DE2712785A1 - Verfahren zur herstellung von modifizierten silberkatalysatoren und ihre verwendung fuer oxydationsverfahren, insbesondere fuer die oxydation von aethylen zur erzeugung von aethylenoxid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von modifizierten silberkatalysatoren und ihre verwendung fuer oxydationsverfahren, insbesondere fuer die oxydation von aethylen zur erzeugung von aethylenoxidInfo
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Description
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ B.V. Den Haag, Niederlande
"Verfahren zur Herstellung von modifizierten Silberkatalysatoren und ihre Verwendung für Oxydationsverfahren, insbesondere für die
Oxydation von Äthylen zur Erzeugung von Äthylenoxid"
beanspruchte Priorität:
25. März I976 - Grossbritannien - Nr. 12129/76
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von modifizierten
Silberkatalysatoren, die in Oxydationsverfahren verwendet werden können, insbesondere in einem Verfahren zur Herstellung
von Äthylenoxid durch direkte Oxydation von Äthylen mit molekularem Sauerstoff.
Katalysatoren, die 1 bis 35 Gewichtsprozent Silber auf einem porösen hitzebeständigen Träger enthalten, werden für die Herstellung
von Äthylenoxid durch kontrollierte unvollständige Oxydation von Äthylen mit molekularem Sauerstoff verwendet.
Um die Aktivität und Selektivität dieser Silberkatalysatoren zu verbessern,
wurde eine grosse Anzahl von Modifizierungen vorgeschlagen, z.B.
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verschiedene Träger, verschiedene Herstellungsarten, verschiedene physikalische Formen der Silberteilchen auf dem Träger sowie
die Zugabe von gewissen Zusatzmitteln zum Katalysator.
Es wurde festgestellt, dass sich die Selektivität von Silberkatalysatoren
während der Anfangsphase ihrer Verwendung bei der Herstellung von Äthylenoxid ändern kann. Die Selektivität
einiger Katalysatoren nimmt während dieser Betriebsphase zu und bleibt dann lange Zeit konstant, wohingegen die Selektivität
anderer Katalysatoren allmählich abnimmt, um dann mehr oder weniger konstant zu bleiben.
Es wurde festgestellt, dass diese Änderung in der Anfangsaktivität hauptsächlich auf einer Stabilisierung der in dem
Katalysator vorhandenen Silberteilchen beruht, die während dieser Anfangsphase ihrer Verwendung stattfindet. Aus der
GB-PS 1 Ί13 251 ist bekannt, dass man durch die Zugabe von 0,35
bis 3,0 mg-Äquivalent je Kilo Gesamtkatalysator von Ionen
mindestens eines Alkalimetalls, wie Kalium, Rubidium oder Cäsium, während des Niederschiagens von Silber auf den Träger
die Selektivität des Katalysators wesentlich verbessern kann. Das Alkalimetall und das Silber werden gleichzeitig auf den
Katalysatorträger niedergeschlagen, man erhält Katalysatoren mit
erst einer optimalen Selektivität von 75 bis 8l %. Wird Kalium/nach
dem Niederschlag des Silbers auf den Träger aufgebracht, so ist
nach Beispiel VII der betreffenden GB-PS
die Verbesserung der Selektivität/geringer als bei gleichzeitigem
Niederschlagen des Silbers und des Alkalimetalls. Der
gemäss Beispiel VII Silberkatalysator wurde /dadurch hergestellt, dass man einen
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- υ-
Träger mit einer Lösung eines Silberoxalat-Komplexes imprägnierte und erhitzte, um das Silbersalz zu Silbermetall zu reduzieren.
nur
Dieser Silberkatalysator zeigt eine Selektivität von/69 %. Nach
mit
der Behandlung/einer wässrigen.Kaliumionen enthaltenden Lösung
der Behandlung/einer wässrigen.Kaliumionen enthaltenden Lösung
verbessert sich die Selektivität auf 73 bis 71* %>
was jedoch deutlich weniger ist als die oben angegebene optimale Selektivi-
(
tat (vgl. GB-PS 1 i|13 251, Beispiel VII).
tat (vgl. GB-PS 1 i|13 251, Beispiel VII).
Untersucht wurde auch die Wirkung eines Alkalimetallniederschlags auf die Äthylertoxid-Selektivität eines Silberkatalysators, der
nach anderen Verfahren hergestellt wurde, z.B. durch Imprägnieren eines Trägers mit einer Silbernitratlösung und anschliessender
Reduktion mit Wasserstoff. Ein derartiger Katalysator zeigt typischerweise einen schnellen Anstieg der Aktivität und
Selektivität während etwa eines Tages, gefolgt von einer langsamen,
gleichbleibenden Verbesserung während etwa eines Monats, bis man einen stabilisierten Katalysator erhält, der eine Selektivität
von etwa 69 bis 70 % bei einer Sauerstoffumwandlung von 40 % hat.
Diese Aktivität behält der Katalysator normalerweise viele Jahre. Wird jedoch Cäsium auf einen frisch hergestellten Katalysator
dieser Art niedergeschlagen, so ist die Selektivität nach der
Stabilisierung nur 1 bis 2 % höher als die Selektivität eines stabilisierte^nicht dotierten Katalysators.
