DE2650715A1 - Farbphotographisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Farbphotographisches aufzeichnungsmaterialInfo
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Description
- 4. NOV. !976
AGFA-GEVAERTAG
PATENTABTEI LUNG
hs-mka Leverkusen
Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
Die Erfindung betrifft ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
mit mehreren Silberhalogenidemulsionsschichten, wobei jedem der drei Spektralbereiche Blau, Grün und Rot jeweils
mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht zugeordnet ist, die eine Empfindlichkeit für Licht dieses Spektralbereiches
hat und einen nichtdiffundierenden Farbkuppler zur Erzeugung eines Farbstoffes mit einer hohen Absorption für dieses Licht
enthält, und wobei mindestens einem der drei genannten Spektralbereiche mindestens zwei derartige Schichten unterschiedlicher
Empfindlichkeit zugeordnet sind, von denen die empfindlichere vom Schichtträger weiter entfernt angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Material weist durch die Anwesenheit einer zusätzlichen silberhalogenidfreien farbkupplerhaltigen
Bindemittelschicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu der empfindlicheren Silberhalogenidemulsionsschicht eine verbesserte
Empfindlichkeit auf.
Es ist bekannt, zur Herstellung farbiger photographischer Bilder Aufzeichnungsmaterialien zu verwenden, die auf einem
Schichtträger je eine rotempfindliche, eine grünempfindliche und eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
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tragen, wobei jede der genannten Silberhalogenidemulsionsschichten
nichtdiffundierende Farbkuppler enthält zur Erzeugung des blaugrünen, des purpurnen und des gelben Teilfarbenbildes
und wobei jeweils die Farbe des erzeugten Teilfarbenbildes zur Spektralempfindlichkeit der Silberhalogenidemulsionsschicht
komplementär ist. Gebräuchliche farbphotographische Materialien enthalten ferner weitere Schichten wie beispielsweise
eine Gelbfilterschicht zwischen der obenliegenden blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und der
darunterliegenden grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
sowie eine Lichthofschutzschicht zwischen dem Träger und der untersten Silberhalogenidemulsionsschicht. Weiterhin
können zusätzliche Gelatinezwischenschichten und eine Deckschicht vorgesehen sein.
Es ist weiter bekannt, zur Herstellung farbphotographischer Bilder solche Aufzeichnungsmaterialien zu verwenden, bei denen
zur Erzeugung eines oder mehrerer der drei verschiedenen Teilfarbenbilder mindestens je zwei Silberhalogenidemulsionsschichten
vorgesehen sind. So besteht nach der GB-PS 818 687 die unterste lichtempfindliche farbbildende Schichteinheit
eines farbphotographischen Mehrschichtenmaterials aus zwei für Licht des gleichen Spektralbereiches sensibilisierten,
Silberhalogenid und Farbkuppler enthaltenden Teilschichten, von denen die obere die größere Empfindlichkeit aufweist.
Aus der DT-PS 1 121 470 ist die Verwendung von derartigen Doppelschichten unterschiedlicher Empfindlichkeit bekannt,
wovon die empfindlichere bei der Farbentwicklung die geringere Farbdichte ergibt. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit,
die Empfindlichkeit zu erhöhen, ohne gleichzeitig die Körnigkeit
nachteilig zu beeinflussen,,
Farbphotographische Aufzeichnungsmaterialien mit Doppelschichten für die verschiedenen Spektralbereiche sind weiter
bekannt aus den US-Patentschriften 3 663 228 und 3 849 138„
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Auch hier weist Jeweils die obere der beiden für Licht des gleichen Spektralbereiches empfindlichen Teilschichten die
höhere Empfindlichkeit auf. Die hier beschriebenen Schichtaufbauten dienen jedoch im wesentlichen der Vergrößerung des
Belichtungsspielraumes, während von einer Empfindlichkeitserhöhung keine Rede ist. In Figur 1c dieser beiden US-Patentschriften
ist ein Material dargestellt, das zwei voneinander durch ein neutral graues Filter getrennte Laminate enthält,
die je aus einer rotempfindlichen, einer grünempfindlichen
und einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht bestehen.
Hier sind also jeweils die beiden für Licht des gleichen Spektralbereiches empfindlichen Teilschichten unterschiedlicher
Empfindlichkeit nicht benachbart zueinander, sondern in verschiedenen Laminaten unterschiedlicher Allgemeinempfindlichkeit
untergebracht, wobei jeweils innerhalb eines Laminats mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit, aber vergleichbarer Allgemeinempfindlichkeit zusammengefaßt sind. Teilschichten gleicher
Spektralempfindlichkeit sind jeweils durch mehrere Schichten anderer Spektralempfindlichkeit sowie das Graufilter
voneinander getrennt» Ein ähnlicher Aufbau,jedoch mit
farbigen Filtern, durch den ebenfalls ein vergrößerter Belichtungsspielraum erzielt wird, ist bekannt aus der
US-Defensive Publication T 860 004.
