DD135227B1 - Dachtragwerk aus profilierten blechen - Google Patents
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Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Dachtragwerk aus profilierten Blechen, vorzugsweise Trapezprofilblechen, -welches sich zur Überdachung von hallenartigen Bauwerken mit großen Spannweiten eignet.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind leichte Dachtragwerke zur Überdachung von Bau~ werken in den unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. Überwiegend werden diese leichten Dachtragwerke aus Rahmen- bzw. Binderkonstruktionen verschiedenster Konstruktionsformen mit Tragschalen aus z. B. profilierten Blechen mit und auch ohne zusätzliche Unterspannung gebildet, wobei diese direkt oder über Pfetten angeordnet sind. Die, als Dacheindeckung vorgesehenen profilierten Bleche aus Stahl haben u. a. die Aufgabe, die vertikalen Dachlasten sowie horizontale Lasten z. B. aus Wind, auf die Tragkonstruktion mit zu übertragen, wobei auch schubsteife Scheiben bei entsprechender-statisch-konstruktiver. Ausbildung gebildet werden. Bekannt sind weiterhin auch ebene Fachwerke, in deren Ober- und Untergurtebenen profilierte Bleche angeordnet sind, die zur Übertragung der Gurtkräfte mit herangezogen werden.
Auch sind Dachtragwerke bekannt, bei denen profilierte Stahlbleche plastisch gekrümmt werden und als Zweigelenkbogen zur Anwendung kommen. Bei diesen plastisch gekrümmten Blechen werden zusätzlich Zugbänder angeordnet, die die, aus der lotrechten Belastung auftretenden waagerechten Schubkräfte aufnehmen.
Diese Tragwerke sind nur für relativ geringe Spannweiten geeignet. Außerdem ist hierbei der technologische Aufwand für das plastische Yervjölben der Bleche und der Aufwand beim Transport sehr hoch.
Es sind Flächentragwerke aus profilierten Blechbändern, vorzugsweise aus Trapezprofilblechen bekannt, die um ihre Längsachse gebogen sind und auf trog- oder wellenförmigen Auflagerscheiben bzw. Auflagerböcken oder Konsolen aufsitzen.
Zur Vergrößerung der Stabilisierung des statisch wirksamen Obergurtquerschnittes der trogförmig verformten profilier ten Blechbgnder sind an den Längsrändern Verstärkungsprofile angeordnet.
Hierbei hat man also versucht, durch eine Querverwölbung die Tragfähigkeit des Bleches zu erhöhen. Diese Ausführungsart hat jedoch den Nachteil, daß eine aufwendige Vorfertigung auf Grund der trogförmigen Y/ölbung notwendig ist. Desweiteren ergibt sich infolge der gewölbten Blechteile ein nicht zu unterschätzendes Transportproblem, was sich auch letztlich darin auswirkt, daß auf Grund der für den Transport begrenzten Walzblechlängen die Spannweiten stark begrenzt werden. Außerdem ist dio aufgezeigte Auflagerung mit einem hohen Aufwand verbunden
Desweiteren sind selbsttragende Dachelemente aus Blechprofilen bekannt, die in ihrer Längsrichtung, wie auch in der Querrichtung nach oben konvex gebogen sind und die an den Längsseiten mit je einem gefalzten Portsatz bzw. einer Randwulst, die mit denen des benachbarten Elementes überlappen, versehen sind. Außerdem kann zur Vergrößerung der Spannweite von Auflage zu Auflage ein Querband zur Aufnahme von Zugkräften angeordnet werden. Die Randwülste der Bleche sind konstruktiv so ausgebildet, daß an der Innenseite auch Isolierplatten angebracht werden können. Bei diesen Dachelementen ist man davon ausgegangen, daß ausschließlich nichtprofilierte Bleche zum Einsatz kommen, was zur Folge hat, das relativ dicke Bleche verwendet werden müssen. Diese Ausführung ist also sehr materialaufwendig, was sich schon gewichtsmäßig nachteilig auswirkt. Da die Bleche plastisch vorgekrümmt werden, sind Vorrichtungen
bzw. Formen erforderlich, die eine notwendig werdende Vorfertigung wesentlich verteuern.
Außerdem ergeben eich durch die plastische Vorkrümmung der Blechelemente auf Grund des großen Umfanges erhebliehe Transportprobleme,
Bekannt sind auch Dachtragwerke, 'die aus Welltafeln und schubfest verbundenen Profilstäben gebildet werden, wobei die Wellenlängsachsen der Welltafeln quer zur Hauptsystemachse verlaufen und die Profilstäbe jeweils entlang der Faltlinie benachbarter Faltwerkscheiben angeordnet sind. Bei dieser konstruktiven Ausbildung sind die üblichen Stützungen nicht notwendig, da die Faltwerkscheiben im Bereich der Faltlinien biegesteif untereinander verbunden werden. Die Profilstäbe kann man im weitesten Sinne als Tragkonstruktion ansehen und die Welltafeln sind also keine selbstständig tragenden Elemente, sondern eben nur in Verbindung mit den Profilstäben als Eindeckungs- bzw. Beplankungselemente zu werten.
