DE2656828C2 - Beschichtungsmassen für Metallsubstrate auf Grundlage von thiofunktionellen Organopolysiloxanen - Google Patents
Beschichtungsmassen für Metallsubstrate auf Grundlage von thiofunktionellen OrganopolysiloxanenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Beschichtungsmassen für
MetaJIsubstrate, die Organopolysiloxane und tbiofumktionelle Organopolysiloxane mit mindestens einer
Mercaptangruppe enthalten, die insbesondere sowohl als Korrosionsverhinderungsmittel, als auch als Trennmittel wirksam sind.
Für die Behandlung von Metallsubstraten sind bereits
verschiedene Beschichtungsmassen bekannt geworden, wie Organosiliciumverbindungen und Schwefel enthaltende Verbindungen, die sowohl die Verbesserung der
Trenneigenschaft, als auch die Verhinderung der Korrosion und der im allgemeinen hiermit verbundenen
Verfärbung bewirken sollen. So können beispielsweise
Mercaptoalkylsilane und mercaptoalkylsubstituicrte
Organopolysiloxane gemäß der US-PS 33 46 405 zur Verbesserung des Korrosionsschutzes von Metalloberflächen oder Mercaptohydrocarbylpolysiloxane gemäß
der GB-PS 11 02 251 für die Behandlung von Metalloberflächen verwendet werden. Werden jedoch diese
Schwefel enthaiisnden Verbindungen zur Verbesserung
der Trenneigenschaften und des Koirosionswiderstandes aufgetragen, zeigen sie eine Neigung zur Rückstandsbiidung auf der Metalloberfläche, insbesondere
dann, wenn sie längere Zeit auf Temperaturen von elwa
170° bis 2400C erhitzt wurden. Da sich andererseits
Schwefel enthaltende Verbindungen durch eine gute Affinität zu Metallen, wie Kupfer auszeichnen, wäre der
Einsatz derartiger Verbindungen sehr vorteilhaft, wenn
es gelänge, den Nachteil der Rückstandsbildung auf der Metalloberfläche insbesondere bei Erhitzen auf erhöhte
Temperaturen zu vermeiden.
Es ist zwar ebenfalls bereits bekannt, andere
Verbindungen wie Organopolysil&xane als Trennmittel
einzusetzen, aber diese zeigen nicht die gute Affinität für Metalle, insbesondere für Kupfer, wie sie die
Schwefel enthaltenden Verbindungen auszeichnet
Gegenstand der Erfindung sind daher Beschichtun gsmassen mit einer verbesserten Affinität für Metalloberflächen, verbesserten Trenneigenschaften, die (Hen
beschichteten Metalloberflächen korrosionsverhindernde Eigenschaften verleihen und beim Erhitzen iiuf
erhöhte Temperaturen nicht zur ROckstandsbildung neigen und darüber hinaus bei Temperaturen von 1.1UO"
bis 25O0C praktisch unbegrenzt haltbar sind.
Die Beschichtungsmassen für Metallsubstrate iiuf
Grundlage von thiofunktionellen Organopolysiloxarien
und ggf. inerten organischen Lösungsmitteln sind erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
Gemischen aus 99,9 bis 10% Organopolysiloxanen (A) und 0,1 bis 90% thiofunktionellen Organopolysiloxanen
(B) mit mindestens einer Mercaptangruppe je Molekül, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches,
sowie ggf. inerten organischen Lösungsmitteln bestehen.
Die in den erfindungsgemäßen Beschichtungsmasien eingesetzten Organopolysiloxane (A) können durch die
allgemeine Formel
R
-SiO-
veranschaulicht werden, worin die Reste R, die gleich
oder verschieden sein können, einwertige, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18
C-Atomen bedeuten und χ eine Zahl von größer als 8 ist
Beispiele für Reste R sind Alkylreste, wie Methyl-,
Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Octyl-, Dodecyl- und Octadecylreste; Arylreste, wie Phenyl-, Diphenyl- und Naphtylreste; Alkenylreste, wie Vinyl- und AHylreste; Cycloalkyl-
reste, wie Cyclobutyl-, Cyclopentyl- undCydohexylreste; Alkarylreste, wie ToIyI-, XyIyI- und Äthylphenylreste; Aralkylreste, wie Benzyl-, Λ-Phenyläthyl-, ^-Phenyläthyl- und «-Phenylbutylreste; sowie die entsprechenden halogensubstituierten Reste.
ι ο Die Organopolysiloxane (A) können geradkettig oder
verzweigt sein, vorzugsweise sind sie flüssig und enthalten je Si-Atom durchschnittlich 1,75 bis 2^5
organische Reste. Im allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn die Organopolysiloxane (A) frei von endständigen
Hydroxylgruppen sind Durch geringe Mengen endständiger Hydroxylgruppen werden jedoch die Trenneigenschaften nicht nachteilig beeinflußt Tolerierbare geringe Mengen endständiger Hydroxylgruppen können in
Form von Molekülen mit jeweils einer Hydroxylgruppe
oder solchen mit jeweils zwei Hydroxylgruppen
vorhanden sein. Die Viskosität der Organopolysiloxane liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 5 bis
1 000 000 cSt/25°C und insbesondere im Bereich von 50
bis 300 000 cSt/25°C Es können jedoch auch hoch- und
niedrigviskose Organopolysiloxane kombiniert werden, um die gewünschte Endviskosität zu erreichen. Ferner
können auch hochmolekulare, nicht mehr fließfähige Organopolysiloxane verwendet werden, wobei es
jedoch vorteilhaft ist, diese in einem organischen
Lösungsmittel zu lösen, bevor sie mit den thiofunktionellen Organopolysiloxanen (B) vereinigt werden. Als
Organopolysiloxane (A) sind flüssige Dimethylpolysiloxane bevorzugt, insbesondere solche, die mit Trimethylsiloxygruppen endblockiert sind.
