DE2700487B2 - Abspreng- und Schleifautomat für Gläser - Google Patents

Abspreng- und Schleifautomat für Gläser

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DE2700487B2 DE2700487A DE2700487A DE2700487B2 DE 2700487 B2 DE2700487 B2 DE 2700487B2 DE 2700487 A DE2700487 A DE 2700487A DE 2700487 A DE2700487 A DE 2700487A DE 2700487 B2 DE2700487 B2 DE 2700487B2
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Description

Die Erfindung betrifft einen Abspreng- und Schleif- r> automaten für das automatische Absprengen und Schleifen des Randes von Gläsern, insbesondere Kelchgläsern mit den Verfahrensschritten des Anreißens, Erhitzens und Absprcngens, Anschleifens, Innen- und Außenversäumens, Feinschleifens und Polieren des mi Randes, mit einem Bearbeitungskarusell mit einem drehenden, die Gläser von Station zu Station eines feststehenden Tisches transportierenden Tisch, in dessen Randbereich die Kelchgläser mit ihren Füßen in rotierenden Haltern mit dem Kelch nach unten hi eingehängt sind, wobei der feststehende Tisch in seinem Randbereich die Bearbeitungswerkzeuge Irägt.
Es sind bereits Glasbearbeitungsmaschinen (»Glas-Email-Keramo-Technik«, 1955, Heft 12, Seite 424) bekannt, bei welchen die Kelche von Stielgläsern erst angerissen werden und dann das überschüssige Glas abgesprengt wird. Nachteilig ist hierbei aber, daß außerdem auf den Maschinen weitere Bearbeitungsschritte nicht vorgenommen werden können; diese vielmehr manuell vorgenommen werden müssen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Maschine für die automatische Bearbeitung des Randes von Kelchgläsern zu schaffen, welche bei hoher Fertigungskapazität alle notwendigen Bearbeitungsschritte zur Fertigstellung der Gläser durchführen kann, bei welcher eine vollkommene Gleichmäßigkeit des Randes erreicht wird, unabhängig von der Glaswandstärke und welche gegenüber der reinen manuellen Fertigung eine verbesserte Qualität ergibt, wobei auch die Höhe der fertigen Gläser untereinander vollkommen gleich sein soll.
Der Fertigungsautomat soll weiterhin wirtschaftlich herstellbar sein und ohne den Einsatz von Fachpersonal störungsfrei über längere Zeiträume und betriebssicher arbeiten, wobei der Betrieb mit geringem Verschleiß an den verschleißenden Teilen wie Schleifscheiben u.dgl. bei geringsten Rüstzeiten möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Automaten der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der feststehende Tisch jeweils zwei gleichartige, nebeneinanüer angeordnete Bearbeitungsstationen zur Bearbeitung zweier ebenfalls nebeneinander angeordneter Gläser der gleichen Bearbeitungsstufe und ein maltescrkreuzartiges Getriebe zur Bewegung des die Gläser tragenden Tisches um die Distanz jeweils zweier Bcarbeitungspositionen aufweist.
Um einen laufenden Einsatz der an sich beim Anreißen schnell verschleißenden Diamantspilzen zu gewährleisten, können die Anreißstationen vorteilhaft mit mehreren zu einer verdrehbaren Einheit zusammengefaßten Diamantsliften ausgestattet sein, die nacheinander nach Art eines Bearbeitungsrevolvers an den Umfang der anzureißenden Gläser schwenkbar sind.
Zur genau gleichmäßigen Bearbeitung des bereiis geschliffenen Randes weist dor erfindungsgemäße Automat vorteilhaft Versäumstationen mit an dem Kclchrand anliegenden Diamantschleifschcibcn und einem kegelförmigen oder zylindrischen Gegenhaller auf, die beidseilig des Randes angeordnet sind.
Um die sehr schnell verschleißenden Schlcifbänder zum Polieren der Glasränder zu vermeiden, ist der Automat weiterhin vorteilhalt gekennzeichnet durch Polierstationen mit zwei gegenläufig rotierenden Schleifscheiben, die aus Sandstein bestehen und die senkrecht an den Rand angepreßt werden.
Um den leichten, taktweisen Eingriff aller Bearbeitungswerkzeuge zu gewährleisten, ist der feststehende Tisch weiterhin vorteilhaft heb- und senkbar.