Den Deutschen Offenlegungsschriften 2 453 654 und 2 453 664
sind weiterhin Schichtaufbauten zu entnehmen, bei denen zum Zweck der Verbesserung der Schärfe rot- und/oder grünempfindliche
Teilschichten über der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht angeordnet sind0 Diese Aufbauten sind
aber im Hinblick auf die Farbwiedergabe ungünstig und derartige Materialien sind daher nur bei gleichzeitiger Verwendung
bestimmter Lichtquellen, z.B. Wolframlicht, geeignet.
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Zur Verbesserung der Empfindlichkeit ist schließlich aus der DT-OS 2 550 645 ein Schichtaufbau bekannt geworden, bei dem
1c die empfindlichere der beiden grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
und die empfindlichere der beiden rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
benachbart zueinander in einer vergleichsweise empfindlicheren Emulsionsschichten-Einheit vorliegen;
2„ die weniger empfindliche der beiden grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten und die weniger empfindliche
der beiden rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten benachbart zueinander in einer vergleichsweise
weniger empfindlichen Emulsionsschichten-Einheit
vorliegen;
3. die weniger empfindliche Emulsionsschichten-Einheit dem
Schichtträger näher liegt als die empfindlichere Emulsionsschichten-Einheit ;
4ο in jeder der beiden Emulsionsschichten-Einheiten die rotempfindliche Emulsionsschicht dem Schichtträger näher
liegt als die grünempfindliche Emulsionsschicht und
5. die weniger grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht der empfindlicheren rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
benachbart ist und dem Schichtträger näher ist als die empfindlichere der beiden rotempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten.
Dieses Material weist also ebenfalls zwei oder mehr Laminate unterschiedlicher Allgemeinempfindlichkeit auf, wobei eine
alternierende Folge von rotempfindlichen und grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten vorliegt«
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Die Verwendung von silberhalogenidfreien, farbkupplerhaltigen
Schichten in farbphotographischen Materialien ist an sich bekannt. Gemäß US-PS 2 546 400 und DT-OS 2 524 835 werden derartige
Schichten mit diffusionsfähigen bzw„ "halbdiffusionsfesten"
Kupplern benachbart zu einer Silberhalogenidemulsionsschicht angeordnet, um die Klarheit, Farbdichte und den Kontrast
bzw. die Bildschärfe zu verbessern., Nach der DT-AS 1 002 626 wird zur Verbesserung der Farbtrennung ein nichtdiffundierender
Farbkuppler einer silberhalogenidfreien Bindemittelschicht einverleibt, die sich zwischen zwei unterschiedlich
sensibilisierten farbkupplerhaltigen Silberhalogenidemulsionsschichten
befindet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial mit mehreren unterschiedlich
spektralsensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten anzugeben, das gegenüber den bekannten farbphotographischen
Materialien hinsichtlich der Schärfe und vor allem der Empfindlichkeit weiter verbessert ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
enthaltend auf einem Schichtträger mehrere unterschiedlich sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschichten,
wobei jedem der drei Spektralbereiche Blau, Grün und Rot mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht zugeordnet
ist, die für Licht dieses Spektralbereiches empfindlich ist und einen nichtdiffundierenden Farbkuppler zur Erzeugung
eines Farbstoffes mit einer hohen Absorption für dieses Licht enthält, und wobei mindestens einem der drei genannten
Spektralbereiche mindestens zwei derartige Schichten unterschiedlicher Empfindlichkeit zugeordnet sind, von denen
die empfindlichere vom Schichtträger weiter entfernt angeordnet ist als die weniger empfindliche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einem der drei genannten Spektralbereiche eine Farbeinheit zugeordnet ist, bestehend aus:
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a) einer gegebenenfalls in zwei oder mehr Teilschichten unterteilten
weniger empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem nichtdiffundierenden Farbkuppler zur Erzeugung
eines Farbstoffes mit einer hohen Absorption für Licht dieses Spektralbereiches;
b) einer empfindlicheren Silberhalogenidemulsionsschicht, die
einen nichtdiffundierenden Farbkuppler enthalten kann, zur
Erzeugung eines Farbstoffes mit einer hohen Absorption für Licht dieses Spektralbereiches und
c) einer unmittelbar über der Schicht b) angeordneten nicht lichtempfindlichen Bindemittelschicht mit einem Farbkuppler
zur Erzeugung eines Farbstoffes mit einer hohen Absorption für Licht dieses Spektralbereiches„
Das erfindungsgemäße Material weist wie üblich drei Farbeinheiten
auf, nämlich je eine zur Erzeugung des gelben, des purpurnen und des blaugrünen Teilfarbenbildes» Jede dieser Farbeinheiten
kann aus zwei oder mehr Silberhalogenidemulsionsteilschichten unterschiedlicher Empfindlichkeit bestehen, wobei
erfindungsgemäß wenigstens eine der Farbeinheiten mindestens
zwei unterschiedlich empfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten und zusätzlich unmittelbar über der Silberhalogenidemulsionsschicht
mit der höchsten Empfindlichkeit eine nicht lichtempfindliche silberhalogenidfreie, farbkupplerhaltige
Bindemittelschicht enthalte Jede der Farbeinheiten ist einem der drei Spektralbereiche Blau, Grün und Rot zugeordneto
Darunter wird verstanden, daß die Silberhalogenidemulsionsschichten der Farbeinheiten eine Spektralempfindlichkeit für
Licht des entsprechenden Spektralbereiches aufweisen und einen nichtdiffundierenden Farbkuppler zur Erzeugung eines Farbstoffes
mit einer hohen Absorption für Licht dieses Spektralbereiches enthalten. Die so erzeugten Farbstoffe weisen dementsprechend
eine Farbe auf, die komplementär ist zur Farbe des Aufnähmelichtes.
