DE2846025C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Firstabdeckungselement mit längsverlaufendem Abdeckteil für ein geneigtes Dach, das mit zum First weisenden, an ihren oberen Rändern Vorsprünge aufweisenden Dachplatten abgedeckt ist, wobei das Firstabdeckungselement zwei längsverlaufende Flansche mit einem dazwischenliegenden Abdeckteil auf­ weist, der wenigstens mit einem der Flansche über eine Hinterschneidung verbunden ist, die zusammen mit dem Flansch eine längsverlaufende Aussparung zur Auf­ nahme der oberen Ränder der Dachplatten bildet.

Ein derartiges Firstabdeckungselement ist bekannt aus der US-PS 16 53 847. Diese Firstabdeckung ist nicht für ziegelgedeckte Dächer, sondern nur für mit Blech gedeckte Dächer bestimmt und geeignet. Dementsprechend ist die bekannte Abdeckung mit einer Anschlagschulter versehen, die nach unten ragt und mit ihrer äußersten Kante am Flansch anliegt, so daß nur dünne Bleche mit einem nach oben ragenden Flansch zwischen dem Flansch und der Anschlagschulter eingeführt und eingerastet werden können. Diese Bleche müssen hierzu schräg ein­ geführt werden und nach dem Einrasten dann nach unten, in ihre am Dach anliegende Lage geschwenkt werden.

Ein solcher Vorgang ist umständlich und zeitaufwendig und für das Anbringen von Dachziegeln wäre eine solche Firstabdeckung völlig ungeeignet.

Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Firstabdeckungselement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für ziegel­ gedeckte Dächer zu schaffen, mit dem eine einfache und wirk­ same Halterung herkömmlicher Dachziegeln erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Flansch eine längsverlaufende, nach oben in die Aus­ sparung ragende Anschlagschulter aufweist, über die nach unten ragende Vorsprünge der Dachziegel rasten.

Das erfindungsgemäße Firstabdeckungselement kann am Dach­ first beispielsweise durch Schrauben befestigt sein und die oberste, unmittelbar an den Dachfirst anschließende Reihe der auf herkömmliche Weise mit an der Unterseite vorstehenden Vorsprüngen versehenen Dachziegel kann in die Längsnut zwischen Abdeckteil und Flansch einge­ schoben werden und durch Einrasten hinter die Anschlag­ schulter befestigt werden. Dadurch ist die Anordnung der Dachziegel besonders einfach.

Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt perspektivisch ein Firstabdeckungselement ge­ mäß einer Ausführungsform der Erfindung für ein doppeltgeneig­ tes Dach.

Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht eines Dachfirstes mit dem erfindungsgemäßen Abdeckelement.

Fig. 3 zeigt perspektivisch ein Füllteil zur Verwendung mit profilierten Dachpfannen.

Fig. 4 zeigt perspektivisch das auf eine Dachpfanne auf­ gesetzte Füllteil.

Fig. 5 zeigt perspektivisch einen Ausschnitt aus einem Dach mit dem auf den Dachsparren befestigten Firstabdeckungs­ element.

Fig. 6 zeigt perspektivisch ein Firstabdeckungselement für ein einseitig geneigtes Dach.

Fig. 7 zeigt im Schnitt ein aus drei Einzelteilen zusammen­ gesetztes Firstabdeckungselement gemäß der Erfindung.

Fig. 8 zeigt perspektivisch das Abdeckteil und eines der Seitenteile der Ausführungsform nach Fig. 7.

Fig. 9 zeigt perspektivisch ein Verbindungsstück zum Ver­ binden zweier Firstabdeckungselemente.

Fig. 10 ist ein schematischer Schnitt durch eine Verbin­ dung zweier Abdeckungselemente mit dem Verbindungsteil nach Fig. 9.

Fig. 11 zeigt perspektivisch eine Endkappe für das er­ findungsgemäße Firstabdeckungselement.