Es wurde nun festgestellt, dass die Selektivität eines frisch hergestellten Katalysators dieser Art, der dadurch stabilisiert
wird, dass man ihn bei der Herstellung von Athylenoxid so lange verwendet, bis die Selektivität konstant ist (etwa 1 bis k
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■ - A -
Wochen), oder dadurch, dass man ihn erhitzt, durch Niederschlagen
von Kalium, Rubidium oder Cäsium wesentlich verbessert wird (bis zu 6 % und darüber).
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von modifizierten Silberkatalysatoren, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass man
a) einen Silberkatalysator mit 1 bis 35 Gewichtsprozent Silber, bezogen auf den Gesamtkatalysator, auf einem porösen hitzebeständigen
Träger einer stabilisierenden Behandlung unterwirft und
b) auf den stabilisierten Katalysator 0,04 bis & mg-Äquivalent
der
je Kilo Gesamtkatalysator Ionen von mindestens einem/Alkalimetalle
Kalium, Rubidium oder Cäsium niederschlägt.
Im erfindungsgemässen Verfahren werden als Alkalimetalle
Rubidium und Cäsium bevorzugt.
Es wurde festgestellt, dass sich die Grosse der in dem
Katalysator vorhandenen Silberteilchen im allgemeinen während der Anfangsperiode seiner Verwendung bei der Herstellung von
Xthylenoxid ändert. Grössere Silberteilchen mit einem durchmesser
von z.B. l\ μ zerbrechen in kleinere Teilchen, die unter
den Reaktionsbedingungen stabiler sind, wogegen kleine Silberteilchen mit einem Durchmesser von z.B. 0,1 μ zu stabileren
grösseren Teilchen zusammensintern. Die stabile Teilchengrösse hängt von der unter den Reaktionsbedingungen während der
Xthylenoxidherstellung herrschenden Oberflächenspannung ab.
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Der Durchmesser der stabilen Silberteilchen liegt im allgemeinen zwischen 0,2 und ^ μ, insbesondere zwischen 0,4 und 2,5 μ und
hängt,wie gesagt5von den Reaktionsbedingungen ab. Es wurde festgestellt,
dass Änderungen in der Silberteilchengrösse während der Anfangsperiode der Verwendung des Katalysators wesentlich zu
Veränderungen in Aktivität und Selektivität des Katalysators während dieser Periode beitragen.
Katalysatoren, die durch Imprägnieren eines Trägers mit Silbernitrat
und anschliessendes Hydrieren hergestellt werden, enthalten im allgemeinen grössere Teilchen, z.B. mit einem Durchmesser von
2 bis 1J μ. Das erfindungsgemässe Verfahren ist sehr geeignet zur
Verbesserung der Selektivität solcher Katalysatoren. Es ist aber auch für die Verbesserung von Silberkatalysatoren, die nach
anderen Verfahren hergestellt worden sind, sehr geeignet, z.B. von Katalysatoren, die durch Imprägnieren eines Trägers mit einer
Lösung eines Silbersalzes einer Carbonsäure und anschliessende thermische Reduktion des Silbersalzes zu Silber hergestellt
werden, z.B. die in der GB-PS 1 369 639 beschriebenen Katalysatoren. Diese Katalysatoren enthalten das Silber in Form von
Teilchen mit einem Durchmesser von 0,1 bis 1 μ>
ihre Selektivität kann anfänglich sehr hoch sein, z.B. 76 % oder darüber, sie nimmt
jedoch während der Verwendung des Katalysators allmählich ab. Das beruht zumindest teilweise auf dem Sintern der kleineren
Silberteilchen, d.h. mit einem Durchmesser von z.B. 0,1 μ. Werden diese Katalysatoren im erfindungsgemässen Verfahren vor
dem Niederschlagen von Kalium, Rubidium oder Cäsium stabilisiert, so halten sie die maximale Selektivität besser als Katalysatoren,
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auf denen ein oder mehrere Alkalimetalle auf den frisch hergestellten
Silberkatalysator niedergeschlagen wurden.
Die im erfindungsgemässen Verfahren durchgeführte stabilisierende Behandlung kann entweder die Verwendung des Silberkatalysators
bei der Oxydation von Äthylen mit molekularem Sauerstoff sein, bis die Hauptmenge der im Katalysator vorhandenen
Silberteilchen eine Größenverteilung erreicht hat, die der Grössenverteilung entspricht, die unter den Reaktionsbedingungen
für die Herstellung von Äthylenoxid stabil ist. Diese stabile Teilchengrössenverteilung kann leicht durch Elektronenmikrophotographie
bestimmt werden. Bei der Herstellung von Äthylenoxid beträgt der Durchmesser der stabilen Silberteilchen im
allgemeinen 0,2 bis 4 μ, insbesondere 0,4 bis 2,5 )i. Ist diese
stabile Teilchengrössenverteilung erreicht, so ist die Äthylenoxid-Selektivität im allgemeinen konstant oder fast konstant.