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Bei einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Teilschichten einer Farbeinheit zu Schichteinheiten gleicher
Spektralempfindlichkeit zusammengefaßt, d.ho Teilschichten der
gleichen Farbeinheit sind jeweils benachbart zueinander. Üblicherweise sind hierbei die rotempfindlichen Schichten in
dem farbphotographischen Material zuunterst, doho am nächsten
bei dem Schichtträger angeordnet» Darüber befinden sich die Teilschichten der grünempfindlichen Schichteinheit, während
die blauempfindliche Schichteinheit zuoberst angeordnet ist»
Zwischen der blauempfindlichen und der grünempfindlichen
Schichteinheit befindet sich üblicherweise eine Gelbfilterschicht mit gelbem kolloidalen Silber oder einem gelben organischen
Farbstoff, um zu verhindern, daß größere Anteile blauen Lichtes in die unteren grün- bzwo rotempfindlichen Schichten
gelangen,, Vorzugsweise weist hierbei mindestens die blauempfindliche und/oder die grünempfindliche Schichteinheit
die Merkmale der Erfindung, d.h. eine zusätzliche silberhalogenidfreie, farbkupplerhaltige Bindemittelschicht auf.
Bei einer anderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Teilschichten einer Farbeinheit nicht zu einer
Schichteinheit zusammengefaßt, sondern es sind zwischen der oder den weniger empfindlichen Teilschicht(en) und der empfindlichsten
Teilschicht einer Farbeinheit weitere Schichten angeordnet, z.Bc eine oder mehrere Teilschichten einer anderen
Farbeinheit, wie dies etwa in der DT-OS 1 958 709 beschrieben ist. Hierdurch ergeben sich vielfältige Variationen des
Schichtaufbaus.
So können beispielsweise die höherempfindlichen Teilschichten
von zwei oder drei Farbeinheiten jeweils zu einer vergleichsweise empfindlicheren Emulsionsschichten-Einheit zusammengefaßt
werden, während die weniger empfindlichen Teilschichten ihrerseits zu einer vergleichsweise weniger empfindlichen
Emulsionsschichten-Einheit zusammengefaßt werden„ Dies bedingt
zwangsläufig, daß für mindestens eine Farbeinheit die empfind-
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liehere und die weniger empfindliche Silberhalogenidemulsionsschieht
räumlich voneinander getrennt angeordnet sind» In diesem Zusammenhang sei etwa verwiesen auf die Deutschen Offenleguiigsachriften
2 530 645 und 2 622 923.
Dementsprechend können auch die empfindlichere und die weniger
empfindliche(n) Silberhalogenidemulsionsschicht(en) der Farbeinheit,
die erfindungsgemäß die zusätzliche silberhalogenidfreie,
farbkupplerhaltige Bindemittelschicht enthält, entweder zueinander benachbart oder räumlich voneinander getrennt angeordnet
seinc Immer ist aber die silberhalogenidfreie, farbkupplerhaltige
Schicht unmittelbar benachbart zur empfindlichsten Silberhalogenidemulsionsschicht der gleichen Farbeinheit,
und zwar oberhalb von ihr angeordnet. Silberhalogenidemulsionsschichten, die verschiedenen Farbeinheiten zugehören, sind in
der Regel nicht unmittelbar benachbart, sondern voneinander durch Bindemittelschichten getrennt, um eine unerwünschte Mitkupplung
durch diffundierendes FarbentwicklerOxidationsprodukt nach Möglichkeit zu unterdrücken„
In der Regel enthält die am höchsten empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
Silberhalogenid und Farbkuppler in solchen Mengen, daß sich ein höheres Verhältnis von Silberhalogenid zu
Farbkuppler ergibt als in der oder den weniger empfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht(en)» In Sonderfällen kann sogar,
wenn über der empfindlichsten Silberhalogenidemulsionsschicht
erfindungsgemäß eine silberhalogenidfreie, farbkupplerhaltige
Schicht angeordnet ist, in der empfindlichsten Silberhalogenidemulsionsschicht ganz auf die Verwendung eines Farbkupplers
verzichtet werden» Bei einer solchen Ausführungsform enthält
die erfindungsgemäße Farbeinheit daher mindestens eine weniger empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit Farbkuppler,
eine empfindlichere Silberhalogenidemulsionsschicht ohne Farbkuppler sowie eine unempfindliche Bindemittelschicht mit Farbkuppler.
