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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausstanzen von Werkstückrohlingen aus großflächigen, ebenen
Blechen mit einer in zwei zueinander senkrechten Richtungen beweglichen Vorschubeinrichtung für das
Zuführen und Hindurchführen des Bleches zwischen den Werkzeugen und einer insbesondere vertikal arbeitenden
Stanzpresse, mit zwei einander gegenüberliegenden, um die gleiche Achse drehbaren Werkzeugen, die
lösbar und drehend einstellbar angeordnet sind.
Es ist eine Stanzvorrichtung dieser Art bekannt (DE-OS 14 27 138), die zum Ausstanzen von profilierten,
d. h. nicht kreisrunden Werkstücken dient und bei der das obere Werkzeug in seinem Werkzeugträger
drehend einstellbar ist, damit seine Schnittkontur mit der Schnittkontur des unteren Werkzeuges in Obereinstimmung
gebracht werden kann. Dieses untere Werkzeug kann nur in vier, um 90° gegeneinander
versetzten Stellungen im Werkzeugträger eingebaut werden. Es wird hierbei in jeweils einer dieser
Drehlagen durch einen Paßkeil gesichert
Mit dieser bekannten Einrichtung können in aufeinanaerfolgenden
Schnitten nur jeweils gleiche Stanzbilder erzeugt werden und es ist nicht möglich, aufeinanderfolgende
Stanzschnitte mit unregelmäßigen Konturen stets so zu plazieren, daß das Ausgangsmateriat optimal
ausgenutzt wird.
Um eine bessere Ausnutzung d?s Ausgangsbleches zu
erreichen und mehr Stanzschnitte pro Flächeneinheit um Ausgangsmaterial unterzubringen, ist es auch bereits
bekannt, die Werkzeuge in aufeinanderfolgenden Stanzvorgängen zu drehen (DE-OS 21 65 224), diese
Maßnahme wurde jedoch bisher nur beim Ausstanzen von Blechstreifen und mit jeweils halbseitiger Drehung
der Werkzeuge druchgeführt, die selbst nicht auswechselbar und auch nicht einstellbar waren. In Weiterentwicklung
dieser Technik sind auch Zick-Zack-Schnitte und das Schneiden von Platinen auf Umschlag
gegeneinander bekannt (»Blech, Rohre, Profile« 1,1974, S. 19 und 20), bei dieser Technik können jedoch nur
Werkstücke platzsparend ausgestanzt werden, die in bezug auf mindestens eine Achse annähernd symmetrisch
sind.
Schließlich ist es auch bekannt, Objekte mit vorbestimmter geometrischer Form auf einem flächenhaften
Material mit einer elektronischen Einrichtung automatisch auszurichten, die die 1 c-rm der Objekte
abtastet und sie hiernach einstellt (DE-OS 23 43 336).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Ausstanzen von Werkstückrohlingen der eingangs
näher erläuterten Art so auszubilden, daß mit ihr auch unregelmäßig geformte Stanzschnitte bei geringstmöglichem
Abfall platzsparend aus dem Blech ausgestanzt werden können, wobei es möglich sein soll, die
Vorrichtung numerisch zu steuern und vollautomatisch zu betreiben.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Werkzeuge in Drehscheiben befestigt sind, die
synchron um gleiche, frei wählbare Winkelbeträge drohbar sind.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß Werkstückrohlinge verschiedener Gestalt ganz dicht nebeneinanderliegend
unter bestmöglicher Raumausnutzung aus größeren Blechen fortlaufend ausgestanzt werden
können. Da die Stanzwerkzeuge in verschiedene Winkelstellungen drehbar sind. Lt es möglich, auch bei
unregelmäßigen Stanzformen die auszustanzenden Stücke in aufeinanderfolgenden Reihen in dichtester
Lage anzuordnen, so daß sich ein geringsmögiicher Abfall ergibt. Die Werkzeuge können nicht nur
ausgewechselt und individuell aufeinander eingestellt werden, sondern es ist auch möglich, die Drehbewegung
der Werkzeuge in Abhängigkeit von der jeweiligen Form der auszustanzenden Werkstückrönlinge zu
steuern, also die Werkzeuge reihenweise in verschiedene Winkel zu schwenken, um nicht nur in einem
schmalen Band gleicher Breite, sondern auch in net Wie am besten aus Fig. 1 hervorgeht, ist der
großflächigen Blechen bestmögliche Raumausnutzung Längs-schlitten 23 auf Stützen 25 und 27 fest montiert,
nach zwei zueinander senkrechten Richtungen zu die an ihrer Unterseite mit Schlittenführungen 29 und 31
erreiche. Hierbei kann es bespielsweise je nach der versehen sind, die auf Führungsschienen 33 und 35
Form des auszustanzenden Rohlinges zweckmäßig sein, 5 derart gleitend montiert sind, daß die Schlittenführundie
Werkzeuge beim zweiten Stanzvorgang um 30° und gen 29 und 31 die Führungsschienen 33 und 35
beim nächstfolgenden Stanzvorgang beispielsweise um umgreifen. Die Führungsschienen 33 und 35 sind parallel
45" weiterzudrehen, um zusammen mit der nächstfol- zueinander auf dem Grundrahmen 15 in horizontaler
genden Reihe an Rohlingen die bestmögliche Flächen- Richtung derart montiert, daß sie sich in Längsrichtung
ausnutzung zu erreichen. io der Y-Achse auf beiden Seiten des Matrizenrahmens 7
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung der Presse 1 erstrecken. Bei dem bevorzugten
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Ausführungsbeispiel werden die hinteren Enden der
nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, Führungsschienen 33 und 35 von Armen 37 bzw. 39
in denen eine bevorzugte Ausführungsform der getragen, die horizontal am Grundrahmen befestigt
Erfindung an einem Beispiel näher erläutert ist Es zeigt 15 sind. Auf diese Weise erstreckt sich der Längsschlitten
F i g. 1 eine Stanzpresse mit einer Vorrichtung nach 23 zwischen den Stützen 25 und 27 und überspannt den
der Erfindung in einer Vorderansicht feststehenden Tisch 13. Er ist hierbei derart auf den
Fig. 2 Jen Gegenstand der Fig. 1 in einer Draufsicht Führungsschienen 33 und 35 montiert, daß er sich auf
und in einem Horizontalschnitt nach Linie H-II der diesen längs der Y-Achse gegenüber dem Matrizenrah-F
i g-1. 20 men 7 hin- und herbewegen kann.
