DE2649790C3 - Dichtungsstreifen für eine Firstoder Gratabdeckung - Google Patents
Dichtungsstreifen für eine Firstoder GratabdeckungInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
- E04D1/00—Roof covering by making use of tiles, slates, shingles, or other small roofing elements
- E04D1/36—Devices for sealing the spaces or joints between roof-covering elements
Description
Die Erfindung betrifft eine First- oder Gratabdeckung für mit Dacheindeckungsplatten eingedeckte Dächer,
bestehend aus auf der First- oder Gratbohle der Dachkonstruktion befestigten, den oberen Abschluß des
Firstes oder Grates bildenden Abdeckkappen sowie aus einem zwischen diesen und den Dacheindeckungsplatten
angeordneten, mit Lüftungsöffnungen versehenen Dichtungsstreifen, der mit seinen den Dacheindeckungsplatten
zugekehrten Längsrändern auf deren Oberseite aufliegt.
Ein Dichtungsstreifen für eine First- oder Gratabdekkung dieser Art ist aus der deutschen Auslegeschrift
22 56 675 bekannt und besteht aus einer im wesentlichen starren umgekehrt U-förmig profilierten Einlage, deren
den Dacheindeckungsplatten zugekehrte Längsränder
ίο aus zwei hintereinander angeordneten Dichtun^slappen
gebildet sind, die versetzt zueinander liegende Lüftungsöffnungen aufweisen. Wegen der U-förmigen Profilierung
kann der bekannte Dichtungsstreifen nicht aufgerollt werden und muß daher in Stücken mit
ι5 beschränkter Länge, üblicherweise mit einer Länge von
1 m, angeliefert werden. Zur Abdeckung eines Daches sind naturgemäß mehrere dieser Dichtungsstreifen
erforderlich, so daß eine gegenseitige Abdichtung aneinandergrenzender Abschnitte erforderlich wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer First- oder Gratabdeckung, die eine zuverlässige
Abdichtung des Firstes oder Grates bei guter Lüftung des Dachinnenraumes gewährleistet, den Dichtungsstreifen
so auszubilden, dau er in beliebiger Länge aufgerollt und ununterbrochen über die gesamte Länge
des Daches verlegt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dichtungsstreifen aus zwei dachen, übereinanderliegenden,
im Bereich ihrer Längsmittellinie
Ju miteinander verbundenen biegsamen Streifen besteht,
von denen der die Lüftungsöffnungen aufweisende untere Streifen aus einem derart biegeweichen Material
besteht, daß er sich unter seinem Eigengewicht mit seinen Längsrändern bis auf die Dacheindeckungsplat-
3i ten absenkt, während sich der aus einem härteren
Material gefertigte obere Streifen unter seinem Eigengewicht nur unwesentlich verformt und über die
Lüftungsöffnungen im unteren Streifen vordachartig auskragt
■"' Mit der Erfindung wird eine First- oder Gratabdekkung
geschaffen, die bei zuverlässiger Abdichtung des Firstes oder Grates und bei guter Lüftung des
Dachinnenraumes einen in beliebiger Länge aufrollbaren Dichtungsstreifen aufweist, der ununterbrochen
4r> über die gesamte Länge des Daches verlegt werden
kann. Damit kann die Abdeckung aus einem einzigen Dichtungsstreifen bestehen, so daß die gegenseitige
Abdichtung mehrerer angrenzender Dichtungstreifenabschnitte nicht erforderlich ist.
"'" Beim erfindungsgemäß vorgesehenen Dichtungsstreifen
können beide Streifen aus einem witterungs- und alterungsbeständigen organischen Kunststoff bestehen.
Geeignete Materialien sind beispielsweise Polyäthylen oder Polyvinylchlorid, wobei Polyvinylchlorid bevor-
'■·*> zugt eingesetzt wird.
