DE2705522C3

DE2705522C3 - Vorrichtung zum Einstellen des Umfangs- und Seitenregisters an Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE2705522C3
Application number: DE2705522A
Authority: DE
Inventors: Willi 6900 Heidelberg Jeschke
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1977-02-10
Filing date: 1977-02-10
Publication date: 1980-10-09
Also published as: AU506377B2; DK3978A; IT1107031B; BR7800756A; US4137845A; ATA808377A; NO780444L; BE863814A; SE7801594L; DK142135B; DE2705522B2; NL169845B; ES465975A1; IT7867258A0; ZA776184B; NL7712990A; AR212833A1; JPS53100011A; NO148737C; NO148737B

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gcmiiß dem Obirbcgriff des Anspruchs I.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 25 914) wird das Umfangs- und das Scitenrcgistcr über Handräder auf der Bedienungsseite der Maschine und Gewinde mittels axial einwirkenden Stellmittel verstellt, wobei die Umfangsrcgistcreinstclliing über eine zwischcngeschaltelc, das Plallcnzylindcrantriebsrad führende koaxiale Schiebebüchse mit Außen- und Inncnkupplung erfolgt, von denen eine schraubenförmig ausgebildet ist, so daß beim Verschieben der Schiebebüchse der Plattenzylinder gegenüber dem gcrad verzahnten Antriebsrad radial verdreht wird. Die beiden Kupplungen sind mit je einem Schiebekeil zum Übertragen der Kriifie versehen. Das Antriebsrad isi gegenüber dem Platienzylinder nicht axial verschiebbar, sondern mittels einer Palischeibe auf dem Zylinder/apfen fixiert. Bei Betätigung der Sciicnrcgisicrvcrsicllung ί wird die Schiebebüchse des Plaitenzylinderaniriebsrades mit verschoben.

Durch die Drehbewegung des PlaUen/yljuders werden axiale und Unifangsschwingungep auf die Vorrichtungen zum Hinstellen des Umfangs- und

ίο Seilenregisters übcriragen. Diese Schwingungen bewirken bei der bekannten Ausführung, daß das '..agerspiel in den beiden Stellgewinden, in der Λ· Ben- und Innenkupplung, an der Paßscheibe und den Kugellagern, eine unkontrollierte Verstellung des Plattenzylinders in

ti Umfangs- und axialer Richtung verursacht. Der Nachteil hiervon isl, daß sich diese Verstellung unmittelbar in Passerdifferenzen auswirkt. Bei den heute geforderten Paßgenauigkeiten von wenigen hunderstcl Millimetern führt dies zu Beanstandungen der Druckprodukle, die vom Drucker nicht ausgeglichen werden können. Der Drucker ist bei der bekannten Vorrichtung lediglich in der l^ige, sein Umfangs- und .Seitenregister auf einen Mittelwert einzustellen, ohne daß er die schwingungsbedingien Abweichungen nach

η oben oder unten korrigieren kann. I lierbei erhöht sich die vorhandene Passerdifferen/. noch mit zunehmendem Lagerspiel in den einzelnen Stellmiiieln, so daß die Maschine nach längerer Laufzeit nicht mehr für hochwertige Qualitätsarbeiten eingeselzi werden kann.

m Aufgabe der E-'rfindung isl es. eine Vorrichtung zum Hinstellen des Umfangs- und Seitenrcgisiers an Rotationsdruckmaschinen so auszubilden, daß ein Spiel in Umfangsrichtung und ein axiales Spiel vermieden wird und daß außerdem die Hinsiellung des Umfangs-

J¹J und Seitenrcgisiers unabhängig voneinander auf der Bedienungsseile durchführbar ist und das sogenannte l'cstlager für den Plallenzylinder auf der dem Aiilrieb gegenüberliegenden Seile angeordnet ist.

Die Aufgabe wird durch ilis Merkmale des kennzciehnendcn Teils des Anspruchs I gelöst.

Diese Lösung verwendet ein geradver/.ahnies Stirnrad, das über nur eine Kupplung zur Übertragung der Antriebskräfte mit dem Plallenzylinder verbunden ist. so daß schon hierdurch das Lagerspiel reduziert isl.

