator, der für die Herstellung von Äthylenoxid
geeignet ist und 1 bis 35 Gewichtsprozent, vorzugsweise
1 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf den Gesamtkatalysator,
Silber auf einem porösen, hitzebeständigen Träger enthält, ist
als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet.
Das Aufbringen mittels einer Imprägnierlösung auf
das Trägermaterial und das anschließende Reduzieren der Silberverbindung
zu Silber sind an sich bekannte Maßnahmen.
Als Träger für den Silberkatalysator geeignet ist jeder herkömmliche,
poröse und hitzebeständige Katalysatorträger,
der gegenüber den Ausgangsverbindungen, Produkten und Reaktionsbedingungen
der Äthylenoxidation inert ist. Diese Trägermaterialien
können natürlichen oder synthetischen Ursprungs
sein und haben vorzugsweise eine makroporöse Struktur, d. h.
eine Struktur mit einer Oberfläche unter 10 m²/g, vorzugsweise
unter 2 m²/g. Diese Träger haben typischerweise eine meßbare
Porosität von über 20%. Sehr geeignet sind Materialien,
die Kieselsäure und/oder Tonerde enthalten.
Besonders geeignete hitzebeständige Träger sind Aluminiumoxid
enthaltende Materialien, insbesondere solche, die α-Aluminiumoxid
enthalten. Bei α-Aluminiumoxid enthaltenden Trägern beträgt
die spezifische Oberfläche, gemessen nach der B.E.T.-
Methode (vgl. S. Brunauer, P. H. Emmet und E. Teller in "J. Am.
Chem. Soc.", Band 60, Seiten 309 bis 316 [1938]), z. B. 0,03 bis
2,0 m²/g, und die meßbare Porosität, gemessen nach herkömmlichen
Quecksilber- oder Wasserabsorptionsverfahren, z. B. 25 bis
65%.
Unabhängig von seiner Art wird der Träger vorzugsweise in Form
von Teilchen, Klumpen, Stücken, Tabletten, Ringen oder Kugeln
mit einer solchen Größe verwendet, daß er für eine Festbettverwendung
geeignet ist. Die herkömmlichen, im Handel erhältlichen
Festbettreaktoren für die Äthylenoxydation bestehen
aus mehreren parallelen Röhren (in einem geeigneten Gehäuse) mit
einem Durchmesser von etwa 2,0 bis 5 cm und einer Länge von 5
bis 14 m, die teilweise oder ganz mit Katalysator gefüllt sind.
In derartigen Reaktoren ist es zweckmäßig, einen Träger in
runder Form zu verwenden, z. B. als Kugeln, Tabletten oder Ringe
mit einem Durchmesser von etwa 0,25 bis 2,0 cm.
Die Kalium-, Rubidium- und/oder Cäsiumionen werden auf dem
stabilisierten Katalysator dadurch niedergeschlagen, daß man den
Katalysator mit einer Lösung von einer oder mehreren Verbindungen
dieser Alkalimetalle in einem geeigneten Lösungsmittel
oder einem Gemisch von Lösungsmitteln imprägniert. Beispiele für geeignete
Alkalimetallverbindungen sind die Hydroxide, Nitrate, Chloride,
Jodide, Bromide, Bicarbonate und Carbonate sowie organische
Derivate dieser Alkalimetalle, z. B. die Alkoxide, wie Isopropoxide,
oder deren Salze mit organischen Carbonsäuren, z. B. die Formiate,
Acetate, Oxalate, Tartrate und Lactate. Geeignete Lösungsmittel
sind Wasser und organische Lösungsmittel, wie Alkanole mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen, z. B. Methanol, Äthanol und Isopropanol,
Alkanone mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, z. B. Aceton, Ester, z. B.
Methylacetat, Äther, z. B. Diäthyläther und Tetrahydrofuran, und
Kohlenwasserstoffe, z. B. Pentan, Hexan, Cyclohexan und Benzol.
Die Löslichkeit der Alkalimetallverbindung(en) in dem Lösungsmittel
kann durch Verwendung eines Komplexbildners, z. B. die
in den GB-PS 11 08 921 und 12 85 367 beschriebenen makrocyclischen
Polyäther, verbessert werden. Das organische Lösungsmittel
kann aber auch Wasser enthalten, um die Löslichkeit der
Alkalimetallverbindung in dem Lösungsmittel zu erhöhen. In
einigen Fällen jedoch beeinträchtigt eine zu hohe Wassermenge
in dem Lösungsmittel die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
so daß die im Lösungsmittel vorhandene Wassermenge
vorzugsweise unter 20 Gewichtsprozent, insbesondere unter 10
Gewichtsprozent beträgt. Lösungsmittel mit einem Siedepunkt unter
100°C, insbesondere Methanol, Äthanol und Aceton, sind bevorzugt.