Die für die Stabilisierung des Katalysators notwendige Zeit hängt sehr vom Katalysator und den verwendeten Reaktionsbedingungen
ab. Gegebenenfalls kann man den Katalysator länger verwenden als für die Erreichung der Stabilität notwendig ist.
Sogar S^lberkatalysatoren, die bei der Herstellung von Äthylenoxid
viele Jahre verwendet wurden, können als stabilisierte Katalysatoren gemäss Stufe (aj des erfindungsgemässen Verfahrens
betrachtet werden. So ist das erfindungsgemässe Verfahren auch für die Verbesserung der Selektivität von schon verwendeten
Silberkatalysatoren geeignet.
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Die stabilisierende Behandlung gemäss Stufe (a)des erfindungsgemässen
Verfahrens kann aber auch darin bestehen, dass man einen frisch hergestellten Katalysator oder einen Katalysator,der noch
nicht vollständig stabilisiert ist, erhitzt, vorzugsweise auf eine Temperatur von 150 bis 9000C, insbesondere 200 bis 800°C.
Man sollte den Katalysator vorzugsweise solange erhitzen, bis die Hauptmenge der Silberteilchen im Katalysator eine Grössenverteilung
hat, die der Grössenverteilung entspricht, die unter den Reaktionsbedingungen für die Herstellung von Äthylenoxid
stabil ist, d.h. 0,2 bis 4 μ, insbesondere Ο,Ί bis 2,5 μ.
Man kann die Stabilisierung des Katalysators schneller erreichen, wenn man den Katalysator auf höhere Temperaturen erhitzt, z.B.
5 bis 20 Stunden bei 1JOO bis 75O°C. Das Erhitzen kann in Gegenwart
eines inerten Gases, z.B. Stickstoff, oder eines Sauerstoff enthaltenden Gases, wie Luft, das kontinuierlich über den
Katalysator geleitet wird, durchgeführt werden; In einigen Fällen ist es günstig, den Katalysator in Gegenwart von Äthylen und/oder
einer oder mehrerer Verbindungen, die im allgemeinen als
Moderierungs-
mittel bei der Herstellung von Äthylenoxid verwendet werden, z.B.
1,2-Dichloräthan, Vinylchlorid oder chlorierte Polyphenylverbindungen,
zu erhitzen.
Jeder Silberkatalysator, der für die Herstellung von Äthylenoxid geeignet ist und 1 bis 35 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis
25 Gewichtsprozent, bezogen auf den Gesamtkatalysator, Silber auf einem porösen hitzebeständigen Träger enthält ^ ist als Ausgangsmaterial
für das erfindungsgemässe Verfahren geeignet. Diese
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Katalysatoren erhält man z.B. durch Imprägnieren des Trägers mit einer wässrigen Silbernitratlösung, Trocknen und Reduzieren
mit Wasserstoff oder Hydrazin gemäss der US-PS 3 575 888. Man kann den Träger aber auch mit einer wässrigen Lösung eines Silbersalzes
einer organischen Carbonsäure, wie Milchsäure, imprägnieren und anschliessend erhitzen, um das niedergeschlagene Silbersalz
gemäss der US-PS 3 725 307 zu zersetzen, oder den Träger mit einer Äthanolamin enthaltenden Lösung eines Silbersalzes imprägnieren
und gemäss der JA-PS 19 606/1971 reduzieren. Man kann auf den Träger aber auch eine Aufschlämmung von Silberoxid oder -hydroxid
niederschlagen, trocknen und mit Wasserstoff reduzieren. Gemäss der GB-PS 1 351 299 wird der Träger mit einer Suspension von Silberoxid
in einer wässrigen Lösung eines wasserlöslichen Silbersalzes einer organischen Säure, die das Silberoxid zu metallischem
Silber reduzieren kann, z.B. Milchsäure, behandelt und anschliessend erhitzt. Gemäss der US-PS 3 043 851I versetzt man den Träger mit
einer Aufschlämmung feiner Silbercarbonatteilchen und zersetzt
thermisch. Ein anderes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass
auf
mangen Träger Silber-Cluster aufbringt (vgl. US-PS 3 781 317).
mangen Träger Silber-Cluster aufbringt (vgl. US-PS 3 781 317).
Gemäss der GB-PS 1 369 639 versetzt man den Träger mit einer
wässrigen Lösung, die ein Silbersalz einer Carbonsäure, ein vicinales Äthylenamin und/oder ein vicinales Alkanolamin und
gegebenenfalls Ammoniak enthält, trocknet und reduziert das Silbersalz zu Silber durch Erhitzen.
Als Träger für den Silberkatalysator geeignet ist jeder herkömmliche,
poröse und hitzebeständige Katalysatorträgerstoff, der gegenüber den Ausgangsverbindungen, Produkten und Reaktionsbedingungen der Äthylenoxydation inert ist. Diese Trägermaterial^
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- ft.
können natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein und haben vorzugsweise eine makroporöse Struktur, d.h. eine Struktur mit
2 2
einer Oberfläche unter 10 m /g, vorzugsweise unter 2 m /g. Diese Trägerstoffe haben typischerweise eine messbare Porosität von
über 20 %. Sehr geeignet sind Materialien, die Kieselsäure und/
oder Tonerde enthalten.