Fig. 3 eine Vorrichtung nach der Erfindung in einer Bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbei-
Seitenansicht und teilweise im Schnitt, spiel sind die Seitentische 19 und 21 an den Stützen 25
F i g. 4 den Gegenstand der F i g. 3 in einem und 27 befestigt und zusammen mit dem Längsschlitten
senkrechten Schnitt nach Linie IV-IVder Fig. 3, 23 längs der Y-Achse verschiebbar. Auf diese V/eise
F i g. 5 einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand 25 können die Seitentische 19 und 21 in horizontaler
der F i g. 3 nach Linie V-V, und Richtung zusammen mit dem Längsschlitten 23 auf
F i g. 6 Stanzbilder zum Durchführen des Verfahrens beiden Seiten des Matrizenrahmens 7 hin- und
nach der Erfindung. herbewegt werden.
In F i g. 1 ist eine Stanzpresse dargestellt die in ihrer Um den ersten Längsschlitten 23 «n horizontaler
Gesamtheit mit 1 bezeichnet ist und einen Rahmen 3 30 Richtung längs der Y-Achse bewegen zu können, ist
und einen Bär oder einen Pressenstempel 5 aufweist, der eine Schraubenspindel 41 vorgesehen, die sich in
im vorderen Teil des Rahmens 3 vertikal hubbeweglich horizontaler Richtung längs der Y-Achse erstreckt und
ist Wie in F i g. 2 dargestellt ist unmittelbar unter dem durch eine Gewindebohrung hindurchgeht die in einem
Pressenstempel 5 in an sich bekannter Weise ein vom mittleren Teil des Längsschlittens 23 herabhängen-Matrizenrahmen
7 angeordnet, der in seinem mittleren 35 den Ansatz 43 in horizontaler Richtung angeordnet ist
Teil einen Werkzeugsatz trägt, der in seiner Gesamtheit Die Schraubenspindel 41 wird von einem Motor 45
mit 9 bezeichnet ist und im folgenden näher beschrieben drehend angetrieben, der bei dem bevorzugten Ausfühwerden
wird. Der Pressenstempel 5 bewegt sich am rungsbeispiel im vorderen Teil des Grundrahmens 15
vorderen Teil des Rahmens 3 in vertikaler Richtung auf angeordnet ist und numerisch gesteuert wird, um den
den Matrizen, ahmen 7 zu und von diesem weg, um die 40 mit der Erfindung erstrebten Erfolg auf die nachstehend
Werkzeuge in an sich bekannter Weise zu betätigen. beschriebene Weise zu erreichen.
Ferner sind, wie in Fig.2 gezeigt horizontale Damit sich der herabhängende Ansatz 43 des
Schlittenführungen 11 am Rahmen 3 der Presse 1 Längsschlittens 23 in Richtung der Y-Achse bewegen
befestigt, so daß der Matrizenrahmen 7 unter dem kann, ist im mittleren Teil des feststehenden Tisches 13
Pressenstempel 5 hervorgezogen werden kann, um den 45 längs der Y-Achse ein sich in Längsrichtung erstrecken-Werkzeugs&tz
9 leicht entfernen zu können. der Kanal 13c ausgeschnitten. In diesem Kanal 13c des
Zur Erleichterung der Beschreibung wird im folgen- feststehenden Tisches 13 befindet sich die Führungsden
unter ».Y-Achse« die Richtung von links nach rechts spindel 41, deren hinteres Ende in einem Lager 47
in den F i g. 1 und 2 und unter » Y-Achse« die Richtung drehbar gelagert ist, welches sich am rückwärtigen Ende
von vorn nach hinten vers.anden. Die Y-Achse verläuft 50 des Kanals 13c befindet. Wenn die Schraubenspindel 41
also in F i g. 1 senkrecht zur Zeichenebene von vorn von dem Motor 45 gedreht wird.bewegt sich der
nach hinten und in Fig. 2 in der Zeichenebene von Längsschütten 23 in horizontaler Richtung längs der
unten nach oben. Y-Achs<= iusammen mit den Stützen 25 und 27, die auf
Bei der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Presse ist den Führungsschienen 33 und 35 entlanggleiten,
vor dem Matrizenrahmen 7 ein Tisch 13 angeordnet, der 55 Wie man am bester aus F i g. 2 erkennt ist auf dem in
fest auf einem Grundrahmen 15 montiert und an seiner Richtung der Y-Achse beweglichen Längsschlitten 23
Oberfläche mit einer Vielzahl von Stützkugeln 17 ein weiterer Schlitten 49 derart angeordnet daß er sich
versehen ist. Bei dem dargestellten bevorzugten in horizontaler Richtung längs der X-Achse bewegen