Die Menge an Imprägnierlösung und an Alkalimetall wird so gewählt,
daß sich auf dem Katalysator 0,04 bis 8, vorzugsweise
0,1 bis 2 mg Äquivalent je Kilo des Gesamtkatalysators niederschlagen.
Nach dem Imprägnieren wird die überschüssige Lösung abgezogen.
Gegebenenfalls kann man den Katalysator mit reinem Lösungsmittel
spülen, um eventuell vorhandene überschüssige Imprägnierlösung
zu entfernen. Der Katalysator wird dann getrocknet und
zu diesem Zweck auf eine Temperatur über dem Siedepunkt des
Lösungsmittels erhitzt, z. B. 30 Minuten bis 24 Stunden auf 60
bis 200°C, wobei man über den Katalysator ein Gas leiten kann,
z. B. Stickstoff, Luft, Wasserstoff, Edelgase, Kohlendioxid,
Methan oder Gemische dieser Gase. Man kann den Katalysator aber
auch bei Raumtemperatur unter vermindertem Druck trocknen.
Gegebenenfalls kann man das erfindungsgemäße Verfahren in dem
für die Herstellung von Äthylenoxid verwendeten Reaktor durchführen.
So kann man eine Lösung von einer oder mehreren Kalium-,
Rubidium- und/oder Cäsiumverbindungen durch den Reaktor hindurchleiten,
der den bereits ausreichend lang verwendeten und
daher stabilisierten silberhaltigen Katalysator enthält.
In entsprechender Weise kann man den frischen Silberkatalysator
direkt in dem Äthylenoxidreaktor durch die beschriebene
Hitzebehandlung bei 200 bis 800°C stabilisieren und anschließend die Lösung der
Alkalimetallverbindung(en) durch den Reaktor hindurchleiten.
Das erfindungsgemäße Verfahren verbessert nicht nur die
Selektivität der mit Alkalimetall dotierten Silberkatalysatoren,
sondern oft auch deren Aktivität. Das heißt, daß bei einer bestimmten
Reaktionstemperatur die dotierten Katalysatoren eine
höhere Umwandlungsrate geben als nicht dotierte Katalysatoren
oder daß eine bestimmte Umwandlung bei einer niedrigeren
Reaktionstemperatur erreicht werden kann. Die Verwendung einer
niedrigeren Reaktionstemperatur ist von praktischem Interesse,
da die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten, wie Kohlendioxid,
Formaldehyd und/oder Acetaldehyd, mit steigender
Temperatur zunimmt.
Die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren modifizierten
Silberkatalysatoren können für die Herstellung von Äthylenoxid
verwendet werden, wobei man Äthylen in der Dampfphase mit
einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas bei einer
Temperatur von 150 bis 300°C, vorzugsweise 190 bis 285°C,
insbesondere 210 bis 275°C in Gegenwart des modifizierten
Silberkatalysators in Berührung bringt. Die Bedingungen für
diese Reaktion sind in der GB-PS 14 13 251 eingehend beschrieben.
Ein Silberkatalysator, der 8 Jahre und 6 Monate bei der Herstellung
von Äthylenoxid in großtechnischem Maßstab verwendet
wurde, wird als Ausgangsmaterial für die Herstellung der in
Tabelle I angeführten Katalysatoren A bis O eingesetzt. Der
Silberkatalysator enthält 10,5 Gewichtsprozent Silber auf einem
Träger, der aus 90,4 Gewichtsprozent a-Aluminiumoxid, 8,5 Gewichtsprozent
Siliciumdioxid und 1,1 Gewichtsprozent anderen
Metalloxiden besteht. Er war in der Weise
hergestellt worden, daß man den Träger mit
einer wäßrigen Silbernitratlösung imprägnierte, trocknete und
anschließend mit Wasserstoff reduzierte. Der Träger hat die
Form von Hohlzylindern mit einem Durchmesser von etwa 8,0 mm
und einer Länge von etwa 8 mm, eine spezifische Oberfläche
von 0,05 m²/g, eine gemessene Porosität von 43 bis 47 Volumenprozent
und einen mittleren Porendurchmesser von 25 µ. Der
Durchmesser der im Katalysator vorhandenen Silberteilchen beträgt
0,4 bis 2 µ. Der ursprüngliche, frisch hergestellte
Katalysator enthielt das Silber in Form von Teilchen mit einem
Durchmesser von 2 bis 4 µ.
Durch Messen der Wasserabsorption des Silberkatalysators wird
sein Porenvolumen zu 0,144 ml/g bestimmt.