Typische Beispiele für geeignete Träger sind Aluminiumoxide ,Holzkohle,
Bimsstein, Magnesia, Zirkoniumdioxid, Diatomeenerde, Pullererde, Siliciumcarbid und poröse Agglomerate, wie Silicium
und/oder Siliciumcarbid, Siliciumdioxid, Magnesia, bestimmte Tone, künstliche und natürliche Zeolithe und keramisches
Material.
Besonders geeignete hitzebeständige Träger sind Aluminiumoxid enthaltende Materialien, insbesondere solche, die oi-Aluminiumoxid
enthalten. Bei cK-Aluminiumoxid enthaltenden Trägern beträgt
die spezifische Oberfläche ,gemessen nach der B.E.T.-Methode
(vgl. S.Brunauer, P.H.Emmet und E.Teller in "J.Am.Chem.Soc."
B.and 60, Seiten 309 bis 316 (1938)), z.B. 0,03 bis 2,0 m2/g,
und die messbare Porosität, gemessen nach herkömmlichen Quecksilber-
oder Wasserabsorptionsverfahren, z.B. 25 bis 65 %.
Besonders geeignete Träger sind die im Handel erhältlichen Aluminiumoxide "Alundum" Typ LA-956, SA-5556, LA-1J118 und
SA-IOl der Firma Norton Company.
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Unabhängig von seiner Art wird der Träger vorzugsweise in Form von Teilchen, Klumpen, Stücken, Tabletten, Ringen oder Kugeln
mit einer solchen Grosse verwendet, dass er für eine Festbettverwendung
geeignet ist. Die herkömmlichen, im Handel erhältlichen Festbettreaktoren für die Äthylenoxydation bestehen
aus mehreren parallelen Röhren (in einem geeigneten Gehäuse) mit einem Durchmesser von etwa 2,0 bis 5 cm und einer Länge von 5
bis I1I m, die teilweise oder ganz mit Katalysator gefüllt sind.
In derartigen Reaktoren ist es zweckmässig, einen Träger in
runder Form zu verwenden, z.B. als Kugeln, Tabletten oder Ringe mit einem Durchmesser von etwa 0,25 bis 2,0 cm.
Die Kalium-, Rubidium- und/oder Cäsiumionen werden auf dem stabilisierten Katalysator dadurch niedergeschlagen, dass man den
Katalysator mit einer Lösung von einer oder mehreren Verbindungen dieser Alkalimetalle in einem geeigneten Lösungsmittel oder einem
Gemisch von Lösungsmitteln imprägniert. Beispiele für geeignete Alkalimetallverbindungen sind die Hydroxide, Nitrate, Chloride,
Jodide, Bromide, Bicarbonate und Carbonate sowie organische Derivate dieser Alkalimetalle, z.B. die Alkoxide, wie Isopropoxide,
oder deren Salze mit organischen Carbonsäuren, z.B. die Formiate, Acetate, Oxalate, Tartrate und Lactate. Geeignete Lösungsmittel
sind Wasser und organische Lösungsmittel, wie Alkanole mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, z.B. Methanol, Äthanol und Isopropanol,
Alkanone mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, z.B. Aceton, Ester, z.B. Methylacetat, Äther, z.B. Diäthyläther und Tetrahydrofuran und
Kohlenwasserstoffe, z.B. Pentan, Hexan, Cyclohexan und Benzol.
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Die Löslichkeit der Alkalimetallverbindung(en) in dem Lösungsmittel
kann durch Verwendung eines Komplexbildners, z.B. die in den GB-PSen 1 108 921 und 1 285 367 beschriebenen makrocyclischen
Polyäther, verbessert werden. Das organische Lösungsmittel kann aber auch Wasser enthalten, um die Löslichkeit der
Alkalimetallverbindung in dem Lösungsmittel zu erhöhen. In einigen Fällen jedoch beeinträchtigt eine zu hohe Wassermenge
in dem Lösungsmittel die Wirkung des erfindungsgemässen Verfahrens,
so dass die im Lösungsmittel vorhandene Wassermenge vorzugsweise unter 20 Gewichtsprozent, insbesondere unter 10
Gewichtsprozent beträgt. Lösungsmittel mit einem Siedepunkt unter 1000C, insbesondere Methanol, Äthanol und Aceton, sind bevorzugt.
Die Menge an Imprägnierlösung und an Alkalimetall wird so gewählt, dass sich auf dem Katalysator 0,04 bis 8, vorzugsweise
0,1 bis 2 mg-A'quivalent je Kilo des Gesamtkatalysators niederschlagen.
Der stabilisierte Katalysator wird vorzugsweise so lange mit
der Lösung der Alkalimetallverbindung(en) imprägniert, bis die Konzentration an Alkalimetallen in der Imprägnierlösung konstant
ist. Das kann man z.B. durch kontinuierliches Rühren des Katalysators mit der Imprägnierlösung oder durch Kreislaufführung
der Imprägnierlösung über ein Festbett des Katalysators erreichen.