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Die zusätzliche silberhalogenidfreie Bindemittelschicht enthält
einen Farbkuppler oder auch ein Gemisch von Farbkupplern in einer Menge, die etwa 10 bis 80 % der molaren Menge an
Farbkuppler in der oder den weniger empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht(en)
der gleichen Farbeinheit entspricht» Die Farbkuppler können hydrophil (wasser- oder alkalilöslich)
oder hydrophob (unlöslich in Alkali) sein0 Die Tatsache, daß
sie in eine silberhalogenidfreie Bindemittelschicht eingelagert werden, erweist sich als vorteilhaft, da auf diese Weise außerordentlich
hohe Packungsdichten erhalten werden können, wodurch die zusätzlichen Schichten sehr dünn gehalten werden können,
z.B. 0,5 bis 2/um. Emulgate von Farbkupplern, die üblicherweise
zur Einverleibung in Silberhalogenidemulsionen verwendet werden,
können unmittelbar als zusätzliche Schicht vergossen werden. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform besteht die
zusätzliche Schicht im wesentlichen aus polymeren Farbkupplern, wobei - falls diese selbst schichtbildende Eigenschaften haben nahezu
vollständig auf ein zusätzliches Bindemittel wie Gelatine verzichtet werden kann.
Die erfindungsgemäße silberhalogenidfreie, farbkupplerhaltige
Bindemittelschicht bewirkt eine Empfxndlichkeitssteigerung»
Je nach Kupplergehalt in der angrenzenden empfindlicheren Silberhalogenidemulsionsschicht b der gleichen Farbeinheit
ist damit eine Erhöhung der Gradation verbunden» Eine erhöhte Gradation kann durch einen geringeren Auftrag der Schicht b
ausgeglichen werden, was seinerseits vorteilhaft ist für die Schärfe und Empfindlichkeit der tieferliegenden Schichten.
Die zusätzliche erfindungsgemäße Schicht kann auch dazu benutzt werden, um den Empfindlichkeitsverlust zu kompensieren,
der mit anderen Maßnahmen, die für die Bildqualität von Vorteil sind, verbunden sein kann. Beispielsweise führt der Einbau
von DIR-Kupplern in die Filtergelbschicht zu einer Erhöhung
des Interimage-Effektes und einer Erniedrigung des
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Schleiers in Purpur, ist aber mit einem Empfindlichkeitsverlust verbunden. Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Schicht wird
dieser Empfindlichkeitsverlust zum Teil wieder ausgeglichen
(siehe Beispiel 2).
Außer den bereits genannten Schichten können weitere nicht lichtempfindliche Hilfsschichten in dem erfindungsgemäßen farbphotographischen
Aufzeichnungsmaterial vorhanden sein, z.B» Haftschichten, Lichthofschutzschichten oder Deckschichten, insbesondere
Zwischenschichten zwischen den lichtempfindlichen Schichten, wodurch die Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten
aus einer Schicht in eine andere wirksam unterbunden werden sollo Zu diesem Zweck können derartige Zwischenschichten
ferner bestimmte Verbindungen enthalten, die mit Entwickleroxidationsprodukten
zu reagieren vermögen» Derartige Schichten werden vorzugsweise zwischen benachbarten lichtempfindlichen
unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit angeordnet.
Falls die weniger empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht einer Farbeinheit ihrerseits in zwei oder mehr Teilschichten
unterteilt ist, sind diese in der Regel so angeordnet, daß jeweils die empfindlichere Teilschicht vom Schichtträger weiter
entfernt ist als die weniger empfindliche(n) Teilschicht(en)
der gleichen Farbeinheit. Jede dieser Teilschichten enthält einen Farbkuppler, wobei zweckmäßigerweise die empfindlicheren
Silberhalogenidemulsionsschiclrfcen ein höheres Verhältnis von
Silberhalogenid zu Farbkuppler aufweisen als die nächste weniger empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht der gleichen
Farbeinheitο
Bei den unterschiedlichen Empfindlichkeiten der einzelnen Teilschichten
einer Farbeinheit kommt es nicht auf die Absolutempfindlichkeit an, sondern auf die effektive Empfindlichkeit
unter Berücksichtigung der jeweiligen Position innerhalb des farbphotographischen Mehrschichtenmaterials. Zweckmäßigerweise
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beträgt innerhalb einer Farbeinheit der Unterschied in der effektiven Empfindlichkeit zwischen einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und der nächst empfindlicheren Silberhalogenidemulsionsschicht zwischen 0,2 und 1,0 relativen
log I.t-Einheiten»
Im Einzelfall wird die Empfindlichkeitsdifferenz so gewählt,
daß sich bei der farbphotographischen Verarbeitung eine ausgeglichene Gradationskurve ohne wahrnehmbare Verzerrung ergibt„
Die Bestandteile der höherempfindlichen Schicht oder Schichten sind dabei zweckmäßigerweise so bemessen, daß sich bei der
Farbentwicklung eine geringere Farbdichte ergibt als in der oder den weniger empfindlichen Schicht(en). Dies kann durch
einen geringeren Silberauftrag und/oder durch ein geändertes Kuppler/Silber-Verhältnis erreicht werden,,
Jeder der genannten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichteη
ist ein Farbkuppler zugeordnet, der mit Farbentwickleroxidationsprodukten unter Bildung eines nichtdiffundierenden
Farbstoffes zu reagieren vermag. Zweckmäßigerweise sind die Farbkuppler nichtdiffundierend und in den lichtempfindlichen
Schichten selbst untergebracht. Wie bereits erwähnt, muß aber die empfindlichste Silberhalogenidemulsionsschicht
einer Farbeinheit, die erfindungsgemäß eine zusätzliche silberhalogenidfreie,
farbkupplerhaltige Bindemittelschicht enthält, nicht notwendigerweise selbst einen Farbkuppler enthalten,
da ein solcher in der benachbarten Bindemittelschicht enthalten ist.