Als thiofunktionelle Organopolysiloxane (B) können beispielsweise solche eingesetzt werden, die durch
Umsetzung von Disiloxanen (1) und/oder Hydroxylgruppen und/oder Kohlenwasserstoffoxygmppen aufweisenden Silanen (II) odftr dec.: entsprechenden
Siloxanen (III) mit Cyclotrisiloxanen (IV), wobei jedoch mindestens eine der jeweils vorhandenen Organosiliciumverbindungen eine Mercaptangruppe enthalten muß,
in Gegenwart eines sauren Katalysators mit einem pk-Wert unter 1,0 hergestellt worden sind.
Bei dieser Umsetzung können als Disiloxane (I) solche der allgemeinen Formel
M.R(6..,S:2O
als Hydroxylgruppen und/oder Kohlenwasserstoffoxygruppen aufweisende Silane (II) solche der allgemeinen Formel
(M)4Si(OR"^+ f)
oder Siloxane (III) der allgemeinen Formel
"Rw'
Y-J-SiO
SiO 4-
Si(OR"),
und als Cyclosiloxane (IV) solche der allgemeinen
Forroel
eingesetzt werden.
Hierin bedeuten die Reste R, die jeweils gleich oder
verschieden sein können, einwertige, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 C-Atomeo, R" Wasserstoffatome oder einwertige Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 C-Atomen, Y Reste der
Formeln
R3SiO1n
R"
veranschaulicht werden.
Hieiin bedeuten R' unsubstituierte oder substituierte
zweiwertige, dreiwertige oder vierwertige Kohlenwasserstolireste ohne aliphatisch^ Mehrfachbindung mit 1
bis 18 C-Atomen, Kohlenwasserstoffäther-, Kohlenwasserstoffthioäther-, Kohlenwasserstofffcster- oder Kohlenwasserstoffthioesterreste, die mit dem benachbarten
Si-Atom über eine Si—C-Bindung verknüpft sind, R'"
Wasserstoffatome, einwertige Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 C-Atomen oder Kcste der Formel R""X,
wobei X
O O
Il Il
-CH —OCR
-OH oder Cyanoalkylreste und R"" zweiwertige
Kohlenwasserstoffreste ohne aliphatische Mehrfachbindung mit 1 bis 18 C-Atomen sind und /eine Zahl von 1
bis 3 ist Mindestens einer der Reste R'" muß jedoch jeweils ein Wasserstoffatom sein. Beispiele für einwerti-
10
R3-,
(R"0)fSi01/2
worin R und R" die angegebene Bedeutung haben und M der Mercaptangnippen enthaltende Rest, a eine Zahl
von 0 bis 6, b eine Zahl von 0 bis 3, ceine Zahi von 0 bis 3,
wobei die Summe von b+ci bis 3 ist, (/eine Zahl von 0
bis 2, e eine Zahl von 1 bis 3, m und π jeweils eine Zahl
von 0 bis 999, wobei die Summe von m+n mindestens 1
ist
Die Mercaptangnippen enthaltenden Reste M können durch die Formeln
15
ge Kohlenwasserstoffreste R sind Alkylreste, wie
Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Octyl-,
Decyl- und Octadecylreste; Arylreste, wie Phenyl-,
Diphenyl- und Naphthylreste; Alkarylreste, wie TpIyI-,
XyIyI- und Äthylphenylreste; Aralkylreste, wie Benzyl-, Λ-Phenyläthyl-, 0-PhenyIäthyl-, a-PhenyJbutyl- und
Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl-, Cyclopentyl- und
Cyclohexylreste; ferner halogenierte Kohlenwasserstoffreste, wie Chlormethyl-, Bromäthyl-, Tetrafluoräthyl-, Fluoräthyl-, Trifluortolyl- und Hexafluorxylylreste.
Beispiele für zweiwertige Kohlenwasserstoffreste R' und R"" sind Äthylen-, Trimethylen-, Tetramethylen-,
Hexamethylen- und Octamethylenreste.
Beispiele für dreiwertige und vierwertige Kohlenwasserstoffreste R' sind solche der Formeln
= CHCH2—, =CHCH2CH2—,
20
25
^H(CH2)J-.
= CH(CHj)17-,
= CHCHj—,
CH3
= CH(CHj)4-,
jo I
C2H5
= CCHj-, ^C(CH2),-
^C(CHj)3-. =<
^= CCHCH2
CH3
40
=
CCH(CH2)J
C2H5
Beispiele für einwertige Kohlenwasserstoffreste R" sind Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-,
Pentyl-, Hexyl·, Octyl-, Decyl- und Octadecvlreste; Arylreste, wie Phenyl-, Diphenyl- und Naphthylreste;
Alkarylreste, wie ToIyI-, XyIyI- und Äthylphenylreste;
Aralkylreste, wie Benzyl-, «-Phenyläthyl-, (3-Phenyläthyl-, Λ-Pht'iiylbutylreste und Cycloalkylreste, wie
Cyclobutyl-, Cyclopentyl- und Cyclohexylreste.
Beispiele für die Mercaptangnippen enthaltenden Reste - R'{SR'")r sind solche der Formeln
-CH2SH, -C2H4SH, -C3H6SH, (HSCH^CHCHjCH,—,
(HSCH2CH2XHSCH2)CH(CH2)4—, (HSCH2CH2)jCCH2CH2—,
(HSCK2CH2XHSCH2)CHCH(CH2SH)CH2CH2Ch2-,
HS(CH2)SCU(CH2CH2SH)CH2Ch2CH(CH2CH3)-.