Nach dem Imprägnieren wird die überschüssige Lösung abgezogen.
Gegebenenfalls kann man den Katalysator mit reinem Lösungsmittel spülen, um noch eventuell vorhandene überschüssige Imprägnier-
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lösung zu entfernen. Der Katalysator wird dann vorzugsweise getrocknet, z.B. bei atmosphärischem, höherem oder niedrigerem
Druck. Der Katalysator wird zu diesem Zweck auf eine Temperatur über dem Siedepunkt des Lösungsmittels erhitzt, z.B. 30 Minuten
bis 2k Stunden auf 60 bis 2000C, wobei man über den Katalysator
ein Gas leiten kann, z.B. Stickstoff, Luft, Wasserstoff, Edelgase, Kohlendioxid, Methan oder Gemische dieser Gase. Man kann
den Katalysator aber auch bei Raumtemperatur unter vermindertem Druck trocknen.
Gegebenenfalls kann man das erfindungsgemässe Verfahren in dem
für die Herstellung von Äthylenoxid verwendeten Reaktor durchführen. So kann man eine Lösung von einer oder mehreren Kalium-^
Rubidium- und/oder Cäsiumverbindungen durch den Reaktor führen, der den silberhaltigen Katalysator enthält und bei der Herstellung
von Äthylenoxid so lange verwendet wurde, bis der Katalysator stabil war. Das überschüssige Lösungsmittel wird durch Leiten eines
Gases über den Katalysator, z.B. Stickstoff,bei einer Temperatur
über dem Siedepunkt des Lösungsmittels der Imprägnierlösung entfernt.
Man kann den frischen Silberkatalysator aber auch in dem Äthylen-
/der direkten oxidreaktor durch eine andere geeignete Hitzebehandlung als bei /
Verwendung des Katalysators stabilisieren, anschliessend die Lösung der Alkalimetallverbindung durch den Reaktor führen, die
überschüssige Lösung entfernen und schliesslich den Katalysator trocknen.
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.Λ. 271278S
Das erfindungsgemässe Verfahren verbessert nicht nur die
Selektivität der mit Alkalimetall dotierten Silberkatalysatoren sondern oft auch deren Aktivität. D.h., dass bei einer bestimmten
Reaktionstemperatur die dotierten Katalysatoren eine höhere Umwandlungsrate geben als nicht dotierte Katalysatoren
oder dass eine bestimmte Umwandlung bei einer niedrigeren Reaktionstemperatur erreicht werden kann. Die Verwendung einer
niedrigeren Reaktionstemperatur ist von praktischem Interesse, da die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten, wie Kohlendioxid,
Formaldehyd und/oder Acetaldehyd mit steigender Temperatur zunimmt.
Die gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren modifizierten
Silberkatalysatoren können für die Herstellung von Äthylenoxid verwendet werden, wobei man Äthylen in der Dampfphase mit
einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas bei einer Temperatur von I50 bis 3000C, vorzugsweise 19Ö bis 2850C,
insbesondere 210 bis 275°C in Gegenwart des modifizierten Silberkatalysators in Berührung bringt. Die Bedingungen für
diese Reaktion sind in der GB-PS 1 IJI3 251 eingehend beschrieben,
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Äthylen, ein
/Moderierungsmittel
Verdünnungsgas und ein / mit einem Sauerstoff enthaltenden
Gas, das mindestens 95 % Sauerstoff enthält, in Gegenwart des modifizierten Silberkatalysators "bei einer Tem- peratur
von 190 bis 2850G, vorzugsweise von 210 bis 275°C, in
Berührung gebracht.
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Das entstandene Äthylenoxid wird in herkömmlicher Weise von den Reaktionsprodukten abgetrennt und isoliert.
Erfindungsgemäss wird kein Schutz beansprucht für ein
Verfahren,in dem ermüdete Silberkatalysatoren, die lange Zeit
bei der Herstellung von Äthylenoxid verwendet wurden, mit einer Lösung imprägniert werden, die 0,2 bis 5 Gewichtsprozent Wasser,
0,05 bis 0,4 Gewichtsprozent Cäsium- oder Rubidiumnitrat und
einen aliphatischen Alkohol mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen enthält, der Alkohol bei einer Temperatur zwischen 70 und 120°C,
vorzugsweise 90 bis 110°C gegebenenfalls durch Einblasen von Stickstoff, entfernt wird.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Silberkatalysator, der 8 Jahre und 6 Monate bei der Herstellung
von Äthylenoxid in grosstechnischem Masstab verwendet wurde, wird als Ausgangsmaterial für die Herstellung der in
Tabelle I angeführten Katalysatoren A bis 0 eingesetzt. Der Silberkatalysator enthält 10,5 Gewichtsprozent Silber auf einem
Träger, der aus 90.Ί Gewichtsprozent (^-Aluminiumoxid, 8,5 Gewichtsprozent
Siliciumdioxid und 1,1 Gewichtsprozent anderen Metalloxiden besteht ("Alundum" Typ SA-IOl der Firma Norton
Company), und wird dadurch hergestellt, dass man den Träger mit einer wässrigen Silbernitratlösung imprägniert, trocknet und
anschliessend mit Wasserstoff reduziert. Der Träger hat die
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Form von Hohlzylindern mit einem Durchmesser von etwa 8,0 mm
und einer Länge von etwa 8 mm, eine spezifische Oberfläche
von 0,05 m /g, eine gemessene Porosität von ^3 bis kl Volumenprozent
und einen mittleren Porendurchmesser von 25 μ* Der
Durchmesser der im Katalysator vorhandenen Silberteilchen beträgt Oyk bis 2 μ. Der ursprüngliche, frisch hergestellte
Katalysator enthielt das Silber in Form von Teilchen mit einem Durchmesser von 2 bis k μ.