Auch isl der Platienzylinder über eine Axiallageriing auf der Bcdienungsseite der Maschine geführt, so daß sich lastabhängige Deformationen im Scitcngestell der Antricbsseilc nicht auf (lic axiale Lage des Plallcn/ylindcrs auswirken können. Außerdem werden alle Stellmittel über eine oder mehrere Druckfedern zur .Spielbeseitigung gegeneinander verspannt, wodurch fine negative Auswirkung des eventuell in den Stellgliedern vorhandenen l.agcrspiels ausgeschlossen wird. Auch ist die Gewindebuchse zur Scilcnregistcreinstellung leicht spielfrei zu stellen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß beim Scilcnrcgisterverstellcn keine Veränderung der Verspannung zwischen Zylinder, Stirnrad und S'ctlniitlcln erfolgt.
Mit dem Gegenstand des Anspruchs 2 laß' sich ein unbeabsichtigtes Verstellen der Rcgistcrposiiion verhindern. Der Gegenstand des Anspruchs 3 ermöglicht ein Ausrücken des Anlriebs/.ahnradcs des Platicnzylindcrs ohne Veränderung der jeweiligen Einstellung.
Ein Ausführungsbcispicl der Erfindung ist in den Zeichnungen schemalisch dargestellt. Es zeigt

Pig. I eine Umfangsregistcrvcrstellung auf der Antriebsscile,

F i g. 2 eine Seitenregislerversiellung auf der Bcdie-

niiiiysseite.

Der I'latien/ylindcr I ist über i-iiyoniriycMi 2, J drehbar in dem Seitengostell-Antriebssehe 4 und dem Seitengesiell-Hedionungsseiie 5 gelagert. Zum Antreiben des Platien/yljnders I dient ein geradver/ahnics -i Stirnrad b. d;is iiiif einem Achs/apfeii 7 angeordnet isi. Das Siirnrad 6 steht mit einem Zahnrad 8 des Maschinenaniriebs in umgriff, liin weiteres Antriebsrad

9 greift cinniii! in das Zahnrad IO des nichidargesiellieii Gummi/ylinders und ein weiteres Mal in das Zahnrad 11 id des l'arbwerksantriebes ein. Heide Räder 6 und 4 sind geradver/ahnt und über Schrauben 12, 13 an einem Körper 14 befestigt. Der Körper 14 wiederum weist schraubenförmig verzahnte Kupplungsf'iichen 15 auf. die in die Kupplunjisflächcn einer am Achs/apfen 7 ii befestigten Kupplung 16 axial verschiebbar eingreifen. Die Kupplung 16 ist mittels Schrauben 17 an dem Achs/apfen 7 befestigt. Wird das Antriebsrad 9 am Zahnkran/, innen ebenfalls mit schraubenförmigen Kupplungsflächen versehen, .o können durch eine 2» Orehverspaiiiiung desselben mit dem Körper 14 Antriebsrad 9. Körper 14 und Kupplung ra spielfrei gestellt werden.

Z-.111 Verstellen des Umfangsregistcrs wird das Handrad 18 (I'ig. 2) mit der .Stellwelle 19 und dem y, Zahnrad 20 verdreht. Die Slellwelle 19 tragt auf ihrem dem Handrad 18 gegenüberliegenden finde ein Gewinde 21, das in eine am Maschinenseitengestell 5 über Stehbolzen 22 befestigte Plane 23 eingreift. Durch Verdrehen des I landradcs 18 schraubt sich das Gewinde 21 mehr oder weniger tief in die Platte ein. wodurch die Stellwelle 19 in ihrer Lagerung 24 axial verschoben wird. Auf einem Deckel 25 ist eine Anzeige 26 befestigt, an der über die Drehbewegung und clic Axialbewegung des I landrnds das Mal! tier llmfangsregisterverstellung « abgelesen werden kann. Gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Handrads 18 schützt eine auf der Stellwelle 19 angeordnete Klemmbremse 27.