(HSCH2CH1)JCHCH2Ch2-, (HSCHjhCHSCHjCHjCHj — ,
(HSCHJ)2(C2Hs)CCH2SCH2CH2CH2-, (HSCH2)JCCH2SCH2CHjCH7-.
(HSCH2XHSCHJCH2CHJCh2)CHSCH2CH2CH2-,
(HSCH2CHJ)2CHCHjSCH2CH2CHj-, (HSCHJ)2(C2H5)CCHjSCH2CH2S(CH2),-,
(HSCH2)JCCH2S(CH2)JS(CHj),-.
S S
(HSCH2)JCCH(CH3)CH2CSCH2CH2CH2-(HSCHj)3CCH2CSCH2CH2CH2-.
S
Il
(HSCII2)J(C2H5)CCH2SCCH2CHjCH2-,
O
(HSCH2)J(CJHJ)CCHJSCH2CH(CH3)COCHjCHjCH2-
(HSCHj),CCH2SCH2CH(CH3)COCH2CH2CH2 —
Beispiele für Hydroxyl- oder Kohlenwasserstoffoxygruppen aufweisende Silane (II) sind
3-Mercaptopropyltrimethoxysilan,
2-Mercaptoäthyltriäthoxysilan,
ω-Mercaptodecyltriäthoxysilan,
2-Mercaptohexyltripropoxysilan,
ω-Mercaptoamyltriäthoxysilan,
2-(Triäthoxysilyl)äthylbutylthioäther,
3-(Triäthoxysilyl)propylbutylthioäther,
4-(Triäthoxysilyl)butylmethylthioäther,
2-(Methyldiäthoxysilyl)äthylmethylthioäther,
2-(Methyldiäthoxysilyl)äthylphenylthioäther,
2-(Methyldiäthoxysilyl)äthyldodecylthioäther,
6-(Trimethoxysilyl)hexyläthylthioäther,
Die entsprechenden Siloxane (III) oder Copolymere hiervon, die mindestens eine oder mehr Alkoxy- oder
Hydroxygruppen aufweisen, können ebenfalls verwendet werden. Beispiele für derartige Polysiloxane sind
endständige Monoiihoxygruppen aufweisende /?-Mercaptoäthylpropylpolysiloxane, endständige MethyldiäthoxysilylgTuppen aufweisende 0-MercaptobutyImethylporysiloxane, endständige Monohydroxygruppen aufweisende ^-Mercaptoäthylmethylpolysiloxane, endständige Dihydroxygruppen aufweisende DimelhylpoIysiV
oxane und enständige Diäthoxygruppea aufweisende Dimethylpolysiloxane.
Weitere Hydroxylgruppen und/oder Kohtenwasserstoffoxygruppen aufweisende Organosilknumverbindungen, die als eine der Ausgangskomponenten für die
Umsetzung mit den Disiloxanen und/oder Cyclotrisiloxanen eingesetzt werden können, sind Silacyclopentanthiolverbindungen, die m der US-PS 36 55 713 beschrieben sind.
Beispiele für Disiloxane (I) sind Hexamethykfisiloxan,
Hexaäthyldisiloxan, Hexapropyldisiloxan, Hexaoctyldi
siloxan una Di-p-mercaptopropyOtetramethyldisiloxan.
in Beispiele für Cyclotrisiloxane (IV) sind Hexamethylcyclotrisiloxan, Hexaäthyltrisiloxan, Hexaphenyltrisiloxan,
Hexabutyltrisiloxan, Hexaoctyltrisiloxan und 1,23-Trimethyl-1 ^-triphenylcyclotrisiloxan.
π Katalysatoren sind mit Säure aktivierte Tone, sowie
organische und anorganische Säure mit einem pK-Wert von weniger als 1,0 und vorzugsweise unter 0,7 in
wäßrigen Lösungen.
■in Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Schwefelsäure,
schweflige Säure, Salpetersäure, Perchlorsäure, Salzsäure und mit Säure aktivierte Tone.
Obwohl die Katalysatormenge keine entscheidende Rolle spielt, ist es vorteilhaft, diesen in Mengen von
0,003% bis etwa 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsteilnehmer, das sind alle Silane und
Siloxane, einzusetzen. Größere Katalysatormengen können zwar verwendet werden; es ist jedoch
zweckmäßig, ein Katalysatorsystem zur Verfügung zu
so stellen, das die Funktionalität der erhaltenen Reaktionsprodukte nicht verändert.
Nach beendeter Reaktion ist es im allgemeinen vorteilhaft, den Katalysator zu entfernen oder zu
zerstören, da sein Verbleiben die Eigenschaften der
erhaltenen Polymerisate störend beeinflussen könnte.
Die Katalysatoren können beispielsweise durch Waschen mit Wasser entfernt oder durch Neutralisation
mit basischen Reagenzien zerstört werden. Zusätzlich können bestimmte Katalysatoren, wie mit Säure
aktivierte Tone, durch Abfiltrieren aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden.
Das Verfahren kann bei beliebiger Temperatur im Bereich von etwa 25° C bis 200° C durchgeführt werden
und innerhalb einer Zeitspanne von 0J5 Stunden bis zu
mehreren Tagen, wobei gegebenenfalls ein Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel mitverwendet werden kann.
Unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise bei Einsatz eines wasserfreien sauren Katalysators, ist für
die Auslösung der Reaktion die Gegenwart einer protischen Verbindung in katalytischen Mengen erforderlich.