Durch Messen der Wasserabsorption des Silberkatalysators wird sein Porenvolumen zu 0,lM ml/g bestimmt.
Die in Tabelle I angegebene Imprägnierlösung von Cäsium-, Rubidium- und/oder Kaliumverbindungen enthält die Alkalimetallverbindung
in einer solchen Konzentration j dass nach dem Imprägnieren des Silberkatalysators mit der Lösung und Abziehen
der überschüssigen Lösung die gewünschte Menge an Alkalimetallverbindung in der durch die Poren zurückgehaltenen Lösung vorhanden
ist. 100 g Katalysator werden mit 100 ml Imprägnierlösung mindestens 10 Minuten lang imprägniert. Nach dem Abziehen
der überschüssigen Lösung wird der Katalysator in einem Ofen bei 120°C 17 Stunden oder bei einem Druck von 26,66 Pa
bei Raumtemperatur (200C) getrocknet. Die spezifischen Bedingungen
für die Herstellung der Katalysatoren sind in Tabelle I zusammengefasst. Für die Herstellung des Katalysators X wird
ein frischer Silberkatalysator verwendet, der gemäss den Katalysatoren
A bis 0 imprägniert wurde, jedoch vorher nicht bei der Herstellung von Äthylenoxid verwendet wurde. Der Katalysator
709839/1033.
Y ist auch ein frisch hergestellter Silberkatalysator, der
jedoch I1IO Stunden bei der Herstellung von Äthylenoxid ver
wendet wurde, auf dem dann die Cäsiumverbindung niedergeschlagen wurde.
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Alkali- metall- ver- bindung |
Tab | •2.0- | Alkali- metall- ionen- konzentra- tion im Katalysator (ppm) |
100 | 50 | 32 | 50 | ' Ma r iw· >i^ | |
Cs-acetat | Alkali- metall- ionen- konzentra- tion in der Imprägnier lösung (mg/100 ml) |
eile I | 50 | 50 | 32 | 15 | |||
Kata ly sator |
Cs-acetat | 49,4 | Lösungsmittel für die Imprägnier lösung |
50 | 50 | Methanol/ 64 0,5 Volumprozent Wasser |
Methanol/ 100 0,5 Volumprozent Wasser |
Trocknen bei 1200C (Std.) |
|
A | Cs-acetat | 49 4 | wasserfreies Äthanol |
50 | Aceton/ 50 3,5 Volumprozent Wasser |
wasserfreies Methanol |
wasserfreies Äthanol |
17 | |
B | Cs-acetat | Aceton/ 3 Volumprozent Wasser |
50 | wasserfreies Äthanol |
ti | 9/1033 | 3 | ||
C | CsNO | 49 4 | wasserfreies Äthanol |
Methanol/ 50 0,5 Volumprozent Wasser |
wasserfreies Methanol |
17* | |||
D | CsNO | 50 | Äthanol/ 10 Volumprozent Wasser |
If | 17 | ||||
E | Cs2CO | 100 | Il | 17 | |||||
F | CsHCO3 | 41,7 | It | 17 | |||||
G | CsHCO | 50 | 17 | ||||||
H | CsCl | 50 | 17 | ||||||
I | Rb2CO | 43,2 | 17 | ||||||
K | RbNO | 29,5 | 17 | ||||||
L | Rb-acetat | 75,6 | 17 | ||||||
M | K-acetat | 37,1 | 17 | ||||||
N | CsNO3 | 25,1 | 17 | ||||||
0 | Cs-acetat | 100 | 17 | ||||||
X | 49,4 | 17 | |||||||
Y | 70983 | 1,5 | |||||||
* Katalysator C wird 17 Stunden unter vermindertem Druck bei 200C getrocknet.
Die in Tabelle I zusammengefassten dotierten.und.nicht dotierten
Katalysatoren werden bei der Herstellung von Äthylenoxid in einem Reaktorrohr mit einem inneren Durchmesser von 2 cm und
einer Bettlänge von 20 cm.untersucht. Ein.Gasgemisch, das
25 Molprozent Äthylen, .8 Molprozent Sauerstoff und 0,5 bis 2 ppm Dichloräthan, Rest N2, enthält, wird.bei.einem.Druck von 98066,5
Pa und einer Gasraumgeschwindigkeit von 250/Stunde über den Katalysator geleitet.
