DE4139326C2

DE4139326C2 - Vorrichtung zum Einstellen des Umfangsregisters an Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE4139326C2
Application number: DE4139326A
Authority: DE
Inventors: Christian Fischer
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1991-10-19
Filing date: 1991-11-29
Publication date: 2000-11-09
Anticipated expiration: 2011-11-30
Also published as: DE4139326A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen des Umfangsregisters an Rotationsdruckmaschinen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Für die Einstellung des Umfangsregisters an Rotationsdruckmaschinen ist es bekannt, die Formzylinder durch Verschieben von schrägverzahnten Zahnrädern in den Antriebszügen einzustellen.

Die US 39 45 266 A offenbart eine Vorrichtung zum Einstellen des Umfangsregisters eines Zylinders. Dabei sind zwei konzentrisch zueinander angeordnete Buchsen auf einem Achszapfen des Zylinders vorgesehen. Eine dieser Buchsen ist axial verschiebbar und trägt das Antriebszahnrad.

Aus EP-PS 04 05 249 A2 ist eine Vorrichtung zur Einstellung des Umfangsregisters eines Plattenzylinders bekannt, wobei eine Stellwelle drehbar in einem Kugellager mit Exzenterbuchse gelagert ist. Auf der Exzenterbuchse befindet sich eine in einem weiteren Kugellager gelagerte Hülse, welche mit dem schrägverzahnten Antriebszahnrad fest verbunden ist. Durch Verdrehen der mit Gewinde versehenen Stellwelle kommt es zur axialen Verschiebung der Stellwelle. Diese axiale Verschiebung wird über die Exzenterbuchse und die Hülse auf das Antriebszahnrad übertragen, was sich infolge der Schrägverzahnung um einen kleinen Drehwinkel bewegt. Somit wird die Position des Plattenzylinders in Umfangsrichtung verändert.

Bei dieser Einstellvorrichtung ist eine mit zwei Kugellagern ausgestattete Exzenterbuchse vorgesehen, welche über ein Mitnehmergestänge mit einer weiteren Exzenterbuchse im Maschinengestell verbunden ist. Diese Doppelexzenteranordnung mit den Kugellagern führt zu einem relativ großen Lagerspiel, was sich nachteilig auf die Präzision der Registereinstellung auswirkt.

Weiterhin ist gemäß DE-OS 39 18 128 eine Vorrichtung zum Einstellen des Seiten- und Umfangsregisters in einer Rotationsdruckmaschine bekannt. Hierbei wird die Registereinstellung durch axiales Verschieben und Verdrehen eines Zylinders in einer Rotationsdruckmaschine mittels schrägverzahntem Antriebsräderzug bewirkt. Dieser Antriebsräderzug setzt eine Vielzahl von aufwendigen Präzisionszahnrädern voraus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Einstellen des Umfangsregisters an Rotationsdruckmaschinen zu schaffen, womit eine Schwenkbewegung des das Druckbild tragenden Zylinders zum An- und Abstellen trotz ortsfester Lagerung der Einstellmittel für das Umfangsregister möglich ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehen insbesondere darin, daß mit einfachen technischen Mitteln eine stufenlose Verstellung des Umfangsregisters eines Plattenzylinders von Rotationsdruckmaschinen möglich ist, obwohl der Plattenzylinder eine Schwenkbewegung ausführt. Dabei wird insbesondere ein radiales Lagerspiel vermieden, so daß eine präzise Einstellung des Umfangsregisters gewährleistet ist.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die einzige Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung.

In der beigefügten Zeichnung ist ein Plattenzylinder 1 angedeutet, welcher mit einem nicht dargestellten Gummituchzylinder sowie Farbauftragwalzen einer nicht dargestellten Offsetdruckmaschine in Verbindung steht. Der Plattenzylinder 1 ist mit seinen Achszapfen 2 in der Seitenwand 3 des Maschinengestells in einem Kegelrollenlager 4 gelagert, welches von einer Exzenterbuchse 6 umgeben ist, die in der Seitenwand 3 befestigt ist. Jenseits des Kegelrollenlagers 4 und in Richtung Ende des Achszapfens 2 ist der Achszapfen 2 durch eine Paßfeder 7 mit einer ersten Buchse 8 verbunden. Auf der Buchse 8 befindet sich eine weitere Buchse 9, die mit dem schrägverzahnten Antriebsrad 11 fest verbunden ist. Das schrägverzahnte Antriebsrad 11 steht mit einem weiteren schrägverzahnten Zahnrad 5 des Antriebes des Plattenzylinders 1 in Eingriff.