Die in Tabelle I angegebene Imprägnierlösung von Casium-,
Rubidium- und/oder Kaliumverbindungen enthält die Alkalimetallverbindung
in einer solchen Konzentration, daß nach dem
Imprägnieren des Silberkatalysators mit der Lösung und Abziehen
der überschüssigen Lösung die gewünschte Menge an Alkalimetallverbindung
in der durch die Poren zurückgehaltenen Lösung vorhanden
ist. 100 g Katalysator werden mit 100 ml Imprägnierlösung
mindestens 10 Minuten lang imprägniert. Nach dem Abziehen
der überschüssigen Lösung wird der Katalysator in einem
Ofen bei 120°C 17 Stunden oder bei einem Druck von 26,66 Pa
bei Raumtemperatur (20°C) getrocknet. Die spezifischen Bedingungen
für die Herstellung der Katalysatoren sind in Tabelle I
zusammengefaßt. Für die Herstellung des Katalysators X wird
ein frischer Silberkatalysator verwendet, der gemäß den Katalysatoren
A bis O imprägniert wurde, jedoch vorher nicht bei
der Herstellung von Äthylenoxid verwendet wurde. Der Katalysator
Y ist auch ein frisch hergestellter Silberkatalysator, der
jedoch 140 Stunden bei der Herstellung von Äthylenoxid verwendet
wurde, auf dem dann die Cäsiumverbindung niedergeschlagen
wurde.
Die in Tabelle I zusammengefaßten dotierten und nicht dotierten
Katalysatoren werden bei der Herstellung von Äthylenoxid in
einem Reaktorrohr mit einem inneren Durchmesser von 2 cm und
einer Bettlänge von 20 cm untersucht. Ein Gasgemisch, das
25 Molprozent Äthylen, 8 Molprozent Sauerstoff und 0,5 bis 2 ppm
Dichloräthan, Rest N₂, enthält, wird bei einem Druck von 98066,5
Pa und einer Gasraumgeschwindigkeit von 250/Stunde über den
Katalysator geleitet.
Die Äthylenoxid-Selektivität bei einer Sauerstoffumwandlung
von 40 Molprozent und die dafür benötigte Temperatur sind in
Tabelle II zusammengefaßt.
Die in Tabelle III zusammengestellten Katalysatoren werden
gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1 bei der Äthylenoxidherstellung geprüft mit dem
Unterschied, daß anstelle von Dichloräthan 7 ppm Vinylchlorid
als Moderierungsmittel verwendet werden.
Die Katalysatoren U und W sind Kalium enthaltende Silberkatalysatoren
gemäß der GB-PS 14 13 251 und dienen u. a. zum
Vergleich gegenüber den erfindungsgemäßen Katalysatoren V und Z.
Katalysator V wird durch Imprägnieren von 100 g, Katalysator U
mit 200 ml einer Lösung von 36 mg Cäsiumchlorid in Aceton,
das 25 Volumenprozent Wasser enthält, hergestellt. Über das
Katalysatorbett wird die Imprägnierlösung fünfmal im Kreislauf geführt.
Nach dem Abziehen der überschüssigen Lösung wird der
Katalysator 17 Stunden in einem Ofen bei 120°C getrocknet.
Er enthält 84 ppm Cäsium.
Katalysator Z wird durch Imprägnieren von 100 g, Katalysator W
mit 200 ml einer Lösung von 12 mg Cäsiumchlorid in Aceton,
das 5 Volumenprozent Wasser enthält, hergestellt. Das Imprägnieren
und das Trocknen erfolgt wie für Katalysator V. Der Katalysator
enthält 66 ppm Cäsium.
Die Äthylenoxid-Selektivität bei einer Sauerstoffumwandlung von
40 Molprozent und die dafür benötigte Temperatur sind in
Tabelle III zusammengefaßt. Aus dieser Tabelle ergibt sich die
erhöhte Selektivität der Katalysatoren V und Z gegenüber den
Vergleichskatalysatoren U bzw. W.
Katalysator Q wird wie folgt hergestellt:
Der Träger für den Katalysator enthält 99,3 Gewichtsprozent
α-Aluminiumoxid, 0,4 Gewichtsprozent Siliciumdioxid und
0,3 Gewichtsprozent andere Metalloxide, hat eine Oberfläche
von 0,24 m²/g und eine gemessene Porosität von 48 bis 49
Volumenprozent.
Er liegt in Form von Hohlzylindern mit einem Durchmesser
von 8 mm und einer Länge von 8 mm vor. Dieser Träger hat einen
mittleren Porendurchmesser von 4,4 µ, bestimmt durch Quecksilber-
Porosimetrie, wobei 81% der Poren einen Durchmesser von
1,5 bis 15 µ haben.