Die in den verschiedenen Teilschichten gleicher Spektralempfindlichkeit
sowie gegebenenfalls in der zusätzlichen silberhalogenidfreien Bindemittelschicht enthaltenen Farbkuppler
brauchen nicht notwendigerweise identisch zu seino Sie sollen
lediglich bei der Farbentwicklung die gleiche Farbe ergeben, normalerweise eine Farbe, die komplementär ist zu der Farbe
des Lichtes, gegen das die lichtempfindlichen Silberhalogenid-
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emulsionsschichten empfindlich sind. Den rotempfindlichen SiI-berhalogenidemulsionsschichten
ist folglich mindestens je ein nichtdiffundierender Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen
Teilfarbenbildes zugeordnet, in der Regel ein Kuppler vom Phenol- oder öC-Naphthol-Typ. Die grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
enthalten mindestens je einen nichtdiffundierenden Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes,
wobei üblicherweise Farbkuppler vom Typ des 5-Pyrazolons oder des Indazolons Verwendung finden„ Die blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten schließlich enthalten
mindestens je einen nichtdiffundierenden Farbkuppler zur
Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes, in der Regel einen Farbkuppler einer offenkettigen Ketomethylengruppierung. Farbkuppler
dieser Arten sind in großer Zahl bekannt und in einer Vielzahl von Patentschriften beschrieben» Beispielhaft sei hier auf die
Veröffentlichungen "Farbkuppler" von W. PEIZ in "Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien der Agfa, Leverkusen/München",
Band III, S. 111 (1961) und K. VENKATARAMAN in "The Chemistry
of Synthetic Dyes", Vol. 4, 341 - 387, Academic Press (1971), verwiesen.
Bei den Farbkupplern kann es sich sowohl um übliche 4-Äquivalentkuppler
handeln als auch um 2-Äquivalentkuppler, die sich bekanntlich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ableiten, daß
sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthalten, der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbaren 2-Äquivalentkupplern sind sowohl
solche zu rechnen, die praktisch farblos sind, als auch solche, die eine intensive Eigenfarbe aufweisen, die bei der Farbkupplung
verschwindet bzw. durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt wird. Letztere Kuppler können ebenfalls gemäß
der Erfindung zusätzlich in den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
vorhanden sein und dort als Maskenkuppler zur Kompensierung der unerwünschten Nebendichten der
Bildfarbstoffe dienen» Zu den 2-Äquivalentkupplern sind auch
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die bekannten Weißkuppler zu rechnen, die jedoch bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten keinen Farbstoff ergeben.
Zu den 2-Äquivalentkupplern sind ferner die bekannten DIR-Kuppler
zu rechnen, bei denen es sich um Kuppler handelt, die in der Kupplungsstelle einen abspaltbaren Rest enthalten, der bei
Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten als diffundierender
Entwicklungsinhibitor in Freiheit gesetzt wird.
Bei Bedarf können Farbkupplermischungen verwendet werden, um einen gewünschten Farbton oder eine gewünschte Reaktivität einzustellen.
Beispielsweise können wasserlösliche Kuppler in Kombination mit hydrophoben wasserunlöslichen Kupplern verwendet
werden.
Während erstere der Emulsion vorwiegend in Form wässriger alkalischer
Lösungen zugesetzt werden, verwendet man für die Einverleibung hydrophober Kuppler zweckmäßigerweise eines der bekannten
Emulgierverfahren, bei dem beispielsweise der Kuppler gegebenenfalls in Gegenwart eines hochsiedenden Kupplerlösungsmittels
in einem organischen Lösungsmittel gelöst und dann in einer Gelatinelösung dispergiert wird„ Beispiele für hochsiedende
Kupplerlösungsmittel sind Dibutylphthalat und Trikresylphosphat.
Weitere Kupplerlösungsmittel sind beispielsweise beschrieben in den US-Patentschriften 2 322 027, 3 689 271,
3 764 336 und 3 765 897.
Weiterhin ist es möglich, wässrige Dispersionen der hydrophoben Kuppler herzustellen und den jeweiligen Gießlösungen zuzusetzen.
Hierzu werden wässrige Aufschlämmungen der Kuppler, beispielsweise durch intensives Rühren unter Zusatz von
scharfkantigem Sand und/oder durch Anwendung von Ultraschall, fein vermählen. In diesem Zusammenhang sei auch auf die DT-OS
2 609 741 verwiesen.
