Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung der Kante einer Glasscheibe. Eine solche Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Bearbeitung der Kante eines Glasfensters eines Kraftfahrzeuges. Sie ist von einer Art, welche hilft, den polierenden Schleifstein zu kühlen und zur selben Zeit durch einen Vakuumeffekt das Glas und den Glasstaub zu entfernen, der während des Polierschrittes angefallen ist.
Es ist wohlbekannt, dass Glasscheiben, beispielsweise Glas in der Automobilindustrie, Spiegel usw., zurechtzuschneiden sind, um sie in die gewünschte Form zu bringen, und die nachgehend an ihren Kanten zu polieren sind, was sowohl mögliche Grate eliminiert als auch das Entfernen von kleinen Umkreisbrüchen ermöglicht, die zu einem Zerbrechen des Glases während des nächsten Verfahrensschrittes führen könnten, beispielsweise beim Tempern, beim Biegen oder beim Durchführen von ähnlichen Schritten, denen das Glas unterworfen werden könnte.
Üblicherweise werden die Kanten der Glasscheiben einem Verfahren unterworfen, welches als "Bearbeiten der Kanten durch Polieren" beschrieben wird, welches darin beruht, ein Poliermittel mit feiner Körnung oder ein Diamantrad über die Länge der Kante der Glasscheibe oder der Glasplatte in mehreren Durchläufen zu bewegen. Die Kante der Fläche ist feucht zu halten, um sowohl den Schleifstein zu kühlen als auch um das Aufwirbeln von Glasstaub während des Schleifens oder Polierens der Fläche zu vermeiden.
Um den Schleif- oder Polierstein feucht zu halten, ist es notwendig, dass ein kontinuierlicher Wasserfluss über das Schleif- oder Polierrad läuft. Das Hauptproblem besteht jedoch darin, dass bei dieser Art von Schleifern der Wasserfluss über die Kante der Glasscheibe läuft und diese mit all dem Staub verschmutzt, welcher abgehoben worden ist.
Ein weiteres Problem liegt darin, dass das Schleifen oder Polieren, welches für Glasscheiben eingesetzt wird, nicht immer das Wasser direkt auf den Schleifstein fallen lässt und so dazu führt, dass die Kante der Glasscheibe verbrannt wird.
Um das obengenannte Problem zu lösen, hat ein Benutzer einer solchen Vorrichtung, nachdem die Glasscheiben poliert worden sind, diese zu säubern, um jeden Schmutzrest zu entfernen, der nach dem Polieren auf ihr liegen könnte. In einigen Fällen ist jedoch die Glasscheibe bereits beschädigt (durch ausgebrannte Stellen) und weil dies so ist, ist die Scheibe auszusortieren, da sie nicht mit den Qualitätsstandards übereinstimmt, die in der Automobilindustrie herrschen.
Zur heutigen Zeit bestehen bereits Poliermaschinen zum Polieren der Kanten einer Glasscheibe, beispielsweise das US Patent 4 426 811 von Rudolf Eckardt et al., welches sich auf ein Verfahren zum Schleifen von Glasplatten bezieht, deren Kanten Polygone sind, die nicht symmetrisch um einen Punkt verlaufen.
Das Verfahren wird ausgeführt, indem eine Vorrichtung eingesetzt wird, die eine Zuführungsstation für die Zufuhr von Flächen von Glas in einer vertikalen Ausrichtung einsetzt, eine Schleifstation, die neben der Zulieferungsstation angeordnet ist, welche einen Schleiftisch aufweist, der um eine im Wesentlichen senkrechte Schleifachse drehbar ist und geeignet ist, um Glasscheiben während des Schleifens zu stützen, wobei eine Schablone auf dem Schleiftisch befestigt ist und ein Paar von Schleifern in der Schleifstation in radialer Weise in die Kanten der Fläche auf dem Schleiftisch eingreifen und in radialer Weise durch die Schablone bewegbar sind.
Das Verfahren gemäss der Erfindung umfasst die Schritte des Transportierens der Flächen, jeweils eine nach der anderen, aus dem Stapel aus der Zulieferungsstation zu der Schleifstation hin, wobei gleichzeitig die Schleifer in die Fläche in der Schleifstation eingreifen, während der Schleiftisch mit seiner Schablone und die Fläche auf dem Tisch um 180 DEG gedreht wird, um die Kanten der Fläche auf dem Tisch zu schleifen, so dass während jeder dieser Schleifschritte die Schablone um 180 DEG um die Achse verdreht wird. Schliesslich wird jede weitere zweite Fläche um 180 DEG um eine dazwischen liegende vertikale Achse gedreht, während sie von der Zulieferungsstation zur Schleifstation transportiert wird.