Beide Streifen müssen eine solche Biegsamkeit aufweisen, daß der Dichtungsstreifen zu einer Rolle
aufgewickelt werden kann. Andererseits soll die Härte des oberen Streifens so groß bzw. dessen Biegsamkeit
so gering sein, daß der obere Streifen praktisch selbsttragend ist und sich unter seinem Eigengewicht
nur wesentlich verformt, wenn er lediglich im Bereich der Streifenmitte unterstützt ist. Der untere Streifen soll
dagegen aus einem derart biegeweichen Material
h' bestehen, daß er sich unter seinem Eigengewicht
durchbiegt und wenigstens mit seinen Längsrändern bis auf die Dacheindeckungsplatten absenkt bzw. an deren
Oberseite anschmiegt. Zur Gewährleistung dieser
Anforderungen besteht bei einer bevorzugten Ausfühmngsform
der Erfindung der obere Streifen aus Hart-PVC und der untere Streifen aus Weich-PVC Bei
Verwendung anderer Kunststoffe läßt sich die erforderliche Biegsamkeit des oberen und des unteren Streifens
durch entsprechende Materialauswahl, durch geeignete Dicke der beiden Streifen und/oder durch unterschiedlichen
Weichmachergehalt in den beiden Streifen leicht einstellen.
Der obere Streifen und der untere Streifen sind lediglich im Bereich ihrer Längsmittellinie miteinander
verbunden. Die Verbindung kann mittels eines Klebemittels od. dgl. erfolgen. Vorzugsweise sind die beiden
Streifen im Verbindungsbereich jedoch miteinander verschweißt Der Verbindungsbereich soll lediglich so
groß sein, daß eine sichere Verbindung zwischen beiden Streifen gewährleistet ist, ohne daß die Fähigkeit des
unteren Streifens sich abzusenken, nennenswert behindert ist. Gut geeignet ist ein Verbindungsbereich mit
einer Breite von etwa 5 bis 20 mm.
Im unteren Streifen sind Lüftungsöffungen ausgebildet
Für viele Fälle kann es ausreichen, lediglich in einer Hälfte des unteren Streifens Lüftungsöffnung-^ vorzusehen.
Vorzugsweise sind jedoch in den beidseitig der First- oder Gratbohle liegenden Hälften des unteren
Streifens Lüftungsöffnungen ausgebildet Beispielsweise entsprechen die Lüftungsöffnungen kreisförmigen
Durchlässen mit einem Durchmesser von etwa 15 bis 30 mm. Die Lüftungsöffnungen sind vorzugsweise
parallel zu Längsmittellinie des unteren Streifens angeordnet
Die Breite des oberen Streifens muß zur Abdeckung der Lüftungsöffnungen im unteren Streifen ausreichen,
wenn beide flach auf einer horizontalen Unterlage aufliegen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die Breite des unteren Streifens größer als die Breite des oberen Streifens, und die Lüftungsöffnungen
sind außerhalb des Verbindungsbereiches angeordnet jedoch nicht in zu weitem Abstand von der
Längsmittellinie, damit auch bei mäßiger Breite des oberen Streifens eine zuverlässige Abdeckung der
Lüftungsöffnungen gewährleistet ist.
Auf der Oberseite des oberen Streifens ist vorzugsweise entlang seiner Mittellinie eine Markierung
vorgesehen. Diese Markierung erleichtert die Verlegung und Befestigung des Dichtungsstreifens parallel
und mittig zur Firstbohle. Im einfachsten Falle kann die Markierung aus eingedrückten Kerben bestehen,
vorzugsweise jedoch aus einer die beiden Streifen miteinander verbindenden Schweißnaht gebildet sein.
Besonders vorteilhafte Abmessungen für einen etwa
15 m langen Dichtungsstreifen ergeben sich aus den Ansprüchen 5 und 6, wobei die kreisförmigen Lüftungsöffnungen einen Durchmesser von 20 mm aufweisen
und in einem Abstand von etwa 20 mm von der Längsmittellinie des Dichtungsstreifen liegen.