Das in Fig. 1 dargestellte Firstabdeckungselement 1 hat zwei längsverlaufende Flansche 2 und 3, die durch einen Abdeckteil 4 verbunden sind. Der Übergang zwischen dem Abdeckteil 4 und dem Flansch 2 erfolgt über eine nach innen vorspringende Hinterschneidung 5, die mit dem Flansch 2 eine mit 6 bezeichnete Aussparung bildet. Der Flansch 2 weist eine längsverlaufende nach oben vorstehende Ausbuchtung 7 auf, die eine dem Ende der Aussparung 6 zugewandte Anschlagschulter 8 bildet. Befestigungslöcher 9 sind in Ab­ ständen längs des Flansches 2 vorgesehen, und in der lotrech­ ten Wand der Aussparung 6 ist eine Lüftungsöffnung 10 vorgesehen. Der Flansch 3 ist in gleicher Weise ausgebildet und mit dem Abdeckteil 4 verbunden. Das vollständige Abdeckungselement 1 ist z. B. aus mit P.V.C. überzogenem, gewalztem Stahlblech her­ gestellt und dadurch flexibel, so daß der Winkel zwischen den Flanschen 2 und 3 nach Bedarf geändert werden kann.

Gemäß Fig. 2 sind zwei Dachsparren 11 und 11′ bei 12 miteinander verbunden und bilden den First eines doppelt geneigten Daches oder Satteldaches. Auf die Dachsparren ist das Firstabdeckungselement 1 bei 13 und 13′ angenagelt, und zwar nachdem die Dachpappe oder Dachfolie (nicht dargestellt) verlegt worden ist, z. B. wenn die Dachlatten angenagelt wer­ den. Dachpfannen 14 und 14′ sind in üblicher Art verlegt, wo­ bei ihre Nasen 15 und 15′ über Dachlatten 16 und 16′ greifen.

Auf der linken Seite von Fig. 2 ist eine oberste Dachpfan­ ne 17′ in der Stellung dargestellt, in der sie gerade in Pfeil­ richtung in das Firstabdeckungselement 1 eingeschoben wird. Wie auf der rechten Seite von Fig. 2 dargestellt, ist der Eingriff dann hergestellt, wenn der Vorsprung 18 sich über die Ausbuchtung 7 hinweg bewegt hat und hinter die Anschlagschulter 8 greift. Die Elastizität des Materials des Abdeckungselementes 1 bewirkt dann, daß die Hinterschneidung 5 der Abdeckung nach unten auf die Oberseite der Dachpfanne drückt und sie fest­ klemmt. Der gekrümmte Abdeckteil 4 wirkt in dieser Beziehung als Feder. Die Hinterschneidung 5 über­ lappt die Dachpfanne um ca. 7 bis 8 cm, um eine ausreichend siche­ re Festlegung der Dachpfanne und einen ausreichenden Wetterschutz zu bewirken.

Fig. 3 zeigt ein Füllteil 19 zur Verwendung mit dem First­ abdeckungselement 1, wenn Profildachziegel verwendet werden. Die­ ses Füllteil ist im wesentlichen U-förmig mit zwei längsverlaufen­ den Flanschen 20 und 21, die durch einen flachen Steg 22 verbun­ den sind. Der Flansch 21 hat Ausschnitte 23, so daß er auf der Oberseite 24 eines Dachziegels 25, wie in Fig. 4 dargestellt, aufsitzen kann, wobei die Ausschnitte die Profile 26 des Dach­ ziegels aufnehmen. Der Flansch 20 ist länger als der Flansch 21, so daß er sich hinter die rückseitige Kante des Dachziegels legt, wenn dieser in die Aussparung des Firstabdeckungselementes gemäß Fig. 1 und 2 eingeschoben wird. Das Füllteil 1 gewährleistet eine korrekte Wetterabdichtung und ermöglicht es, daß die Hin­ terschneidung 5 federnd nach unten auf den Dachziegel 25 über seine ganze Breite drückt und diesen sicher festlegt.

Fig. 5 zeigt ein Firstabdeckungselement 1 nach Fig. 1 und 2, das bei 13 an einem Dachsparren 11 festgenagelt ist. Die aus Folie oder Dachpappe oder dgl. bestehende Dachhaut, die unter dem Flansch 2 des Abdeckungselementes 1 und unter der Dachlatte 16 anzubringen ist, ist nicht dargestellt. Auf dem Dach sind Dachziegel 27 verlegt, wobei die obersten Dachziegel in die Aussparung 6 eingreifen und Füllstücke 28 aufweisen, die ähnlich dem Füll­ stück nach Fig. 3 und 4, jedoch unter Berücksichtigung des un­ terschiedlichen Profils der Dachziegel 27, ausgebildet sind.

