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Die Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung zum Abdecken eines Bereichs eines Dachs, vorzugsweise zur Befestigung eines Solarpanels oder eines Photovoltaikmoduls.
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Entsprechende Abdeckvorrichtungen sind beispielsweise aus
DE 20 2021 100 034 U1 bekannt. Der Inhalt der
DE 20 2021 100 034 U1 wird - beispielsweise in Bezug auf die Ausführbarkeit und/oder mögliche Ausgestaltungen - in diese Anmeldung mit einbezogen.
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Nachteilig daran ist, dass die Konstruktion vergleichsweise komplex ist, da ein Dachhaken durch eine Aussparung der Abdeckvorrichtung geführt wird. Dies führt dazu, dass z.B. eine Gummimanschette erforderlich ist, um die Aussparung abzudichten.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Abdeckvorrichtung sowie ein System zu schaffen, welche/s auf einfache und kostengünstige Weise einen Bereich eines Dachs abdichtet.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Abdeckvorrichtung ist zum Abdecken eines Bereichs eines Dachs, vorzugsweise zur Befestigung eines Solarpanels oder eines Photovoltaikmoduls, ausgebildet oder kann hierzu verwendet werden.
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Bei dem Dach kann es sich z.B. um ein Schrägdach handeln.
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Vorzugsweise kann in dem Bereich ein Dachhaken am Dach befestigt bzw. abgestützt werden. Am Dachhaken kann wiederum ein Solarpanel oder ein Photovoltaikmodul befestigt, z.B. verschraubt und/oder verklemmt, werden.
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Die Abdeckvorrichtung weist eine zumindest im Wesentlichen öffnungsfreie Metallplatte auf.
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Folglich weist die Abdeckvorrichtung beispielsweise keine, z.B. zentrale, Aussparung für einen Dachhaken auf. Somit ist keine Gummimanschette oder dergleichen notwendig.
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Dies ermöglicht es, einen Bereich eines Dachs auf einfache und kostengünstige Weise abzudichten. Auch ist die Abdeckvorrichtung universell einsetzbar. Beispielsweise kann die Abdeckvorrichtung unabhängig von der Art der Dachziegel eingesetzt werden.
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Die Position der Abdeckvorrichtung auf dem Dach ist grundsätzlich beliebig. So kann die Abdeckvorrichtung an einer beliebigen Stelle auf der Dachhaut befestigt werden, vorzugsweise unabhängig davon, ob sich in diesem Bereich ein Sparren befindet oder nicht.
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Ein Dachhaken kann beispielsweise auf der Abdeckvorrichtung abgestützt werden. Dieser wird jedoch nicht durch die Metallplatte hindurchgeführt.
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Dadurch, dass sich die Dachhaken auf der Abdeckvorrichtung lediglich abstützen, ist die Abdeckvorrichtung mit allen derzeitigen Dachhaken kompatibel.
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Die Metallplatte ist zumindest im Wesentlichen öffnungsfrei, also geschlossen. Beispielsweise kleinerer Löcher, z.B. Bohrlöcher oder dergleichen, zum Beispiel zum Verschrauben an einer Unterkonstruktion, können dabei jedoch vorgesehen sein. Diese sind im montierten Zustand vorzugsweise ebenfalls geschlossen.
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Die Metallplatte kann vorzugsweise rechteckförmig, z.B. quadratisch, ausgebildet sein.
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Beispielsweise kann die Metallplatte eine Höhe zwischen 30 cm und 60 cm, vorzugsweise zwischen 45 cm und 55 cm, aufweisen. Die Breite kann beispielsweise zwischen 40 cm und 70 cm, vorzugsweise zwischen 50 cm und 60 cm, betragen.
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Von der Abmessung kann die Metallplatte z.B. mindestens oder genau einen, zwei, drei oder vier Dachziegel ersetzen. Grundsätzlich ist die Abmessung jedoch beliebig groß und kann an die jeweiligen Erfordernisse angepasst werden.
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Beispielsweise kann die Metallplatte an die gewünschte Position auf dem Dach verschoben werden. Durch die Dimensionierung ist ein gewisses Spiel vorhanden, um den individuellen Gegebenheiten auf dem Dach, z.B. der Position von Dachlatten und/oder Dachbalken, Rechnung zu tragen.
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Die Stärke der Metallplatte kann beispielsweise zwischen 0,1 mm und 3 mm, vorzugsweise zwischen 0,1 mm und 1 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,1 mm und 0,5 mm, z.B. 0,3 mm, betragen.
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Die Metallplatte weist somit vorzugsweise ein geringes Gewicht auf, was die Handhabung erleichtert.
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Beispielsweise kann die Metallplatte ein Aluminium- und/oder Bleimaterial umfassen oder daraus bestehen. Vorzugsweise handelt es sich bei der Metallplatte um ein gewalztes Aluminiumblech und/oder Bleiblech.
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Die Metallplatte weist einen verformbaren, also vorzugsweise biegbaren und/oder flexiblen, Anpassbereich bzw. Anpassabschnitt auf. Als Teil der Metallplatte ist der Anpassbereich plattenförmig. Die Verformbarkeit kann z.B. über die Dicke der Metallplatte und/oder das Material der Metallplatte gewährleistet werden.