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Zweckmäßigerweise enthält mindestens eine Farbeinheit in einer oder mehreren der vergleichsweise weniger empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
eine nichtdiffundierende Verbindung, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten einen
diffundierenden Entwicklungsinhibitor in Freiheit zu setzen vermag. Auch die entsprechende vergleichsweise empfindlichere SiI-berhalogenidemulsionsschicht
kann zusätzlich eine derartige nichtdiffundierende Verbindung enthalten, die mit Entwickleroxidationsprodukten
einen diffundierenden Entwicklungsinhibitor in Freiheit zu setzen vermag. Derartige Entwicklungsinhibitor abspaltende
Verbindungen sind beispielsweise die bekannten DIR-Kuppler, bei denen es sich um 2-Äquivalentfarbkuppler handelt,
die bei der Farbkupplung einen diffundierenden Entwicklungsinhibitor abspalten, während gleichzeitig aus dem Kupplermolekül
ein Farbstoff entsteht. Derartige DIR-Kuppler sind beispielsweise in der US-PS 3 221 554 beschrieben.
Besonders bevorzugte Verwendung finden jedoch solche Entwicklungsinhibitor
abspaltende Verbindungen, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten einen Entwicklungsinhibitor
in Freiheit setzen, ohne hierbei gleichzeitig einen Farbstoff zu bilden. Solche Verbindungen, die im Gegensatz zu den DIR-Kupplern
als DIR-Verbindungen bezeichnet sein mögen, sind beispielsweise in der US-PS 3 632 345 beschrieben. In diesem
Zusammenhang sei auch verwiesen auf die Deutschen Offenlegungsschriften
2 362 752, 2 359 295, 2 405 442, 2 448 063 und 2 529 350.
In den zwischen den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
angeordneten Zwischenschichten, deren Bindemittel vorzugsweise aus Gelatine besteht, können Verbindungen
enthalten sein, die mit Farbentwickleroxidationsprodukten zu reagieren vermögen und die somit eine unerwünschte
Diffusion der Farbentwickleroxidationsprodukte verhindern.
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Beispiele für derartige Verbindungen sind etwa nichtdiffundierende
Reduktionsmittel, z.B. Hydrochinon-Derivate, oder Kuppler,
die bei Reaktion mit den Farbentwickleroxidationsprodukten keinen in den Schichten verbleibenden Farbstoff ergeben.
Hierfür sind insbesondere die schon erwähnten Weißkuppler geeignet oder aber Farbkuppler, die einen löslichen Farbstoff
ergeben, der während der farbphotographischen Verarbeitung aus den Schichten ausgewaschen wird. Weitere geeignete Verbindungen
zur Unterdrückung der unerwünschten Diffusion von Farbentwickleroxidationsprodukten
sind beispielsweise beschrieben in der Monographie "Stabilization of Photographic Silver
Halide Emulsions" von E.J. BIRR, The Focal Press, 1rst Edition 1974, Seiten 116 - 122.
Bezüglich weiterer geeigneter Zusätze zu den erfindungsgemäßen
farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien oder zu einer ihrer Schichten sei verwiesen auf den Artikel in der Zeitschrift
"Product Licensing Index", Band 92, Dezember 1971, Seiten 107 - 110.
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien können mit den
üblichen Farbentwicklerverbindungen entwickelt werden, insbesondere solchen der p-Phenylendiamin-Reihe mit einer primären
Aminogruppe, z.B. 4-Amino-N,N-dimethylanilin, 4-Amino-N,N-diäthylanilin,
4-Amino-3-methyl-N,N-diäthylanilin, 4-Amino-3-methyl-N-methyl-N-(ß-methylsulfonamidoäthyl)-anilin,
4-Amino-N-äthyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-anilin,
4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-(ß-methoxyäthyl)-anilin, 4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-(ß-methylsulf
onamidoäthyl)-anilin, 4-Amino-N-butyl-N-(o -sulfobutyl)-anilin,
4-Amino-3-methyl-N-isopropyl-N- (u., -sulf obutyl )-anilin.
Weitere geeignete Farbentwickler sind beispielsweise beschrieben in J. Amer0 Chem. Soc, 73, 3100 - 3125 (1951).
A-G 1480 - 15 -
809819/0 339
Zu Vergleichszwecken wurden nach folgenden Angaben zwei Schichtaufbauten
hergestellt, indem die genannten Schichten in der angegebenen Reihenfolge auf einen transparenten Schichtträger aufgetragen
wurden« Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m „ Für den Silberauftrag werden die entsprechenden Mengen
AgNOr angegeben«
Aufbau 1
Eine weniger empfindliche rotempfindliche Schicht mit einer
rotsensibilisierten Silberbromidjodid-Emulsion (5 Mol-% AgJ)
aus 2,08 g AgNO, mit 500 mg eines Blaugrünkupplers der
Formel
0-NH-(CH2)4-0
18 mg eines DIR-Kupplers der Formel
OC14H29
A-G 1480
- 16 -
809819/0339
und 50 mg eines Maskenkupplers der Formel
OH NH-CO-CH
CH3O'
N=N
SO3H
und 1,4 g Gelatine ο
2. Eine Zwischenschicht aus 0,7 g Gelatine und 0,2 g 2,5-Diiso-octy!hydrochinon.
3. Eine weniger empfindliche grünempfindliche Schicht mit einer grünsensibilisierten Silberbromidjodid-Emulsion
(5 Mol-96 AgJ) aus 2,3 g AgNO3 mit 720 mg eines Purpurkupplers
der Formel
H,
NH-C
NH-CO-CH- 0 —V \
C5H11 (t)
ei
72 mg eines DIR-Kupplers der Formel
A-G 1480
N-
NH CO-CH2-O
C14H29
- 17 -
809819/0339
80 mg eines Maskenkupplers der Formel
C16H33"SO2"
/Λ-
NH-τ, T-N=N
OCF2-CHClF
Lind 2,0 g Gelatine.
