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Wohlzelt in halbstarrer Form zur Anringung an
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Kraftfahrzeugen.
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Die Erfindung betrifft ein Wohnzelt in halbstarrer Form zur Anbringung
an Kraftfahrzeugen, wobei Letztere nur als Träger des Wohnzeltes in dessen Nichtgebrauchslage
dienen.
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Wohnwagenanhänger für Kraftfahrzeuge sind in allen möglichen Ausführungsformen
bekannt. Sie haben neben Vorteilen auch den Nachteil, daß sie hohe Anschaffungskosten
bedingen, und daß sie ferner bein Fahren häufig sehr hinderlich sind. Weiterhin
sind Anhängerfahrzeuge bekannt, auf denen ein Zelt erreicht werden kann. Auch diese
müssen von dem Kraftfahrzeug gezogen werden.
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Schließlich ist es bekannt, auf den Dach von Kraftfahrzeugen ein Zelt
zu errichten, daß den Nachteil hat, daß seine Aufstellung ziemlich umständlich ist
und den weiteren Nachteil, daß es nur über eine Leiter zu erreichen ist.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, diese Nachteil zu vermeiden und ein
Wohlzelt zu schaffen, das in seiner Nichtgebrauchslage auf den Dach des Kraftfahrzeuges
aufruht und das von dort in kürzester Zeit in seine Gebrauchslage gebracht werden
kann. Eine weitere Aufgabe besteht
darin, das Wohnzelt so ZU gestalten,
daß seine Zeltplane in der Nichtgebrauchslage völlig geschützt ist, und daß es die
erforderlichen Einrichtungsgegenstände enthält, so daß es nach seiner Errichtung
sofort gebrauchifähig ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Wohnzelt vor, das
eo ausgebildet ist, daß dasselbe aus einer Grundplatte besteht, mit deren einer
Kante eine Kante eines deckelartigen Kastens durch ein Scharnier gelenkig verbunden
ist, und daß an der Außenseite einer Seitenfläohe dieses Kastens mindestens zwei
Teleskoprohre fest angebracht sind, die mit in ihnen verBchiebbaren Teleskopstangen
zusammenwirken, und daß diese Teleskopstangen sn ihrem einen Ende miteinander verbunden
sind, und daß ferner an den Enden der Teleskopstangen oder an ihrem Verbindungsteil
ein gelenkiges Kupplungsteil angeordnet ist, und daß in der Nähe der dem Scharnier
gegenüberliegenden Kante der Grundplatte in Lagerteilen ein U.förmiger Bügel angebracht
ist, und daß mit den drei freien Kanten des Kastens und der Grundplatte eine gehäuseartige
Zeltplane fest verbunden ist, die, bei völlig aufgerichtetem Bügel, der unter der
Wirkung eines Spannseiles steht, an diesem straff anliegt, wobei die Anordnung so
getroffen ist, daß in der Nichtgebrauchslage die obere Fläche des Kastens, die Grundplatte
und der U-förmige Bügel parallel oder annähernd parallel zueinander liegen, während
in der Gebrauchslage die obere Fläche des Kasten und der Bügel sich im Winkel von
ungewähr 900 zu der Grundplatte befinden. Die Teleskopstangen sind nit mindestens
einer Befestigungsvorrichtung zur lösbaren Verbindung nit den Kraftfahrzeug versehen.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung ist, daß in der hinteren Seitenfläche
des deckel artigen Kastens oder an den benachbarten Seitenflächen zwei Abstützteile
angebracht sind, die schwenkbar sind und deren Höhe verstellbsr ist. An den Enden
der Abstützteile können Räder angeordnet sein.
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An der unteren Fläche der Grundplatte ist ein elastisches Auflageteil
angeordnet, mit dem die Grundplatte in ihrer Nichtgebrauchslage auf dem Dach des
Kraftfahrzeuges aufliegt. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
an der schrägen Fläche des Kastens und an dem Bügel Je ein Halteteil angeordnet
ist, und daß das Spannteil lösbar mit einem der Halteteile verbindber ist, und daß
das andere Ende des Spsnnseiles zu der Trommel einer Winde führt, die an einer Bügelhalterung
angebracht ist, die lösbar mit einem Kraftfahrzeug verbindbar ist.