Eine Lösung von 118,3 g Silbernitrat in 75 ml Wasser wird mit
einer Lösung von 51,2 g Natriumoxalat in 833 ml kohlendioxidfreiem
Wasser bei einer Temperatur von 80°C vermischt. Dieses
Gemisch wird bis auf ein Gesamtvolumen von 1167 ml mit Wasser
versetzt und 30 Minuten auf 80°C erhitzt. Das Gemisch wird dann
auf 50°C abgekühlt und dekantiert. Die zurückbleibende Aufschlämmung
wird mit 167 ml kohlendioxidfreiem Wasser versetzt.
Das Silberoxalat wird abfiltriert und fünfmal mit 167 ml
kohlendioxidfreiem Wasser gewaschen, bis das Waschwasser
natriumfrei ist. Der Filterkuchen wird in 167 ml Wasser
suspendiert und in Eiswasser gekühlt. Durch Vermischen dieser
Suspension mit 50 ml Äthylendiamin und 16,7 ml Monoäthanolamin
wird die Imprägnierlösung hergestellt.
500 g Träger werden zweimal mit der Imprägnierlösung imprägniert.
Die Lösung wird abgezogen, der Träger wird bei 200°C 5 Stunden
getrocknet. Der getrocknete Träger wird wieder mit der Imprägnierlösung
imprägniert, die überschüssige Lösung wird abgezogen,
der Träger wird bei 200°C 18 Stunden getrocknet. Der auf diese
Weise hergestellte Katalysator enthält 12,5 Gewichtsprozent
Silber. Der Durchmesser der in dem Katalysator Q vorhandenen
Silberteilchen beträgt gemäß der Elektronenmikroskopie etwa
0,1 bis 0,2 µ.
Katalysator R wird gemäß Beispiel 1 durch Imprägnieren des
Katalysators Q mit einer Lösung von 49,4 mg Cäsiumacetat in
100 ml Äthanol hergestellt. Der Katalysator wird bei 120°C
17 Stunden getrocknet, er enthält dann 50 ppm Cäsium.
Katalysator S wird durch 16stündiges Erhitzen des Katalysators
Q auf 700°C hergestellt. Der Durchmesser der in dem Katalysator
S vorhandenen Silberteilchen beträgt 0,5 bis 2 µ (erfindungsgemäße
Stabilisierungsbehandlung).
Katalysator T wird durch Imprägnieren gemäß Beispiel 1 des
erfindungsgemäß stabilisierten Katalysators S mit einer Lösung von 49,4 mg Cäsiumacetat in
100 ml Äthanol hergestellt. Der Katalysator wird bei 120°C
5 Stunden getrocknet, er enthält 50 ppm Cäsium.
Die Katalysatoren Q, R, S und T werden gemäß Beispiel 1
bei der Herstellung von Äthylenoxid untersucht. Das Gemisch
von Äthylen, Sauerstoff und Stickstoff enthält 1,7 ppm Dichloräthan.
Die Äthylenoxid-Selektivität bei einer Umwandlung von 40 Molprozent
und die dazu benötigte Temperatur sind in Tabelle IV
zusammengefaßt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von modifizierten Silberkatalysatoren
mit einem Silbergehalt, bezogen auf den Gesamtkatalysator,
von 1 bis 35 Gew.-% und einem Gehalt von Kalium, Rubidium
und/oder Casium von 0,04 bis 8 mg-Äquivalent je kg Gesamtkatalysator
durch Aufbringen von Silber sowie Kalium, Rubidium
und/oder Casium auf einen porösen, hitzebeständigen Träger mittels
Imprägnierlösungen, Trocknen und Reduzieren der Silberverbindung
zu Silber, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Silberkatalysator für die Oxidation von Äthylen
mit molekularem Sauerstoff einsetzt oder ihn auf eine Temperatur
von 200 bis 800°C erhitzt, bis in beiden Fällen der Durchmesser
der stabilisierten Silberteilchen 0,2 bis 4 µ beträgt,
und daß man anschließend Ionen von Kalium, Rubidium und/oder
Casium auf den stabilisierten Katalysator niederschlägt, ausgenommen
ein Verfahren zum Reaktivieren eines durch langen
Gebrauch ermüdeten Katalysators durch Behandeln desselben mit
eienr Imprägnierlösung aus 0,2 bis 5 Gewichtsprozent Wasser,
0,05 bis 0,4 Gewichtsprozent Casium- und/oder Rubidiumnitrat
und einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
bei dem der Alkohol nach der Imprägnierbehandlung bei 70 bis
120°C verdampft wird.
2. Verwendung des modifizierten Silberkatalysators, hergestellt
nach Anspruch 1, zur Herstellung von Äthylenoxid.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB12129/76A GB1574426A (en) | 1976-03-25 | 1976-03-25 | Process for preparing modified silver catalysts |
Publications (2)
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