4ο Eine Zwischenschicht wie Schicht 2O
4ο Eine Zwischenschicht wie Schicht 2O
5. Eine hochempfindliche rotempfindliche Schicht mit einer rotsensibilisierten Silberbromidjodid-Emulsion (5 Mol-%
AgJ) aus 1,8g AgNO, mit 230 mg des Blaugrünkupplers der
Schicht 1 und 0,9 g Gelatine.
6<, Eine Zwischenschicht wie Schicht Z0
7. Eine hochempfindliche grünempfindliche Schicht mit einer grünsensibilisierten Silberbromidjodid-Emulsion (7 Mol-%
AgJ) aus 2,6 g AgNO^ mit 140 mg eines Purpurkupplers der
Formel
C15H27-CO-NH
V NH-I1 CH,
IVT ^S
Cl
- NH-I. CH.
-Cl
A-G 1480
- 18 -
809819/0339
30 mg eines Purpurkupplers der Formel
und 1,9 g Gelatine ο
8. Eine Zwischenschicht wie Schicht 2.
9. Eine Gelbfilterschicht mit kolloidalem Silber zur Erzeugung einer Gelbdichte von 0,8o
Oo Eine blauempfindliche Schicht mit einem Gemisch aus einer
empfindlichen Silberbromidjodid-Emulsion (9 Mol-% AgJ)
aus 1,0 g AgNO^ und einer weniger empfindlichen Silberbromidjodid-Emulsion
(3 MoI-Ji AgJ) aus 0,6 g AgNO^ mit
1,0 g eines Gelbkupplers der Formel
SO2-NH-CH3
ί-O-V V- CO-CH2-CO-NH-V
SO3H OC16H33
und 2,0 g Gelatine ο
11. eine Deckschicht aus 0,7 g Gelatine,
11. eine Deckschicht aus 0,7 g Gelatine,
A-G 1480 - 19 -
809819/0339
Aufbau 2
Aufbau 2 unterscheidet sich von Aufbau 1 dadurch, daß zwischen die 7ο und 8. Schicht eine zusätzliche Schicht = Schicht 7a
eingefügt worden ist«
Schicht 7a: Eine silberhalogenidfreie Schicht mit 250 mg des Purpurkupplers aus Schicht 3 und 300 mg Gelatine.
Beide Filme (Aufbau 1 und Aufbau 2) wurden hinter einem Verlaufskeil
belichtet und entwickelt gemäß dem Verarbeitungsprozeß, der in British Journal of Photography, Juli 1974,
Seiten 597 bis 598, beschrieben worden ist. Die Purpurempfindlichkeit
wurde in relativen log I.t-Einheiten gemessen, zum einen bei der Dichte 0,2 über Schleier, zum andern als "inertia
speed", das ist der relative log I.t-Wert, der als Schnittpunkt
bei Extrapolation des geradlinigen Teils der charakteristischen Kurve mit der Schleierdichte erhalten wird.
Purpurempfindlichkeit;
0,2 über Schleier
rel0 log I.t
extrapoliert auf Schle ierdichte
Aufbau 1 Aufbau 2
4,05 4,17
4,26 4,36
Die Empfindlichkeit der gelben und der blaugrünen Farbeinheit
war gleich in Aufbau 1 und 2, während die Empfindlichkeit der purpurnen Farbeinheit deutlich größer war in Aufbau 2, der
die erfindungsgemäße zusätzliche, silberhalogenidfreie Schicht
enthält. Mit dem Empfindlichkeitsgewinn ist eine geringe Erhöhung der Gradation verbunden.
A-G 1480
- 20 -
809819/0339
Es wurden die Aufbauten mit den Schmelzen aus Beispiel 1 hergestellt
mit den angegebenen Änderungen,,
Aufbau 1
1. Schicht 1 aus Beispiel 1 - Auftrag wie Beispiel 1;
Z, Schicht 5 aus Beispiel· 1 - Auftrag wie Beispiel 1;
3. Schicht 2 aus Beispiel 1 - Auftrag wie Beispiel 1;
4. Schicht 3 aus Beispiel 1 - Auftrag wie Beispiel 1 j
5. Schicht 7 aus Beispiel 1 - Auftrag um 25 % reduziert
gegenüber Beispiel 1;
6. Schicht 2 aus Beispiel 1 - Auftrag wie Beispiel 1;
7. Gelbfilterschicht mit kolloidalem Silber zur Erzeugung einer Gelbdichte von 0.8;
8. Schicht 10 aus Beispiel 1 - Auftrag wie Beispiel 1;
9. Deckschicht aus 0,7 g Gelatine.
Aufbau 2
Aufbau 2 entspricht dem Aufbau t mit dem unterschied, da#
zusätzlich 70 mg eines DIR-Kupplers der Formel
- GH-S-C
tf { ti
S^ O H
tf { ti
S^ O H
in der Schicht 7 enthalten waren.
