DE19942255C1 - Dichtungsstreifen zur Firstentlüftung - Google Patents
Dichtungsstreifen zur FirstentlüftungInfo
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Abstract
Ein Dichtungsstreifen (2) zur Firstentlüftung weist einen Auflagestreifen (3) zur Auflage auf die Firstlatte (3) und beidseitig im Randbereich des Dichtungsstreifens (2) vorgesehene, schmutz- und feuchtigkeitseintreibsichere Dichtungselemente (5) auf, die zwischen einem Firstziegel (6) und der Dacheindeckung (10) anordenbar sind. Von dem Auflagestreifen (3) gehen beidseitig zwei einen zur Dacheindeckung (10) offenen Winkel einschließende Schenkel (4a, 4b) aus, von denen der eine ein freies Schenkelende zur Abstützung am Firstziegel (6) aufweist und der andere über sein Schenkelende mit dem Dichtungselement verbunden ist, wobei die Schenkel (4a, 4b) luftdurchlässige Bereiche aufweisen. Die Firstentlüftung wurde durch Einflußnahme auf die Strömungsverhältnisse bei einem möglichst einfach aufgebauten Dichtungsstreifen (2) noch weiter optimiert.
Description
Die Erfindung betrifft einen Dichtungsstreifen zur Firstentlüftung mit einem Auflagestreifen
zur Auflage auf die Firstlatte und mit beidseitig im Randbereich des Dichtungsstreifens
vorgesehenen, schmutz- und feuchtigkeitseintriebsicheren Dichtungselementen, die
zwischen einem Firstziegel und der Dacheindeckung anordenbar sind, wobei von dem
Auflagestreifen beidseitig zwei einen in Richtung Dacheindeckung offenen Winkel
einschließende Schenkel ausgehen, von denen der eine ein freies Schenkelende zur
Abstützung am Firstziegel aufweist und der andere über sein Schenkelende mit dem
Dichtungselement verbunden ist, wobei die Schenkel luftdurchlässige Bereiche aufweisen.
Diese Dichtungsstreifen werden im Dachbereich verwendet, um den zwischen der Firstlatte
und der Dacheindeckung verbleibenden Spalt abzudecken. Dieser Spalt verläuft links und
rechts der Firstlatte in Längsrichtung des Dachfirstes. Durch den Dichtungsstreifen soll
einerseits das Eindringen von Regen oder Schnee verhindert werden, während andererseits
eine dauerhafte, ausreichende Entlüftung zwischen Bereichen des Unterdachs und der
Dacheindeckung gesichert sein soll. Durch die Entlüftung kann bzw. können der Dachstuhl
sowie Dämm-Materialien und auch Wohnräume gegen fäulnisbedingte Beschädigungen
geschützt werden.
Aus der DE 26 49 790 A1 ist ein Dichtungsstreifen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 bekannt. Gemäß dieser technischen Lehre ist ein Schenkel mit
Lüftungslöchern versehen. Der eine Schenkel wirkt als Abstandshalter zwischen Firstziegel
und Dichtungsstreifen. Der andere Schenkel erfüllt die Funktion eines Haltemittels für das
Dichtungselement. Auf Grund der Ausbildung luftdurchlässiger Bereiche in den Schenkeln
kann Luft über den Auflagestreifen von der einen zur anderen Seite des Daches strömen.
Lediglich in einem Schenkel sind Lüftungslöcher für einen Luftaustritt ausgebildet. Der
Bereich direkt unterhalb des Firstziegels und zwischen den Schenkeln kann nicht entlüftet
werden.
DE 41 30 181 C1 offenbart ein Firstentlüftungselement, dessen Randstreifen keine
Lüftungslöcher aufweisen.
Ein Handbuch der Fa. Braas Dachsysteme GmbH, 61440 Oberursel, "Braas Handbuch
1994/96 Geneigte Dächer", S. 79, 177 betrifft die Ausbildung von Lüftungslöchern im
Randstreifen.
In der DE 297 14 694 U1 wird die Ausbildung von Lüftungslöchern im Auflagestreifen
beschrieben, welche aber die Strömungsluft nicht nach oben zum Firstziegel leiten können.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Firstentlüftung durch Einflußnahme auf die
Strömungsverhältnisse bei einem möglichst einfach aufgebauten Dichtungsstreifen noch
weiter zu optimieren.