Unter protischen Verbindungen sind hierbei solche zu verstehen, die ein reaktives Wasserstoffatom
zur Verfügung stellen können, wie Alkohole, zum Beispiel Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol und
Wasser. Die Menge der protischen Verbindung ist nicht entscheidend, sie kann von etwa 0,0001% bis 10%
rtichen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Silan- + SiI-oxan-
Reaktionsteilnehmer.
Das Verfahrisn kann bei Normaldruck, vermindertem oder erhöhtem Druck ohne Lösungsmittel durchgeführt
werden. Bei Mitverwendung eines Lösungsmittels kann dieses in Mengen von e'.wa I bis 50%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Silan- + Siloxan-Reaktionsteilnehmer, eingesetzt werden. Beispiele für Lösungsmittel sind
Kohlenwasserstoffe, wie Heptan, Benzol, Toluol und Xylol. Außerdem ist es vorteilhaft, das Verfahren in
Gegenwart einer inerten Atmosphäre durchzuführen.
Äis (hiofunkiiioneiie Grganopuiysiiuxane (B) können
in den erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen ferner Siloxancopolymere eingesetzt werden, die aus 0,1 bis
99,9 Molprozenteinheiten der allgemeinen Formel
M„SiO.
■< - lh · g)
und aus 99,9 bis 0,1 Molprozent mindestens einer anderen
Siloxaneinheit der allgemeinen Formel
RzSiO1^
aufgebaut sind, worin R und M die angegebene Bedeutung haben, Λ»0,1 oder 2,^-0,1 oder 2 und Λ- 1
bis 2. Diese Copolymeren können auch R"O- und R3SiO-Gruppen enthalten, worin R und R" die
angegebene Bedeutung zukommt
Derartige thiofunktionelle Organopolysiloxane können durch Umsetzung von Hydroxylgruppen aufweisenden
Organopolysiloxanen mit Mercaptangruppen enthaltenden Silanen oder durch Cohydrolyse von Chloralkylchlorsilanen,
Dialkyldichlorsilanen und Trimethylchlorsilanen lorsilanen und anschließender Umsetzung
der Chloralkylgmppen mit S-enthaltenden Verbindungen
unter Bildung der Polysiloxane mit Mercaptanfunktionalität hergestellt werden.
Außerdem können als thiofunkiionelle Organopolysiloxane
(B) solche verwendet werden, die gemäß dem in der US-PS 33 46 405 beschriebenen Verfahren zugänglich
sind, wonach ω-Chloraikylreste enthaltende Organopolysiloxane mit Natrhimhydrogensulfid in Gegenwart von Dimethylformamid umgesetzt werden oder
solche, die gemäß dem in der US-PS 2960492 beschriebenen Verfahren durch Umsetzung von Vmylgruppen aufweisenden Siloxanen mit einem Mercaptan
erhalten worden sind und schließlich solche, die gemäß dem in der US-PS 33 88 144 beschriebenen Verfahren
durch Umsetzung von Siloxanen, die je Si-Atom eine
oder zwei MercaptoaDcylgruppen enthalten, mit einer
Polyhydroxylkohlenwasserstofrverbindung, die eine ungesättigte olefinische Gruppe enthalt, in Gegenwart
eines Peroxidkatalysators hergestellt worden sind.
Die gseBen Beschichtungsmassen können defmrrionsgemäß 0,1 bis 90% der thioftmktioneDen
Organopolysiloxane (B) und 10 bis 99,9% der Organopolysiloxane (A), jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
enthalten. Vorzugsweise enthalten die Beschichtungsmassen etwa 1,0 bis 30% der thiofunktionellen
5 Organopolysiloxane (B) und 70 bis 99% der Organopolysiloxane (A), jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
von thiofunktionellen Organopolysiloxanen (B) + Organopolysiloxanen (A).
Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen Bein Schichtungsmassen mit organischen Lösungsmitteln
verdünnt werden unter Bildung einer Lösung, die 0,1% bis 99% und vorzugsweise 1,0 bis 20% der Siloxane, das
heißt Organopolysiloxane + thiofunktionelle Organopolysiloxane, enthält, bezogen auf das Gesamtgewicht,
Ii das sind Siloxane + Lösungsmittel. Beispiele für
organische Lösungsmittel sind aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan, Octan; aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol und Naphtha (Erdölfraktion mit einem Siedebe-
.'Ii reich von 93,3 bis iö2,ö"C); haiogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Methylenchlorid, Perchloräthylen, Trichloräthylen,
Tetrachlorkohlenstoff, Äther und Polyäther, wie Diäthyläther, Dimethyläther, Dibutyläther, Diäthylenglykoldimethyläther
und Diäthylenglykoldiäthyl-
ji äther. Als Lösungsmittel bevorzugt sind Methylenchlorid
und Perchloräthylen.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen können zur Behandlung von Metallen und Metallegierungen
eingesetzt werden, worunter insbesondere solche
in zu verstehen sind, die in der elektrochemischen Spannungsreihe der Metalle unterhalb des Magnesiums,
einschließlich desselben stehen. Derartige Metalle und Metallegierungen umfassen Aluminium, Messing, Bronze,
Kupfer, Chrom, Eisen, Magnesium, Nickel, Blei,
is Silber, Silberblech, Sterling-Silber, Zinn, Beryllium und
Zink.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen' können auf die Metalloberflächen durch beliebige bekannte
Maßnahmen aufgetragen werden, die die Ablagerung
4n eines kontinuierlichen Films gewährleisten, wie durch
Tauch-, Sprüh-, Wisch- oder Bürstverfahren. Pie Metalloberflächen sind unmittelbar nach dem Beschichtungsvorgang
gebrauchsfertig. Sie können jedoch auch beispielsweise auf 100° bis etwa 300° C erhitzt werden.
