DE102009038817A1 - Verfaren und Schleifmaschine zum Schleifen von zylindrischen und gekrümmten Konturen - Google Patents
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-
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schleifmaschine zum Schleifen von Werkstücken, beispielsweise Kurbelwellen mit unterschiedlichen Radien an Haupt- und Hublagern und mit einer ersten und einer zweiten Schleifscheibe (12, 12'), deren Außenkonturen an die Werkstückkontur angepasst sind, mit zylindrischen Teilflächen (24, 24') und Randbereichen (23, 23'), wobei die Endabschnitte (21) mit den Randbereichen (23') bearbeitet werden und die Endabschnitte (21') mit den Randbereichen (23), wobei bei der Bearbeitung der zylindrischen Abschnitte (20, 20') die zylindrischen Teilflächen (24, 24') der Schleifscheiben (12, 12') gleichzeitig in Eingriff sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schleifmaschine zum Schleifen von Werkstücken, beispielsweise Kurbelwellen mit unterschiedlichen Radien an Haupt- und Hublagern.
- Aus der
DE 43 27 807 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schleifen von Kurbelwellen in einer Aufspannung bekannt. Es sind zwei verschiedene Schleifscheiben vorgesehen, womit der zylindrische Endabschnitt der Kurbelwelle, die Haupt- und Hublager und deren Radialflächen geschliffen werden können. Da die Schleifscheiben an die jeweiligen Lagergeometrien angepasst sind, sind sie überwiegend nur nacheinander einsetzbar. DieDE 10 2004 053 342 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schleifen eines wellenförmigen, an beiden Enden eingespannten Werkstücks mit einem Werkstückspindelstock und einem Reitstock, zwischen denen das Werkstück einspannbar ist, mit mindestens zwei Schleifeinheiten, wobei an der zu schleifenden Werkstückoberfläche zumindest teilweise die Schleifeinheiten und ein Stützelement gleichzeitig in Eingriff sind. Nach diesem Verfahren werden zylindrische Werkstückoberflächen bearbeitet. - Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Schleifmaschine anzugeben, um Werkstücke mit zylindrischen und gekrümmten Konturen zeitsparend zu bearbeiten.
- Es zeigen
-
1 eine Schleifmaschine -
2 bis5 den Eingriff der Schleifscheiben am Werkstück in vergrößerter Darstellung. - Ein wesentliches Merkmal der Erfindung wird darin gesehen, auch beim Schleifen von Werkstücken mit Konturen, wobei das Profil der Schleifscheiben an die Geometrie des Werkstücks angepasst ist, die zylindrischen Oberflächen nach dem Synchronschleifverfahren zu bearbeiten, wobei zwei Schleifscheiben in zueinander entgegengesetzten Richtungen orthogonal zum Werkstück zugestellt werden, so dass sich ihre Normalkraftkomponenten gegenseitig aufheben. Auf diese Weise können z. B. Kurbelwellen mit unterschiedlichen Krümmungsradien an den Haupt- und Hublagern bearbeitet werden.
-
1 zeigt eine Schleifmaschine zum Schleifen von Kurbelwellen. Die Werkstückhaltevorrichtung18 besteht aus einem hängend am Maschinengestell1 angeordneten Spindelstock2 und einem stehenden ortsfesten Spindelstock5 . Der Spindelstock2 kann zum Spannen unterschiedlich langer Werkstücke4 entlang von Führungsbahnen7 bewegt werden. Das Werkstück4 ist an beiden Enden in den Exzenterfuttern8 ,8' der Spindelstöcke2 ,5 zentrisch eingespannt, so dass Spindelachse13 und Mittelachse17 konzentrisch verlaufen. Zur Bearbeitung der Hublager14 kann die Mittelachse17 des Werkstücks4 innerhalb der Exzenterfutter8 ,8' verschoben werden, so dass das Hublager14 zentrisch zur Spindelachse13 positioniert wird. Die beiden Schleifspindeln11 ,11' sind auf gegenüberliegenden Seiten des Werkstücks4 angeordnet und bearbeiten gleichzeitig das Hauptlager15 . Sie sind jeweils über Schlitten horizontal und vertikal verfahrbar. Die Schleifscheiben12 ,12' , werden von den Schleifspindeln11 ,11' angetrieben und sind an deren Unterseite hängend angeordnet. Die Kreuzschlitten bestehen aus jeweils über vertikale Führungen3 verschiebbar geführten und motorisch verfahrbaren Vertikalschlitten6 ,6' sowie ebenfalls motorisch verfahrbaren Horizontalschlitten9 ,9' , die über horizontale Führungsbahnen10 ,10' beweglich sind. -