Diese Aufgabe wird durch einen Dichtungsstreifen gelöst, der die eingangs genannten
Merkmale und zusätzlich in Längsrichtung des Dichtungsstreifens verlaufende Nuten oder
Rillen aufweist, die mit Lüftungslöchern zum Luftaustritt in Richtung der Dacheindeckung
versehen sind. Die Nuten oder Rillen wirken als Abstandshalter, über welche der
Dichtungsstreifen auf der Firstlatte anbringbar ist. In den Nuten oder Rillen an der Unterseite
des Dichtungsstreifens kann Luft entlang der Firstlatte unter dem Dichtungsstreifen strömen.
Die von einander beabstandeten Nuten oder Rillen beliebiger Geometrie definieren
Strömungskanäle. Ein Teil der Strömungsluft kann auch über den Dichtungsstreifen hinweg
strömen und die Luft aus den Nuten oder Rillen mitreißen. Der unmittelbar der Firstlatte
zugehörige Dachinnenbereich wird verbessert entlüftet. Dies schützt die Firstlatte.
Wenn die Schenkel in ihrem Verbindungsbereich (Schenkelmitte) luftdurchlässig ausgebildet
sind, kann der unmittelbar über der Firstlatte befindliche Dachinnenbereich sehr gut entlüftet
werden.
Eine noch bessere Entlüftung des Dachinnenbereichs wird dadurch erreicht, daß die
Schenkelflächen selbst Lüftungslöcher besitzen. Es kann ein Luftaustausch zwischen einem
Bereich unter und einem Bereich über dem Dichtungsstreifen stattfinden.
Bei einer weiteren Ausführungsform des Dichtungsstreifens sind die Schenkel scharnierartig
miteinander verbunden. In diesem zentralen Verbindungspunkt kann sich ein Scharnier oder
Gelenk befinden, das eine Einstellbarkeit des Winkels der Schenkel zueinander ermöglicht.
Die Anordnung des Dichtungsstreifen unter dem Firstziegel und der Dichtungselemente auf
der Dacheindeckung ist dadurch justierbar. Der Dichtungsstreifen kann auf den unter dem
Firstziegel befindlichen Raum abgestimmt werden.
In Weiterbildung der Erfindung sind die luftdurchlässigen Bereiche durch einzelne
Lüftungslöcher ausgebildet. Daher kann der Dichtungsstreifen zumindest teilweise aus
einem starren luftundurchlässigen Werkstoff gefertigt werden, so daß der Dichtungsstreifen
reproduzierbar unter dem Firstziegel auf der Firstlatte angeordnet werden kann.
Die Dichtungselemente können durch einen plissierten Materialstreifen, vorzugsweise einen
Kunststoffstreifen, ausgebildet sein. Dies gewährleistet eine gute Abdichtung und ein
Anschmiegen an die Kontur der Dacheindeckung. Alternativ lassen sich die
Dichtungselemente auch durch eine Bürstenleiste ausbilden, die einen ähnlichen
Dichtungseffekt und einen Schutz gegen eindringendes Ungeziefer und Feuchtigkeit bewirkt.
Es ist aber auch möglich, die Dichtungselemente durch Keile aus einem weichen
Schaumstoff mit offenzelligen Poren auszubilden. Die Dichtungselemente bilden keinen
luftdichten Abschluß zwischen Firstziegel und Dacheindeckung, sondern verhindern nur das
Eindringen von Regen, Schnee und Schmutz in den Dachinnenbereich.
Als Materialien für den Dichtungsstreifen kommen harte Kunststoffe ebenso in Betracht wie
eine Materialkombination aus Hart-PVC für den Auflagestreifen und aus weichen
Kunststoffen für die übrigen Elemente des Dichtungsstreifens.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Firstentlüftung ist in der schematischen
Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung zur Zeichnung erläutert,
deren Figuren zeigen:
Fig. 1 eine dreidimensionale Ansicht einer Firstentlüftung;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt gemäß Fig. 1 im Querschnitt.
Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, wie über einer Firstlatte 1 ein Dichtungsstreifen 2 angeordnet
ist, der sich in Längsrichtung der Firstlatte 1 erstreckt. Der Dichtungsstreifen 2 ist im
Querschnitt in Richtung der Firstlatte 1 gesehen "H-förmig" oder "X-förmig" aufgebaut, weil
sein Mittelteil aus einem Auflagestreifen 3 zur Auflage auf die Firstlatte 1 und sich beidseitig
an den Auflagestreifen 3 anschließenden Winkeln 4 besteht. Jeder Winkel 4 weist zwei
miteinander verbundene Schenkel 4a und 4b auf. Der eine Schenkel 4a, erstreckt sich
ausgehend von der gemeinsamen Schenkelmitte bis zu einem Dichtungselement 5. Der
andere Schenkel 4b verläuft von der gemeinsamen Schenkelmitte bis zu einem freien
Schenkelende unterhalb des Firstziegels 6. Der Firstziegel 6 kann sich an diesem freien
Schenkelende abstützen. Im Bereich der Schenkelmitte sind die Schenkel 4a und 4b
miteinander und mit dem Auflagestreifen 3 starr verbunden.
Alternativ können die Schenkel 4a und 4b und der Auflagestreifen 3 auch über Scharniere,
beispielsweise Filmscharniere, miteinander verbunden sein, so daß der Winkel bzw. Abstand
zwischen den Schenkelenden 4a und 4b und dem Auflagestreifen 3 varierbar ist. Dies
ermöglicht es, den Abstand zwischen dem Dichtungsstreifen 2 und dem Firstziegel 6
einzustellen, so daß der Dichtungsstreifen 2 unter dem Firstziegel 6 optimal ausgerichtet
Platz finden kann. Rastverbindungen zur Scharnierwirkung können zu definierten
Einstellungen führen. Im Transportzustand kann ein solcher Dichtungsstreifen 2, zumindest
was das Mittelteil anbetrifft, flach zusammengelegt sein.
Der Auflagestreifen 3 weist in Längsrichtung des Dichtungsstreifens 2 Nuten oder Rillen auf,
so daß der Auflagestreifen 3 teilweise von der Firstlatte 1 beabstandet ist. Durch mehrere
nebeneinander angeordnete Längsnuten oder Längsrillen entstehen zur Firstlattenoberseite
7 hin Strömungskanäle. Mit Hilfe dieser Strömungskanäle 8 (siehe Fig. 2) kann der Bereich
zwischen Firstlatte 1 und Auflagestreifen 3 entlüftet werden. Zum Firstziegel 6 hin ist der
Auflagestreifen 2 mit Lüftungslöchern 9 versehen. Die Längsnuten oder Längsrillen können
auch über seitliche Lüftungslöcher 9 miteinander kommunizieren.
Der Dichtungsstreifen 2 weist in seinem Randbereich die Dichtungselemente 5 auf, die den
Bereich zwischen dem Firstziegel 6 und einer Dacheindeckung 10 abdichten können, um
den Eintritt von Schmutz oder Feuchtigkeit in den Dachinnenbereich zu verhindern, aber
keine luftdichte Abdichtung ausbilden. Die Form des Firstziegels 6 verbiegt den
Dichtungsstreifen 2 derart, daß die Dichtungselemente 5 auf die Dacheindeckung 10
gedrückt sind. Die Dachpfannen der angedeuteten Dacheindeckung 10 liegen auf
Dachlatten 11 auf. Zwischen Firstziegel 6 und Dacheindeckung 10 kann kein Ungeziefer
oder Feuchtigkeit in den Dachinnenbereich eindringen, wohl aber Strömungsluft aus dem
Dachinnenbereich austreten, so daß der Dachinnenbereich entlüftet wird.
Mit Pfeilen 12 ist die Luftströmung im Firstbereich angedeutet. Die Luft trifft im Firstbereich
auf die Seitenfläche 13 des Firstziegels 6 und die Seitenfläche 14 des Dichtungsstreifens 2,
so daß dort Luftwirbel entstehen. Aufgrund der plissierten Struktur des Dichtungselements 5
und den Lüftungslöchern 15 kann ein Teil der Strömungsluft unter dem Firstziegel 6 über die
Firstlatte 1 strömen (Pfeile 16), wobei die Lüftungslöcher 15 in der Schenkelmitte
Strömungskanäle definieren. Ebenso können auch in den Schenkeln 4a und 4b
Lüftungslöcher ausgebildet sein. Aus dem Dachinnenbereich aufsteigende Luft kann
ebenfalls aus dem Bereich unterhalb des Auflagestreifens 3 über die Lüftungslöcher 15
austreten. Ein Luftaustausch zwischen dem Bereich über dem Dichtungsstreifen 2 und dem
Bereich unter dem Dichtungsstreifen 2 kann durch die Lüftungslöcher 15 stattfinden. Der
Hauptteil der äußeren Strömungsluft wird aber über den Firstziegel 6 zur
gegenüberliegenden Seite 17 strömen. Der an der Seitenfläche 13 bzw. 14 erzeugte
Staudruck (Luv-Seite) ist aber so groß, daß im Firstbereich auf der luftabströmenden Seite
17 des Daches (Lee-Seite) immer ein Unterdruck der Größe entsteht, daß das Dach sicher
entlüftet wird. Die an dem Auflagestreifen 3 vorbeiströmende Luft kann über die
Lüftungslöcher 15 austreten und an den Dichtungselementen 5 entlang nach außen strömen
und abgesaugt werden.