Zur vollständigen Bearbeitung nach dem Schleifen weist der erfindungsgemäße Automat weiterhin eine nachgeschallele Wasch- und Trockenstation für die Gläser auf, wobei die Trockenstation ein umlaufendes endloses Band aus stark saugfähigem Material enthält, auf welches die Gläser mit dem Rand nach unten aufgesetzt werden und das fortlaufend getrocknet wird.
Ks ist für den Fachmann überraschend, daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht nur die Qualität von Hand geschliffener Cilaser erreicht, sondern so^ar noch übertroffen wird. Da Glasbruch vermieden wird und der Einsatz von besonders geschulten Fachpersonal nicht mehr erforderlich ist, stellt die crfindunpsgcmäUc
Lösung also einen erheblichen technischen Fortschritt dar.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher srläutert. Es zeigt
Fig. 1 den halbseitigen Grundaufbau eines Abspreng- und Schleifautomaten im Schnitt,
F i g. 2 die Anreißstation in Seitenansicht,
F i g. 3 eine Seitenansicht der Innensäumstation,
F i g. 4 eine Seitenansicht der Außensäumstation,
F i g. 5 eine Schleifstation in Seitenansicht,
F i g. 6 eine Polierstation in Seitenansicht und
F i g. 7 schematisch die Waschstation in Seitenansicht, F i g. 8 die Absaug- und Blasstation und
F i g. 9 das Trockenband.
Gemäß den Figuren besteht der erfindungsgemäße Automat aus einem rotierenden Tisch ? in dessen Rand die Gläser mit ihren Füßen eingehängt sind, wobei die Halter 3 für die Gläser über geeignete Mittel zur Rotalion angelrieben werden. Unterhalb des rotierenden Tisches befindet sich ein feststehender Tisch, an dessen Rand die Bearbeitungswerkzeuge angeordnet sind und welche über Hubzylinder 15 angehoben und gesenkt werden kann.
Auf dem festen Tisch 2 sind jeweils zwei Bearbeitungsstationen gleichen Typs nebeneinander angeordnet und nach einem Bcarbeitungsvorgang sei kt der Tisch 2 ab, der Tisch t wird um die Distanz zweier Bearbeitungsstationen weiter gedreht und nach dem Anheben des Tisches 2 greifen die Bearbcitungswerk-/euge wieder an dem Glasrand an und führen eine erneute Bearbeitung, den jeweils nächsten Bearbeitungsschritt durch.
Am Ende der Bearbeitungsstalionen ist eine Entnahmestation eingesetzt, in welcher die Gläser aus dem 1 lalter 3 entnommen werden und in einer nächsten Station, der ersten der Bearbeitungsketie werden neue, noch nicht bearbeitete Gläser eingesetzt, welche noch einen vom Blasen des Kelches geschlossenen Kelch aufweisen.
In einer Anreißstation wird eine Diamantspitze an den Umfang des rotierenden Glases unter Druck angesetzt und es entsteht ein dünner Kratzer, der es erlaubt, in der nachfolgenden Absprengstation durch Erhitzen und Anschlagen des wegfallenden Kelchteiles einen weitgehend glatten Rand zu schaffen. Die Diamantzspitzen 4 sind je zu drilt in einem verschwenkbaren Halter 5 gehalten und können nacheinander automatisch oder durch einen Handgriff in die Arbeitsposition verschwenkt werden. Es ist auf diese Weise möglich, die schnell verschleißenden Diamantspitzen zu benutzen, ohne laufend den Betrieb unterbrechen zu müssen, um ein Auswechseln derselben vorzunehmen.
Nach dem Absprengen des Randes gelangt das Glas zu nacheinander folgenden drei Schleifstationen mit ϊ Schleifscheiben 6, die gegen den Rand angepreßt werden. In den drei aufeinander folgenden Schleifstationen werden jeweils Diamantschleifscheiben mit abnehmender Korngröße verwendet. Die Schleifscheiben 8 rind dabei direkt auf den Wellen von Motoren 9 zu ihrer
in Rotation angebracht.
Die Gläser gelangen dann in eine doppelte Versäumstation, wobei die äußere Versäumstation 6 eine Diamantscheibe aufweist, die den Glasrand von außen beschleift. Ein Kunststoffkegel 7 dient dabei als
r> Gegenhalter. Die Innensäumsstaiion ist ähnlich aufgebaut, nur daß die Schleifscheibe am Innenrand des Glases angreift und der Gegenhalter 7 außen befestigt ist.