Das US Patent 4 769 954 von Peter J. Hatas et al. bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stützen und Positionieren einer planaren Glasplatte innerhalb einer Glasschleifvorrichtung. Drei radial sich erstreckende Trägereinrichtungen sind zwischen einer unteren Pfanne und einer oberen tragenden Plattform angeordnet. Jede der Trägereinrichtungen erstreckt sich radial von einer zentralen Antriebswelle nach aussen, die mit der Trageplattform am Umkreis der unteren Pfanne verbunden ist. Die radialen inneren Enden der Trägereinrichtungen werden in rotierbarer Weise um die Antriebswelle gestützt, während die radialen äusseren Enden auf jeweiligen Motoranordnungen getragen werden, die mit einem Getriebe verbunden sind, welches auf der unteren Pfanne ausgeformt ist.
Die Energieversorgung der Motoreinrichtungen führt dazu, dass die zugehörigen Trägereinrichtungen relativ zur unteren Pfanne verschwenkt werden. Jede der Trägereinrichtungen trägt auch -einen Schnellanordnungszylinder auf sich. Der Schnellanordnungszylinder ist in radialer Weise nach innen und nach aussen über die Länge der zugehörigen Trägereinrichtungen durch eine zugehörige Motoranordnung bewegbar. Jeder der Schnellanordnungszylinder umfasst eine Schnellanordnungspunkteinheit. Jede der Schnellanordnungspunkteinheiten ist in selektiver Weise zwischen einer ausgefahrenen Position und einer eingefahrenen Position beweglich.
Ein Computer steuert die Wirkungsweise von all diesen Motoranordnungen, um jede der Trägeranordnungen in dem Winkel zu positionieren und um jede der Zylinderanordnungseinheiten seitlich radial zu positionieren, wobei dies in Übereinstimmung mit vorbestimmten gespeicherten Daten geschieht, die sich auf die bestimmte Form des Glaswerkstückes beziehen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Kanten einer Glasscheibe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Diese wird vorzugsweise eingesetzt, um ein Schleifrad zu schmieren und um gleichzeitig den Glasstaub aufzunehmen, der von dem Bearbeitungsschritt auf der Kante der Glasscheibe erzeugt wird.
Die Vorrichtung zum Bearbeiten der Kante einer Glasscheibe ist vorzugsweise von der Gestalt, dass sie versehen ist mit einer Trägerstruktur, die eine Trägerbasis umfasst, mit einer stationären vertikalen Struktur, die oberhalb der Trägerbasis angeordnet ist, und mit einem tragenden oberen Arm, der in einer horizontalen Position auf der stationären vertikalen Struktur angeordnet ist, mit einem Motor, der in fester Weise an einem Ende des freien tragenden oberen Armes befestigt ist, wobei der besagte Motor eine Antriebswelle umfasst, welche in einer vertikalen Position zum Rotieren um die eigene Achse durch die Bewegung des Motors angeordnet ist, mit einem Schleifrad oder einem Diamantrad, welches mit der Antriebswelle verbunden ist, um die Kante einer Glasscheibe zu bearbeiten, und mit einer Röhrenstruktur, die mit der Motorstruktur verbunden ist,
welche in vertikaler Weise positioniert ist, um die Antriebswelle abzudecken, wobei die Verbesse rungen dadurch gekennzeichnet sind, dass ein hohles Gehäuse zur Aufnahme des Schleifrades vorgesehen ist, wobei das besagte Gehäuse umfasst: einen ersten festen Abschnitt, der mit der unteren Kante der röhrenförmigen Struktur verbunden ist und einen unteren entfernbaren Abschnitt, wobei der besagte untere entfernbare Abschnitt mit dem ersten festen Abschnitt über eine Verschwenkbewegung zu einer Verschlussposition in Bezug auf den ersten festen Abschnitt zusammenwirkt, und, um die Entfernung des besagten unteren Abschnittes zu gestatten, wenn dieser in eine inverse Position verschwenkt ist, mit einem seitlichen Schlitz in dem unteren entfernbaren Abschnitt, um den Eingriff der Kante der Glasscheibe zu gestatten, um diese mit dem Schleifrad zu kontaktieren.