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Die Stirnfläche der Zeltplane ist mit einer Ausnehmung versehen und
es ist ein Zeltplanstück vorgesehen, das lösbar mit der Zeltplane verbunden ist,
derart, daß es die Ausnehmung freigibt oder abschließt.
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Die obere Fläche des Kastens ist mit einer Ausnehmung versehen und
in dieser ein Tür angeordnet. Ferner sind in der oberen Fläche des Kastens und/oder
dessen Seitenflächen und/oder der für Fenster angeordnet. In den Ecken des Kastens,
mit ihm verbunden, können Einrichtungagegenstände angeordnet sein.
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In den Abbildungen ist eine AustUhrungsform des Ertindungsgegenstaudes
dargestellt und zwar zeigt
Abbildung 1 das Wohnzelt in seiner Nichtzgebrauchslage,
teilweise aufruhend auf dem Dach eines Kraftfahrzeuges und teilweise, gestützt von
den Teleskoprohren und -stangen, an einem hinteren Teil des Kraftfahrzeuges, wobei
der Kasten im Schnitt dargestellt ist Abbildung 2 das erfindungagemäße Wohnzelt
in seiner Gebrauchslage in Seitenansicht, wobei der Kasten und der U-förmige Bügel
aufgerichtet sind und wobei ferner das Zelt straff gespannt ist und die Abstützteile
ausgeklappt sind Abbildung 3 eine Srautsicht auf den Kasten Abbildung 4 einen Schnitt
durch den aufgeklappten Kasten und eine Draufsicht auf die Grundplatte, wobei die
Anordnung der Einrichtungsgegenstände erkennbar ist.
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Mit der einen Kante einer Grundplatte 1 ist ein deckelartiger Kasten
2, der einen Innenraum 2a hat, durch ein scharnier 3 gelenkig verbunden. An der
Außenseite einer ßeitenfläche 4 des Kastens 2 sind zwei Teleskoprohre 5 fest angebracht,
in denen sich Teleskopstangen 6 befinden, die verschiebbar sind und deren eines
Ende mit einem gelenkigen Kupplungsteil 7 verbunden ist, das mit einer Befestigungsvorrichtung
8 zusammenwirkt, die sich an eine Kraftfahrzeug 9 befindet. Der lasten 2 kann zusammen
mit den Teleskoprohren 5 in Richtung des Pfeil es 10 von de Kraftfahrzeug 9 hinweg
und in Richtung des Pfeiles 11 auf dieses hinzu bewegt werden.
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In der Nähe von zwei Ecken der Grundplstte t ist Je ein Lagerteil
12 angebracht und um diese Lagerteile 12 kann ein U-förmiger Bügel 13 geschwenkt
werden, der in der Gebrauchslage des Wohnzeltes durch ein Spaunseil 14 nach auß#en
gezogen und die Zeltplane 15 straff spannt.
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Die obere Fläche 16 des Kastens 2 liegt in der Gebrauchslage denselben
ungefähr parallel mit den Bügel 13. Zur Uberführung in die Gebrauchslage wird der
Kasten 2 in Richtung des Pfeilen 17 geschwenkt und zur Überführung in die Nichtgebrauchslage
in Richtung des Pfeilen 18 und ebenso wird der Bügel 13 in Richtung der Pfeile 19
und 2D geschwenkt. Die Abstützteile 21 sind in Lagerteilen 22 gelagert und lassen
sich in der Nichtgebrauchslage wegklappen und an ihnen können m den äußeren Ende
Räder 23 angebracht nein. Die Schwenkung erfolgt in Richtung des Pfeilen 24, An
der unteren Fläche der Grundplatte 1 ist ein Elastisches Auflageteil 25 angebracht.
Vorzugsweise in der Ilhe der unteren Kante der schrägen Fläche 26 des Kastens 2
ist ein Halteteil 27a, das beispielsweise die Form einer Öse hat, angebracht und
ein gleichen Halteteil 27b an den Bügel 13, wodurch das Spannseil 14 wahlweise an
dem Halteteil 27a oder dem Halteteil 27b befestigt werden kann. Das andere Ende
des Spannseiles 14 führt zu einer Trommel 28 einer Seilwinde, die an einer Bügelhalterung
29 angebracht ist, die an dem Kraftfahrzeug 9 mit den üblichen Mitteln eines Dachgepäckträgers
befestigt ist. Das freie Ende des Spannseiles 14 ist mit dem Halteteilen 27a oder
27b durch ein lösbares Befestigungsmittel 30, beispielsweise einen Karabinerhaken,
verbindbar.
