DE3035553C2 - Anlage zum Schleifen der vollständigen Umfangsfläche von Glasscheiben unregelmäßigen Grundrisses - Google Patents
Anlage zum Schleifen der vollständigen Umfangsfläche von Glasscheiben unregelmäßigen GrundrissesInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Schleifen der vollständigen Umfangsfläche von Glasscheiben unregelmäßigen
Grundrisses mit einer Schleifmaschine und einer Beschickvorrichtung, wcuei die Schleifmaschine
eine Glasscheibenaufnahuie für jeweils eine zu schleifende
Glasscheibe mit zugeordr jter Kopierschablone aufweist und die Beschickvorrichtung einen zwischen
der Glasscheibenaufnahme und einem Beschicktisch verfahrbaren Beschickwagen besitzt, der eine Tragvorrichtung
für die in die Schleifmaschine einzuführenden Glasscheiben aufweist, wobei außerdem alle zu
schleifenden Glasscheiben dem Beschicktisch mit gleicher Grundrißorientierung zuführbar sowie beim
Schleifvorgang mit der Glasscheibenaufnahme und der Kopierschablone drehbar sind. (Es versteht sich, daß die «
zu schleifenden Glasscheiben deshalb dem Beschicktisch mit gleicher Grundrißorientierung zuführbar sein
müssen, weil sie entsprechend orientiert aus einer vorgeschalteten Fertigungsstraße übernommen werden.)
Bei der bekannten gattungsgemäßen Anlage (DE-OS 27 56 443) besitzt die Schleifmaschine ein einziges
Schleifaggregat mit zwei nebeneinander angeordneten Schleifköpfen, die durch die Kopierschablone gesteuert
dem Umfang der zu schleifenden Glasscheibe folgen und dazu schwenkbar gelagert sind. Die zu schleifende
Glasscheibe wird beim Schleifvorgang in der Glasscheibenaufnahme eines Drehtisches mit Saugnäpfen gehalten
und mit dem Drehtisch um 360° um eine vertikale Achse gedreht Die Tragvorrichtung des Beschickwagens
arbeitet ebenfalls mit Saugnäpfen und nimmt jede zu schleifende Glasscheibe von einem Rollgang als
Beschicktisch ab. Sie legt diese Glasscheibe ohne Drehung auf die Glasscheibenaufnahme des Drehtisches
auf. Die Taktzeit der bekannten Anlage ist folglich hauptsächlich durch die Zeit bestimmt, die erforderlich
ist, um eine zu schleifende Glasscheibe, um 360° drehend an dem einzigen Schleifaggregat vorbeizuführen,
Andererseits ist die Drehgeschwindigkeit, d. h, die
Vorschubgeschwindigkeit einer zu schleifenden Glasscheibe in bezug auf das Schleifaggregat aus schleif technischen
Gründen beschränkt Entsprechend beschränkt ist die Produktivität der bekannten Anlage insgesamt
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei der gattungsgemäßen Anlage die
Taktzeiten zu verringern bzw. — anders ausgedrückt — die Produktivität zu steigern.