Ausführungsbeispiel sind an beiden Seiten des festste- kann. Dieser Schlitz .1 trägt Klemmen 51 und 53, welche
henden Tisches 13 bewegliche Seitentische 19 und 21 60 das auf den Tischen 13,19 und 21 liegende, zu stanzende
angeordnet, deren Oberflächen mit der Oberfläche des Werkstückblech W festklemmen. Der andere Schlitten
feststehenden Tisches 13 fluchten und die ebenfalls eine 49 der im folgenden als zweiter Schütten oder
Vielzahl von Stützkugeln 17 tragen. Querschlitten bezeichnet wird, gleitet auf Führungs-
Im rechten Winkel zur Y-Achse ist oberhalb des schienen 55 und 57, die parallel zueinander auf der
feststehenden Tisches 13 die Führung 23 eines 65 Oberfläche des Längssohlittens 23 horizontal montiert
langgestreckten Schlittens horizontal und beweglich sind. Auch der Querschlitten 49 ist so ausgebildet, daß er
angeordnet. Diese Schlittenführung 23 wird im folgen- auf den Führungsschienen 55 und 57 in deren
den als erster Wagen oder als Längsschlitten bezeich- Längsrichtung von einer Schraubenspindel 59 bewegt
5 6
• werden kann, die auf dem Längsschlitten 23 horizontal auf den Tisch 13 gebracht und dann zwischen das
längs der .Y-Achse angeordnet ist und von einem Motor Werkzeugpaar 9 in der Presse 1 längs der ,Y-Achse
61 angetrieben wird, der an einer hierzu geeigneten eingeführt, um ausgestanzt zu werden. Nach dem
Stelle des Längsschlittens 23 angeordnet ist. Der Motor Ausstanzen während des ersten Durchganges längs der
61 wird ebenfalls numerisch gesteuert, um den mit der 5 ,Y-Achse wird das Werkstückblech W von dem
Erfindung erstrebten Erfolg auf die im folgenden noch Längsschlitten 23 in Richtung der K-Achse gegenüber
näher beschriebene Weise zu erreichen. der Presse 1 zurückgefahren und dann wieder in den
Wenn die Führungsschraube 53 vom Motor 61 Werkzeugsatz 9 längs der ,Y-Achse zum Ausstanzen
gedreht wird, wird der Querschlitten 49 in horizontaler eingeführt. Diese Verschiebe- und Zuführvorgänge
Richtung längs der X-Achse auf den Führungsschienen io werden von den Schlitten 23 und 49 so lange wiederholt,
55 und 57 bewegt und verschiebt das Werkstückblech \V bis das gesamte Werkstückblech Wausgestanzt worden
in Richtung der A--Achse gleitend auf dem feststehenden ist. Auch dieses Verschieben und Zuführen mit den
mittleren Tisch 13 und den beiden beweglichen Schlitten 23 und 49 kann nach einem vorher festgelegten
Seitentischen 19 und 21. Wenn der Längsschlitten 23 Programm numerisch gesteuert werden
längs der 7-Achse auf den Führungsschienen 33 und 35 15 Wie am besten aus den F i g. 3 und 4 hervorgeht, hat
mit Hilfe der Schraubenspindel 41 verschoben wird, der auf dem Matrizenrahmen 7 montierte Werkzeugwird
auch der Querschlitten 49 mit diesem zusammen satz 9 einen oberen Werkzeugträger 69 und einen
längs der Y-Achse bewegt, so daß das Werkstück Win unteren Werkzeugträger 71. die beide aus dicken
Richtung der V-Achse verschoben wird. Das Werk- Blöcken bestehen (Fig.3 und 4). Der obere Werkzeugstückblech
W kann also durch das Bewegen des 20 träger 69 kann so ausgebildet sein. Haß er lösbar an der
Längsschlittens 23 und/oder des Querschlittens 49 an Unterseite des Pressenstempels 5, beispielsweise mit
jede beliebige Stelle der Presse gebracht werden. Da die Schrauben, befestigt werden kann, die durch Bohrungen
Motoren 45 und 61 zum Verschieben des Längs- und 5b im unteren Teil des Pressenstempels 5 hindurchge-Querschlittens
23 bzw. 49 in bekannter Weise numerisch steckt sind und in Gewindebohrungen 73 eingreifen, die
gesteuert werden können, können die Bewegungen des 25 in der Oberseite des oberen Werkzeughalters 69
Längsschlittens 23 und des Querschlittens 49 nach einem angeordnet sind. Der untere Werkzeugträger 71 ist am
vorher ausgearbeiteten Programm numerisch gesteuert Matrize^^ahmen 7 lösbar montiert und an diesem mit
werden, um das Werkstückblech W sowohl in der mehreren Schrauben 75 in geeigneter Weise befestigt.