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Die Zeltplane 15 ist mit einer Ausnehmung 31 in ihrer Stirnfläche
versehen und diese Ausnehmung kann durch ein Zeltplanstück 32, dessen Ränder mit
irgendwelchen Befestigungsmitteln, beispielsweise einen Reißverschluß,
ausgestattet
sind, geöffnet und geschlossen werden, In der oberen Fläche 16 des Kastens 2 ist
eine große Ausnehmung 33 angeordnet, in die eine Tür 34, die sich in Angeln 35 bewegt,
eingesetzt ist und in ihr können auch Fenster 36 angebracht sein.
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In den Ecken 37 des Kastens 2 sind Einrichtungsgegenstünde 38, also
beispielsweise ein kleiner Kühlschrank und ein Schrank, fest angebracht. In der
Nichtgebrauchs lage befinden sich Liege- und Sitzteil 39, die sich um Klappkanten
40 bewegen lassen, auf den Einrichtungßgegenständen 38 innerhalb des Kastens 2 und
sie werden in der Gebrauchslage auf die Grundplatte 1 gelegt. Der Deckel 41 des
Kofferraumes des Bratttahrzeuges 9 bewegt sich in bekannter Weise um ein 8charnier
42, wodurch der Kofferraum vom Inneren des Wohnzeltes aus durch die Ausnehmung 31
zugänglich ist.
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Die Herstellungs- und Wirkungsweise des Wobnzeltes gemEß der Erfindung
ist folgender Die Grundplatte 1 und der Kasten 2 mitsamt seiner nur 34 können aus
Sperrholz gefertigt sein. Selbstverständlich sind aber für den Kasten auch andere
Materialien, wie beispielsweise Aluminiumblech mit Verstärkungsrippen, möglich.
Der klappbare Bügel 13 kann aus Vollmaterial, vorzugsweise Äluiinium, aber auch
aus Rohr bestehen. Im übrigen ergibt sich die Fertigung aus den Abbildungen.
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Die Wirkungsweise des Wohnzeltes ist folgende: In der Nichtgebrauchslage,
also in ihrer Transportlage, liegen die Grundplatte 1 und der Kasten 2 zusammengelegt
auf dem Dsch des Kraftfahrzeuges 9 auf und werden dort von dem Spannseil 14 festgehalten.
Nach Lösung von dessen
Befestigungsmitteln 30 von dem Halteteil
27a des Kastens 2 wird die Grundplatte 1 mitsamt dem Kasten 2, dem Teleskoprohren
5 und den Teleskopstangen 6 um das gelenkige Kupplungsteil 7 nech hinten geklappt
Lis die herausgeklappten Abstützteile 21 auf dem Boden aufruhen. Nunmehr werden
die Teleskopstangen 6 aus den Teleskoprohren 5 um ein ausreichend weites Stück herausgezogen
und jetzt kann die Grundplatte 1 in Richtung des Pfeil es 18 nach unten geklappt
werden, so daß nunmehr eine Lage entsteht, wie sie in Abbildung 2 dargestellt ist,
das heißt, die Seitenfläche 4 des Kastens 2 und die Grundplatte 1 bilden Jetzt eine
ebene Fläche, die auf den Teleskoprohren 5 und den Teleskopstangen 6 aufruht.
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Auf der Grundplatte 1 ruhen Jetzt noch der Bügel 13 und die zusammengefaltete
Zeltplane 15. Nunmehr wird das lösbare Befestigungsmittel 30 des Spannseiles 14
an dem Halteteil 27b des Bügels 13 angebracht und die Trommel 28 der Winde, beispielsweise
durch eine nicht dargestellte Handkurbel, in Bewegung gesetzt. Bei diesem Vorgang
bewegt sich der Bügel 13 in Richtung des Pfeiles 19, wodurch sich die Zeltplane
15 langsam entfaltet und, wenn der Bügel 13 seine Endstellung erreicht hat, straff
gespannt ist, wie dies aus der Abbildung 2 zu erkennen ist. Es ist selbstverständlich,
daß die Kanten der Zeltplane 15 mit den Kanten des Kastens 2 und der Grundplatte
1 rest verbunden sind.