Das Zahnrad 20 kämmt mit einem an der Siellspindel 28 befestigten Zahnrad 29, das sich über ein Axiallager

10 abstützt (P i g. 2). Die Stellspindel 28 durchdringt den Achszapfen Jl. den l'laltenzylinder 1 und den Aehs/apfen 7 axial und trägt an ihrem anderen linde ein Gewinde 32. Das Gewinde 32 greift in ein Gewindeglied 55 (I" i g. I) ein. das mit einem Außengewinde 34 in eine ■)■> axial bewegbare Uiichse 35 eingreift, die über eine PaÜfeder 36 drehgcsichert und axial verschiebbar in einer Lagerbüchse 37 angeordnet ist. Die Lagerbüchse 17 ist mittels Schrauben 38 an einer Brücke 39 befestigt, die wiederum über Stehbolzen 40 am Seilengcstcll-Antricbsseitc 4 gelagert ist.

Heim Verdrehen der Slell.ipindel 28 wird über die Gewindebuchse 33 die Rüche 35 axial verschoben, die sodann über das Axiallager 41 die Axialbcwcgung auf die Scheibe 42 und von hier auf die Antriebsräder 6, 9 überträgt. Die Räder 6,9 können in ihrer Geradverzahnung gegenüber den eingreifenden Rädern 8, (0 und 11 eine Axialbewegung ohne Drehbewegung ausführen. Bei dieser Axialbcwegung wird aber über die Kupplungsflächcn 15 der Kupplung 16 und somit der gq PlaWcnzylindcr 1 verdreht. Die Drehrichtung des Plattenzylinders ist hierbei abhängig von der Steigungsrichtung der schraubenförmigen Kupplungsflächcn 15 und der Bewegungsrichtung des Körpers 14.

Das Gcwindegliod 33 ist durch einen Schiebenocken &5 43 radial blockierbar, so daß es nur die Axialbewegung mitmachen kann. Ein ScA ti/. 44 im Schiebenocken 43 für die Hefesiigungsscltrauiic 45 ermöglicht ein radiales Verschieben des Schiebt.nnckens Ai nach außen, so d-JI er nicht mehr in die zugehörige Nut 46 eingreift. Hierdurch ist es möglich, über den Sechskant 47 das Gewindeglied M soweit zn verdrehen, daß die Büchse 35 und mit ihr das Stirnrad b aus dem Zahnrad 8 auskuppelt (sirichpiiiiktieri gezeichnete Stellung). Hiermit ist die Möglichkeit gegeben, den Platienzylinder I mit dem dazugehörigen Druckwerk auf einfache Weise vom I laupianiricb auszukuppeln.

Das zweite I landrad 48 (i^; 1 g. 2) dient /um umstellen des .Seitenregisters und ist ebenfalls mit einer Steinwolle

49 verbunden, die an ihrem anderen linde ein Zahnrad

50 trügt. AuUerdem weist die Slellwelle 49 ein Gewinde

51 auf. über das sie beim Verdrehen axial bewegt wird. Das Gewinde 51 greift in eine Lagerung 52 ein. an der ebenfalls eine Klemmbremse 53 befestigt ist. die ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Handrades 48 verhindert. Der ■„■in/ustcllcndc Wert UtUt sich an einer Anzeige 54 ablesen.

Das Zahnrad 50 greift in ein weiteres "'.ahn rad 55 ein. das an einer Gewindebuchse 56 angeordnet ist. Mit ihrem Gewinde greift die Gewindebuchse 56 in einen Halter 57 ein. der sich über die Lagerung 3 am Seiiem'i'stell 5 abstützt. Weiterhin ist die Gew indcbüchse 56 über das Lager 58 drehbar und längsverschiebbar gelagert. In der Gewindebuchse 56 ist über das Lager 59 die Siellspindel 28 drehbar gelagert. Zum .Spielfreistellen der Gewindebuchse 56 dient eine Konlerscheibe 60. die über Druckfedern 61 an der I !aliening 57 abgestützt sciiv kann.

Die Slellkraft der Gewindebuchse 56 wild über eine Stül/plaite 62 und ein Axiaälager 63 auf ilen Achszapfen 31 des Plaitenzylinders 1 übertragen. Die Sicherungsschraube 64 verhindert fin Mitdrehen der Stützplaite 62.