2 zeigt die Bearbeitung eines Hauptlagers15 durch die beiden Schleifscheiben12 ,12' . Diese weisen im Profil in der Mitte zylindrische Teilflächen24 ,24' der Breite B, B' auf, woran sich zum Rand hin die Randbereiche23 ,23' zum Schleifen von Radien oder ähnlichen gekrümmten Konturen anschließen. Die zylindrischen Teilflächen sind24 ,24' gleichzeitig in Eingriff. Die Schleifscheiben12 ,12' werden in zueinander entgegengesetzten Richtungen orthogonal zur Mittelachse17 des Hauptlagers15 zugestellt, so dass sich ihre Normalkraftkomponenten gegenseitig aufheben. Die Außenkontur der Schleifscheiben12 ,12' ist an die Lagergeometrie angepasst, d. h. die Breiten B, B' der zylindrischen Flächen24 ,24' darf nicht breiter sein als die kleinere der Breiten C, C' der zu bearbeitenden zylindrischen Abschnitte20 ,20' des Hauptlagers15 und/oder des Hublagers14 . Die Konturen der Schleifscheibe12 entsprechen in den Randbereichen23 exakt denen der Endbereiche21' . Die Endbereiche21' werden vorzugsweise ausschließlich mit der Schleifscheibe12 bearbeitet. Die Bearbeitung mit der Schleifscheibe12' ist ebenfalls möglich, wenn die Schleifscheibe12' mit dem kleineren Krümmungsradius entlang der Werkstückkontur bewegt wird. In3 ist die Bearbeitung des Hublagers14 dargestellt. Die Radien der Endabschnitte21 des Hublagers14 sind kleiner als beim Hauptlager15 . Die Bearbeitung der Endabschnitte21 erfolgt deshalb ausschließlich mit den Randbereichen23' der Schleifscheibe12' . Der zylindrische Abschnitt20 des Hublagers14 wird mit den zylindrischen Teilfläche24 ,24' der Schleifscheiben12 ,12' synchron bearbeitet. Dabei wird Schleifscheibe12' relativ zum Werkstück4 in Vorschubrichtung bewegt. Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung nach4 weist jede der beiden Schleifscheiben12 ,12' einen Randbereich23 mit großem Radius und auf der gegenüberliegenden Seite einen Randbereich23' mit kleinem Radius auf. Bei der Schleifscheibe12 ist der Randbereich23 mit dem großen Radius an der Oberseite und der Randbereich23' an der Unterseite angeordnet. Die Schleifscheibe12' wird umgekehrt eingesetzt, der Randbereich23 befindet sich an der Unterseite und der Randbereich23' an der Oberseite. Dadurch sind die Konturen der Schleifscheiben12 ,12' punktsymmetrisch zueinander. Durch Versatz der Schleifscheiben12 ,12' in entgegengesetzter Richtung können die Hauptlager15 nach4 oder wahlweise die Hublager14 nach5 synchron bearbeitet werden. Die Schleifscheiben12 ,12' sind in Richtung der Mittelachse17 gegeneinander versetzt, so dass beide Endabschnitte21' gleichzeitig bearbeitet werden. Zur Bearbeitung des Hublagers14 nach5 sind die Schleifscheiben12 ,12' im Vergleich zur4 in entgegengesetzter Richtung zu versetzt worden, um die Endabschnitte21 mit dem entsprechenden Randbereich23 zu bearbeiten. Mit der punktsymmetrischen Anordnung der Schleifscheibenkonturen können besonders vorteilhaft durch Versatz der Schleifscheiben12 ,12' Lager mit unterschiedlichen Breiten C, C' jeweils durch gleichzeitiges Einstechen beider Schleifscheiben12 ,12' in einem Arbeitsgang bearbeitet werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Maschinengestell
- 2
- Hängender Spindelstock
- 3
- Vertikale Führungen
- 4
- Werkstück
- 5
- Stehender Spindelstock