5 Durch die Maßnahme des Erhitzens wird die Reaktion
zwischen der Beschichtung and der Metalloberfläche beschleunigt, wodurch die Schutzwirkung der Beschichtung
für bestimmte Anwendungsgebiete verbessert wird.
Vi Die Dicke der auf die Metalloberfläche aufgebrachten
Beschichtung spielt dabei keine entscheidende Rolle. Diese kann im Bereich von sehr dünnen Filmen bis zu
relativ dicken Oberzügen, das heißt bis zu mehr als 2^4 mm variieren. Beschichtungsdicken im Bereich von
0,245 bis £540 mm sind im allgemeinen bevorzugt,
obwohl aus ökonomischen Gründen dünne Filme einer Dicke von nur wenigen Angström-Emheiten vorteilhaft
sein können. Die Schichtdicke kann im allgemeinen
durch die Art des Auftragens reguliert werden.
Die mit den erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen aberzogenen Metallteile können für die Formge
bung von thermoplastischen und hitzehärtbaren Materialien, wie Polyurethanen, Polyäthylen und Epoxidharzen verwendet werden.
Polyurethane sind bekannt und können üblicherweise durch Umsetzung einer organischen Verbindung, die
mindestens zwei aktive Wasserstoffatome enthalt (bestimmt nach der Methode von Zi eoff) mit
If
einem Polyisocyanat hergestellt werden, wobei ander:
Reaktionsteilnehmer, wie Kettenverlängerungsmitul
und gasentwickelte Verbindungen mitverwendet werden können in Abhängigkeit von den gewünschten
Eigenschaften des Polyurethanformkörpers. So kanu beispielsweise bei der Bildung eines zellförmigen
Materials eine gasentwickelnde Verbindung, wie Wasser, mitverwendet werden.
Beispiele für Polyisocyanate sind Diisocyanate, wi; Alkylendiisocyanate, z. B. Hexamethylendüsocyanat:
und Decamethylendiisocyanate und Arylendiisocyanatc-,
z. B. Phenylendiisocyanate, Toluoldiisocyanate und Gemische hiervon.
Beispiele für Verbindungen mit zwei oder mehr aktiven Wasserstoffverbindungen (bestimmt nach der
Methode von Zerewitinoff) sind Polyalkylenpolyole, wii; Polyester, Polyäther, Alkylenglykole, Polymercaptani:
und Polyamine.
Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen können auch als Trennmittel für die tntiormung voi
Epoxidharzen eingesetzt werden. Derartige Verbindungen sind durch eine Epoxyäquivalenz vom Oxirantyp
von größer als 1 gekennzeichnet, das heißt, dies;: enthalten durchschnittlich mehr als eine Epoxygruppi:
vom Oxirantyp, z. B. der Formel
— C
je Molekül. Die Epoxy-Gruppen enthaltenden Verbindungen,
in denen das Sauerstoffatom der Epoxy-Gruppi:: an vicinale C-Atome gebunden ist, können gesättig:,
ungesättigt, aliphatisch, cycloaliphatisch oder heterocyclisch sein und als Substituenten z. B. Halogenatome:,
Alkylgruppen und Äthergruppen tragen. Beispiele für derartige Polyepoxide sind Polyglycidylether von
mehrwertigen Phenolen, Polyglycidyläther von Bis-(hydroxyphenyl)alkanen,
Polyglycidyläther von mehrwertigen Alkoholen, Polyglycidylester von Polycarbonsäuren, Polyglycidylderivate von aromatischen Aminen und
Aminophenolen.
Diese Polyepoxide reagieren mit Härtungsmitteil· unter Bildung von harten, unlöslichen, unschmelzbaren
Produkten.
Als Härtungsmittel dienen hierbei vorzugsweise saure oder basische Verbindungen, wie mehrbasisch«
Säuren und ihre Anhydride, Säuren, die S-, N-, P- oder Halogenatome enthalten oder Basen, wie Amingruppen
enthaltende Verbindungen. Ferner können als Härtungsmittel für Epoxidharze Bortrifluoride und Komplexe
von Bortrifluorid mit Aminen, Äthern, Phenolen; Friedel-Crafts-Katalysatoren, wie Aluminiumchlorid,
Zinkchlorid und andere Salze, wie Zinkfluoroborat, Magnesiumperchlorat und Zinkfluosilicat; anorganische
Säuren und teilveresterte Derivate hiervon, wie Phosphorsäure und deren teilveresterte Derivate, wie
n-Butylorthothiophosphat, Diäthyiorthophosphat und Hexaäthyltetraphosphat sowie Polyamide, die aktive
Amin- und/oder Carboxylgruppen enthalten, verwendet
werden.
Die hitzehärtbaren oder thermoplastischen Materialien werden in die Form eingebracht, deren Oberfläche
mit der erfindungsgemäßen Beschichtungsmasse beschichtet worden ist und anschließend bei Temperatu
ren im Bereich von Raumtemperatur bis etwg 3500C
gehärtet
Bei bestimmten Anwendungen, beispielsweise bei der Entformung von Polyurethanteilen wird zwar bei
Einsatz von Beschichtungsmassen, die nur die thiofunktionellen Organcpolysiloxane allein enthalten, eine
befriedigende Ablösung erzielt, aber dafür muß der Nachteil einer Ruckstandsbildung auf der Forinoberfläche
in Kauf genommen werden, wobei dieser Rückstand entweder in einem zusätzlichen Arbeitsgang entfernt
werden oder die Form verworfen werden muß. Bei Einsatz der erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen
entfällt hingegen dieser Nachteil, was einen beträchtlichen wirtschaftlichen Vorteil bringt. Darüber hinaus
wird bei Einsatz der thiofunktionellen Organopolysiloxane allein als Formentrennmittel bei Temperaturen
von 150° bis 200°C das Ausmaß der Rückstandsbildung
auf der Metalloberfläche beträchtlich gesteigert und durch diesen Rückstand werden entweder die Trenneigenschaften
vermindert oder die Oberfläche der entformten Teile deformiert. Der Einsatz der erfindungsgemäüen
Beschichtungsmassen. die auch bei erhöhter Temperatur praktisch keine Rückstandsbildung
zeigen, ist daher nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht vorteilhaft, sondern hiermit werden Trennmittel
zur Verfügung gestellt, die auch unter verschärften Bedingungen den gestellten Anforderungen hinsichtlich
der Trennfähigkeit voll genügen.