Line starke Druckfeder 65 (F ig. I). die innerhalb des Achszapfens 7 in einer Bohrung 66 angcordt«.". ist. umschließt die Siellspindel 28 und stützt sich über die Scheibe 42 am Stirnrad 6 und am Plaltcnzyiinder 1 ab. Du· Kräfte werden sodann über das Axiallager 41. die Büchse 35 und das Gcwindeglicd 33 auf die Gewindespindel 28 übertragen. Diese wiederum ir.t auf Zug belastet und überträgt die Kraft auf das Zahnrad 24 gemäß P i g. 2, von dem sie sodann über das Drucklager 30, die Gewindebuchse 56. die Slützplalle 62 und tlas Axiallager 6.3 auf den Achszapfen 31 des Druckzylinders I übertragen wird. Hiermit ist der Kraftkreis der Druckfeder 65 geschlossen. Durch Verdrehen der Gewindebüchse 56 über das Handrad 48 wird der Platten/.ylindcr 1 gegenüber dem Haller 57 und somit dem Seilengcstcll-Bcdirnungsseile 5 axi-tl verschoben. wob"i Jcr Vcrschiehcwcg durch die Druckfeder 65 aufgenommen wird. Beim axialen Verschieben des Stirnrades 6 zur Uinfangsregistcrverstcllting tvird dieses von der Stellspindcl 28 verschoben, wobei die Wcgaufnahmc ebenfalls über die Druckfeder 65 erfolgt. Auch hierbei slü'zt sich die Gewindebüchse 36 über den Halter 57 an dem beitengcsiiell 5 ab.

Durch die Kraft der Druckfeder werden bis auf das Gewinde der Gewindebuchse 56 alle im Kraflzug liegenden Stellmittel spielfrei gestellt, so daß sich kein axiales und kein Umfangsspiei ausvirken kann. Das Gewinde der Gewindebuchse 56 wird über die Konterscheibe 60 spielfrei gestellt, wodurch auch hier ein axiales Spiel ausgeschlossen ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Paieniansprtiche:

1. Vorrichtung /um Hinstellen des Unifangs- und .Seitenregisters an Rotationsdruckmaschinen mittels axial einwirkender Stellmittel, tiie beim Umfangsregistereinstellen den Plallenzylinder gegenüber seinem ihn antreibenden, koaxialen und gerad verzahnten Stirnrad über zwei mit dem Platten/.ylinder in Wirkverbindung stehende Kupplungen, von denen eine eine schraubenförmig ausgebildete Kupplungsfläche aufweist, verdrehen und beim Seitenregistereinstellen den Plattenzylinder axial verschieben, wobei die handbetätigbaren .Stellmittel auf der Bedienungsseite der Maschine angeordnet sind und wobei bei der Seitenregisiereinsiellung der Plattenzylinder gemeinsam mit den Stellmitteln für die limfangsregisiereinsielkingund gemeinsam mit dem Stirnrad verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnrad (6) axial auf einer mit dem Plaitcnzylinder (I) fest verbundenen Kupplung (16) mit schraubenförmig verzahnten Kupplungsflächcn (15) verschiebbar ist, daß mi axialen Kraftzug zwischen der Kupplung (16)und dem Stirnrad (6) zur Spielbeseitigung in den Stellmittel eine oder mehrere Druckfedern (65) angeordnet sind, deren Kraft über eine Stellspindel (28) und über die Zwischenglieder (42, 41, 35. 33, 29, JO, 56, 62, 63, I) übertragen wird, daß als Stellmittel für die Seilcnregistereinsielliing eine verdrehbare, axial fest mit dem Platicnzylinder (1) verbundene Gewindebuchse (56) in- einen fest an der Seitengcslell-Bcdienungsseitc (5) gelagerten Kalter (57) eingeschraubt isl. die mittels einer Konterscheibe (60) spielfrei gestellt isl, wobei die Komerschcibe (60) über Druckfedern (61) an dem Miller (57) abgestützt isl. und daß der Platicnzylinder (I) durch ein Axiallager (63) an der Seitengeslell-Bcdienungsscite (5) geführt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch I. wobei als Stellmittel zum Hinstellen des Umfangs- und Scilenregistcrs Handräder auf Stcllwellen befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Siellwellen (19, 49) von einstellbaren Klemmbrenisen (27, 53) umschlossen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (32) der .Stellspindel (28) in ein Gcwindcglicd (33) eingreift, das mit einem Außengewinde (34) in eine axial bewegbare Büchse (35) eingreift und über einen .Schiebenocken (43) in Drehrichtung blockierbar isl.