Besonders zweckmäßig ist die Verwendung des erfindungsgemäß vorgesehenen Dichtungsstreifen in
Verbindung mit ebenen Dacheindeckungsplatten, da dann die beiden abgesenkten Längsränder des unteren
Streifens satt anliegend auf den Dacheindeckungsplatten aufliegen. Eine geeignete Dacheindeckung besteht
beispielsweise aus ebenen Dacheindeckungsplatten mit einer Falzanordnung im Verbindungsbereich oder aus
Biberschwänzen. Da bei der erfindungsgemäßen Firstoder Gratabdeckung der obere im wesentlichen
waagrecht angeordnete Streifen über die Lüftungsöffnungen im unteren Streifen vordachartig auskragt, sind
schmale Fugen zwischen benachbarten Abdeckkappen tolerierbar. Die Abdeckkappen können somit stumpf
aneinandergesetzt werden. Andererseits ist der erfindungsgemäß vorgesehene Dichtungsstreifen auch bt-i
einer First- oder Gratabdeckung mit krejssegmentförmigen
Abdeckkappen gut geeignet, die mit teilweiser Überdeckung verlegt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Im einzelnen zeigt
ίο Fig. 1 in schematischer Schnittdarstellung eine
Firstabdeckung mit dem erfindungsgemäß vorgesehenen Dichtungsstreifen,
F i g. 2 in schematischer, perspektivischer Darstellung einen auf der Firstbohle eines Daches vorgesehenen
Dichtungsstreifen, teilweise ausgelegt und teilweise aufgerollt,
F i g. 3 in schematischer, perspektivischer Darstellung einen auf der Firstbohle eines Daches ausgelegten
Abschnitt eines Dichtungsstreifens mit darüber angeordneter Abdeckkappe und
F i g. 4 in schematischer, perspektivischer Darstellung eine First- oder Gratabdeckung, bei aar der Dichtungsstreifen
unter Kreissegmentförmigen, einander teilweise überlappenden Abdeckkappen angeordnet ist
Wie in F i g. 1 dargestellt sind an den Sparren 1 die Dachlatten 2 befestigt die wiederum die Dacheindekkungspiatten
3 halten. An den Sparren 1 ist weiterhin die Firstbohlenstütze 4 angebracht deren oberer Abschnitt
5 einen U-förmigen Ansatz 6 zur Aufnahme der Firstbohle 7 aufweist Auf der Firstbohle 7 liegt der
untere Streifen 8 des erfindungsgemäß vorgesehenen Dichtungsstreifens auf. Beidseitig der Firstbohle 7 ist
der untere Streifen 8 im nicht unterstützen Bereich unter seinem Eigengewicht abgesenkt und liegt mit
)*i seinen Längsrändern 9 satt anliegend auf der ebenen
Oberseite der Dacheindeckungsplatten 3 auf. Die Lüftungsöffnungen 10 befinden sich im unteren Streifen
8 seitlich von der Firstbohle 7 und gewährleisten eine gute Lüftung des Dachraumes, die mit den Pfeilen
-m angedeutet ist Mit dem unteren Streifen 8 ist der obere
Streifen 11 verbunden, der vordachartig über die Lüftungsöffnungen 10 auskragt Zur Vervollständigung
der First- oder Gratabdeckung dienen die kreissegentförmigen Abdeckkappen 12, die mittels umgreifender
·»> Klammern 13 an der Firstbohle 7 festgelegt sind. Wie
dargestellt, kann die Breite des oberer, Streifens 11 dahingehend gewählt werden, daß dieser mit seinen
beiden Längsrändern an der Innenseite der Abdeckkappe 12 federnd anliegt.
w In Fig. 2 ist eine Vorstufe der First- oder Gratabdeckung dargestellt Der erfindungsgemäß vorgesehene
Dichtungestreifen wird in praktisch endloser Länge in Form einer Rolle 14 angeliefert Diese Rolle 14
wird auf der Firstbohle 7 so abgewickelt daß sich der
v, Dich'.jngsstreifen ununterbrochen über die gesamte
Länge des Daches entreckt Dieser wird dann mittels Befestigungsmittel, wie etwa Nägel 15, die in die
Firstbohle 7 eingeschlagen werden, befestigt Wiederum ist gut zu erkennen, daß die abgesenkten Längsränder 9
<><> des unteren Streifens 8 satt anliegend auf der ebenen
Oberseite der Dacneindeckplatten 3 aufliegen, während die Lüftungsöffnungen 10 von dem vordachartig
auskragenden oberen Streifen U abgedeckt werden. Auf der Oberseite des oberen Streifens ist eine
nr> Markierung 16 angeordnet, längs der die Nägel 15
eingeschlagen werden.