Κ-Achse als auch in der X-Achse zu verschieben. Auf diese Weise ist der obere Werkzeughalter 69 so
Wenn in diesem Zusammenhang damit begonnen 30 ausgebildet, daß er sich bei der vertikalen Hubbewe-
werden soll, das Werkstück IV am Anfang beginnend gung des Pressenstempels 5 in vertikaler Richtung
nach der Erfindung auszustanzen, wird der Längsschiit- gegen den unteren Werkzeugträger 71 und von diesem
ten 23 in die auf der K-Achse vorderste Lage auf den fort bewegt. Außerdem erkennt man daß das zu
Führungsschienen 33 und 35 gebracht und der stanzende Werkstück VV zwischen den oberen und
Querschlitten 49 wird am linken Ende des Längsschiit- 35 unteren Werkzeughaltern 69 bzw. 71 eingeführt wird,
tens 23 positioniert, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Um den oberen Werkzeughalter 69 bei seiner
Um das Werkstück Win seine Ausgangspositon auf Vertikalbewegung zu führen, sind vertikale Führungs-
den Tischen 13, 19 und 21 zu bringen, ist bei dem in stangen 77 und 79 vorgesehen, die parallel zueinander in
F i g. 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel Vorsprüngen 81 und 83 verankert sind, welche am
am Seitenrand des Seitentisches 21 ein Positionieran- 40 unteren Teil der Rückseite des unteren Werkzeugträ-
schlag 63 vorgesehen. Dieser Anschlag 63 kann so gers 71 angeordnet sind und horizontal über diesen
ausgebildet sein, daß er mit Hilfe eines in Fig. 2 hinausragen. Der obere Werkzeugträger 69 ist an seiner
dargestellten Hebels 65 unter die von den Spitzen der Rückseite ebenfalls mit Vorsprüngen 85 und 87
Kugeln 17 in den Tischen 13, 19 und 21 gebildete versehen, von denen jeder eine vertikale Bohrung
Horizontalebene abgesenkt werden kann. 45 aufweist und so zu den Führungsstangen 77 bzw. 79
Auf diese Weise wird das Werkstückblech W zu angeordnet ist. daß die Vorsprünge 85 und 87 an den
Beginn des Stanzvorganges genau in Stellung gebracht, Führungsstangen 77 und 79 in vertikaler Richtung
wenn es am Positionieranschlag 63 anliegend von den entlanggleiten können. Man erkennt jedoch, daß die
Klemmen 51 und 53 am Querschlitten 49, wie in F i g. 2 Führungsstangen 77 und 79 nicht unbedingt erforderlich
gezeigt, festgeklemmt ist. Hierbei befindet sich natürlich 50 sind, wenn der obere Werkzeugträger 69 in der ν »her
der Längsschlitten 23 in Richtung der Y- Achse in seiner oben beschriebenen Weise am Pressenstempel 5
vordersten Stellung und der Querschlitten 49 am linken befestigt ist.
Ende des Längsschlittens 23, wenn das Werkstück Win Wie in F i g. 4 erkennbar, ist der obere Werkzeugträ-
seine Ausgangslage positioniert wird. ger 69 in seinem mittleren Teil mit einer abgestuften
Der mit der Erfindung erstrebte Erfolg kann mit der 55 Ausnehmung 89 versehen, die nach unten hin offen ist
oben beschriebenen Anordnung unter Verwendung von und einen kleinsten oberen Teil 895 mit kleinstem
bekannten Werkzeugen in Einzelfällen teilweise er- Durchmesser, einen mittleren Teil 89M mit mittlerem
reicht werden. Um die der Erfindung zugrunde liegende Durchmesser und einen größten unteren Teil 89L mit
Aufgabe jedoch vollständig zu lösen, ist ein neuartiger größtem Durchmesser aufweist In der abgestuften
Werkzeugsatz oder ein Paar von oberen und unteren 60 Öffnung 89 ist eine runde Drehscheibe 91 angeordnet
Stanzwerkzeugen vorgesehen. Wie weiter oben bereits die an ihrem oberen Umfang mit einer Verzahnung 93
erwähnt wurde, ist solch ein neuer Werkzeugsatz oder und an ihrem unteren Teil mit einem Flansch 95
ein Paar dieser neuen oberen und unteren Stanzwerk- versehen ist Die Drehscheibe 91 ist derart in der
zeuge in F i g. 2 insgesamt mit dem Bezugszeichen 9 abgestuften Öffnung 89 angeordnet daß ihre Verzah-
versehen. 65 nung 93 innerhalb des kleinsten oberen Teiles 5 und der
Beim Stanzvorgang wird das Werkstück Wzunächst Flansch 95 innerhalb des mittleren Teiles 89M der
mit Hilfe der Schlitten 23 und 49 aus der in Fig. 2 abgestuften Öffnung 89 frei aber ohne Spiel drehbar ist
gezeigten Lage längs der Y-Achse an das hinterste Ende Die Drehscheibe 91 wird in der abgestuften Öffnung 89
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mit Hilfe eines Ringes 97 in Stellung gehalten, der in dem weitesten unteren Teil 89Z, def abgestuften
öffnung 89 sitzt und in geeigneter Weise am oberen Werkzeugträger 6?^ befestigt ist.
Bei der dargestellten bevorzugten Aüsfühfungsföfm
ist die Drehscheibe 91 so ausgebildet, daß sie um 180°
horizontal gedreht und in zwei Drehlagen verriegelt werdet/- xafin. Zu diesem Zweck ist der Flansch 95 der
Drehscheiben 91 an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen seines Umfanges mit zwei ausgebüchsten
Löchern 99 und ί 01 versehen, in welche ein
Arretierstift 103 in einer weiter unten noch beschriebenen Weise eingeführt werden kann.
Im mittleren Teil des oberen Werkzeugträgers 69 und der Drehscheibe 91 sind Vertikalbohrungen 105 bzw.
107 für die Installation eines an sich bekannten Auswerfers vorgesehen.
