DE266139C - - Google Patents

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DE266139C
DE266139C DENDAT266139D DE266139DA DE266139C DE 266139 C DE266139 C DE 266139C DE NDAT266139 D DENDAT266139 D DE NDAT266139D DE 266139D A DE266139D A DE 266139DA DE 266139 C DE266139 C DE 266139C
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DE
Germany
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tanning
cresol
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sulfonic acids
condensation
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
; Durch Einwirkung von Phosphoroxychlorid
; auf Phenolsulfosäure hat Schiff Produkte er-
; halten, welche zwar einige Gerbstoffreaktionen
i zeigen, als Gerbstoffe jedoch keine Bedeutung
; 5 besitzen, da sie nach den Angaben von
i Schiff »tierische Haut in eine Art von Leder
j verwandeln, welches aber bei längerem Ver-
; weilen in der Lösung nach dem Trocknen
I brüchig wird« (Annalen 178, 173).
j 10 Es wurde nun gefunden, daß die Konden-
■j sationsprodukte von Kresolsulfosäuren, welche
i aus diesen durch Erhitzen unter Wasserab-
j spaltung bei Gegenwart oder Abwesenheit von
\. die Kondensation befördernden Mitteln, wie
j »5 Phosphoroxychlorid, Phosphortrichlorid usw.,
\ erhältlich sind, sich in ausgezeichneter Weise
I zum Gerben tierischer Häute eignen. Als
? · . . Ausgangsmaterialien für die Darstellung dieser
ί Kondensationsprodukte sind die durch Sulfie-
j 20 rung der drei isomeren Kresole oder deren
'' ί Gemischen erhältlichen Sulfosäuren verwend-
! bar.
j Statt der Kresolsulfosäuren kann man —
j .wenn auch weniger vorteilhaft — deren Salze
I 25 verwenden. Die so erhältlichen Gerbstoffe
j sind in freiem Zustand sirupöse, in Wasser
j leicht lösliche Substanzen, deren farblose Al-
j kalisalze amorph und in Wasser leicht löslich
j sind. . .
;■■'.■ ■ ■ ■ ■ ■ ■
j ° Beispiel 1.
j Zur Herstellung der gerbenden Lösung wer-
] den 100 Teile des Kondensationsproduktes,
I welches man durch 4 stündiges Erhitzen von
35 225 Teilen o-Kresolsulfosäure mit 262,5 Teilen
Phosphoroxychlorid auf etwa 60 °, Abdestillieren des überschüssigen Phosphoroxychlorids unter vermindertem Druck, Auswaschen mit verdünnter Salzsäure erhält, in Wasser gelöst. Diese Lösung wird, wenn nötig, angesäuert, jedoch nicht so weit, daß erhebliches Schwellen der Blößen eintritt; die Lösung soll etwa o,6° Be. haben. Man geht mit der gut gekalkten und gebeizten Haut ein und bessert die Brühe durch Zusatz weiterer Mengen des Gerbstoffs und Säure nach und nach innerhalb 10 Tagen auf'etwa 50Be. auf. Statt in einer Hängefarbe' kann man auch in einem Satz von drei und mehr Hängefarben gerben, wobei die Farben allmählich stärker gehalten werden. Innerhalb von etwa 14 Tagen ist die Gerbung beendet.
Statt in Hängefarben kann auch im Haspel oder im Walkfaß gegerbt werden, wobei die Gerbbrühen zweckmäßig von vornherein starker (2 bis 40 Be.) gehalten und dann aufgebessert werden; je nach Art des Blößenmate- ■ ■· rials kann hierdurch schon in 6 bis 8 Stunden vollständige Durchgerbung erzielt werden. Das gare Leder wird alsdann entsprechend entsäuert, in bekannter Weise gefettet und getrocknet. Das so erhaltene Leder hat alle Eigenschaften des in üblicher Weise mit vegetabilischen Gerbstoffen hergestellten, insbesondere ist es nach dem Trocknen nicht brüchig. :
Beispiel 2.
Zur Herstellung der gerbenden Lösung werden in Wasser gelöst: 100 Teile des Kon- densationsprodukts, erbalten durch 14-r-bis 15 stündiges Erhitzen von 600 Teilen des SuI-

Claims (1)

  1. fierungsprodukts von Rohkresol (aus 500 Teilen Rohkresol und 600 Teilen Schwefelsäure von 670 Bo.) m\i 700 Teilen Phosphoroxychlorid auf 40 bis 50° lnncntemperatur, Abdestillieren des überschüssigen Phosphoroxychlorids unter vermindertem Druck, Reinigung des Reaktionsprodukts durch Lösen in Wasser und Fällen mit starker Salzsäure.
    Die Gerbung kann ih der im Beispiel 1 ,ίο angegebenen Weise erfolgen.
    Zur Darstellung der Gerblösungen kann man auch die durch Einwirkung von Phosphortrichlorid usw. .auf Kresolsulfosäuren und deren Salze sowie die durch Erhitzen von Kresolsulfosäuren für sich mit oder ohne nachherigen Zusatz der erwähnten Kondensationsmittel erhältlichen Produkte verwenden.
    ■ ■ . Patf.nt-Ansi'Ru.cji : ■
    Verfahren zum Gerben tierischer Häute, darin bestehend, daß man die Häute mit Lösungen der aus Kresolsulfosäuren oder deren Salzen durch Erhitzen bei Gegenwart oder Abwesenheit von die Kondensation befördernden Mitteln erhältliehen Kondensationsprodukte für sich oder in Anwesenheit. anderer gerbender oder nicht gerbender Stoffe behandelt.
    V "'V
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