Nach dem Versäumen kann ein Polieren durch eine
.'ο Flamme erfolgen, vorzugsweise werden aber in mehreren Polierschritten Polierscheiben 10 eingesetzt, die ebenfalls wie die Schleifscheiben 8 direkt auf den Wellen der sie antreibenden Motore 11 angeordnet sind. Die Poiierscheiben 10 bestehen aus Sandstein, sie
?ί weisen hohe Standzeiten auf und sind dennoch in der Lage, ein Poiieren zu einer vollkommen durchsichtigen Oberfläche des Glasrandes vorzunehmen.
Die Gläser werden noch in der Maschine durch Spritzdüsen 12 für eine Reinigungsflüssigkeit gewa-
iii sehen und der größte Teil des Wassers wird mit Luft abgeblasen. Anschließend kommen die Gläser auf ein Trockenband, wobei die Gläser dann in der Eninahmestation aus dem Automaten entnommen und auf das endlose Band 13 einer Waschanlage aufgesetzt, welche
ι. einen Trockner 14 für das Band 13 aufweist. Der Trockner besteht vorzugsweise aus zwei Quetschwalzen, zwischen denen das Band durchläuft und bei denen die Reinigungsflüssigkeit wieder ausgequetscht wird. Das Transportband der Waschanlage selbst besteht aus
ι» stark saugendem Material, z. B. einem aus der Papierfertigung bekannten Filz, welcher die am Rand sich ansammelnden Tropfen aufsaugt und daher eine manuelle Trocknung überflussig macht.
Der erfindungsgemäße Bearbeitungsautonuil weist
ι· noch einige andere Bcarbeitungsstationen auf, die für den Fachmann selbstverständlich sind und deren Beschreibung daher entfallen kann. I nsgesamt bildet ein solcher Automat erstmals eine technische Lösung, die Randbearbeitung vollautomatisch und mit einer Quali-
>ii tat vorzunehmen, die die eines manuell bearbeiteten Randes über trifft.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

1 Patentansprüche:
1. Abspreng- und Schleifautomat für das automatische Absprengen und Schleifen des Randes von Gläsern, insbesondere Kelchgläsern mit den Verfahrensschritten des Anreißens, Erhitzens und Absprengens, Anschleifens, innen- und Außenversäumens, Feinschleifens und Polieren des Randes, mit einem Bearbeitungskarussel mit einem drehenden, die Gläser von Station zu Station eines feststehenden Tisches transportierenden Tisch, in dessen Randbereich die Kelchgläser mit ihren Füßen in rotierenden Haltern mit dem Kelch nach unten eingehängt sind, wobei der feststehende Tisch in seinem Randbereich die Bearbeitungswerkzeuge trägt, dadurch ge- is kennzeichnet, daß der feststehende Tisch (2) jeweils zwei gleichartige, nebeneinander angeordnete Bearbeiiungsstationen zur Bearbeitung zweier ebenfalls nebeneinander angeordneter Gläser der gleichen Bearbeitungsstufe und ein malteserkreuzartiges Getriebe zur Bewegung des die Gläser tragenden Tisches (1) um die Distanz jeweils zweier Bearbeitungspositionen aufweist.
2. Automat nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Anreißstationen mit mehreren zu einer r> verdrehbaren Einheit zusammengefaßten Diamantstiften (4), die nacheinander nach Art eines Bearbeitungsrevolvers an den Umfang anzureißender Gläser schwenkbar sind.
3. Automat nach Anspruch 1 und 2, gekennzeich- jo net durch Versäumstationen mit an den Kelchrand anliegenden Diamantschleifscheiben (6) und einem kegelförmigen oder zylindrischen Gegenhalter (7), die beidseitig des Randes angeordnet sind.
4. Automat nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet r, durch Schleif- und Polierstationen mit zwei gegenläufig rotierenden Schleif- und Polierscheiben (8, 10), die senkrecht an den Rand angepreßt werden und wobei die Polierscheiben (10) aus Sandstein bestehen. 4(1
5. Automat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Tisch (2) heb- und senkbar ist.
6. Automat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine nachgeschaltete Wasch- und Trockcnsta- ·τ> tion für die Gläser, wobei die Trockenstation ein umlaufendes endloses Band (13) aus stark saugfähigem Material enthält, auf welches die Gläser mil dem Rand nach unten aufgesetzt werden und das fortlaufend getrocknet wird. r>ii
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