An der Unterseite der Drehscheibe 91 ist ein oberes
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geeigneter Weise befestigt. Zum Ausrichten des oberen Werkzeuges 109 gegenüber der Drehscheibe 91 ist am
oberen Werkzeug 109 eine Ausnehmung 111 vorgesehen, in die ein Justierzapfen 113 eingreift, der an der
Drehscheibe 91 angeordnet ist. In der gleichen Weise können natürlich verschiedene Werkzeuge mit verschiedener
Form in den Werkzeughalter eingesetzt werden.
Auf diese Weise wird das obere Werkzeug 109 von der Drehschiebe 91 lösbar gehalten und kann bei Bedarf
zusammen mit der Drehscheibe 91 um 180° gedreht werde.ι.
Bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist an dem oberen Werkzeug 109 ein ringartiger
Werkstückhalter 115 befestigt, der mit mehreren, das obere Werkzeug 109 umgebende Bolzen 117 an diesem
hängt und von vielen, die Bolzen 117 umgebenden Federn 119 elastisch nach unten gedrückt wird, um das
Werkstückblech W bei jedem Stanzvorgang festzuhalten.
Wie aus F i g. 4 hervorgeht, hat der untere Werkzeugträger 71 eine dem oberen Werkzeugträger 69 ähnliche
Konstruktion, wobei jedoch dessen oberes Ende bei dem unteren Werkzeugträger unten liegt Der untere
Werkzeugträger 71 hat auch in seinem mittleren Teil eine abgestufte öffnung 121, weiche der abgestuften
Öffnung 89 des oberen Werkzeugträgers 69 ähnlich ist Im Gegensatz zu der abgestuften Öffnung 89 des oberen
Werkzeugträgers 69 erstreckt sich jedoch die abgestufte Öffnung 121 des unteren Werkzeugträgers 71 über
die gesamte Dicke des unteren Werkzeugträgers 71, sie geht also durch diesen Werkzeugträger ganz hindurch.
Die untere abgestufte Öffnung 121 des unteren Werkzeughalters 71 ist auch mit einem größten oberen
Teil 121L, einem mittleren Teil 121M und einem
kleinsten unteren Teil 1215 versehen, welche Teile in ihrem Durchmesser dem größten unteren Teil 89L, dem
mittleren Teil 89M und dem kleinsten Teil 895 der abgestuften Öffnung 89 des oberen Werkzeugträgers 69
jeweils entsprechen. In der abgestuften Öffnung 121 ist eine Drehscheibe 123 angeordnet die in ihrem unteren
Teil mit einer Verzahnung 125 und in ihrem oberen Teil
mit einem Flansch 127 versehen ist die in ihrem Durchmesser und ihrer Konstruktion der Verzahnung
93 und dem Flansch 95 der oberen Drehscheibe 91
gleich sind. .Auf diese Weise ist die untere Drehscheibe
123 in der abgestuften Öffnung 121 in ähnlicher Weise drehbar, wie die obere Drehscheibe 91 des oberen
Werkzeugträgers 69. Sie wird in der abgestuften öffnung 121 von einem Ring 129 in Stellung gehalten,
der in dem weitesten oberen Teil 121 L der abgestuften
öffnung 121 sitzt. Um auch die Drehscheibe 123 in der
abgestuften öffnung 121 in Stellung zu halten, sind zwei
ausgebüchste Löcher 131 und 133 an einander diametral
gegenüberliegenden Stellen des Flansches 127 der Drehscheibe 123 angeordnet, in die ein Affetierzapfen
135 eingreifen kann.
An der Oberseite der Drehscheibe 123 ist ein unteres
Stanzwerkzeug 137 in geeigneter Weise lösbar derart befestigt, daß es mit dem oberen Werkzeug 109
zusammenarbeiten kann, um aus dem Werkstück W eine Anzahl von Werkstückrohlingen auszustanzen. Das
untere Stanzwerkzeug 137 ist in seinem mittleren Teil
IS mit einer vertikalen Bohrung 139 versehen, durch
welche die aus dem Blech ausgeschnittenen Werkstückrohlinge ausgetragen werden. Um das untere Werkzeug
137 gegenüber dem unteren Drehtisch 123 einzustellen, isi öFTi ünicTcM Werkzeug 137 eine AusiichffiUug 141
vorgesehen, die mit einem Justierstift 143 zusammenwirkt, der an der Drehscheibe 123 angeordnet ist.
Zwischen dem Ring 129 und der unteren Matrize 137 ist eine ringförmige Staubdichtung 145 angeordnet, um ein
Eindringen von Staub zwischen diesen Teilen zu verhindern. Auf diese Weise ist das untere Werkzeug
137 auch an dem Drehtisch 123 im unteren Werkzeugträger lösbar befestigt und kann zusammen mit der
Drehscheibe 123 bei Bedarf um 180° gedreht werden.
Es ist nun klar erkennbar, daß das Werkstückblech W zwischen den oberen und unteren Werkzeugen 109 und
137 ausgestanzt wird, wenn das obere Werkzeug 109 von dem Bär 5 nach unten gegen das untere Werkzeug
137 gepreßt wird. Hierbei können natürlich obere und untere Werkzeuge von verschiedener Form am oberen
und unteren Werkzeugträger 69 bzw. 71 angebracht werden, um aus dem Blech W Werkstückrohlinge von
verschiedenen Formen auszustanzen. Um den mit der Erfindung erstrebten Erfolg zu erreichen, werden das
obere und das untere Werkzeug gleichzeitig gedreht, wie dies im folgenden noch beschrieben werden wir.
Die Arretierstifte 103 und 135 zum Arretieren der oberen und der unteren Drehscheiben 91 bzw. 123
können hydraulisch in die mit Buchsen versehenen Löcher 99, 101, 131 und 133 gedrückt werden (Fig.4).