Die Buchse 8 ist mit der Buchse 9 durch eine Drehmitnahme 10, beispielsweise ein Bolzen, drehfest verbunden. Die Buchse 9 ist an ihrer Stirnseite über einen Ring 12 mit dem Außenring eines Wälzlagers 13 verbunden. Das Wälzlager 13 kann als Pendellager ausgeführt sein. Der Innenring des Wälzlagers 13 ist mit dem Anlenkpunkt 14 einer Koppel 16 verbunden. Der Anlenkpunkt 14 kann als Kegelrollenlager mit kardanischer Aufhängung ausgeführt sein. Das Wälzlager 13 kann auch eine Buchse 15 aufnehmen, welche einerseits einen Bund 15.1 trägt und andererseits ein Gewinde aufweist, mit welchem die Buchse 15 mittels einer Mutter 15.2 gegen das Wälzlager 13 festgeschraubt wird. Die Buchse 15 besitzt den kardanischen Anlenkpunkt 14, der als Bolzen ausgeführt sein kann.

Das andere Ende der Koppel 16 ist über einen Anlenkpunkt 17 mit dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels 18 gelenkig verbunden. Das zweite Ende des Hebels 18 ist auf einem Bolzen 19 gelagert, welcher eine Gewindebohrung 21 senkrecht zur Längsachse aufweist. Der zweiarmige Hebel 18 ist gabelartig ausgebildet und besitzt mittig einen Lagerpunkt 22, welcher als Achse ausgeführt ist. Der Lagerpunkt 22 bzw. die Achse ist auf einer Stütze 23 befestigt, welche auf einer Platte 24 ruht. Die Platte 24 weist mindestens drei Stützbolzen 26 auf, die mit der Seitenwand 3 verbunden sind.

In der Gewindebohrung 21 des Bolzens 19 ist eine Gewindespindel 27 geführt, welche mit ihrem dem Plattenzylinder 1 zugewandten Ende in einem Lager 28 gehalten ist, welches sich in der Seitenwand 3 befindet. Die rotierenden Teile 16 und der Hebel 18 befinden sich in einem Gehäuse 31, das an der Abdeckung 29 befestigt ist. Die Gewindespindel 27 ist an ihrem dem Plattenzylinder 1 abgewandten Ende über einen Zahnkranz 32 und eine Kette 33 mit einem Zahnkranz 35 verbunden, der auf der Welle eines Motors 34 sitzt. Der Motor 34 ist mit seiner Grundplatte 36 an der Abdeckung 29 befestigt. Die Gewindespindel 27 besitzt zwei Anschläge 37, die den Fahrbereich des Antriebes begrenzen.

Um ein weiteres Spiel 38 zwischen der ersten Buchse 8 und der darauf befindlichen axial verschiebbaren Buchse 9 zu verringern, weist das Ende des Achszapfens 2 eine in axialer Richtung verlaufende, sich in Richtung Plattenzylinder 1 verjüngende kegelstumpfförmige Ausnehmung 39 auf, in welcher ein kegelstumpfförmiger Körper 41 im Bereich der konzentrisch angeordneten zweiten Buchse 9 mittels Schrauben 42 festklemmbar ist. Durch das Anziehen der Schrauben 42 wird das Spiel zwischen der Buchse 8 und der Buchse 9 verringert, indem der Mantel 40 der Buchse 8 aufgeweitet wird. Die Buchse 8 wird mittels einer Endscheibe 43 und Schrauben 44 auf dem Achszapfen 2 gehalten. Es können vier um jeweils 90° versetzte Schrauben 44 verwendet werden.