Dieser Vorschlag eines Dachtragwerkes ist schon gegenüber der traditionellen Bauweise in Bezug auf die Materialökonomie mit Nachteilen behaftet. Desweiteren ist hierbei nachteilig anzusehen, daß ebenfalls, wie schon bei den vorher genannten Lösungen ein hoher Aufwand in der Vorfertigung und bei der Montage zu verzeichnen ist.
Bei all den, zum Stand der Technik gehörenden, angeführten Dächern treten also zu große Transportprobleme auf und die Materialökonomie kann nicht befriedigen.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, ein Dach aus profilierten Blechen zu schaffen, welches die vox-angeführten ITachteile beseitigt, mit dem der Material einsatz und der
und der technologische Aufwand auf ein Minimum reduziert •wird sowie einen rationellen Transport zur Baustelle gewährleistet,
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die technische Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein leichtes ökonomisches Dach aus profilierten Blechen zu schaffen, mit dem unter voller Auslastung des Profilbleches beliebig große Spannweiten überdeckt werden können.
Erfindungsgemäß wird dies im wesentlichen dadurch erreicht, daß ebene, profilierte Stahlbleche elastisch verwölbt und mit Zugbändern sowie Ausfachungen verbunden werden. Dabei sind die profilierten Stahlbleche an ihren Auflagerseiten mit Randträgern verbunden, die wiederum in ihrer äußeren Verlängerung mit Randprofilen gekoppelt sind. Die Zugbander können, je nach Belastung und entsprechend der Spannweite der anzuordnenden Dämmelemente, in erforderlichem Abstand beliebig angeordnet werden.
Zweckmäßigerweise werden entsprechend der funktionellen Bedeutung des zu überdachenden eingeschossigen Gebäudes an den Ober- bzw, Unterseiten der Zugbänder, plattenförmige Dämmelemente horizontal befestigt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist auch, daß mehrere vorgespannte Dachsegmente durch Anordnung eines weiteren Zugbandes gekoppelt werden können, was eine Variabilität der Grundrißgestaltung der Gebäude ermöglicht. Vorteilhafterweise ist bei Kopplung zweier oder mehrerer Dachsegmente jeweils über dem Stoß ein profiliertes Abdeckblech angeordnet. Durch die firstseitige Anordnung dieses Abdeckbleches wird ein Durchdringen von V/asser in das Gebäudeinnere vermieden. Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin begründet, daß infolge des Wegfalles einer Tragunterkonstruktion eine Materialeinsparung zu verzeichnen ist, was sich letztlich auch in einer, und zwar nicht
unerheblichen Gewichtseinsparuag für das gesamte Dachtragwerk ausdrückt.
Weiterhin ist bei dieser Erfindung vorteilhaft, daß auf Grund des Einsatzes ebener profilierter Stahlbleche und dadurch, daß diese erst auf der Baustelle verwölbt werden, eine effektive Auslastung des Transportraumes und damit ein rationeller Transport gewährleistet. Da die profilierten Stahlbleche im bereich der Vorfertigung keine Änderung in ihrer Роглі erfahren, also in ebenem Zustand verbleiben und erst bei Montage vervjölbt werden, kann der zum Teil durch Biegevorrichtung u. ä. hohe technologische Aufwand stark reduziert werden.
Am nachstehenden Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in:
Pig« 1 einen Querschnitt eines Dachsegmentes
Pig« 2 einen Querschnitt eines Dachsegmentes mit
aufgelegten Dämmelement en im Zugbandbereich
Pig. 3 einen Querschnitt des Dachtragwerkes bei Kopplung zweier Dachsegmente
Fig. 4 eine Traufe-Ausbildung und Anordnung des Randträgers mit Randprofil
Pig. 5 eine First-Ausbildung
Das erfindungsgemäße Dachtragwerk besteht in seinem statischkonstruktiven Aufbau aus profilierten Stahlblechen 1, Zugbändern 2, den Ausfachungen 3 sowie Randträgern 4 mit in ihrer Verlängerung verbundenen Randprofilen 5.