Da die hydraulische Einrichtung zum Betätigen der Arretierstifte 103 und 135 für die oberen und unteren
Werkzeugträger 69 und 71 die gleiche Konstruktion haben, wird im folgenden nur die Hydraulikeinrichtung
für den oberen Werkzeugträger 69 beschrieben. Die einzelnen Teile oder Elemente der Einrichtung für den
unteren Werkzeugträger 71, welche denen des oberen Werkzeugträgers 69 entsprechen, sind in den Zeichnungen
mit gleichen Bezugszeichen versehen, denen jedoch ein Strich (') beigefügt ist
Wie aus Fig.4 hervorgeht ist an einer Seite des
oberen Werkzeugträgers 60 horizontal eine zylindrische Kammer 149 angeordnet in der ein hydraulischer
Motor untergebracht ist, der in seiner Gesamtheit mit 147 bezeichnet und durch eine Kappe 151 verschlossen
ist
Der Arretierzapfen 103 ist mit einem Kolben 153 des Hydraulikmotors 147 einstückig verbunden, der in der
hydraulischen Zylinderkammer 149 in horizontaler Richtung beweglich ist so daß der Arretierstift in einer
horizontalen Bohrung bewegt wird, weiche den oberen Werkzeugträger 69 von der hydraulischen Zylinderkammer
149 ausgehend durchdringt Die Hydraulikflüssigkeit zum Betätigen des Kolbens 153 wird der
9 10
Hydraulikkammer 149 wahlweise durch an die Hydrau- Werkzeug 109 ui7d 137 gleichzeitig um 180° zu drehen,
likkammer angeschlossene Kanäle 155, 157 zugeleitet Obgleich die Zahnkränze 93 und 125 der Drehscheiben
und aus diesen abgeleitet. Um das Einrasten und 91 und 123 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
Ausrasten des Arretierzapfens 103 festzustellen, ist an von Zahnstangen 181 gedreht werden, können die
der Außenseite des Kolbens 153 eine Stange 159 5 Zahnkränze 93 und 125 auch als Schneckenräder
befestigt, die durch die Kappe 151 herausragt und an ausgebildet sein und von Schnecken gedreht werden,
ihrem Ende einen Finger 161 zum Betätigen bekannter Außerdem können die Drehscheiben 91 und 123 auch so
Endschalter 183 iind 165 trägt, (F i g. 3). Der äußere Teil ausgebildet sein, daß ihre Drehbewegungen numerisch
des Hydraulikmotofs 147 wird von einer Abdeckung 167 gesteuert werden,
umgeben. io Um die Abfälle des Werkstückbleches W, aus dem die
Durch Zuführen von Hydraulikflüssigkeit auf die eine Werkstückrohlinge herausgeschnitten oder herausge-
oder andere Seite des Kolbens 153 kann der stanzt worden sind, in Stücke zu zerhacken, sind an der
Arretierstift 103 in eine der mit Büchsen versehenen Unterseile des oberen Werkzeugträgers 69 und an der
Löcher 99 und 101 eingerückt oder ausgerückt werden. Oberseite des unteren Werkzeugträgers 71 zwei Paar
Wenn der Arretierstift 103 in eine der beiden Löcher 99 15 obere und untere Zerhacker 195, 195' und 197, 197'
und 101 eingerückt ist. ist die obere Drehscheibe 91 angeordnet. Ferner sind unmittelbar hinter dem unteren
verriegelt, so daß das obere Werkzeug 109 in Werkzeug 137 im unteren Werkzeugträger 71 Schurren
Zusammenwirkung mit dem unteren Werkzeug 137 das 199 zum Abfördern der aus den Werkstückabfällen
Blech W ausstanzen kann. Wenn der Arretierstift 103 geschnittenen Stücke angeordnet. Wenn das Abfalldagegen
aus einer der beiden Löcher 99 und 101 20 blech während der Vertikalbevpgung des oberen
ausgerückt ist, kann die Drehscheibe 91 gedreht werden. Werkzeugträgers in Richtung der X-Achse zwischen die
Auf die oben beschriebene Weise werden die oberen und unteren Zerhacker 195, 195' und 197, 197'
Arretierstifte 103 und 135 gleichzeitig betätigt, um die geschoben wird, wird es in kleine Stücke zerschnitten
obere Drehscheibe 91 und die untere Drehscheibe 123 und über die Schurre 199 ausgetragen,
zu blockieren. Der Fachmann erkennt auch, daß der 25 Bei den weiter oben beschriebenen Vorrichtungen
Hydraulikmotor 147 über eine bekannte numerische wird das auszustanzende Werkstück Win Richtung der
Steuervorrichtung betätigt werden kann. X-Achse zwischen das obere und das untere Werkzeug
Wie in F i g. 5 gezeigt, wird die obere Drehscheibe 91, 109 und 137 geführt und hierbei ausgestanzt. Das obere
welche das obere Werkzeug 109 hält und dreht, von und das untere Werkzeug 109 und 137 können beide,
einem hydraulischen Motor in Umdrehung versetzt, der 30 wenn erforderlich, um 180° gedreht und dann durch die
bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel Arretierstifte 103 und 135 arretiert werden. Der weiter
in seiner Gesmatheit mit 169 bezeichnet ist. Da die oben beschriebene Werkzeugsatz ist bei Stanzvorgän-
untere Drehscheibe 123 auf die gleiche Art gedreht wird gen erforderlich, bei denen das obere und das untere
wie die obere Drehscheibe 91, ist für die untere Werkzeug 109 und 137 gedreht werden sollte, um nach
Drehscheibe 123 keine weitere Erläuterung erforder- 35 der Erfindung das Blech wirtschaftlich auszustanzen,
lieh. Natürlich kann der Werkzeugsatz der Erfindung auch
Der hydraulische Motor 169 hat einen Hydraulikzy- für Stanzvorgänge verwendet werden, bei denen das
linder 171, der unmittelbar neben dem Zahnkranz 93 der obere und das untere Werkzeug 109 und 137 nicht
Drehscheibe 91 horizontal angeordnet ist. Der Hydrau- gedreht werden muß. Der drehbare Werkzeugsatz ist
likzylinder 171 wird von ringförmigen Teilen 173 und 40 jedoch nicht immer erforderlich, um die Ziele der
173' gestützt, die an seinen Enden angeordnet und am Erfindung zu verwirklichen.