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In diesem Zustand ist die endgültige Gebrauchslsge des erfindungsgemäßen
Wohnzeltes erreicht und dieses kann nunmehr nach Öffnung der Tur 34 betreten werden,
wobei man in den Gang 43 gelangt. Es ist Jetzt nur noch erforderlich, die Liege-
und Sitzteile 39, die sich auf den Einrichtungsgeständen 38 befinden, herab zu nehmen
und auf die Grundplatte 1 zu l.gen. Die Lioge- und Sitzteile 39 sind um Klappkanten
40 bewegbar und ergeben
zusammengeklappt Sitzteile und auseinandergeklappt
Liegeteile.
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Der Deckel 41 des Kofferraumes kann nunmehr geöffnet werden und ebenso
die Ausnehmung 31 in der Stirnfläche der Zeltplane 15, wobei es zweokiäßig ist,
das Zeltplanstück 32 über den geöffneten Deckel 41 des Kofferraumes zu legen. Hierdurch
ist der Kofferraum vom Innenraum des Wohnzeltes aus zugänglich und es können ihm
weitere Einrichtungsgegenstände hier nach Bedarf entnommen werden.
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Zur Uberführung des Wohnzeltes von der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage,
also in die Transportlage, wird in umgekehrter Reihenfolge verfahren, wobei der
Bügel 13 in Richtung des Pfeil es 20 und der Kasten 2 in Richtung des Pfeiles 18
bewegt wird. Nach Zusammenschieben des Teleskoprohres 5 und der Teleskopstangen
6 werden die Grundplatte 1 und der Kasten 2 unter Zuhilfenahme der Winde und deren
Bpannseils wieder auf das Dach des Kraftfahrzeuges 9 gehieft und dort durch das
Spannseil 14 festgehalten.
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Die Vorteile des Wohnzeltes gemäß der Erfindung sind mannigfaltig.
Zunächst ist es von Vorteil, daß durch dio Anordnung nach der Erfindung ein zusätzliches
tahrzeug, wie ein Wohnwagen und dergleichen, entfällt.
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Des weiteren ist es von Vorteil, daß sowohl der Aufbau als auch der
Abbau des Wohnzeltes in kürzester Zeit möglich ist. Da sich alle erforderlichen
Einrichtungsgegenstände in den Kasten befinden, resultiert hieraus der Vorteil,
daß das Wohnzelt sofort nach Irriehtung gebrauchsfertig ist, zumal sich benötigte
Einzelteile in den fest eingebauten Einrichtungsgegenständen des Kastens befinden.
Schließlich ist es von Vorteil,
daß das erfindungsgemäße Wohnzelt
sich mit einem sehr geringen technischen Aufwand herstellen läßt und daß seine Herstellungskosten
weit unter denen der bekannten Wohnwagen oder Wohnwagenzelte liegen, wodurch sein
Erwerb breitesten Bevölerungsschichten möglich ist.
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In der dargestellten Ausführungsform ist das Wohnzelt für den Aufenthalt
von zwei Personen bestimmt. Durch eine zusätzliche Liege, die in den Gang zwischen
den dargestellten Liege- und Sitzteilen gelegt wird, kann auch noah für eine dritte
Person ein Schlafplatz errichtet werden.
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Die Erfindung beschrämkt stich nicht auf die in den Abbildungen dargestellte
Ausführungsform. Es ist selbstverständlich möglich, den Kasten eine etwas andere
Form zu geben und auch in Bezug auf die Inneneinrichtung sind selbstverständlich
Varianten möglich. Wesentlich ist immer nur, daß der Kasten und die Bodenplatte
gelenkig miteinander verbunden sind, und daß an dem Kasten Teleskoprohre angeordnet
sind1 und daß weiterhin alle Teile ein zusammenhängendes Ganzes bilden, das sich
am Hock und auf dem Dach des Kraftfahrzeuges abstützt.
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Anstelle der gezeigten Winde für das Spannseil kann selbstverständlich
auch ein Flaschenzug oder dergleichen Verwendung finden.
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L e e r s e i t e