- 6 6'
- Vertikalschlitten
- 7
- Führungsbahnen
- 8 8'
- Exzenterfutter
- 9 9'
- Horizontalschlitten
- 10 10'
- Führungsbahnen
- 11 11'
- Schleifspindel
- 12 12'
- Schleifscheibe
- 13
- Spindelachse
- 14
- Hublager
- 15
- Hauptlager
- 16 16'
- Exzenterfutter
- 17
- Mittelachse
- 18
- Werkstückhaltevorrichtung
- 19 19'
- Rotationsachsen
- 20 20'
- Zylindrischer Abschnitt
- 21 21'
- Endabschnitt
- 22
- 23 23'
- Randbereich
- 24 24'
- Zylindrische Teilfläche
- B B'
- Breite der Schleifscheibenzylinderflächen
- C C'
- Breite der Lagerzylinderflächen
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 4327807 A1 [0002]
- DE 102004053342 A1 [0002]
Claims (6)
- Verfahren zum Schleifen eines Werkstücks (
4 ) mit mindestens einem zylindrischen Abschnitt (20 ,20' ) mit mindestens zwei Endabschnitten (21 ,21' ), wobei die Kontur des Endabschnitts (21 ) stärker gekrümmt ist als die Kontur des Endabschnitts (21' ), und mit einer ersten und einer zweiten Schleifscheibe (12 ,12' ), deren Außenkonturen an die Werkstückkontur angepasst sind, mit zylindrischen Teilflächen (24 ,24' ) und Randbereichen (23 ,23' ), wobei die Endabschnitte (21 ) mit den Randbereichen (23' ) bearbeitet werden und die Endabschnitte (21' ) mit den Randbereichen (23 ), dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bearbeitung der zylindrischen Abschnitte (20 ,20' ) die zylindrischen Teilflächen (24 ,24' ) der Schleifscheiben (12 ,12' ) gleichzeitig in Eingriff sind. - Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifscheiben (
12 ,12' ) in zueinander entgegengesetzten Richtungen orthogonal zur Mittelachse (17 ) des Werkstücks (4 ) zugestellt werden, so dass sich ihre Normalkraftkomponenten gegenseitig aufheben. - Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei jede der Schleifscheiben (
12 ,12' ) Randbereiche (23 ,23' ) unterschiedlicher Krümmung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass beide Endabschnitte (21 oder21' ) gleichzeitig durch Einstechschleifen bearbeitet werden. - Schleifmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Patentansprüche 1 bis 3 zur Bearbeitung von Werkstücken (
4 ) mit einem zylindrischen Abschnitt (20 ,20' ) und mindestens zwei Endabschnitten (21 ,21' ) mit unterschiedlich gekrümmten Konturen, mit einer rotatorisch antreibbaren Werkstückhaltevorrichtung (18 ), mit zwei Schleifspindeln (11 ,11' ) mit einer ersten Schleifscheibe (22 ) und einer zweiten Schleifscheibe (22' ), deren Außenkonturen an die Werkstückkontur angepasst sind, mit zylindrischen Teilflächen (24 ,24' ) und Randbereichen (23 ,23' ), wobei die Endabschnitte (21 ) mit den Randbereichen (23' ) und die Endabschnitte (21' ) mit den Randbereichen (23 ) bearbeitbar sind, wobei die Mittelachse (17 ) und die Rotationsachsen (19 ,19' ) der Schleifspindeln (11 ,11' ) in einer Ebene angeordnet sind, wobei die Schleifspindeln (11 ,11' ) auf gegenüberliegenden Seiten der Mittelachse (17 ) angeordnet sind, wobei die Schleifspindeln (11 ,11' ) sowohl parallel als auch orthogonal zur Mittelachse (17 ) am Maschinengestell (1 ) beweglich angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B, B') der zylindrischen Teilflächen (24 ,24' ) der Schleifscheiben (12 ,12' ) nicht größer ist als die Breite (C, C') der zylindrischen Abschnitte (20 ,20' ) des Werkstücks (4 ). - Schleifmaschine nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Schleifscheiben (
12 ,12' ) Randbereiche (23 ,23' ) unterschiedlicher Krümmung aufweist. - Schleifmaschine nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Konturen der Schleifscheiben (
12 ,12' ) relativ zueinander punktsymmetrisch angeordnet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20130907 |