DE264856C - - Google Patents
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- DE264856C DE264856C DENDAT264856D DE264856DA DE264856C DE 264856 C DE264856 C DE 264856C DE NDAT264856 D DENDAT264856 D DE NDAT264856D DE 264856D A DE264856D A DE 264856DA DE 264856 C DE264856 C DE 264856C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C17/00—Embroidered or tufted products; Base fabrics specially adapted for embroidered work; Inserts for producing surface irregularities in embroidered products
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Reliefartig stark hervortretende Musterteile einer Stickerei, z. B. knopf artige Gebilde, herzustellen, kennt man zwei bewährte Verfahren.
Das eine besteht darin, daß man die Erhöhung durch sehr zahlreiche, kreuz und quer einander
. durchschlingende und überdeckende Fäden.verstickt,
so daß eine Art Polster entsteht, welches zum Schluß mit glatt und gleichlaufend angeordneten
Blattstichen überdeckt wird. Das
ίο andere Verfahren, weniger mühsam als jenes,
besteht darin, daß man eine weiche Unterlage von der gewünschten Form, Flächengröße und
Dicke an den betreffenden Stellen des Musters auflegt, zunächst mit einigen Stichen festheftet
und schließlich die ganze Fläche wie vorhin mit Blattstichen überstickt. Das erstgedachte
Verfahren ist für die Technik des Maschinenstickens um so weniger vorteilhaft, je mehr die
selbsttätigen Stickmaschinen Verwendung finden, deren hoher Anschaffungspreis das zeitraubende
Unterlegen zahlreicher Stiche höchst unwirtschaftlich erscheinen läßt, ganz abgesehen
davon, daß viel Garn zum Unterlegen der knopfartigen Unterpolsterungen verbraucht
wird, welches bei dem an zweiter Stelle gedachten Verfahren in Wegfall kommt, und endlich
auch abgesehen von dem durch solch massenhaften Garnverbrauch notwendig werdenden
häufigen Auswechseln frischgefüllter Schiffchen, was ohne Zeitverlust, ohne Stillstand der Maschine
nicht möglich ist.
Die hiernach vorteilhafter erscheinende Verwendung von knopfartigen Einlagen — nach
dem zweiten Verfahren — ist nach dem bisherigen Stande der Stickmaschinentechnik noch
insofern verbesserungsfähig, als das Anlegen der zur Polsterung dienenden Einlagen bisher
von Hand geschah. Wenn eine Stickmaschine mit etwa 1000 Nadeln ausgerüstet ist, so müssen
ebenso viele Einlagen, auf jede Nadel eine, von der Hand der Arbeitsmädchen aufgespießt
werden, und während der verhältnismäßig langen Zeit, die diese Zwischenarbeit erfordert,
muß die Maschine stillstehen.
Um auch diesen Zeitverlust noch fortzuschaffen und also die Stickmaschine leistungsfähiger
zu machen, dient die nachstehend beschriebene Erfindung, von der in der Zeichnung
zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
Fig. ι ist als Vorderansicht zu verstehen. Sie zeigt in schematischer Darstellung die
Nadelreihe 1 nebst der neuen Vorrichtung: Fig. 2 ist eine Seitenansicht und zeigt in ihrem
oberen Teile die eine, in ihrem unteren Teile die andere Ausführungsform der Erfindung.
Mit 3 soll die Einordnung des Automaten in die Stickmaschine angedeutet werden.
Die aufzustickenden Einlagen für die knopfartigen Gebilde, sie mögen, wie oben gesagt,
plattenförmige Gestalt haben oder ringförmig sein, sind in Behältern 4 untergebracht. Diese
Behälter sitzen an einer gemeinschaftlichen Schiene 5, die von Hebeln 6 getragen wird.
Die Teile 4, 5, 6 schwingen in dem oberen Ausführungsbeispiel gemeinsam um die drehbar
gelagerte Welle 7, auf der sie starr befestigt
sind. Die Welle 7 ist durch die Hebel 8, 9 und die Stangen 10, 11 mit dem Automaten 3 verbunden,
der nach Maßgabe der Jacquardkarte die Behälter 4 mit den darin enthaltenen Knopfeinlagen in den Bereich der Sticknadeln 1
bringt.
In dem unteren Teile der Fig. 2 sind die Behälter 4 an einer im Maschinengerüst festsitzenden
Schiene 12 angebracht. An die Schiene 5, welche von den Hebeln 6 auf und nieder
geführt wird, sind irgendwelche Einrichtungen angebracht, die bei der Abwärtsbewegung
der Hebel 6 die unterste Unterlage aus dem Kasten 4 hervorziehen, nach untenhin niitnehmen
und sie nach erfolgtem Festheften mittels der Nadel 1 von selbst wieder loslassen.
Diese Einrichtung kann in der einfachsten Ausführung darin bestehen, daß sich an der Schiene 5 ein Kratzenbelag mit abwärts
gerichteten Zähnen befindet von jener bekannten Art, wie sie für Krempeln und andere
Textilmaschinen vorkommt. Die Spitzen der elastischen Kratzenzähne dringen nur wenig
in die Oberfläche der Unterlage ein, wenn der Hebel 6 abwärts bewegt wird, ziehen sich infolge
ihrer Elastizität von selbst wieder heraus, wenn die Hebel 6 nach oben bewegt werden.
Natürlich ist das nicht die einzige Art, wie man diese Greifervorrichtung ausgestalten kann.
Das hängt vielmehr von der Beschaffenheit der Unterlagen ab. Die beschriebenen Kratzengreifer
werden nur dann am Platze sein, wenn . die aufzusteckenden Unterlagen aus Filz, Tuch
oder Watte bestehen. Sollen für besondere Zwecke die Unterlagen aus glattem Karton,
Leder o. dgl. gemacht werden, so wird man einer pneumatischen Greifervorrichtung den
Vorzug geben, wie solche an gewissen Buchbindermaschinen und an Maschinen zum Etikettieren
und Verkapseln von Flaschen, auch in anderen Zweigen der Technik bekannt geworden
sind. Mittels eines Saugmundstücks wird hier die Unterlage aus dem Vorratsbehälter
4 angesaugt, und sobald die Nadel 1 die Unterlage festgeheftet hat, wird das Vakuum
wieder unterbrochen. Mit diesen Beispielen soll angedeutet werden, daß die Ausführungsart
der Greifervorrichtung verschieden und von bekannter Art sein kann.
Claims (3)
1. Vorrichtung für Stickmaschinen zum Unterlegen von Polsterungen auf die Stickereifläche
beim Sticken reliefartiger Musterteile, dadurch gekennzeichnet, daß die .
fertig zugeschnittenen oder ausgestanzten Unterlagen in größerer Anzahl in je einem
Vorratsbehälter über den Nadeln bereitgehalten und nach Bedarf einzeln vor die
Nadeln gelegt und festgeheftet werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorratsbehälter
(4) von einem Hebelwerk (6,- 5) auf und nieder geführt werden, so daß sie das eine
Mal in höherer Stellung über den Nadeln sich in Ruhe · befinden, das andere Mal so
vor die Stickereifläche gelegt werden, daß die Unterlagen in den Bereich der Nadeln
gelangen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsbehälter (4)
feststehend eingebaut sind, und bei jedem Arbeitsspiel eine Unterlage mittels Greifer
(5) entnommen und . in den Bereich der Nadeln geführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE264856C true DE264856C (de) |
Family
ID=522132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT264856D Active DE264856C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE264856C (de) |
-
0
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