Wie in F i g. 3 dargestellt, ist über dem teilweise verlegten Dichtungsstreifen eine spezielle Abdeckkap·
pe 17 angeordnet. Diese Abdeckkappe 17 ist zur anstoßenden Verlegung benachbarter Abdeckkappen
17 bestimmt. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Lüftung sind in den beiden Längsrändern der Abdeckkappe
17 Aussparungen 18 ausgebildet. Wie auch hier mit den Pfeilen angedeutet, wird für die in den
Dachraum ein- und austretende Luft ein labyrinthartiger Pfad gebildet, der das Eindringen von Regen, Flugschnee,
Staub und dgl. in den Dachraum sicher verhindert.
Bei der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform sind als Dacheindeckungsplatten 3 Biberschwänze vorgese-
hen. Die Abdeckkappen 12 weisen kreissegmentförmi gen Querschnitt auf und werden mit teilweisei
Überdeckung verlegt. Diese teilweise Überdeckunj gewährleistet auch oei geradlinigen Längsrändern dei
Abdeckkappen 12 eine ausreichende Lüftung de: Dachraumes. Die Längsränder des oberen Streifens I]
liegen federnd an der Innenseite der Abdeckkappen i;
an und der obere Streifen 11 kragt vordachartig über di<
Lüftungsöffnungen 10 im unteren Streifen 8 hinaus, se
daß eine befriedigende Lüftung des Dachraume: gewährleistet ist.
Claims (8)
1. First- oder Gratabdeckung für mit Dacheindekkungsplatten eingedeckte Dächer, bestehend aus auf
der First- oder Gratbohle der Dachkonstruktion befestigten, den oberen Abschluß des Firstes oder
Grates bildenden Abdeckkappen sowie aus einem zwischen diesen und den Dacheindeckungsplatten
angeordneten, mit Lüftungsöffnungen versehenen Dichtungsstreifen, der mit seinen den Dacheindekkungsplatten
zugekehrten Längsrändern auf deren Oberseiten aufliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsstreifen aus zwei flachen, übereinanderliegenden, im Bereich ihrer Längsmittellinie
miteinander verbundenen biegsamen Streifen (8, 11) besteht, von denen der die Lüftungsöffnungen
(10) aufweisende untere Streifen (8) aus einem derart biegeweichen Material besteht, daß er
sich unter seinem Eigengewicht mit seinen Längsrändern (9) bis auf die Dacheindeckungsplatten (3)
absenkt, «während sich der aus einem härteren Material gefertigte obere Streifen (II) unter seinem
Eigengewicht nur unwesentlich vcrformt und über
die Lüftungsöffnungen (10) im unteren Streifen (8) vordachartig auskragt.
2. First- oder Gratabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß .der untere Streifen (8)
beidseitig der First- oder Gratbohle (7) liegende Lüftungsöffnungen (10) aufweist.
3. First oder Gratabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere
Streifen (11). aus Hart-PVC und der untere Streifen (8) aus Weich-PVC besteht.
4. First- oder Gratabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gel;'-anzeichnet, daß die
Breite des unteren Streifens (8) größer ist als die Breite des oberen Streifens (11).
5. First- oder Gratabdeckung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des unteren
Streifens (8) 220 bis 260 mm, insbesondere 240 mm, und die Breite des oberen Streifens (11) 80 bis
120 mm, insbesondere 100 mm, beträgt.
6. First- oder Gratabdeckung nach einem dc«<
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des unteren Streifens (8) 1,0 bis 1,4 mm,
insbesondere 1,2 mm, und die Dicke des oberen Streifens (11) 0,5 bis 1,00 mm, insbesondere 0,7 mm
beträgt.
7. First- oder Gratabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Oberseite des Dichtungsstreifens entlang seiner Längsmittellinie eine Markierung (16) vorgesehen
ist
8. First- oder Gratabdeckung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung (16) durch eine die beiden Streifen (8, 11) miteinander
verbindende Schweißnaht gebildet ist.
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