In Pig. 1 wird der Querschnitt eines Dachsegmentes in der Grundausführung dargestellt. Das ebene profilierte Stahlblech 1 wird elastisch verwölbt und mittels der Zugbänder wird dieser Wölbzustand fixiert. Dadurch erhält das Dachsegment eine Vorspannung, wodurch die Konstruktion in die Lage Versetzt wird, in sich auch Sogkräfte, z. B. aus Wind, aufzunehmen. Je nach Belastbarkeit können zusätzlich. Ausfachungen 3 in Form von Stäben angeordnet werden, die einmal zur Abtragung von Einzellasten dienen und zum anderen schubstabilisierend wirken.
Entsprechend der Nutzung des hallenartigen Gebäudes können im Bereich der Zugbänder 2, Dämmelemente 6 angeordnet werden. Diese Däinmelemente sind an der Ober- sowie auch an der Unterseite des Zugbandes 2 zu befestigen. Wie Fig. 2 weiterhin zeigt, ist es auch möglich, die Zugbänder 2 in entsprechendem Winkel zur Waagerechten anzuordnen. Dies ist wiederum abhängig von der Art und vor allem auch der Größe der aufzunehmenden Dachlasten. Vorwiegend wird diese Ausführung z. B. bei Vorhandensein antimetrischer Lasten zur Anwendung kommen. Die Zugbänder 2 können entsprechend ihrer statisch-konstruktiven Notwendigkeit beliebig angeordnet werden. Bei Anordnung der Däramelemente 6 richtet sich der Zugbandabstand nach der maximalen Spannweite der Dämmelemente. Auch können mit dem erfindungsgemäßen Dachtragwerk größere Spannweiten, als es die max. Walzlängen der profilierten Stahlbleche 1 für ein Segment erlauben, erzielt werden, indem zwei oder mehrere Dachsegmente gekoppelt werden.
So ist in Pig. 3 die Möglichkeit der Koppelung zweier Dachsegmente mit Dämmelementen 6 dargestellt. Zur Verbindung beider Segmente ist ein weiteres Zugband 7 notwendig, wobei dies ebenfalls entsprechend der Belastung, mittels Ausfabhungen 3 versteift werden kann.
Wie in Fig. 4 dargestellt, sind die profilierten Stahlbleche 1 an ihren Auflagerseiten mit Randträgern 4 verbunden, die in ihrer äußeren, traufseitigen Verlängerung mit Randprofilen 5 verbunden sind. Die Randträger 4 dienen gleichzeitig als Auflager für das Dachtragwerk und haben die Aufgabe, sämtliche vertikalen Lasten in die Stützen zu übertragen sowie die Übertragung der horizontalen Lasten in die Zugbänder 2; 7 zu übernehmen.
Die Randprofile 5 geben den profilierten Stahlblechen 1 traufseitig einen konstruktiven Abschluß. Durch ihre Anordnung wird die Aufnahme des Dachschubes, der sich aus der Vorspannung und der Belastung ergibt, gewährleistet. Desweiteren dienen die Randprofile 5 gleichzeitig als konstruktive Sicherung gegen Abheben der profilierten Stahlbleche 1 und ermöglichen außerdem ein ungehindertes Ablaufen des Dachwassers.
Bei Kopplung zweier Dachsegmente wird, wie in Fig. 5 dargestellt, der Firststoß mittels eines entsprechend profilierten Abdeckbleches 8 von außen her überdeckt, so daß auch hier ein Eindringen von V/asser verhindert wird.
Claims (5)
- Patentanspruch1. Dachtragwerk aus profilierten Blechen, vorzugsweise Trapezprofilblechen dadurch gekennzeichnet, daß ebene, profilierte Stahlbleche (1) elastisch verwölbt, mit Zugbändern (2; 7) und Ausfachungen (3) verbunden sind, wobei an,den Auflagerseiten der profilierten Stahlbleche (Ό Ranäträger (4) пііѣ in ihrer Verlängerung gekoppelten Eandprofilen (5) angeordnet sind.
- 2. Dachtragwerk nach Punkt 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Zugbänder (2; 7) in erforderlichem Abstand beliebig angeordnet sind.
- 3. Dachtragwerk nach Punkt 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß an den Ober- bzw. Unterseiten der Zugbänder (2; 7) plattenfb'rrnige Dämmelemente (6) horizontal befestigt sind.
- 4. Dachtragwerk nach Punkt 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß mehrere vorgespannte Dachsegmente bei Anordnung von Zugbändern (7) koppelbar sind.
- 5. Dachtragwerk nach Punkt 4 dadurch gekennzeichnet, daß bei Kopplung zweier Dachsegmente, über dem Stoß ein profiliertes Abdeckblech (8) angeordnet ist.Hierzu ...3 Seiten Zeichnungen
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