DE2650347B2 - Spulvorrichtung für eine Nähmaschine - Google Patents
Spulvorrichtung für eine NähmaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B59/00—Applications of bobbin-winding or -changing devices; Indicating or control devices associated therewith
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spulvorrichtung für eine Nähmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Nähmaschinen funktionieren im allgemeinen dahingehend, daß ein Motor über eine Motorwelle und einen
Riementrieb ein auf einer Maschinenhauptwelle angeordnetes Schwungrad antreibt. Über dieses Schwungrad
wird sowohl die Hauptwelle angetrieben, die die Nadel der Maschine bewegt, als auch eine Spulentragspindel,
um auf diese Weise Nähgarn aufspulen zu können. Damit beide Vorgänge — Nähen einerseits und
Aufspulen andererseits — unabhängig voneinander ablaufen können, sind Kupplungseinrichtungen vorgesehen,
über die das Schwungrad mit der Hauptwelle und der Spulentragspindel verbunden werden kann. Neuere
Maschinen weisen zusätzlich ein Handrad auf, das mit der Hauptwelle verbunden ist und zur manuellen
Einstellung der Nadelposition dient.
Die eingangs beschriebene, aus der DE-PS 5 92 030 bekannte Nähmaschine ist von älterer Bauart und weist
kein derartiges Handrad auf. Vielmehr ist es bei dieser Maschine erforderlich, zur Einsteilung der Nadelposition
die Riemenscheibe selbst manuell zu bewegen. Darüber hinaus hat die dort beschriebene einfache
Konstruktion bezüglich der Spulvorrichtung den Nachteil, daß die Spulentragspindel frei auf der Außenseite
der Riemenscheibe liegt, d. h. auch während der Zeit, in der nicht aufgespult wird, so daß die Spindel einerseits
Beschädigungen ausgesetzt ist und andererseits zu Verletzungen des Maschinenbenutzers führen kann.
Nicht zuletzt wird auch das optische Erscheinungsbild
der Maschine durch die frei vorstehende Spindel negativ beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spulvorrichtung für eine Nähmaschine zu schaffen, bei
der die Spulentragspindel besser vor Beschädigungen geschützt und die Verletzungsgefahr durch die Spinde!
für den Maschinenbenutzer reduziert ist.
Diese Aufgabe wird bei einer eingangs beschriebenen Spulvorrichtung durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Spulvorrichtung zeichnet sich gegenüber dem eingangs genannten Stand
der Technik im wesentlichen dadurch aus, daß sie ein Handrad aufweist, das einerseits bei Drehung desselben
zur Einstellung der Nadelposition dient und andererseits durch Verschiebung in Axialrichtung das vorgesehene
Kupplungselement betäiigt, so daß auf diese Weise durch axiales Verschieben des Handrades das Schwungrad
einmal mit der Hauptwelle und einmal mit der Spulentragspindel in Verbindung gebracht werden
kann. Das Handrad erfüllt somit erfindungsgemäß zwei Funktionen, was eine wesentliche Verbesserung gegenüber
der in der DE-PS 5 92 030 beschriebenen Vorrichtung darstellt, da bei dieser die Einstellung der
Nadelposition durch Drehen der Riemenscheibe und die Betätigung des Kupplungselementes durch Aufschieben
einer Spule auf die Spulentragspindel vorgenommen werden muß, was für den Maschinenbenutzer hinsichtlich
der Handhabbarkeit Probleme aufwirft. Darüber hinaus ist erfindungsgemäß das Handrad so angeordnet,
daß es, wenn die Spulvorrichtung nicht in Betrieb ist, die Spulentragspindel überdeckt, so daß diese vor Beschädigungen
geschützt ist und auch bei dem Maschinenbenutzer keine Verletzungen mehr hervorrufen kann. Nicht
zuletzt wird dadurch auch das optische Erscheinungsbild der Maschine verbessert.