A-G 1480
- 21 -809819/0339
Aufbau 3
Aufbau 3 entspricht dem Aufbau 2 mit dem Unterschied, daß an Stelle der Zwischenschicht 6 eine erfindungsgemäße, farbkupplerhaltige
Schicht mit 230 mg des Purpurkupplers aus Beispiel 1, Schicht 3, mit 120 mg Gelatine verwendet wurde.
Die drei Aufbauten wurden belichtet (weiß und hinter Grünfilter) und verarbeitet wie in Beispiel 1o Die Empfindlichkeit wurde
als "inertia speed" gemessen, ferner der Purpur-Interimage-Effekt
als die prozentuale Erhöhung der Gradation bei Grünbelichtung im Vergleich zur Weißbelichtung. Es ergaben sich
folgende Werte:
Aufbau | Purpurempfindlichkeit relo log lot |
Purpur- Schleier |
Purpur-Inter- image-Effekt % |
1 2 3 |
4,08 3,89 3,98 |
0,62 0,39 0,42 |
0 18 20 |
Der Einbau der erfindungsgemäßen Schicht bewirkt hier also eine Empfindlichkeitssteigerung um 0,09 log I.t-Einheiten,
womit der Empfindlichkeitsverlust, der bei Einbau des DIR-Kupplers
in der Filtergelbschicht auftritt, zum Teil wieder ausgeglichen wird.
A-G 1480
- 22 -
809819/0339
Claims (1)
- Patentansprüche1. Farbphotographisch.es Auf Zeichnungsmaterial enthaltend auf einem Schichtträger mehrere unterschiedlich sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschichten, wobei jedem der drei Spektralbereiche Blau, Grün und Rot mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht zugeordnet ist, die für Licht dieses Spektralbereiches empfindlich ist und einen nichtdiffundierenden Farbkuppler zur Erzeugung eines Farbstoffes mit einer hohen Absorption für dieses Licht enthält, und wobei mindestens einem der drei genannten Spektralbereiche mindestens zwei derartige Schichten unterschiedlicher Empfindlichkeit zugeordnet sind, von denen die empfindlichere vom Schichtträger weiter entfernt angeordnet ist als die weniger empfindliche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einem der drei genannten Spektralbereiche eine Farbeinheit zugeordnet ist, bestehend aus:a) einer gegebenenfalls in zwei oder mehr Teilschichten unterteilten weniger empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem nichtdiffundierenden Farbkuppler zur Erzeugung eines Farbstoffes mit einer hohen Absorption für Licht dieses Spektralbereiches;b) einer empfindlicheren Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen nichtdiffundierenden Farbkuppler enthalten kann, zur Erzeugung eines Farbstoffes mit einer hohen Absorption für Licht dieses Spektralbereiches undc) einer unmittelbar über der Schicht b) angeordneten nicht empfindlichen silberhalogenidfreien Bindemittelschicht mit einem Farbkuppler zur Erzeugung eines Farbstoffes mit einer hohen Absorption für Licht dieses Spektralbereiches.A-G 1480 - 23 -809819/0 339ORIGINAL INSPECTEDZo Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die empfindlichere Silberhalogenidemulsionsschicht b) ein höheres Verhältnis von Silberhalogenid zu Farbkuppler aufweist als die weniger empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht a).3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht c) einen oder mehrere Farbkuppler enthält in einer Gesamtmenge von 10 bis 80 % der molaren Farbkupplermenge in der weniger empfindlichen Silberhalogenidamulsionsschicht a).4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens dem blauen und/oder grünen Spektralbereich (je) eine aus den Schichten a), b) und c) bestehende Farbeinheit zugeordnet ist.5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten zu einer rotempfindlichen Schichteinheit zusammengefaßt sind und daß die grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten zu einer grünempfindlichen Schichteinheit zusammengefaßt sind, die über der rotempfindlichen Schichteinheit angeordnet ist.6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weniger empfindliche(n) rotempfindliche(n) Silberhalogenidemulsionsschicht(en) und die weniger empfindliche(n) grünempfindliche(n) Silberhalogenidemulsionsschicht(en) zu einer vergleichsweise weniger empfindlichen Schichteinheit zusammengefaßt sind und daß die empfindlichste rotempfindliche Silberhalogenidemulsions-A-G 1480 - 24 -809819/033 9schicht und die empfindlichste grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht zu einer vergleichsweise empfindlicheren Schichteinheit zusammengefaßt sind, die über der vergleichsweise weniger empfindlichen Schichteinheit angeordnet ist.7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem grünen Spektralbereich eine aus den Schichten a), b) und c) bestehende Farbeinheit zugeordnet ist und daß die oberhalb der Schicht c) dieser Farbeinheit angeordnete Gelbfilterschicht eine Verbindung enthält, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten einen diffundierenden Entwicklungsinhibitor in Freiheit zu setzen vermag.A-G 1480 - 25 -09819/0339
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