Beispiel 1
(Zum Vergleich)
(Zum Vergleich)
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 1276 Gew.-Tl. Hexamethylcyclotrisiloxan beschickt und auf 70° C
erhitzt. Dann wurden 28.2 Gew.-Tl. 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan,
0,5 Teile Wasser und 25.5 Gew.-Tl. handelsüblicher, mit Säure aktivierter Ton eingetragen
und das Reaktionsgemisch drei Stunden auf I00°C erhitzt. Nach Abkühlen auf 6O0C wurde das Reaktionsgemisch filtriert und flüchtige Bestandteile durch
8 Stunden Erhitzen auf 2000C bei einem Druck von weniger als I Torr abgezogen. Es wurde eine klare,
transparente Flüssigkeit erhalten mit einer Viskosität von 100cSt/25°C. Durch kernmagnetische Resonanzanalyse
wurde festgestellt, daß die Gruppen
: HSC3H. : Si(CHj)2
im Mol verhältnis von 3:1 :100 vorhanden waren. Der
SH-Gehalt des Produkts betrug 0,43%.
Das so erhaltene Produkt wurde in Form eines dicken Films auf Metallplatten aufgetragen und darauf eine
so Lage aus einer handelsüblichen Polyurethanschaummasse aufgebracht.
Anschließend wurden die Platten in einem Umluftofen 2 Minuten auf 100° C erhitzt, dann aus dem Ofen
entfernt und abgekühlt Dann wurde die Haftfestigkeit der Urethanschicht auf den beschichteten Platten
bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt Nach wiederholter Anwendung wurde auf der
Formoberfläche eine Rückstandsbildung beobachtet
bo Beispiel 2
(Zum Vergleich)
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 592 Gewichtsteilen eines endständige Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethyjporysübxans einer Viskosität von 350cSt/25°C
if»d einem Hydroxylgmppengehalt von 2>43 Gewichtsprozent beschickt Dann wurden 39,2 Gewichtsteue
3-MercaptopropyItrimethoxysilan eingetragen, das
Reaktionsgemisch eine Stunde auf 200°C erhitzt und anschließend flüchtige Bestandteile durch zwei Stunden
Erhitzen auf 200°C bei einem Druck von weniger als I Torr abgezogen. Es wurde ein klares Produkt erhalten
mit einer Viskosität von 72,1 cSt/25°C. Di/rch kernmagnetische
Resonanzanalyse wurde festgestellt, daß die Gruppen
CH3O : HSC3H6 : Si(CH3)2
im Molverhältnis von 138 :1,0 :32,4 vorhanden waren.
Der SH-Gehalt des Produkts betrug 0,79%.
Das so erhaltene Produkt wurde in Form eines dicken Films auf Metallplatten aufgetragen und darauf eine
Lage aus der handelsüblichen Polyurethanschaummasse gemäG Beispiel 1 aufgebracht.
Anschließend wurden die Platten in einem Umluftofen zwei Minuten auf 100°C erhitzt, dann aus dem Ofen
entfernt und abgekühlt. Dann wurde die Haftfestigkeit der Urethanschicht auf den beschichteten Platten
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt. Nach wiederholter Anwendung wurde auf der
Formoberfläche eine Rückstandsbildung beobachtet.
100 Gewichtsteile des nach Beispiel I hergestellten flüssigen mercaptofunktionellen Polysiloxans wurden
mit 900 Gewichtsteilen eines mit Trimethylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans einer Viskosität
von 350 cSt/25°C vermischt.
Das so erhaltene Gem.jch wurde in Form eines
dicken Films auf Metallplatte·,! aufgetragen und darauf
eine Lage aus der handelsüblichen Polyurethanmasse gemäß Beispiel 1 aufgebracht.
Anschließend wurden die Platten in einem Umluftofen 2 Minuten auf 100"C erhitzt, dann aus dem Ofen
entfernt und abgekühlt. Dann wurde die Haftfestigkeit der Urethanschicht auf den beschichteten Platten
bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengestellt. Nach wiederholter Anwendung war
auf der Formoberfläche keine Rückstandsbildung zu beobachten.
100 Gewichtsteile des nach Beispiel 2 hergestellten flüssigen mercaptofunktionellen Polysiloxans wurde mit
900 Gewichtsteilen des mit Trimethylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans der Viskosität von
350cSt/25°C vermischt Das so erhaltene Gemisch wurde in Form eines dicken Films auf Metallplatten
aufgetragen und darauf eine Lage aus der handelsüblichen Polyurethanmasse gemäß Beispiel 1 aufgebracht.
Anschließend wurden die Platten in einem Umluftofen 2 Minuten auf 100°C erhitzt, dann aus dem Ofen
entfernt und abgeicühlt Dann wurde die Haftfestigkeit der Urethanschicht auf den beschichteten Platten
bestimmt Die Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengestellt.