Werkzeugträger 69 befestigt sind. Der Hydraulikzylin- In Fig.6 sind fünf Stanzbilder für das am meisten
der ist an seinen Enden mit Kappen 175 und 175' wirtschaftliche Ausstanzen von großen Metallblechen
versehen, welche Einlaßkanäle 177 und 177'aufweisen, gezeigt, d.h., wo ein Blech IV in eine Anzahl von
durch welche die Hydraulikflüssigkeit zugeführt und 45 Werkstückrohlingen zerstanzt werden soll. In F i g. 6
abgeleitet wird. An der Seite ist der Hydraulikzylinder bezeichnet »Px« die Abstände, in denen das zu
169 mit einer sich in axialer Richtung erstreckenden, stanzende Werkstückblech bei jedem Stanzvorgang in
langgestreckten Öffnung 179 versehen. Ferner gleitet in Richtung der X-Achse in den Werkzeugsatz 9
dem Hydraulikzylinder 171 eine Zahnstange 181, die mit weitergefördert werden soll. »Py« bezeichnet die
dem Zahnkranz 93 der Drehscheibe in Eingriff steht. so Abstände, in denen das Werkstück in Richtung der
Die Zahnstange 181 trägt an ihren Enden Kolben 183 Y-Achse geschoben oder versetzt werden soll, nachdem
und 183', die von der Hydraulikflüssigkeit im Hydraulik- das Werkstück bei einem vollen Vorschub längs der
zylinder 171 bewegt werden, so daß die Zahnstange die .X-Achse ausgestanzt worden ist »Cx« bezeichnet den
Drehscheibe 91 an ihrem Zahnkranz 93 bei jedem vollen Verschiebeabstand, in dem das Werkstück Wgleichzei-
Hub im Zylinder 171 um 180° dreht Um die 55 tig in Richtung der X-Achse zu versetzen oder zu
180°-Drehung der Drehscheibe 91 zu begrenzen, ist die verschieben ist, wenn es gerade in Richtung der
Zahnstange 181 an ihren Enden mit Vorsprüngen 185 Y-Achse verschoben wird.
>Nx« und »Ny« bezeichnen
und 185' versehen, welche durch die Betätigungsstifte die Anzahl der aus dem Blech jeweils längs der X- und
187 und 187' Endschalter 189 und 189' betätigen, die an Y-Achse auszuschneidenden Werkstückrohlinge,
den Enden des Zylinders 171 angeordnet sind. Die 60 Um aus Metallblechen eine gewünschte Anzahl von
Betätigungsstifte 187 und 187' für die Endschalter 189 Werkstückrohlingen auf wirtschaftliche Weise automa-
und 189' werden von Federn 191 und 19Γ in den tisch auszustanzen, werden zunächst die Werte von Px,
Hydraulikzylinder 171 gedrückt, die in napfförmigen Py, Cx, Nx und Ny in den Speicher einer numerischen
Sitzen 193 und 193' untergebracht sind, welche sich an Steuervorrichtung eingegeben, die die Motore 45 und 61
den Enden des Zylinders ί7ί befinden. 65 zum Bewegen der Schütten 23 und 49 nach einem
Nach der Erfindung werden die obere und die untere vorher festgelegten Programm steuert Hierbei müssen
Drehscheibe 91 und 123 gleichzeitig im gleichen Sinne in die Richtungen von Cx, nämlich plus Cx minus Cx, oder
Umdrehung versetzt um das obere und das untere null Cx in den Speicher der numerischen Steuervorrich-
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tung eingegeben werden, da das zu stanzende tung (z. B. bei dem zweiten und vierten Durchlauf in
Werkstück W in beiden Richtungen der X-Achse Richtung der X-Achse). In diesem Fall wird das
zugeführt und verschoben oder verstellt werden soll. Werkstück W um das Maß Cx nur in der negativen
Auch der Ausgangspunkt, an dem das Werkstück Wbei Richtung der X-Achse nach jedem vollen Durchlauf in
jedem Stanzmuster zuerst gestanzt werden soll, wird 5 X-Richtung versetzt, obgleich es natürlich fm das Maß
% vorher in den Speicher der numerischen Steuervorrich- Py längs der K-Achse nach jedem vollen Durchlauf in
y tung eingegeben. Außerdem ist es erforderlich, die X-Richtung verschoben wird.