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Bei dem Anpassbereich handelt es sich vorzugsweise um einen im montierten Zustand unteren und/oder oberen Bereich, z.B. das untere und/oder obere Drittel, Viertel, Fünftel, Sechstel oder Siebtel, der Metallplatte.
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Der Anpassbereich kann an die Form der sich an die Abdeckvorrichtung, vorzugsweise darunter und/oder darüber, anschließenden Dachziegel angepasst werden. Beispielsweise kann der Anpassbereich per Hand bei der Montage an die Kontur der Dachziegel angeformt und/oder angedrückt werden.
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Vorzugsweise überlappen der Anpassbereich und die Dachziegel.
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Auf diese Weise wird verhindert, dass Verschmutzungen und/oder Wasser am Übergang zwischen der Abdeckvorrichtung und den Dachziegeln eindringen. Beispielsweise Regen- und/oder Schmelzwasser können vielmehr ungehindert ablaufen.
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Die Metallplatte weist einen Abdeckbereich bzw. Abdeckabschnitt auf, wobei der Abdeckbereich Riffelungen aufweist. Als Teil der Metallplatte ist der Abdeckbereich plattenförmig.
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Die Metallplatte kann beispielsweise vollständig oder lediglich abschnittsweise Riffelungen aufweisen.
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Die Riffelungen erhöhen die Stabilität der Metallplatte. So hängt die Metallplatte beispielsweise nicht durch.
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Die Metallplatte kann z.B. zunächst gewälzt werden. Anschließend kann eine Riffelung eingebracht werden, beispielsweise mittels einer oder mehrerer Prägerolle/n.
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Vorzugsweise sind die Riffelungen in Längsrichtung angeordnet. Verschmutzungen und/oder Wasser kann somit von oben nach unten geregelt abgeführt werden. So kann beispielsweise bei Wind Wasser abgeführt werden.
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Der Wind kann das Wasser beispielsweise nicht so leicht seitlich unter die Eindeckung treiben, da in den Tälern der Riffelung windstille Zonen entstehen.
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Beispielsweise kann die Metallplatte auch dazu dienen, Leitungen zu führen. So können z.B. Leitungen vom Inneren des Gebäudes zum Dach geführt werden.
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Die Metallplatte ist vorzugsweise einstückig geformt. Beispielsweise können der Abdeckbereich und der Anpassbereich einstückig geformt sein. Vorzugsweise weisen der Abdeckbereich und der Anpassbereich dasselbe Material auf. Für die Anpassung an die Form der Dachziegel ist folglich kein separates Material notwendig. Dadurch können die Herstellungskosten geringgehalten werden.
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Vorzugsweise gehen der Abdeckbereich und der Anpassbereich ineinander über. Beispielsweise sind der Abdeckbereich und der Anpassbereich gleich breit.
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An der Unterseite der Metallplatte ist eine Trittschutzvorrichtung angeordnet.
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Die Trittschutzvorrichtung kann vorzugsweise rechteckförmig, z.B. quadratisch, ausgebildet sein.
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Die Trittschutzvorrichtung verhindert beispielsweise, dass ein Monteur durch die Metallplatte durchbricht. Ferner können auch Eis und Schnee nicht unter die Dachhaut eindringen.
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Zudem werden durch den Druck der Dachhaken ausgelöste Ziegelbrüche vermieden.
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Schließlich kann die Trittschutzvorrichtung als Abstützung für darüberliegende Dachhaken verwendet werden. Die Statik wird auf diese Weise verbessert.
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Die Trittschutzvorrichtung ist daher multifunktional.
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Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Trittschutzvorrichtung, vorzugsweise zentral, an der Unterseite der Metallplatte befestigt.
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Die Trittschutzvorrichtung ist somit fest, vorzugsweise unlösbar, mit der Metallplatte verbunden.
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Die Trittschutzvorrichtung kann beispielsweise in einem zentralen Bereich, einem oberen Bereich und/oder einem unteren Bereich der Metallplatte angeordnet sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Trittschutzvorrichtung mit der Metallplatte verklebt.
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Die Trittschutzvorrichtung kann dadurch auf kostengünstige Weise mit der Metallplatte verbunden werden.
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Alternativ kann die Trittschutzvorrichtung mit der Metallplatte vernietet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Trittschutzvorrichtung plattenförmig ausgebildet.
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Vorzugsweise ist die Trittschutzvorrichtung parallel zur Metallplatte orientiert.
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Bevorzugt ist die Trittschutzvorrichtung frei von Riffelungen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Trittschutzvorrichtung wenigstens einen nach unten gerichteten Vorsprung auf.
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Vorzugsweise sind genau oder mindestens zwei, drei oder vier Vorsprünge vorgesehen. Beispielsweise kann an jeder Seite genau oder wenigstens ein Vorsprung vorgesehen sein.
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Der Vorsprung kann gerade oder hakenförmig ausgebildet sein. Beispielsweise kann sich der Vorsprung rechtwinklig von der restlichen Trittschutzvorrichtung aus erstrecken.
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Durch den Vorsprung kann auf einfache Weise eine Anpassung an die gewünschte Höhe erfolgen. Unterschiedliche Höhen können sich beispielsweise durch verschiedene Dachlatten und/oder Ziegel ergeben.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Trittschutzvorrichtung kleiner als die Metallplatte.
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Beispielsweise ist die Fläche der Trittschutzvorrichtung höchstens 1/2, 1/3, 1/4, 1/5 oder 1/6 so groß wie die Fläche der Metallplatte. Die Trittschutzvorrichtung stabilisiert hierbei lediglich einen Abschnitt der Metallplatte.
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Alternativ kann sich die Trittschutzvorrichtung unterhalb des gesamten Abdeckbereichs erstrecken.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Trittschutzvorrichtung ein Metallmaterial auf oder besteht daraus.
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Die Trittschutzvorrichtung ist vorzugsweise nicht verformbar, also starr. Auf diese Weise hält die Trittschutzvorrichtung Belastungen, z.B. das Gewicht eines Monteurs, stand.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die Riffelungen wellenförmige, sägezahnförmige, rechteckförmige und/oder trapezförmige Strukturen auf oder bestehen daraus.
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Die Riffelungen sind vorzugsweise einstückig aus der Metallplatte ausgeformt. Es handelt sich beispielsweise um keine Rippen oder dergleichen, welche z.B. nachträglich mit der Metallplatte verbunden werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform sind die Riffelungen auf der Ober- und Unterseite der Metallplatte vorgesehen.
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So können Berge auf der Oberseite beispielsweise die Täler auf der Unterseite bilden und umgekehrt.
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Die Erfindung betrifft auch ein System mit einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung und einem Dachhaken zur Befestigung eines Solarpanels oder eines Photovoltaikmoduls.
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Im montierten Zustand kann sich der Dachhaken beispielsweise auf der Abdeckvorrichtung abstützen.
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Alle hier beschriebenen Aspekte, Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung können, vorzugsweise auch losgelöst von der konkreten Ausgestaltung, in deren Zusammenhang sie erwähnt werden, jeweils miteinander kombiniert werden. Vorzugsweise können alle Gegenstände der abhängigen Ansprüche untereinander und mit jedem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche kombiniert werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine obere Perspektivansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung,
- 2 eine untere Perspektivansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung, und
- 3 eine geschnittene Seitenansicht der Ausführungsform gemäß 2.
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Zunächst ist zu bemerken, dass die dargestellten Ausführungsformen rein beispielhafter Natur sind. So können einzelne Merkmale nicht nur in der gezeigten Kombination, sondern auch in Alleinstellung oder in anderen technisch sinnvollen Kombinationen realisiert sein. Beispielsweise können die Merkmale einer Ausführungsform beliebig mit Merkmalen einer anderen Ausführungsform kombiniert werden. Beispielsweise kann die Metallplatte auch vollständig geriffelt sein.
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Enthält eine Figur ein Bezugszeichen, welches im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert wird, so wird auf die entsprechenden vorhergehenden bzw. nachfolgenden Ausführungen in der Figurenbeschreibung Bezug genommen. So werden für gleiche bzw. vergleichbare Bauteile in den Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet und diese nicht nochmals erläutert.
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1 zeigt eine Abdeckvorrichtung zum Abdecken eines Bereichs eines Dachs.
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Die Abdeckvorrichtung weist eine öffnungsfreie Metallplatte 10 mit verformbaren Anpassbereichen 12 auf. Vorzugsweise können die Anpassbereiche 12 an einem oberen und einem unteren Bereich der Metallplatte 10 vorgesehen sein.
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Der Anpassbereiche 12 können an die Kontur der darunter und/oder darüber anschließenden Dachziegel angepasst werden. Beispielsweise können die Anpassbereiche 12 per Hand angedrückt werden.
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Die Metallplatte 10 weist ferner einen Abdeckbereich 14 mit Riffelungen 16 auf.
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Vorzugsweise kann die Metallplatte 10 an drei Seiten abgekantet sein. So können die Endbereiche der Seiten einen Knick 18 bilden. Auf diese Weise wird verhindert, dass Verschmutzungen und/oder Wasser in das Dach eindringen.
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Wie in 2 dargestellt ist, ist an der Unterseite der Metallplatte 10 eine Trittschutzvorrichtung 20 angeordnet.
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Die Trittschutzvorrichtung 20 weist an allen vier Seiten jeweils einen nach unten gerichteten Vorsprung 22 auf. Über die Vorsprünge 22 kann eine Befestigung an einer Unterkonstruktion erfolgen.
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Die Vorsprünge 22 sind zum Teil auch in der Seitenansicht in 3 zu sehen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Metallplatte
- 12
- Anpassbereich
- 14
- Abdeckbereich
- 16
- Riffelung
- 18
- Knick
- 20
- Trittschutzvorrichtung
- 22
- Vorsprung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202021100034 U1 [0002]