An der Firstlatte 1 ist der Dichtungsstreifen 2 mittels herkömmlicher Befestigungsmittel
fixiert.
Fig. 2 verdeutlicht die Strömungsverhältnis im Bereich der Schenkel 4a und 4b. An der
Firstlatte 1 vorbei kann eine Entlüftung des Dachinnenraums stattfinden, weil Luft über die
Lüftungslöcher 15 und 18 in Strömungsrichtung 16 abgesaugt werden kann. Aus der Nut 8
kann Luft zur Seite und nach oben über die Lüftungslöcher 9 austreten und ebenfalls in
Strömungsrichtung 16 abgeführt werden.
1
Firstlatte
2
Dichtungsstreifen
3
Auflagestreifen
4
a Schenkel
4
b Schenkel
5
Dichtungselement
6
Firstziegel
7
Firstlattenoberseite
8
Strömungskanal
9
Lüftungsloch
10
Dacheindeckung
11
Dachlatte
12
Strömungsrichtung
13
Seitenfläche des Firstziegels
14
Seitenfläche des Dichtungsstreifens
15
Lüftungsloch
16
Strömungsrichtung
17
luftabströmende Seite
18
Lüftungsloch
Claims (7)
1. Dichtungsstreifen (2) zur Firstentlüftung mit einem Auflagestreifen (3) zur Auflage auf
die Firstlatte (3) mit beidseitig im Randbereich des Dichtungsstreifens (2)
vorgesehenen, schmutz- und feuchtigkeitseintriebsicheren Dichtungselementen (5),
die zwischen einem Firstziegel (6) und der Dacheindeckung (10) anordenbar sind,
wobei von dem Auflagestreifen beidseitig zwei einen zur Dacheindeckung (10)
offenen Winkel einschließende Schenkel (4a, 4b) ausgehen, von denen der eine ein
freies Schenkelende zur Abstützung am Firstziegel (6) aufweist und der andere über
sein Schenkelende mit dem Dichtungselement verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, dass beide Schenkel (4a, 4b) luftdurchlässige Bereiche aufweisen,
und dass der Auflagestreifen (3) in Längsrichtung des Dichtungsstreifens (2)
verlaufende Nuten (8) oder Rillen aufweist, die mit Lüftungslöchern (9) zum
Luftaustritt in Richtung der Dacheindeckung (10) versehen sind.
2. Dichtungsstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (4a,
4b) in ihrem Verbindungsbereich luftdurchlässig ausgebildet sind.
3. Dichtungsstreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schenkelflächen Lüftungslöcher besitzen.
4. Dichtungsstreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schenkel (4a, 4b) scharnierartig miteinander verbunden
sind.
5. Dichtungsstreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dichtungselemente (5) durch einen plissierten
Materialstreifen, vorzugsweise einen Kunststoffstreifen, ausgebildet sind.
6. Dichtungsstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtungselemente durch eine Bürstenleiste ausgebildet sind.
7. Dichtungsstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtungselemente durch Keile aus einem weichen, luftdurchlässigen Schaumstoff
mit offenzelligen Poren ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999142255 DE19942255C1 (de) | 1999-09-04 | 1999-09-04 | Dichtungsstreifen zur Firstentlüftung |
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Publications (1)
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DE1999142255 Expired - Fee Related DE19942255C1 (de) | 1999-09-04 | 1999-09-04 | Dichtungsstreifen zur Firstentlüftung |
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DE (1) | DE19942255C1 (de) |
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- 1999-09-04 DE DE1999142255 patent/DE19942255C1/de not_active Expired - Fee Related
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