Beispiel 5 (Zum Vergleich)
(a) Zum Vergleich wurde das mit Trimethy!: iloxygruppen
endblockierte Dimethylpolysiloxan der Viskosität von 350cSt/25°C auf Metallplatten aufgetragen
und darauf eine Lage der handelsüblichen Polyurethanschaummasse
gemäß Beispiel 1 aufgebracht Anschließend wurden die Platten in einem Umluftofen 2 Minuten
auf 100° C erhitzt dann aus dem Ofen entfernt und abgekühlt. Dann wurde die Haftfestigkeit der Urethanschicht
auf den beschichteten Platten bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
(b) Zum Vergleich wurde eine Lage der handelsübli-
-> chen Polyurethanschaummasse gemäß Beispiel 1 auf unbeschichtete Metallplatten aufgebracht und die
Platten wie unter (a) beschrieben, weiter behandelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
in Beispiele
(Zum Vergleich)
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abänderung, daß die mit den flüssigen
π thiofunktionellen Organopolysiloxanen beschichteten
Platten vor dem Aufbringen der Polyurethanschaummasse zwei Stunden auf 200° C erhitzt und dann auf
Raumtemperatur abgekühlt wurden. Obwohl die Polyurethananlage leicht von den Metallplatten entfernt
:<i werden konnte, wurde eine Rückstandsbildung auf den
Platten beobachtet.
Beispiel 7 (Zum Vergleich)
Das Verfahren gemäß Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Abänderung, daß die mit dem flüssigen
thiofunktionellen Organopolysiloxan beschichteten Platten vor dem Aufbringen der Polyurethanschaum-
!Ii masse zwei Stunden auf 200°C erhitzt und dann auf
Raumtemperatur abgekühlt wurden. Obwohl die Polyurethananlage leicht von den Metallplatten entfernt
werden konnte, wurde eine Rückstandsbildung auf den Platten beobachtet.
Das Verfahren gemäß Beispiel 3 wurde wiederholt mit der Abänderung, daß die mit dem Gemisch
ι,, beschichteten Platten or dem Aufbringen der Polyurethanschicht
zwei Stunden auf 200°C erhitzt und dann abgekühlt wurden. Es wurde eine ausgezeichnete
Trennfähigkeit festgestellt ohne Spuren irgendeiner Rückstandsbildung auf den Platten.
Das Verfahren gemäß Beispiel 4 wurde wiederholt mit der Abänderung, daß die mit dem Gemisch
-,ο beschichteten Platten vor dem Aufbringen der Polyurc
thanschicht zwei Stunden auf 200° C erhitzt und dann abgekühlt wurden. Es wurde eine ausgezeichnete
Trennfähigkeit festgestellt ohne Spuren irgendeiner Rückstandsbildung auf den Platten.
Das Verfahren gemäß Beispiel 3 wurde wiederholt mit der Abänderung, daß ein Gemisch aus 90
Gewichtsteilen des flüssigen thiofunktionellen Organopolysiloxans und 10 Gewichtsteilen eines flüssigen mit
Trimethylsiloxygruppen endblockierten Dimethylpolysiloxans einer Viskosität von 100cSt/25°C auf Metallsubstrate
aufgetragen wurde. Es wurde eine ausgezeichnete Trennfähigkeit festgestellt zwischen der Polyurethanschicht
und den beschichteten Metallsubstraten. Auch bei wiederholter Anwendung wurde auf den
Metallsubstraten keine Riickstandsbilduns beobachtet.
Das Gemisch gemäß Beispiel 3 wurde auf die Oberfläche einer Metallform aufgetragen. Dann wurde
in diese so beschichtete Form eine Epoxidharzmischung aus den unten angegebenen Bestandteilen gegossen und
diese anschließend zwei Stunden auf 100° C und dann sechs Stunden auf 160° C erhitzt Der Epoxidharzteil
konnte leicht aus der Form entfernt werden.
Gew.-Tl.
pheiiyl)pentan mit einer Epoxy-Äquivalenz von 181
Piperidin 2,0
Methyl-endomethylen-tetra-hydrophthal- 85,0
säureanhydrid
Es wurde eine gute Trennfähigkeit festgestellt nach
mehreren Formgüssen der Epoxidharzmischung in der gleichen Form ohne erneutes Auftragen des Formentrennmittels, und auf der Formoberfläche wurde keine
Rückstandsbildung beobachtet
Das Verfahren gemäß Beispiel 11 wurde wiederholt mit der Abänderung, daß das Gemisch gemäß Beispiel 4
auf die Oberfläche der Metallform aufgetragen wurde. Dann wurde in die so beschichtete Form eine
Epoxidharzmischung der unten angegebenen Zusammensetzung eingebracht und zwei Stunden auf 150° C
erhitzt
Male wiederholt und jedes Mal konnte der feste Harzgußfprmkörper leicht aus der Form entfernt
werden ohne Spuren einer Rückstandsbildung auf der Formoberfläche,
s Das flüssige Epoxidharz war ein Polyglycidyläther eines mehrwertigen Phenols, hergestellt aus Epichlorbydrin und Bisphenol; es hatte einen Durrans Fp. von
100C, einen Epoxidwert von 0,52 Epoxidäquivalenten je
100 g und einen Hydroxylwert von 0,08 Hydroxyläquiva
ίο lentenje 100 g.
Beispiel 13
(Zum Vergleich)
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederhol mit der Abänderung, daß anstelle des 3-Mercaptopropyltrimethoxysilans 31 Gew.-Tl 2-Mercaptoäthyltriäth
oxysilan eingesetzt wurden.