Vorteilhaft ist ein Paar von durchgehenden Röhren zur Verteilung von Kühlflüssigkeit vorhanden, die in dem inneren Umkreis des unteren Abschnittes des Gehäuses angeordnet sind, um Kühlflüssigkeit in Form eines Nebels zu der Kante und dem oberen und unteren Abschnitt des Schleifrades zuzuführen, und es sind Mittel vorhanden, um einen Vakuumeffekt innerhalb des Gehäuses zu erzeugen, um eine Mischung aus Glasstaub und Wasser aufzunehmen, welche innerhalb des Gehäuses während des Bearbeitungsschrittes der Kante der Glasscheibe entsteht.
Ein erstes Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Kante einer Glasscheibe anzugeben, welche es verhindert, mit dem Staub verschmutzt zu werden, der gerade abgeschliffen worden ist.
Eine zusätzliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Vorrichtung zur Bearbeitung der Kante einer Glasscheibe anzugeben, die die Verteilung von Glasstaub während des Polierens und Schleifens der Glasscheibe vermeidet.
Ein zusätzliches Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Vorrichtung zur Bearbeitung der Kante einer Glasscheibe durch die Anwendung eines Vakuumeffektes anzugeben, welche Glasstaub aufnimmt, der mit Wasser gemischt ist.
Diese und andere Ziele und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung sind für Fachleute auf diesem Technikgebiet klar ersichtlich, wenn diese die detaillierte Beschreibung der Erfindung studieren, welche unter Bezugnahme auf ein bestimmtes Ausführungsbeispiel in erläuterndem Sinne gegeben wird, die jedoch nicht die Erfindung begrenzen soll. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht, die in schematischer Weise eine Vorrichtung zur Bearbeitung einer Glasscheibe in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung zeigt, Fig. 2 eine Draufsicht, die ein Gehäuse zeigt, welches ein Schleifrad zur Bearbeitung einer Glasscheibe aufweist, Fig. 3 eine Seitenansicht, die ein Gehäuse zeigt, welches in der Fig. 2 dargestellt ist, und Fig. 3A eine detaillierte Ausschnittsansicht der Fig. 3.
Es folgt nun die Beschreibung eines spezifischen Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, welches in den beigefügten Figuren dargestellt ist und wobei gleiche Bezugszeichen auf gleiche Teile und Merkmale hinweisen und bei der die Fig. 1 eine Seitenansicht darstellt, die in einer schematischen Weise eine Vorrichtung 10 zur Bearbeitung einer Glasscheibe 28 zeigt. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Trägerstruktur 12, die eine Trägerbasis 14 umfasst, eine stationäre vertikale Struktur 16, die mit der Trägerbasis 14 verbunden ist, und einen oberen Trägerarm 18, der in einer horizontalen Position auf der vertikalen stationären Struktur 16 angeordnet ist. Ein Motor 20 ist an dem einen Ende des freien Stützarms 18 verbunden.
Der Motor 20 umfasst eine Antriebswelle 22, die in einer vertikalen Position angeordnet ist, um durch die Bewegung des Motors 20 um die eigene Achse rotieren. Die Antriebswelle 22 ist an ihrem unteren Abschnitt mit einer Schleifscheibe 24 verbunden, um die Glaskante 28 zu schleifen oder zu polieren. Eine röhrenförmige Struktur 30 ist mit der Motorstruktur 20 verbunden, welche in vertikaler Weise angeordnet ist, um die Antriebswelle 22 abzudecken.
In den Fig. 1 und 2 ist ein hohles Gehäuse 32 zur Aufnahme der Schleifscheibe 24 dargestellt, welches einen oberen festen kreisförmigen Abschnitt 34 umfasst, welcher an dem unteren Ende der röhrenförmigen Struktur 30 befestigt ist. Der obere kreisförmige Abschnitt 34, der eine Vielzahl von ringförmigen Flanschen 36 umfasst, die um die äussere Umkreisfläche des besagten kreisförmigen oberen Abschnitts 34 getrennt angeordnet sind, und ein unterer Abschnitt 38, der eine kreisförmige obere Wand 40 umfasst, und eine Vielzahl von ringförmigen Flanschen 42 (Fig. 2 und 3a), die in einem Abstand zueinander um den äusseren Umkreis des besagten unteren Abschnitts 38 herum um die kreisförmige Wand 40 angeordnet sind, bilden so einen kreisförmigen Kanal 44, der obere Eintrittsorte (Fig. 3a) um den besagten unteren Abschnitt 38 aufweist.
