DE270493C - - Google Patents

Description

:aiserliches

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wagenkupplung für alle Arten von Eisenbahn-, Klein- und Feldbahnwagen, insbesondere von Grubenwagen, die bei größter Beweglichkeit vollkommene Sicherheit gegen selbsttätiges Entkuppeln bietet und ein einfaches und bequemes Kuppeln und Entkuppeln der Wagen ermöglicht.

Es sind Kupplungen bekannt geworden, bei

ίο welchen der Bolzen einer in senkrechter Ebene schwingenden öse Haken und Schäkel trägt, welch letzterer mit Anschlägen versehen ist, die sich gegen die öse legen, zu dem Zwecke, eine Drehung des Schäkels gegenüber der öse bzw. ein Herabfallen des ersteren zu verhindern. Der Haken ist dabei nach oben drehbar und es ist leicht möglich, daß dadurch bei plötzlichen Stößen der Haken nach oben geschnellt wird und die Kupplung sich selbst löst.

Die Erfindung macht nach dem Einkuppeln ein selbsttätiges oder ungewolltes Auskuppeln dadurch unmöglich, daß sich Haken und Schäkel durch entsprechende Anschläge von Haken und Nasen am Schäkel zwangläufig miteinander um den sie tragenden Bolzen nach oben und unten drehen können und müssen. Die Lösung der zwangläufigen Verbindung erfolgt erst durch Anheben des Schäkels, was nur absichtlich, aber nicht zufällig bewirkt werden kann.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

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Fig. ι die Seitenansicht der Kupplung in gekuppelter angezogener Lage,

Fig. 2 dasselbe im Grundriß gesehen und

Fig. 3 die Hälfte der Kupplung lose herabhängend.

Die Bezugszeichen der einen Kupplungshalf te sind ohne, die der anderen Hälfte mit dem Index (') versehen.

Das am Wagen befestigte Zugband α trägt auf seinem Bolzen b die beiden Laschen c, die auf ihrem am anderen Ende befindlichen Bolzen d die öse e mit ihren Nasen f und den Haken g mit Anschlägen h tragen. Die öse besitzt in ihren Tragaugen Langlöcher k und ist in gewissen Grenzen auf dem Bolzen d verschiebbar.

Die Anschläge h des Hakens g legen sich in gekuppeltem Zustande gegen die Schenkel der Öse e, wobei die Nasen f dieser öse die Öffnung des Hakens g verschließen. Die Bewegung bzw. Drehung von öse und Haken um den Bolzen d ist nunmehr völlig zwangläufig ; wird nämlich die Öse β durch den Haken g mittels der Anschläge h verschoben, d. h. nach hinten gedreht, dann folgen die Nasen f in derselben Richtung der Bewegung um den Bolzen. Erfolgt z. B. ein Lockern der Kupplung, so senken sich Haken und Öse infolge ihres Schwergewichts gemeinsam, sie bleiben aber doch in derselben Lage zueinander, weil die Anschläge h die Öse nach hinten drücken. Erfolgt andererseits ein plötzlicher Rückstoß, so daß die gekuppelte öse e' gegen eine Nase i des Hakens g und

gegen die Nasen f der öse e gedrückt wird, so wird dadurch die herabhängende Öse e nach vorn gedreht und bewirkt durch ihre Schenkel mittels der Anschläge h eine Aufwärtsbewegung des Hakens g; also auch in diesem Falle bleiben Haken und öse in derselben Lage zueinander; die Öffnung des Hakens bleibt verschlossen und ein Entkuppeln ist unmöglich. Die Aufwärtsbewegung der

ίο gestoßenen Kupplung wird dadurch begrenzt, daß die Nasen f der gekuppelten öse e', die sich in ihrem Langloch k nach hinten verschiebt, sich gegen das Wagenzugband a' stützen. Das Entkuppeln kann nur durch äußere Einwirkung erfolgen, und zwar durch achsiales Verschieben der öse e in ihrem Langloch k. Wird diese öse e gehoben, so können die Anschläge h des Hakens g durch den unten verbreiterten Ring der öse e hindurchgleiten und der gekuppelte Haken g so nach unten bewegt werden, daß die Kupplung gelöst ist. Durch sein Schwergewicht fällt der Haken g von selbst nach unten und löst sich aus der Öse e', sobald die öse e gehoben wird; ein Fußtritt unter diesen genügt also, um die sonst vollkommen geschlossene Kupplung zu lösen.

Ebenso einfach ist das Einkuppeln: Die öse e wird angehoben und die gegenüberliegende öse e' in den Haken g eingelegt; beim Loslassen bzw. Fallenlassen der Öse e legt sich diese gegen die Anschläge h und schließt durch die Nasen f die Öffnung des Hakens g.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Förderwagenkupplung mit auf einem Tragbolzen dreh- und verschiebbar gelagerter, einen senkrecht drehbaren Haken umfassender Öse, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (g) seitliche Ansätze (h) besitzt, während die öse zwei längliche, mit ovalen Öffnungen (k) versehene, den Haken zwischen sich führende Tragaugen aufweist, die so lang bemessen sind, daß der gekuppelte Haken von der nicht benutzten öse bei deren Tiefstellung hochgehalten wird, bei deren Hochstellung frei nach unten ausschwingen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.