Ergänzend zum Stand der Technik sei noch die DE-OS 19 47 582 erwähnt. Die in dieser Veröffentlichung
beschriebene Vorrichtung unterscheidet sich jedoch schon deshalb grundsätzlich vom Erfindungsgegenstand,
weil dort das Kupplungselement und in Verbindung damit die Spulentragspindel nicht im
Bereich der Maschinenhauptwelle angeordnet sind, sondern unmittelbar an der Motorwelle. Somit entspricht
auch die Riemenscheibe der bekannten Vorrichtung nicht dem anmeldungsgemäßen Schwungrad, da
diese Riemenscheibe ebenfalls nicht auf der Hauptwelle gelagert ist. Bei dieser bekannten Konstruktion könnte
ein Handrad allenfalls auf der nichtdargestellten Maschinenhauptwelle angeordnet sein. Das würde
jedoch bedeuten, daß mit diesem Handrad niemals wie beim Erfindungsgegenstand sowohl die Nadelposition
reguliert als auch das Kupplungselement betätigt werden könnte, da Handrad und Kupplungselement an
verschiedenen Wellen angeordnet sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles und einer Zeichnung beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Spulvorrichtung in normaler Nähstellung;
Fig.2 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, bei der
sich die Vorrichtung jedoch in Spulstellung befindet;
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung der wesentlichen Teile der Spulvorrichtung; und
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht der Spulvorrich-
tung in Betrieb.
In Fig. 1 ist mit 1 das Gehäuse einer Nähmaschine
bezeichnet, an dem eine Lagerbuchse 16 befestigt ist. Innerhalb der Buchse 16 ist eine Hauptwelle 2 drehbar
gelagert. Auf der Hauptwelle 2 ist ein Schwungrad 3 drehbar gelagert, jedoch durch einen Arretierungskörper
4, einen Anschlagring 5 und einen Bolzen 6 an der Ausführung einer axialen Bewegung gehindert.
Das Schwungrad 3 enthält einen Hohlwellenabschnitt 3a, der koaxial zur Hauptwelle 2 liegt, sowie eine
Spulenlragspindel 36, die sich koaxial zum Hohlwellenabschnitt 3a erstreckt und von dem Gehäuse 1 nach
außen vorsteht. Innerhalb der Spulentragspindel 36 ist eine Haltefeder 8 angeordnet, um eine Spule 7
befestigen zu können, die in Arbeitsstellung auf der Spulentragspindel 36 anzuordnen ist (wie in F i g. 2
gezeigt).
Im Bereich des Hohlwellenabschnitts 3a des Schwungrades 3 ist ein Handrad 9 lose angeordnet.
Dieses Handrad steht über einen Ringkörper 10, der zwischen einer Nut 9a des Handrades 9 und in dem
Hohlwellenabschnitt 3a vorgesehenen Ausnehmungen 3c oder 3d zusammendrückbar angeordnet ist, mit dem
Hohlwellenabschnitt in Verbindung.
Das Handrad 9 ist mit einer axialen Nut 9ό versehen,
in welcher eine L-förmige Kupplungsplatte 12 angeordnet ist, die in einer axialen Nut 3e des Schwungrades 3
mittels eines Schwenkstiftes 11 schwenkbar gelagert ist.
Das Handrad 9 ist zusammen mit dem Schwungrad 3 drehbar und in der Lage, auf dem Hohlwellenabschnitt
3a entlangzugleiten.
Die Kupplungsplatte 12 ist normalerweise durch eine Feder 13 nach rechts oder im Uhrzeigersinne beaufschlagt
(wie in F i g. 1 gezeigt) und wirkt dabei mit der Hauptwelle 3 zusammen, sofern das Handrad 9 nicht
nach links bewegt worden ist, um ein Ende 12a der Kupplungsplatte 12 gegen die linke Stirnseite 9c des
Handrades 9 zu drücken.
Das andere Ende 126 der Kupplungsplatte 12 wird
während der Drehbewegung des Schwungrades 3 zur Aufnahme in eine Nut 2a der Hauptwelle 2 gedrückt.
Das Schwungrad 3 ist an seinem Außenumfang mit einer V-förmigen Nut 3/ zur Aufnahme eines Keilriemens
15 versehen und wird durch einen Motor 14, der mit dem Keilriemen 15 verbunden ist, zur Ausführung
einer Drehbewegung angetrieben.
Wenn ein Nähvorgang ausgeführt werden soll, dann wird der Motor 14 betätigt, um das Schwungiad 3 über
den Keilriemen 15 zu drehen. Das Ende 126 der Kupplungsplatte 12 wird in die Nut 2a der Hauptwelle 2
hineinbewegt, so daß die Hauptwelle 2 zusammen mit dem Schwungrad 3 in Drehungen versetzt wird. Somit
wird diese Drehbewegung der Hauptwelle 2 auf die wesentlichen Elemente der Nähmaschine (nicht gezeigt)
übertragen.
Gleichzeitig wird das Handrad 9 zusammen mit dem Schwungrad 3 über die Kupplungsplatte 12 gedreht, die
in der Nut 96 des Handrades 9 liegt. Die äußere Endfläche 9c/des Handrades 9 liegt im wesentlichen in
derselben Ebene wie die äußere ündfläche der
ίο Spulentragspindel 3b zur Abdeckung der letzteren.