Die Schrauben 42 zur Verstellung des kegelstumpfförmigen Körpers 41 sind durch Löcher in der Endscheibe 43 betätigbar. Es können vier Schrauben 42 eingesetzt werden, die jeweils zwischen den Schrauben 44 angeordnet sind.

Zur Umfangsregistereinstellung wird der Kettentrieb 32; 33; 35 mittels des Motors 34 betätigt. Diese Drehbewegung führt über das Gewinde der Gewindespindel 27 sowie der Gewindebohrung 21 über den Hebel 18 zur axialen Verschiebung der Buchse 9 und somit zur axialen Verschiebung des Antriebszahnrades 11. Infolge der Schrägverzahnung des Antriebszahnrades 11 dreht sich dieses um einen kleinen Drehwinkel und ändert die Position des Plattenzylinders 1 in Umfangsrichtung.

Teileliste

1

Plattenzylinder

2

Achszapfen

3

Seitenwand

4

Kegelrollenlager

5

Zahnrad

6

Exzenterbuchse

7

Paßfeder

8

Buchse

9

Buchse

10

Drehmitnahme

11

Antriebszahnrad

12

Ring

13

Wälzlager

14

Anlenkpunkt/Kegelrollenlager

15

Buchse

15.1

Bund

15.2

Mutter

16

Koppel

17

Anlenkpunkt

18

Hebel

19

Bolzen

21

Gewindebohrung

22

Lagerpunkt

23

Stütze

24

Platte

26

Stützbolzen

27

Gewindespindel

28

Lager

29

Abdeckung

31

Gehäuse

32

Zahnkranz

33

Kette

34

Motor

35

Zahnkranz

36

Grundplatte

37

Anschlag

38

Spiel

39

Ausnehmung

40

Mantel

41

Körper

42

Schrauben

43

Endscheibe

44

Schrauben

Claims

1. Vorrichtung zum Einstellen des Umfangsregisters eines Plattenzylinders von Rotationsdruckmaschinen mit

- einem axial bewegbaren Stellantrieb,
- einer auf dem Achszapfen (2) des Plattenzylinders (1) drehfest angeordneten ersten Buchse (8),
- einer konzentrisch auf der ersten Buchse (8) drehfest und durch den Stellantrieb zur Umfangsregistereinstellung axial verschiebbar angeordneten zweiten Buchse (9)
- einem Antriebszahnrad (11) des Plattenzylinders (1), das auf dem Mantel der zweiten Buche (9) ortsfest zu dieser gelagert ist,

dadurch gekennzeichnet, daß

- das Antriebszahnrad (11) schrägverzahnt ist,
- die zweite Buchse (9) mit dem Stellantrieb (19, 21, 27, 32, 33, 34, 35) kardanisch verbunden ist,
- das Ende des Achszapfens (2) eine in axialer Richtung verlaufende und sich in Richtung Plattenzylinder (1) verjüngende kegelstumpfförmige Ausnehmung (39) aufweist, in welcher ein kegelstumpfförmiger Körper (41) den Mantel (40) der ersten Buchse (8) aufweitend verschiebbar und wahlweise im Bereich der konzentrisch angeordneten zweiten Buchse (9) festhaltbar angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Buchse (9) an ihrer von dem Plattenzylinder abgewandten Stirnseite mit einem Wälzlager (13) verbunden ist, an dessen Innenring eine Koppel (16) gelagert ist, die über einen mittig gelagerten Hebel (18) mit dem Stellantrieb (19, 21, 27, 32, 33, 34, 35) verbunden ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (19, 21, 27, 32, 33, 34, 35) eine Gewindespindel (27) aufweist, welche mit einem Bolzen (19) in Wirkverbindung steht, und daß die Gewindespindel (27) über einen Kettentrieb (32, 33, 35) von einem Motor (34) antreibbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppel (16) mit dem Innenring des Wälzlagers (13) kardanisch über ein Kegelrollenlager (14) verbunden ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (18) gabelartig ausgebildet ist.