Drehbewegungen der oberen und unteren Drehschei- Das Stanzbild (D) zeigt einen Fall, bei dem bei jedem
*'■ ben 109 und 137 mitzuprogrammieren, wenn diese vollen Durchlauf des Werkstückes W in Richtung der
Drehscheiben gedreht werden müssen. io X-Achse eine gleiche Anzahl Nx Werkstückrohlinge aus
Bei Stanzvorgängen in den Fällen der Stanzbilder (A), dem Blech W ausgestanzt wird und bei dem das obere
(B) und (C) der F i g. 6 brauchen die oberen und unteren und das untere Werkzeug 109 und 137 des Werkzeug-Werkzeuge
109 und 137 nicht gedreht zu werden. satzes 9 nach jedem vollen Durchlauf in X-Richtung
Infolgedessen können bekannte Werkzeugsätze oder gedreht werden. In diesem Fall wird das Werkstück W
obere und untere Werkzeugpaare zum Ausstanzen des 15 nur um das Maß Cx in X-Richtung versetzt, ohne daß
Werkstückbleches W nach den Schnittbildern (A), (B) eine Verschiebung Py in Richtung der Y-Achse nach den
und (Q verwendet werden. Durchläufen in der positiven Richtung der X-Achse,
In den Fällen der Stanzbilder (D)und(E)der F ig. 6 ist (d.h., nach der ersten und dritten Durchlaufreihe in
cS jcuOCii cmOTu6TnCii, uäS Gl/CTC üilu vjaS JJHtCPC /v"i\iCiitüng/ SiSitiIUuCt. ι laCn VGiiCTl i_/ürCiuaüiCn uCT
Werkzeug 109 bzw. 137 zu drehen. Hierzu ist der weiter 20 negativen Richtung der X-Achse, d. h. nach dem zweiten
oben beschriebene Werkzeugsatz nach der Erfindung und vierten Durchlauf, wird das Werkstück jedoch um
notwendig, um das Blech nach den Schnittbildern (D) das Maß Cx in X-Richtung und um das Maß Py in
und (E) auszustanzen. In diesen Fällen wird die Drehung Y-Richtung versetzt bzw. verschoben,
der Werkzeuge 109 und 137 nach einem vorher Das Stanzbild (Erzeigt einen Fall, bei dem die Zahl Nx
festgelegten Programm ebenfalls numerisch gesteuert. 25 der aus dem Werkstück W auszustanzenden Werk-
Im Falle des Stanzbildes (A) wird bei jedem vollen Stückrohlinge beim Durchlauf in der positiven Richtung
Durchlauf der großen Werkstückplatte in Richtung der der X-Achse um eins größer ist als die Zahl der
X-Achse die gleiche Anzahl Nx Werkstückrohlinge aus Werkstückrohlinge bei Durchläufen in der negativen
dem Blech W ausgestanzt, welches /Vy-mal vollständig Richtung der X-Achse und bei dem die Werkzeuge 109
K'i Richtung der X-Achse durch dsn Werkzeugsatz 9 30 und 137 des Werkzeugsatzes 9 nach jedem vollen
geführt wird und nach jedem vollen Durchlauf oder Durchlauf des Bleches in Richtung der X-Achse gedreht
einer vollen Stanzreihe längs der X-Achse um das Maß werden. Auch in diesem Fall wird das Werkstück W
Cx in X-Richtung und um das Maß Py in V-Richtung nach Durchläufen in der positiven Richtung der
versetzt wird. X-Achse nur um das Maß Cx in X-Richtung versetzt und
Hierbei wird das Werkstück W nach Vollendung des 35 nicht um das Maß Py in V-Richtung verschoben, es wird
ersten Durchganges oder der ersten Stanzreihe längs aber nach Durchläufen in der negativen Richtung der
der X-Achse um das Maß Cx in der positiven Richtung X-Achse um das Maß Cx in X-Richtung und um das Maß
der X-Achse und nach seinem zweiten vollen Durch- P'y in Y- Richtung versetzt bzw. verschoben. Ferner
gang in X-Richtung um das Maß Cx in der negativen wird das Blech W in df negativen Richtung der
Richtung der X-Achse versetzt. Diese Arbeitsabläufe 40 X-Achse verschoben.
werden so lange wiederholt, bis alle Werkstückrohlinge Aus dem Vorstehenden erkennt man, daß Metallble-
ausgestainzt sind. ehe bei jedem der fünf Stanzmuster nach vorherbe-
Das Stanzbild (B) zeigt einen Fall, bei dem aus dem stimmten Programmen mit einer numerischen Steue-
großen Werkstückblech W bei dessen Durchlauf längs rung sehr wirtschaftlich und vollautomatisch gestanzt
der X-Achse eine gleiche Anzahl Nx an Werkstückroh- 45 werden können. Man erkennt auch, daß die fünf
lingen ausgestanzt werden und bei dem das Werkstück Stanzmuster bei Bewegungen der Schlitten 23 und 49 in
W nach jedem vollen Durchlauf in X-Richtung um das der X- und Y-Achse nach der Erfindung verwendet
Maß Py in Richtung der V-Achse verschoben wird, werden können. Der Werkzeugsatz nach der Erfindung
wobei aber eine Versetzung Cx in X-Richtung nicht ist erforderlich, um die Stanzmuster (D) und (E)
stattfindet. 50 auszuführen.
Bei dem Stanzbild (C) ist die Anzahl Nx der aus dem Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und
Werkstück W ausgestanzten Werkstückrohlinge beim beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
Durchlauf des Bleches W in der positiven X-Richtung es sind für den Fachmann eine Reihe von Änderungen
um eins größer als die Anzahl der Werkstückrohlinge und Abwandlungen möglich, ohne daß hierdurch der
beim Durchlauf des Bleches in der negativen XT-Rich- 55 Rahmen der Erfindung überschritten wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen