AT515078A4 - Firstentlüftungselement - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Firstentlüftungselement (100) zur Abdeckung des Dachfirstes eines mit profilierten Dachmaterialien, wie beispielsweise Wellplatten (8a, 8b) gedeckten Daches, bestehend aus einem im Wesentlichen prismatisch ausgebildeten Blechelement, das eine Deckfläche (1) aufweist, an die in Querrichtung beidseits jeweils ein Unterlagsabschnitt (4a, 4b) anschließt, der durch jeweils eine Falzkante (3a, 3b) mit der Deckfläche (1) verbunden ist und unterhalb dieser an ihr anliegt, wobei an die Unterlagsabschnitte (4a, 4b) jeweils ein etwa senkrecht abstehender Lüftungsabschnitt (5a, 5b) anschließt, der eine Vielzahl von Öffnungen (6) zum Durchtritt von Luft aufweist. Eine vereinfachte Gestaltung der Dachentlüftung kann dadurch erreicht werden, dass die Lüftungsabschnitte (5a, 5b) einen sich nach unten verjüngenden Keil ausbilden und dass im Bereich der Unterlagsabschnitte (4a, 4b) im eingebauten Zustand Befestigungsmittel (10) vorgesehen sind, die das Firstentlüftungselement (100) an der Wellplatte (8a, 8b) und/oder einer Unterkonstruktion (9a, 9b) befestigen.
Description
Die gegenständliche Erfindung bezieht sich auf ein Firstentlüftungselement zurAbdeckung des Dachfirstes eines mit profilierten Dachmaterialien, wiebeispielsweise Wellplatten gedeckten Daches, bestehend aus einem imWesentlichen prismatisch ausgebildeten Blechelement, das eine Deckflächeaufweist, an die in Querrichtung beidseits jeweils ein Unterlagsabschnitt anschließt,der durch jeweils eine Falzkante mit der Deckfläche verbunden ist und unterhalbdieser an ihr anliegt, wobei an die Unterlagsabschnitte jeweils ein etwa senkrechtabstehender Lüftungsabschnitt anschließt, der eine Vielzahl von Öffnungen zumAustritt von Luft aufweist.
Es ist üblich, eine Dachdeckung von Steildächern als sogenanntes Kaltdachauszuführen. Dies bedeutet, dass auf einer Unterkonstruktion, die gleichzeitig einezweite Dichtebene bildet, eine Dachdeckung so angebracht wird, dass einhinterlüfteter Hohlraum ausgebildet wird. Durch diesen Hohlraum kann und soll beiVorliegen von Temperaturgradienten auf Basis von natürlicher Konvektion Luftdurchströmen, was bauphysikalisch erwünscht ist.
Bei einer Dachdeckung mit Wellplatten oder anderen profilierten Dachmaterialien,die quer zur Richtung des Firstes oder der Traufe Erhebungen und Senkenaufweisen, wie etwa entsprechend profilierte Dachziegel, wird in der Regel auch derRaum unterhalb der Erhebungen für die Hinterlüftung genutzt. Im Bereich desFirstes ist es erforderlich, ein Firstentlüftungselement vorzusehen, das mehrereAufgaben hat. Einerseits muss ein solches Firstentlüftungselement dieRegensicherheit im Bereich des Firstes sicherstellen und andererseits muss es durchentsprechende Maßnahmen sichergestellt sein, dass die konvektive Luftströmungmöglichst wenig behindert wird.
Weitere Aspekte bei der Gestaltung des Daches im Bereich des Firstes oder einesGrates sind die ordnungsgemäße Befestigung der einzelnen Bauteile, dieVermeidung von größeren Öffnungen, die ein Eindringen von unerwünschtenTieren, Fremdkörpern oder auch Regen und Schnee ermöglichen, und die Erzielungeiner ausreichend langen Lebensdauer des Daches. Ein weiterer wesentlicherGesichtspunkt ist es eine möglichst einfache und wenig fehleranfällige Montage zugewährleisten.
Aus der EP 1 728 937 A ist ein Firstentlüftungselement bekannt, das aus mehrerenabgekanteten Blechelementen zusammengesetzt ist, die eine labyrinthartigeStruktur ergeben. Diese Firstentlüftungselement besitzt einen komplexenaufwändigen Aufbau und ist aufgrund von Hinterschneidungen auch entsprechenschwierig zu montieren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Firstentlüftungselement anzugeben,das einfach aufgebaut ist und dennoch die oben dargestellten Anforderungen inausreichender Weise erfüllt. Insbesondere soll die Montage einfach und wenigfehleranfällig sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Lüftungsabschnitteeinen sich nach unten verjüngenden Keil ausbilden und dass im Bereich derUnterlagsabschnitte im eingebauten Zustand ein Befestigungsmittel vorgesehen ist,das das Firstentlüftungselement an dem Dachmaterial und/oder einerUnterkonstruktion befestigt.
Es ist ein wesentlicher Aspekt der Erfindung, dass die Stirnflächen von Wellplattenoder anderen Dachmaterialien durch das Firstentlüftungselement vollständigabgedeckt werden, wobei jedoch durch entsprechende Öffnungen in denLüftungsabschnitten die Durchströmung sichergestellt ist. Die Öffnungen können imSinn einer Perforation oder als Gitteröffnungen ausgebildet sein, wobei die Größeder Öffnungen passend so festgelegt wird, dass das Eindringen von Tieren, wieetwa Vögeln, oder anderen Fremdkörpern und/oder Niederschlägen verhindert wird.
Gleichzeitig wird als zusätzlicher Sicherheitsaspekt eine labyrinthartigeUmströmung sichergestellt, die einen doppelten Eindringschutz darstellt, da sowohlder Zugang zum Bereich unter das Firstentlüftungselement als auch der Übergangzwischen diesem Bereich und dem Hohlraum unter den Wellplatten durch dieLüftungsabschnitte geschützt ist.
Das erfindungsgemäße Firstentlüftungselement ist extrem einfach zu montieren, daes lediglich von oben in den keilförmigen Bereich zwischen die Stirnflächen derWellplatten bzw. Dachmaterialien eingesetzt werden muss. Die Befestigung erfolgtdurch entsprechende, handelsübliche Befestigungsmittel, wie etwa Schrauben, dievon oben in den doppelt ausgeführten Bereich (Randbereich der Deckfläche und
Unterlagsabschnitt) und weiter durch die Deckung in die Unterkonstruktioneingetrieben werden.
Eine besonders einfache Montage wird insbesondere dadurch gewährleistet, dassdie Lüftungsabschnitte frei von Hinterschneidungen sind, die einen besonderenMontageablauf erfordern würden.
Eine besondere Vereinfachung kann dadurch erzielt werden, dass dieLüftungsabschnitte als ebene Platten ausgebildet sind, die an ihrer Unterseite durcheine freie Kante begrenzt sind. Insbesondere ist es dabei von Vorteil, wenn dasFirstentlüftungselement einstückig aus Blech gebogen und abgekantet ist.
Eine sichere Hinterlüftung des Daches bei entsprechender Stabilität kanninsbesondere dadurch erreicht werden, dass der Flächenanteil der Öffnungen desLüftungsabschnitts zwischen 15% und 60%, vorzugsweise zwischen 20% und 40%der Fläche des Lüftungsabschnitts beträgt. So kann bevorzugt ein Lochraster mitÖffnungen von 5 mm Durchmesser mit einem Abstand der Mittelpunkte von 10 mmauf Lücke eingesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Dach mit mindestens einem First, derzwischen einer ersten und einer zweiten Dachfläche angeordnet ist, die mitWellplatten gedeckt sind und die im Bereich des Firstes in einem Abstandvoneinander jeweils eine Stirnfläche aufweisen, wobei der Bereich zwischen denWellplatten und ein angrenzender Endabschnitt der Wellplatten durch eineDeckfläche eines Firstentlüftungselements überdeckt sind.
Die Bezeichnung First soll sich im obigen Sinn auch auf Grate erstrecken, alsoVerschneidungen zwischen zwei benachbarten abfallenden Dachflächen, welcheVerschneidungen nicht waagrecht sind.
Erfindungsgemäß ist ein solches Dach so ausgebildet, dass die Stirnflächen jeweilsdurch einen Lüftungsabschnitt abgedeckt sind, der eine Vielzahl von Öffnungen zumDurchtritt von Luft aufweist, und dass im Bereich des überdeckten Endabschnittsder Wellplatten Befestigungsmittel zur Befestigung des Firstentlüftungselementsvorgesehen sind. Ein solches Dach ist im Firstbereich gegen das Eindringen vonTieren o. dgl. sicher und kostengünstig herstellbar.
Es ist günstig, wenn der Endabschnitt der Dachmaterialien bzw. Wellplatten durcheinen Unterlagsabschnitt abgedeckt ist, auf dem die Deckfläche desFirstentlüftungselements aufliegt. Dadurch ist eine besondere Stabilität desFirstentlüftungselements in diesem Bereich gegeben.
Vorzugsweise weist der Lüftungsabschnitt eine Breite auf, die gleich odergeringfügig größer ist als die Höhe der Dachmaterialien bzw. Wellplatten. Damitwird eine zuverlässige Abdeckung der Stirnfläche erreicht. Wichtig ist allerdingsdabei, dass die Unterkante des Lüftungsabschnitts auf einer Unterkonstruktion, wieetwa einer Dachlatte aufliegt, so dass kein Spalt entsteht, der die Abdeckungbeeinträchtigt.
Eine sichere Abdichtung wird dadurch erreicht, dass die Befestigungselemente imBereich von Erhebungen der Dachmaterialien bzw. Wellplatten angeordnet sind.
In der Folge wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher beschrieben.Es zeigen schematisch: Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Firstentlüftungselement ineiner Schrägansicht, Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Dach in einem Schnitt und Fig. 3einen Schnitt nach Linie III - III in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab.
Das Firstentlüftungselement 100 von Fig. 1 ist aus einem rechteckigenBlechzuschnitt gebogen und gefalzt und besteht aus einer Deckfläche 1 mit zweiAbschnitten la und lb, die auf die Neigung des Daches abgestimmt sind, für dasdieses Firstentlüftungselement bestimmt ist und die durch eine Biegekante 2voneinander getrennt sind.
An den Rändern 3a, 3b ist das Blech um 180° gefalzt und setzt sich jeweils in einenUnterlagsabschnitt 4a, 4b fort, der an der Unterseite der Deckfläche 1 anliegt. Ineinem Winkel von etwa 90° steht beidseits jeweils ein Lüftungsabschnitt 5a, 5b ab,der durch eine Vielzahl von Öffnungen 6 perforiert ist, die einen Flächenanteil vonetwa 40% des Lüftungsabschnitts 5a, 5b ausmachen. Die Lüftungsabschnitte 5a, 5bbilden einen sich in Einbaulage nach unten verjüngenden Keil.
Fig. 2 zeigt den Firstbereich eines Daches, das Steildach, insbesondere alsSatteldach ausgebildet ist, mit einem erfindungsgemäßen Firstentlüftungselement100 von Fig. 1, das auf Wellplatten 8a, 8b aufliegt. Es ist ersichtlich, dass die Lüftungsabschnitte 5a, 5b die gesamten Stirnflächen 18a, 18b der Wellplatten 8a,8b abdecken und bis zu Dachlatten 9a, 9b hinunterreichen, auf denen dieWellplatten 8a, 8b aufliegen. Befestigungselemente 10 in der Form von Schraubendurchdringen die Deckfläche 1 und die Unterlagsabschnitte 4a, 4b, in weiterer Folgedie Wellplatten 8a, 8b und sind in den Dachlatten 9a, 9b festgelegt.
Fig. 3 zeigt die Einbausituation des Firstentlüftungselements 100 zur Ausbildungdes Firstbereichs eines erfindungsgemäßen Dachs im Detail. Es ist insbesondereersichtlich, dass die Befestigungselemente 10 im Bereich von Erhebungen 11 derWellplatten 8a, 8b angeordnet sind
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, die Flinterlüftung eines Daches einfach undsicher zu gestalten.
Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Firstentlüftungselement (100) zur Abdeckung des Dachfirstes eines mitprofilierten Dachmaterialien, wie beispielsweise Wellplatten (8a, 8b) gedecktenDaches, bestehend aus einem im Wesentlichen prismatisch ausgebildetenBlechelement, das eine Deckfläche (1) aufweist, an die in Querrichtungbeidseits jeweils ein Unterlagsabschnitt (4a, 4b) anschließt, der durch jeweilseine Falzkante (3a, 3b) mit der Deckfläche (1) verbunden ist und unterhalbdieser an ihr anliegt, wobei an die Unterlagsabschnitte (4a, 4b) jeweils einetwa senkrecht abstehender Lüftungsabschnitt (5a, 5b) anschließt, der eineVielzahl von Öffnungen (6) zum Durchtritt von Luft aufweist, dadurchgekennzeichnet, dass die Lüftungsabschnitte (5a, 5b) einen sich nach untenverjüngenden Keil ausbilden und dass im Bereich der Unterlagsabschnitte (4a,4b) im eingebauten Zustand Befestigungsmittel (10) vorgesehen sind, die dasFirstentlüftungselement (100) an der Wellplatte (8a, 8b) und/oder einerUnterkonstruktion (9a, 9b) befestigen.
- 2. Firstentlüftungselement (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass die Lüftungsabschnitte (5a, 5b) frei von Hinterschneidungen sind.
- 3. Firstentlüftungselement (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurchgekennzeichnet, dass die Lüftungsabschnitte (5a, 5b) als ebene Plattenausgebildet sind, die an ihrer Unterseite jeweils durch eine freie Kante (7a, 7b)begrenzt sind.
- 4. Firstentlüftungselement (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurchgekennzeichnet, dass es einstückig aus Blech gebogen und abgekantetund/oder gefalzt ist.
- 5. Firstentlüftungselement (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurchgekennzeichnet, dass der Flächenanteil der Öffnungen (6) desLüftungsabschnitts (5a, 5b) zwischen 15% und 60%, vorzugsweise zwischen20% und 40% der Fläche des Lüftungsabschnitts (5a, 5b) beträgt.
- 6. Dach mit mindestens einem First, der zwischen einer ersten und einer zweitenDachfläche angeordnet ist, die mit profilierten Dachmaterialien, wiebeispielsweise Wellplatten (8a, 8b), gedeckt sind und die im Bereich desFirstes in einem Abstand voneinander jeweils eine Stirnfläche (18a, 18b)aufweisen, wobei der Bereich zwischen den Dachmaterialien bzw. Wellplatten(8a, 8b) und ein angrenzender Endabschnitt der Dachmaterialien bzw.Wellplatten (8a, 8b) durch eine Deckfläche (1) eines Firstentlüftungselements(100) überdeckt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnflächen (18a,18b) jeweils durch einen Lüftungsabschnitt (5a, 5b) desFirstentlüftungselements (100) abgedeckt sind, der eine Vielzahl vonÖffnungen (6) zum Durchtritt von Luft aufweist, und dass im Bereich desüberdeckten Endabschnitts der Dachmaterialien bzw. Wellplatten (8a, 8b)Befestigungsmittel (10) zur Befestigung des Firstentlüftungselements (100)vorgesehen sind.
- 7. Dach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dasFirstentlüftungselement (100) einstückig aus Blech gebogen und abgekantetist.
- 8. Dach nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dassder Endabschnitt der Dachmaterialien bzw. Wellplatten (8a, 8b) durch einenUnterlagsabschnitt (4a, 4b) abgedeckt ist, auf dem die Deckfläche (1) desFirstentlüftungselements (100) aufliegt.
- 9. Dach nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dassder Lüftungsabschnitt (5a, 5b) eine Breite aufweist, die gleich oder geringfügiggrößer ist als die Höhe der Dachmaterialien bzw. Wellplatten (8a, 8b).
- 10. Dach nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieBefestigungselemente (10) im Bereich von Erhebungen (11) derDachmaterialien bzw. Wellplatten (8a, 8b) angeordnet sind.
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