Zur Lösung der vorstehend angegebene:·» Aufgabe
lehrt die Erfindung, daß die Schleifmaschine ein zweites, um die Drehachse der Glasscheibenaufnahme um 180°
versetztes Schleifaggregat aufweist und daß die Tragvorrichtung des Beschickwagens um eine senkrecht
zur Transportebene der Glasscheiben verlaufende Achse drehbar ist >
Erfindungsgemäß ist der Aufbau der Anlage demnach so getroffen, daß das lagemäßige Ausrichten von
Werkstück und Werkstückaufnahme während der Fahrt des Beschickwagens, d.h. in der Zeit erfolgen kann,
während der das vorangehende Werkstück in der Schleifmaschine gerade bearbeitet wird. Dabei wird
jede zu schleifende Glasscheibe gleichzeitig an zwei im allgemeinen diametral gegenüberliegenden Abschnitten
Direr Umfangsfläche bearbeitet und bei der Drehbewegung an ihrem gesamten Umfang, d. h. auch im Bereich
der Ecken geschliffen. Weil mit zwei Schleifaggregaten gearbeitet wird,jdie einander gegenüberliegen, ist der
Schleifvorgang jeder einzelnen Glasscheibe beendet wenn diese um 180° gedreht ist Arbeitet man mit der
erfindungsgemäßen Anlage, so ist es, obwohl die zu bearbeitenden Glasscheiben dem Beschicktisch mit
gleicher Grundrißorientierung zugeführt werden, nicht erforderlich, die Glasscheibenaufnahme mit der Kopierschablone
um weitere 180° zu drehen oder um 180° zurückzudrehen. Die Glasscheibenaufnahme und damit
auch die Kopierschablone bleiben vielmehr in der Schleifmaschine in der Position, die sie am Ende jedes
Schleifvorganges an einer umfangsseitig zu schleifenden Glasscheibe einnehmen. Aus dieser Position werden die
auf ihrer vollständigen Umfangsfläche geschliffenen Glasscheiben abgeführt die folglich mit gegeneinander
um 180° versetzter Grundrißorientierung weitergeführt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, eine
Entleervorrichtung vorzusehen, die von den bearbeiteten Glasscheiben jede zweite um 180° dreht, so daß alle
bearbeiteten Glasscheiben wieder mit gleicher Grundrißorientierung weitergeführt werden können. Jedenfalls
wird jede zweite der zu bearbeitenden Glasscheiben nach Maßgabe der Position, die die Glasscheibenaufnahme
und die Kopierschablone jeweils einnehmen, mit Hilfe der Tragvorrichtung des Beschickwagens
erforderlichenfalls um 180° gedreht so daß die Zuordnung von umfangsseitig zu schleifender Glasscheibe
und Kopierschablone stimmt Das geschieht schon, während in der Schleifmaschine eine andere
Glasscheibe bearbeitet wird, so daß sich die Taktzeit erheblich verkürzen läßt.
Zwar sind Schleifmaschinen, die ein zweites, um die Drehachse der Glasscheibenaufnahme um 180° versetztes
Schleifaggregat aufweisen, so daß jedes Schleifaggregat nur eine Hälfte der Gesamtumfangsfläche jeder
Glasscheibe zu bearbeiten braucht und dadurch die Produktivität der Maschine theoretisch verdoppelbar
ist, an sich bereits bekannt (US-PS 28 83 800). Die Anordnung eines zweiten, um 180° versetzten Schleifaggregates
allein reicht aber nicht aus, um die angegebene Aufgabe bei im Grundriß asymmetrischen
Glasscheiben praxistauglich zu lösen. Wenn nämlich der
durch die Anordnung eines zweiten S^nleifaggregates
theoretisch gewinnbare Produktivitätszuwachs auch praktisch genutzt werden soll, ist es nach einer
Erkenntnis, von der die Erfindung ausgeht, auch erforderlich, Maßnahmen zu treffen, die das lagemäßige
Einrichten der Glasscheiben auf die von Werkstück zu Werkstück bei der bekannten Schleifmaschine mit zwei
Schleifaggregaten ständig um 180° wechselnde Position
der Glasscheibenaufnahme berücksichtigen. Das ge- to schiehtbei der bekannten Ausführungsform nicht
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung ausführlicher erläutert. In der Zeichnung
zeigt
F i g. 1 die Anfangsphase des Schleifvorganges an einer Glasscheibe I, wobei die Glasscheibe I in Richtung
des Bogenpfeiles 8 um 180° gedreht wird,
Fig.2 die Endphase des Schleifvorganges an der Glasscheibe I, die danach in Richtung des eingezeichneten
Pfeiles*) abgeführt wird,
F i g. 3 die Anfangsphase des Schleifvorganges an der nächsten Glasscheibe II,
Fig.4 die Endphase des Schleifvorganges an der
Glasscheibe II und
F i g. 5 die Anfangsphase des Schleifvorganges an der nächsten Glasscheibe IH, die mit der in Fig. 1
dargestellten übereinstimmt
In den Figuren erkennt man zunächst die schematische Darstellung einer Schleifmaschine 1 und einer
Beschickvorrichtung 2. Die Schleifmaschine 1 besitzt eine Glasscheibenaufnahme 3 für jeweils eine Glasscheibe
und außerdem eine beispielsweise unter der Glasscheibenaufnahme 3 angeordnete, gestrichelt angedeutete
Kopierschablone 4, an der die Schleifaggregate 5 geführt werden. Die Glasscheiben sind zum Zwecke
der Identifizierung bei der Erläuterung der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Anlage mit I, II, III, IV und V
bezeichnet worden. Die Beschickvorrichtung 2 ist mit einem zwischen Glasscheibenaufnahme 3 und Beschicktisch
6 verfahrbaren Beschickwagen 7 versehen, der jedoch nur durch einen Doppelpfeil angedeutet worden
ist Der Beschickwagen 7 besitzt eine Tragvorrichtung
für die in die Schleifmaschine I einzuführenden Glasscheiben.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 5 entnimmt man zunächst, daß alle umfangsseitig zu
schleifenden Glasscheiben I bis V dem Beschicktisch 6 mit gleicher Grundrißorientierung zugeführt werden.