Die Äthylenoxid-Selektivität bei einer Sauerstoffumwandlung
von Ί0 Molprozent und die dafür .benötigte Temperatur sind in
Tabelle II zusammengefasst.
• 709839/1033
Tabelle II
Katalysator | Äthylenoxid- Selektivität (Molprozent) |
Temperatur (°C) |
undotiert | 69,3 | 268 |
A | 74,2 | 271 |
B | 71,4 | 280 |
C | 74,3 | 273 |
D | 75,2 | • 265 |
E | 75,2 | 251 |
P | 75,7 | 251» |
G | 74,9 | 268 |
H | 75,2 | 265 |
I | 72,8 | 272 |
K | 72,8 | 278 |
L | 72,5 | . 272 |
M | 72,0 | 275 |
N | 72,2 | 276 |
0 | 70,7 | 275 |
X | 70,4 | 297 |
Y | 72,4 | 268 |
709839/103 3
Die in Tabelle III zusammengestellten Katalysatoren werden gemäss der Arbeitsweise von Beispiel 1 hergestellt mit dem
Unterschied, dass anstelle von Dichloräthan 7 ppm Vinylchlorid
/Moderierungsmittel
als" 7verwendet werden.
als" 7verwendet werden.
Die Katalysatoren U und W sind Kalium enthaltende Silberkatalysatoren
gemäss der GB-PS 1 1»13 251.
Katalysator V wird durch Imprägnieren von 100 g Katalysator U mit 200 ml einer Lösung von 36 mg Cäsiumchlorid in Aceton,
das 25 Volumenprozent Wasser enthält, hergestellt, über das
geführt^/
Katalysatorbett wird die Imprägnierlösung fünfmal im Kreislauf / Nach dem Abziehen der überschüssigen Lösung wird der
Katalysator 17 Stunden in
Er enthält 81» ppm Cäsium.
Er enthält 81» ppm Cäsium.
Katalysator 17 Stunden in einem Ofen bei 1200C getrocknet.
Katalysator Z wird durch Imprägnieren von 100 g Katalysator W mit 200 ml einer Lösung von 12 mg Cäsiumchlorid in Aceton,
das 5 Volumenprozent Wasser enthält, hergestellt. Das Imprägnieren und das Trocknen erfolgt wie für Katalysator V. Der Katalysator
enthält 66 ppm Cäsium.
Die Äthylenoxid-Se.lektivität bei einer Sauerstoffumwandlung von MO Molprozent und die dafür benötigte Temperatur sind in
Tabelle III zusammengefasst.
709839/1033
Tabelle III
Katalysator | A'thylenoxid- Selektivität (Molprozent) |
Temperatur |
U | 72,2 | 260 |
V . | 76,3 | 260 |
W | 70,2 | 258 |
Z | 75,8 | 256 |
Katalysator Q wird wie folgt hergestellt:
Der Träger für den Katalysator enthält 99»3 Gewichtsprozent
<A-Aluminiumoxid, 0,1J Gewichtsprozent Siliciumdioxid und
0,3 Gewichtsprozent andere Metalloxide, hat eine Oberfläche
von 0,24 m /g und eine gemessene Porosität von h8 bis ^9
Volumenprozent ("Alundum", Typ LA-5556 der Firma Norton Company) und liegt in Form von Hohlzylindern mit einem Durchmesser
von 8 mm und einer Länge von 8 mm vor. Dieser Träger hat einen mittleren Porendurchmesser von 1I1 1J μ, bestimmt durch Quecksilber-Porosimetrie,
wobei 8l % der Poren einen Durchmesser von 1,5 bis 15 μ haben.
Eine Lösung von 118,3 g Silbernitrat in 75 ml Wasser wird mit
einer Lösung von 51,2 g Natriumoxalat in 833 ml kohlendioxidfreiem
Wasser bei einer Temperatur von 80°C vermischt. Dieses Gemisch wird bis auf ein Gesamtvolumen von 1167 ml mit Wasser
versetzt und 30 Minuten auf 80 C erhitzt. Das Gemisch wird dann
709839/1033
auf 5O0C abgekühlt, dekantiert, die zurückbleibende Aufschlämmung
wird mit I67 ml kohlendioxidfreiem Wasser versetzt. Das Silberoxalat wird abfiltriert und fünfmal mit I67 ml
kohlendioxidfreiem Wasser gewaschen, bis das Waschwasser natriumfrei ist. Der Filterkuchen wird in 167 ml Wasser
suspendiert und in Eiswasser gekühlt. Durch Vermischen dieser Suspension mit 50 ml Äthylendiamin und 16,7 ml Monoäthanolamin
wird die Imprägnierlösung hergestellt.