Wenn dann unter diesen Bedingungen ein Spulvorgang durchgeführt werden soll, so wird das Handrad 9
von Hand nach links geschoben, wie in Fig.2 gezeigt,
und dann der Anschlagring 10, der in der Ausnehmung 3c des Schwungrades 3 lag, in die Ausnehmung 3d
hineingedrückt. Infolge der Bewegung des Handrades 9 relativ zu dem Schwungrad 3 nach links wird die
Spulentragspindel 3b zur Aufnahme der Spule 7 freigelegt, wie in Fig. 2 gezeigt. Gleichzeitig wird die
linke Stirnfläche 9cdes Handrades 9 mit dem Ende 12a
der Kupplungsplatte 12 gegen die Kraft der Feder 13 in
Eingriff gedrückt, so daß dadurch die Kupplungsplatte 12 entgegen dem Uhrzeigersinne um den Drehstift 11
gedreht und das Ende 126 aus der Nut 2a der
2ri Hauptwelle 2 gelöst wird. Wenn diese Bedingungen
vorliegen, wird die Spule auf die Spulentragspindel 3b geschoben. Somit wird die Drehbewegung des
Schwungrades 3, die von dem Antriebsmotor 14 erzeugt wird, auf die Spulentragspindel 3b wie auch auf die
lu darauf gelagerte Spule 7 übertragen, ohne die Hauptwelle 2 zur Ausführung einer Drehbewegung zu
veranlassen.
Während der Drehbewegung der Spule wird das Garn Tder Spule 7 von einer Rolle 17 zugeführt, die auf
3--) eine Spulenwickelspindel (nicht gezeigt) gesetzt ist.
Dieses ist in F i g. 4 deutlich gezeigt.
Wenn im Anschluß an einen solchen Spuivorgang der normale Nähbetrieb wieder durchgeführt werden soll,
wird das Handrad 9 von Hand herausgezogen, wie in F i g. 1 gezeigt. Sodann wird der Ringkörper 10, der in
der Ausnehmung 3d angeordnet war, in die Ausnehmung 3c zurückgeführt. Damit wird die Spulentragspindel
3b wieder vom Handrad 9 aufgenommen und die Kuppljngsplatte 12 aus ihrem Eingriff mit der linken
Stirnfläche 9c des Handrades 9 gelöst. Durch die Kraft der 1-eder 13 wird die Kupplungsplatte 12 im
Uhrzeigersinne um den Drehstift 11 gedreht, wodurch wieder das andere Ende 126 der Kupplungsplatte 12 in
der Nut 2a der Hauptwelle 2 angeordnet wird, so daß eine einheitliche Drehbewegung der Hauptwelle 2, des
Schwungrades 3 und des Handrades 9 gewährleistet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:t. Spulvorrichtung für eine Nähmaschine, die eine Hauptwelle aufweist, welche drehbar in einem Maschinenrahmen gelagert ist, ein Schwungrad, das auf der Hauptwelle drehbar, jedoch axial unverschieblich zu dieser gelagert ist und sich in Triebverbindung mit einem Motor befindet, eine Spulentragspindel, die an einem axial äußeren Ende des Schwungrades angeordnet und mit diesem fest verbunden ist, sowie ein Kupplungselement, das zur Verbindung und Lösung der Hauptwelle mit bzw. von dem Schwungrad und somit zum Außer- und Inbetriebsetzen der Spulvorrichtung betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schwungrad (3) ein Handrad (9) drehfest gelagert und in Axialrichtung zwischen einer axial äußeren, die Spulentragspindel (3b) überdockenden Stellung und einer axial inneren, die Spulentragspindel (3b) freigebenden und das Kupplungselement (12) außer Eingriff mit der Hauptwelle (2) haltenden Stellung verschiebbar ist.
- 2. Spulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungrad (3) einstückig mit der Spulentragspindel (3b)ausgebildet ist.
- 3. Spulvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement (12) als L-förmige Platte ausgebildet ist, deren eines Ende (i2b) mit einer auf der Hauptwelle (2) vorgesehenen Nut (2a) in Eingriff bringbar ist, deren jo anderes Ende (12a^ innerhalb einer auf dem Handrad (9) vorgesehenen Nut (9b) angeordnet ist und deren Mittelabschnitt schwenkbar am Schwungrad (3) gelagert ist.J5
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