Fig. 6 zeigt ein Firstabdeckungselement 29 zur Verwendung mit einem einseitig geneigten Dach oder Pultdach. Dieses Ele­ ment hat zwei Längsflansche 30 und 31, die durch einen Abdeck­ teil 32 verbunden sind. Dieses Abdeckteil ist mit dem Flansch 31 durch einen nach innen springenden Teil 33 verbunden in ähn­ licher Weise wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 die Ver­ bindung des Teils 4 mit dem Flansch 2. Der Flansch 31 weist eben­ falls eine Ausbuchtung oder Schulter 34 ähnlich dem Teil 7 von Fig. 1 auf. Bei Verwendung der Abdeckung wird der Flansch 31 in gleicher Weise wie der Flansch 2 in Fig. 2 an dem Dachspar­ ren befestigt und die Dachziegel auf dieser Seite eingeschoben, wie oben beschrieben. Der Flansch 30 auf der anderen Seite wird an der lotrechten Seite des oberen Dachbalkens oder dgl. be­ festigt, wobei für diesen Zweck eine Lippe 35 vorzugsweise vorgesehen ist. Auch dieses Abdeckelement besteht aus hin­ reichend flexiblem Material, um ein Einklemmen der Dachziegel und eine Anpassung an unterschiedliche Dachneigungen zu er­ möglichen.

Das Firstabdeckungselement 36 gemäß Fig. 7 besteht aus drei Teilen, nämlich einem Abdeckteil 37 und zwei Seitentei­ len 38 und 39, die die Flansche aufweisen. Jedes Seitenteil hat einen Flansch 40 bzw. 41 und einen oberen Hinterschnei­ dungsteil 42 und 43. Das Seitenteil 38 mit dem Flansch 40 ist in Fig. 8 perspektivisch dargestellt. Bei der Montage des Firstabdeckungselementes wird der Abdeckteil 37 mit den Sei­ tenteilen 38, 39, z. B. durch Aufschieben oder durch Aufdrücken von oben her, ver­ bunden.

Fig. 9 und 10 zeigen ein Verbindungsstück 44 zum Verbinden zweier Firstabdeckungselemente 45 und 46. Das Verbindungsstück, das z. B. aus P.V.C. bestehen kann, ist bogenförmig und hat Nuten 47 und 48 längs jeder Kante. Diese Nuten nehmen die End­ bereiche der Firstabdeckungselemente 45 und 46 auf und verbin­ den sie miteinander.

Fig. 11 zeigt eine Endkappe 49, ebenfalls aus P.V.C. oder einem anderen geeigneten Material. Die Kappe besteht aus einem bogenförmigen Flansch 50, der über den Endbereich eines First­ abdeckungselementes greifen kann, und einer Wand 51.

Claims (7)

1. Firstabdeckungselement mit längsverlaufendem Ab­ deckteil für ein geneigtes Dach, das mit zum First weisenden, an ihren oberen Rändern Vorsprünge aufwei­ senden Dachplatten abgedeckt ist, wobei das Firstab­ deckungselement zwei längsverlaufende Flansche mit einem dazwischenliegenden Abdeckteil aufweist, der wenigstens mit einem der Flansche über eine Hinterschneidung ver­ bunden ist, die zusammen mit dem Flansch eine längsver­ laufende Aussparung zur Aufnahme der oberen Ränder der Dachplatten bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (2, 3) eine längsverlaufende, nach oben in die Aussparung (6) ragende Anschlagschulter (8) aufweist, über die nach unten ragende Vorsprünge (18) der Dach­ ziegel rasten.

2. Firstabdeckungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagschulter (8) einstückig mit dem jeweiligen Flansch (2) bzw. (3) ausgebildet ist.

3. Firstabdeckungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus dem Firstabdeckteil (37) und zwei davon getrennten Seiten­ teilen (38, 39) besteht, wobei jedes der Seitenteile einen Flansch (40, 41) und den größeren Teil der Hinter­ schneidung (42, 43) aufweist und mit dem Abdeckteil (37) verbindbar ist.

4. Firstabdeckungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es flexibel oder elastisch ausgebildet ist.

5. Firstabdeckungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Füllteil (19) vorgesehen ist, welches in mindestens einer der Aussparungen (6) einsetzbar ist und eine kraftüber­ tragende und wasserabweisende Verbindung zwischen dem Firstabdeckungselement (1, 36) und der Oberseite (24) eines Dachziegels (25) herstellt.

6. Firstabdeckungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllteil (19) ein langgestrecktes Teil von U-förmigem Querschnitt ist, mit zwei Flanschen (20, 21) und einem sie verbindenden, im wesentlichen flachen Steg (22).

7. Firstabdeckungselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Flansche (20) des Füllteils (19) länger als der andere Flansch (21) ist.