Man erkennt außerdem aus einer vergleichenden Betrachtung der F i g. 1 bis 5, daß alle Glasscheiben beim
Schleifvorgang um 180° gedreht werden, was im übrigen auch durch die Bogenpfeile 8 angedeutet
worden ist
Während des Schleifens der vollständigen Umfangsfläche der Glasscheibe I wird die nächste zu
bearbeitende Glasscheibe II über dem Beschicktisch 6 mit Hilfe der Tragvorrichtung des Beschickwagens 7 um
eine senkrecht zur Transportebene der Glasscheibe II verlaufende Achse um 180° gedreht wie es der
Bogenpfeil 10 in Fig. 1 andeutet In Fig.2 ist diese
Drehbewegung beendet Nach dem Abführen der bearbeiteten Glasscheibe I kann also ükj Glasscheibe II
in die Schleifmaschine 1 eingeführt werdtn, denn ihre Orientierung stimmt jetzt mit derjenigen der Schleifschablone
4 überein.
Während des in den Fig.3 und 4 dargestellten
Schleifvoiganges an der Glasscheibe II erfährt die Glasscheibe III in der Beschickvorrichtung 2 lediglich
eine Positionierung, wenn sie auf dem Beschicktisch 6 ungenau aufliegen sollte, jedoch keine Drehbewegung
um 180°. Sie kann folglich wie dargestellt in die Schleifmaschine 1 eingeführt werden, wenn der
Schleifvorgang an der Glasscheibe II beendet ist
Während des Schleifvorganges an der Glasscheibe III (F i g. 5) wird die Glasscheibe IV in der Beschickvorrichtung
wieder um 180° gedreht, d.h. mit der Fig.5
beginnen sich die in den Fig. 1 bis 4 bereits erläuterten
Situationen zu wiederholen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Anlage zum Schleifen der vollständigen Umfangsflächs von Glasscheiben unregelmäßigen Grundrisses mit einer Schleifmaschine und einer Beschickvorrichtung, wobei die Schleifmaschine eine Glasscheibenaufnahme für jeweils eine zu schleifende Glasscheibe mit zugeordneter Kopierschablone aufweist, und die Beschickvorrichtung einen zwisehen der Glasscheibenaufnahme und einem Beschicktisch verfahrbaren Beschickwagen besitzt, der eine Tragvorrichtung für die in die Schleifmaschine einzuführenden Glasscheiben aufweist, wobei außerdem alle zu schleifenden Glasscheiben dem Beschicktisch mit gleicher Grundrißorientierung zuführbar sowie beim Schleifvorgang mit der Glasscheibenaufnahme und der Kopierschablone drehbarsind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifmaschine (1) ein zweites, um die Drehachse der Glasscheibenaufnahme (3) um 180" versetztes Schleifaggregat (S) aufweist und daß die Tragvorrichtung des Beschickwagens (7) um eine senkrecht zur Transportebene der Glasscheiben (I, II ...V) verlaufende Achse drehbar ist
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