In dieser Weise kann der untere Abschnitt 38 mit dem oberen Abschnitt 34 über die Koinzidenz der ringförmigen Flansche 36 des oberen Abschnitts 34 mit den Eingangsräumen 46, die in dem unteren Abschnitt 38 freigelassen worden sind, und derjenigen der kreisförmigen Flansche 42 mit den Eingangsöffnungen 48, die in dem oberen Abschnitt 34 geblieben sind, verbunden werden. So ist der untere Abschnitt 38 mit den jeweiligen ringförmigen Flanschen 42 über eine erste Verschwenkbewegung zu einer Verschlussposition in Bezug auf den oberen Abschnitt 34 verbunden und mit einer zweiten Verschwenkbewegung, um die Entfernung des unteren Abschnittes 38 zu gestatten, wenn der besagte untere Abschnitt 38 in die entgegengesetzte Position verschwenkt wird.
Der untere Abschnitt 38 des Gehäuses 32 umfasst eine longitudinale Nut 50, welche in horizontaler Weise in Bezug auf den unteren Abschnitt (Fig. 3) ausgerichtet ist, um auf die Kante 26 der Glasscheibe 38 zu zeigen.
Zusätzlich zum oben Gesagten umfasst der untere Abschnitt 38 des Gehäuses 32 auch eine erste durchgehende Röhre 52, zur Verteilung von Kühlflüssigkeit. Die erste durchgehende Röhre 52 ist auf dem inneren oberen Teil des unteren Abschnittes 38 oberhalb der longitudinalen Nut 50 vorgesehen. Die erste Röhre 52 ist mit einer Vielzahl von Löchern 54 versehen, die so orientiert sind, dass sie mit dem oberen Abschnitt der Schleifscheibe 24 zusammenfallen, um Kühlflüssigkeit in sprühender Weise auf die Kante und den oberen Abschnitt der Schleifscheibe 24 zu versprühen, um einen Kühleffekt zu erzeugen. Die Röhre 52 kann über gewindete Kupplungen 53 mit einer kontinuierlichen Wasserquelle verbunden sein (mit einem Eingangspunkt A und einem Ausgangspunkt B), um die Schleifscheibe 24 zu kühlen.
Eine zweite durchgehende Röhre 56 zur Verteilung eines Kühlfluids ist auf dem unteren inneren Kantenende des unteren Abschnitts 38 des hohlen Gehäuses 32 angeordnet. Die zweite durchgehende Röhre 56 mit einer Vielzahl von Öffnungen 58, die so ausgerichtet sind, um mit der unteren Kante des Schleifrades 24 übereinzustimmen, werden über den unteren Teil der Nut 50 angeordnet, um Kühlflüssigkeit in der Gestalt eines Sprays auf die Kante und den unteren Abschnitt der Schleifscheibe 24 zur Kühlung desselben zu spritzen.
Das Gehäuse 32 umfasst weiterhin eine Leitung mit einem rechteckigen Querschnitt 60 in seinem rückwärtigen Teil, durch den ein Vakuumeffekt ausgeführt wird, um eine Mischung aus Glasstaub und Wasser aufzusammeln, welche innerhalb des Gehäuses 32 während der Polier- oder Schleifaktion auf der Kante 26 der Glasscheibe 28 erzeugt worden ist. Der Glasstaub und das Wasser werden in einem in den Zeichnungen nicht dargestellten Behälter gesammelt, um den Glasstaub absetzen zu lassen und das Wasser wiederzugewinnen.
Die Vorrichtung zum Schleifen oder Polieren der Kante einer Glasscheibe 28 wird in Kombination mit einem drehbaren Arbeitstisch 62 eingesetzt. Die Kante 26 der Glasscheibe 28 erstreckt sich über die Kante des drehbaren Arbeitstisches 62 und ist auf die Schleifscheibe 24 hin und mit dieser übereinstimmend von der Vorrichtung 10 gemäss der vorliegenden Erfindung angeordnet. Der drehbare Arbeitstisch 62 dreht sich um seine eigene Achse über eine Welle 64, welche von einem in den Zeichnungen nicht dargestellten Motor angetrieben ist. In dieser Weise wird, wenn das Schleifrad 24 mit der Kante der Glasscheibe 28 in Kontakt gerät, ein Schleif- oder Polierschritt ausgeführt, um die Kante 26 der Glasscheibe zu polieren.
Wie aus dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel erkannt werden kann, wird eine Vorrichtung zum Schleifen oder Polieren der Kante einer Glasscheibe eingesetzt, um die Verschmutzung von dieser mit dem eben abgeschliffenen Staub zu vermeiden. Es ist aber wohl verstanden, dass die Erfindung nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist, und es ist für den Fachmann auf diesem Technikgebiet klar, dass, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen, auch andere Ausführungsbeispiele ausgeführt werden können, welche in klarer Weise in den beigefügten Ansprüchen enthalten sind.