500 g Träger werden zweimal mit der Imprägnierlösung imprägniert. Die Lösung wird abgezogen, der Träger wird bei 2000C 5 Stunden
getrocknet. Der getrocknete Träger wird wieder mit der Imprägnierlösung imprägniert, die überschüssige Lösung wird abgezogen,
der Träger wird bei 2000C l8 Stunden getrocknet. Der auf diese
Weise hergestellte Katalysator enthält 12,5 Gewichtsprozent Silber. Der Durchmesser der in dem Katalysator Q vorhandenen
Silberteilchen beträgt gemäss der Elektronenmikroskopie etwa 0,1 bis 0,2 μ.
Katalysator R wird gemäss Beispiel 1 durch Imprägnieren des Katalysators Q mit einer Lösung von Ί9,Ί mg Cäsiumacetat in
100 ml Äthanol hergestellt. Der Katalysator wird bei 1200C
17 Stunden getrocknet, er enthält dann 50 ppm Cäsium.
Katalysator S wird durch l6stündiges Erhitzen des Katalysators Q auf 700 C hergestellt. Der Durchmesser der in dem Katalysato]
S vorhandenen Silberteilchen beträgt 0,5 bis 2 μ.
709839/1033
. 26.
Katalysator T wird durch Imprägnieren gemäss Beispiel 1 des
Katalysators S mit einer Lösung von 49,4 mg Cäsiumacetat in
100 ml Äthanol hergestellt. Der Katalysator wird bei 120°C 5 Stunden getrocknet, er enthält 50 ppm Cäsium.
Die Katalysatoren Q, R, S und T werden gemäss Beispiel 1 bei der Herstellung von Äthylenoxid untersucht. Das Gemisch
von Äthylen, Sauerstoff und Stickstoff enthält 1,7 ppm Dichloräthan.
Die Äthylenoxid-Selektivität bei einer Umwandlung von 40 Molprozent
und die dazu benötigte Temperatur sind in Tabelle IV zusammengefasst.
T a b e 1 1 e IV
Katalysator
Q R S T
Äthylenoxid- Selektivität |
Temperatur (°C) |
(Molprozent) | |
79,5 | 230 |
79,2 | 234 |
69,8 | 271 |
78,5 | 247 |
709839/1033
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von modifizierten Silberkatalysatoren,
dadurch gekennzeichnet ,
dass man
a) einen Silberkatalysator mit 1 bis 35 Gewichtsprozent Silber, bezogen auf den Gesamtkatalysator,auf einem porösen, hitzebeständigen
Träger einer stabilisierenden Behandlung unterwirft und
b) auf den stabilisierten Katalysator 0,0*1 bis 8 mg-Äquivalent
je Kilo Gesamtkatalysator Ionen von mindestens einem der Alkalimetalle Kalium, Rubidium oder Cäsium niederschlägt.
/in der Stufe
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man/
(a) den Silberkatalysator für die Oxydation von Äthylen mit molekularem Sauerstoff verwendet, bis die Hauptmenge der Silberteilchen
im Katalysator eine Grössenverteilung hat, die der Grössenverteilung entspricht, die unter den Reaktionsbedingungen
für die Herstellung von Äthylenoxid stabil ist.
/in der Stufe
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man/(a)
den Silberkatalysator auf eine Temperatur von 150 bis 900°C, vorzugsweise 200 bis 8000C, erhitzt, bis die Hauptmenge der
Silberteilchen im Katalysator eine Grössenverteilung hat, die der Grössenverteilung entspricht, die unter den Reaktionsbedingungen
für die Herstellung von Äthylenoxid stabil ist.
709839/1033 OWCiNAL INSPECTED
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der stabilen Silberteilchen 0,2 bis 1I μ,
vorzugsweise 0,*! bis 2,5 >i>
beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 , 3 und 'J, dadurch gekennzeichnet,
. dass man den Katalysator 5 bis 20 Stunden auf 1IOO bis 75O°C
erhitzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man den stabilisierten Katalysator mit einer Lösung des
(der) Alkalimetalls (Alkalimetalle) in einem Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch imprägniert.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel ein Alkanol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise Methanol oder Äthanol, verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel ein Alkanon mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise Aceton, verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Lösungsmittel verwendet, das nicht über 20 Gewichtsprozent,
vorzugsweise nicht über 10 Gewichtsprozent Wasser enthält.
709839/1033 ORIGINAL INSPECTED
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man den stabilisierten Katalysator mit der Lösung der
Alkalimetallverbindung(en) imprägniert, bis die Konzentration des (der) Alkalimetalls (Alkalimetalle) in der Lösung konstant
ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man den imprägnierten Katalysator bei einer Temperatur von
60 bis 2000C 30 Minuten bis 2k Stunden trocknet.
12. Modifizierte Silberkatalysatoren, hergestellt nach Anspruch 1 bis 11.
13. Verwendung des modifizierten Silberkatalysators, hergestellt nach Anspruch 1 bis 11, zur Herstellung von Äthylenoxid.
I1I. Ausführungsform nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet,
dass man Äthylen in der Dampfphase mit einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas bei einer Temperatur von 150 bis 3000C,
vorzugsweise 190 bis 285°C,in Gegenwart des modifizierten Silberkatalysators in Berührung bringt.
709839/1033
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