Das erhaltene Produkt hatte eine Viskosität von
95 cSt/25° C Durch kemmagnetische Resonanzanalyse
wurde festgestellt, daß die Gruppen
im Molverhältnis 3:1 :96 vorhanden waren. Dei
SH-Gehalt des Produkts betrug 0,41 %.
einem Kupfersubstrat und einer Polyurethanschich
μ eingesetzt wurde.
Nach wiederholtem Auftragen der Polyurethan schicht wurde auf dem Kupfersubstrat eine Rückstands
bildung beobachtet
Gew.-Tl.
(hergestellt durch gemeinsames Erhitzen
von äquimolaren Anteilen Maleinsäureanhydrid und dem Tetrameren von
Propylen)
Dimethylbenzylamin 1,5
Der feste Harzgußformkörper konnte leicht aus der Form entfernt werden. Der Formguß wurde mehrere
Zwei Kupferplatten wurden mit einem handelsübli chen Poliermittel sorgfältig gereinigt Dann wurde au
eine Platte das Gemisch gemäß Beispiel 3 aufgetragei
und der Oberschuß entfernt Die zweite Platte bliet
unbehandelt und diente zur Kontrolle. Anschließen! wurden beide Platten in einen feuchten, H2S-enthalten
den Raum gelegt, in dem eine wäßrige Lösung vor Natriumsulfid vorhanden war, in die periodisch
verdünnte Ameisensäure eingetragen wurde. Innerhalt von 20 Minuten war die unbehandelte Platte beträcht
lieh verfärbt Die behandelte Platte hingegen zeigte keil
Anzeichen von Verfärbung.
Trennßhigkeit nach jedem
Urethanauftrag
Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3
Trennfähigkeit nach jedem
Urethanauftrag
Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3
kaltgewalzte Stahlplatte
Trennfähigkeit nach jedem
Urethanauftrag
Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3
Vergleichs-Beispiel 5 (a)
Vergleichs-Beispiel 5 (b)
gez. Gut Schlecht - Ausgez. Gut Schlecht Ausgez. Ausgez. Gut
Ausgez. Ausgez. Ausgez. Ausgez. Ausgez. Ausgez. Ausgez. Ausgez. Ausgez.
Schlecht -
Schlecht -
Schlecht -
230 218/»
Claims (4)
1. Beschichtungsmassen für Metallsubstrate auf Grundlage von thiofunktionellen Organopolysiloxa- s
nen und ggf. inerten organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
Gemischen aus 99,9 bis 10% Organopolysiloxanen
(A) und 0,1 bis 90% thiofunktionellen Organopolysiloxanen (B) mit mindestens einer Mercaptangruppe ι ο
je Molekül, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Gemisches, sowie ggf. inerten organischen
Lösungsmitteln bestehen.
2. Beschichtungsmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Organopolysiloxane (A)
flüssige Dimethylpolysiloxane enthalten. -
3. Beschichtungsmassen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als thiofunktionelle
Organopolysiloxane (B) solche enthalten, die durch Umsetzung von Disiloxanen (I) der allgemeinen
Formel
M4R16^Si2O
und/oder Hydroxylgruppen und/oder Kchlenwasserstoffbxygruppen aufwetsenden Silanen (II) der
allgemeinen Formel
25
30
oder den entsprechenden Siloxanen (III) der allgemeinen Formel
Y-f-
Rj-/
SiO
SiO--R
Si(OR"),
mit Cyclotrisiloxanen (IV) der allgemeinen Formel M4R6-4Si3Oj
wobei mindestens eine der vorhandenen Organosiliciumverbindungen (1), (II), (III) oder (IV) eine
Mercaptangruppe enthält, in Gegenwart eines sauren Katalysators mit einem pK-Wert unter 1,0
hergestellt worden sind, worin R einwertige, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 C-Atomen, R" Wasserstoff atome
oder einwertige Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 C-Atomen, Y Reste der Formeln RjSiOi/i oder
Rj-,
M der Mercaptangruppen enthaltende Rest der Formeln
bedeuten, wobei
R' unsubstituierte oder substituierte zweiwertige,
dreiwertige oder vierwertige Kohlenwasserstoffreste ohne aliphatische Mehrfachbindung, mit 1 bis 18
C-Atomen, Kohlenwasserstoffäther-, Kohlenwasserstoffthioäther-, Kohlenwasserstoffester- oder
Kohlenwasserstoffthioesterreste, die mit dem benachbarten Si-Atom über eine Si—C-Bindung
verknüpft sind,
R'" Wasserstoffatome, einwertige Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis t8 C-Atomen oß^r Reste der
Formel R""X, wobei X
O O
Il Il
-CH —OCR
—OH oder Cyancalkylreste und R"" zweiwertige Kohlenwasserstoffreste ohne aliphatische Mehrfachbindung mit 1 bis 18 C-Atomen sind, und
mindestens einer der Reste R'" jeweils ein Wasserstoffatom ist,
a = Obis 6.
b - 0bis3,
c = 0 bis 3, wobei die Summe von
i>+c-lbis3,
d _ 0bis2,
e - Ibis3,
m und n—0 bis 999, wobei die Summe von
/n+/7—mindestens 1 und
y - 1 bis 3.
4. Beschichtungsmassen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als thiofunktionelle
Organopolysiloxane (B) Siloxancopolymere enthalten, die aus 0,1 bis 993 Molprozent Einheiten der
allgemeinen Formel
MASi04.
und aus 99,9 bis 0,1 Molprozent Einheiten der allgemeinen Formel
_2l
ι
aufgebaut sind, worin M und R die in Anspruch 4 angegebene Bedeutung haben,
/ - 0,1 oder 2,
g - 0,1 oder 2 und
h - toder2.
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