DD240038A1 - Vorrichtung zur lokalen faserverschiebung in faser- oder fadengefuegen - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur lokalen Faserverschiebung in Faser- oder Fadengefuegen zur Befestigung abgepasster textiler Flaechengebilde oder textiler Materialien wie Faden- oder Faservlies in beliebigen Positionen, zur Beseitigung oder Kaschierung sichtbarer Fehler oder einer lokalen Oberflaechenstrukturaenderung. Die Vorrichtung ist als Handapparat im Haushalt, im Kunstgewerbe oder im Labor anwendbar. Die Aufgabe besteht in der Entwicklung einer Vorrichtung, mit der manuell ein Vernadelungsvorgang oertlich begrenzt und innerhalb einer Arbeitsflaeche frei positionierbar durchgefuehrt werden kann. Die Aufgabe wird geloest, indem manuell auf eine Halterung fuer Feltingnadeln, mit mehr als einer Feltingnadel bestueckt, eine Hubbewegung in Form einer oszillierenden Linearbewegung uebertragen wird, die mit einer Drehbewegung ueberlagert werden kann.
Description
Die Vorrichtung dient der Befestigung abgepaßter textiler Flächengebilde oder textiler Materialien wie Faden- oder Faservlies in frei wählbaren Positionen oder an Fehlerorten textlien Faser- und/oder Fadengefüges zum Zweck der Musterung oder zum Zweck der Fehlernachbesserung. Sie dient ebenso der lokalen Oberflächenstrukturveränderung ohne Materialbeigabe an einer oder an beiden Oberflächen eines textlien Flächengebildes oder eines Bekleidungsstückes. Die Vorrichtung ist im Haushalt, im kunstgewerblichen Bereich oder in der Industrie, hier vorwiegend für Versuchsdurchführungen und Erprobungen im textlien Sektor geeignet. Sie ermöglicht die Applikation begrenzter Mustermotive, Beseitigung oder Kaschierung sichtbarer Fehler und die Herstellung farblich und/oder oberflächenstrukturmäßig kontrastierender, begrenzter Mustermotive in textlien Flächengebilden oder Bekleidungstextilien.
Die Applikation von abgepaßten Musterelementen ist bisher in textlien Flächengebilden oder in Bekleidungsstücken nur unter Anwendung von Befestigungsfäden oder Klebern oder durch Schweißen realisierbar. Eine mustergemäß örtlich engbegrenzte Florbildung auf Flächengebilden ist nur an erhabenen Stellen der Flächengebilde oder Bekleidungsstücke mit Rauhwerkzeugen möglich.
Die Fehlerbeseitigung zum Beispiel von Löchern wird durch Nähen, Sticken, Stopfen, Verkleben oder Verschweißen vorgenommen.
Fehler, wie abstehende Fäden aus Fadenziehern oder Knoten werden mit Näh-, Häkel- oder Zungennadeln von der Schauseite auf die Abseite gezogen. Dementsprechend ist eine Vielzahl unterschiedlicher Mittel erforderlich, um die genannten Effekte zu erzielen.
Es ist Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der eine Fehlerbeseitigung oder Applikation sowie Musterungen möglich sind und die vorrangig im Hausgebrauch, im Kunstgewerbe oder im Labor zur Durchführung von Versuchen einsetzbar ist. Die Vorrichtung soll kostengünstig und leicht herstellbar sein.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine manuell betriebene Vorrichtung zu entwickeln, die einen lokalisierten und dosierbaren Nadelungsvorgang mit Faserverschiebung mittels Feltingnadeln ermöglicht. Die Vorrichtung soll innerhalb einer begrenzten Arbeitsunterlage, in die die Feltingnadeln einsenkbar sind, frei bewegbar und positionierbar sein. Zur Erhöhung der Einstichdichte mit mehr als einer Feltingnadel ist eine fortschreitende Bewegung der Feltingnadeln mit jedem Arbeitshub auf einer Kreisbahn oder Teilen einer Kreisbahn zu realisieren. Die Vorrichtung soll die visuelle Beobachtung des Nadelungsvorganges, eine einstellbare Einstichtiefe, Auswechselung der Halterung der Feltingnadeln und die Zuführung von Beigabematerial gestatten, sowie den Arbeitsschutzbestimmungen genügen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem eine mit mindestens zwei Feltingnadeln bestückte Halterung für Feltingnadeln in einem Gehäuse lösbar mit einem Antrieb in Form eines manuell angetriebenen Handstößels verbunden ist, der eine oszillierende Linearbewegung erzeugt. Zwischen dem Antrieb und der Halterung für Feltingnadeln befindet sich ein Schaltmechanismus, der wahlweise eine, von der oszillierenden Linearbewegung abhängige, um die Hubachse in diskreten Schaltschritten erfolgende Drehbewegung auf die Halterung für Feltingnadeln überträgt, wobei der Schaltschritt jeweils in der oberen Stellung der Halterung für Feltingnadeln stattfindet. Die Feltingnadeln sind steckbar ein- oder mehrreihig in der Halterung für Feltingnadeln vorteilhaft spiralig, linear, ring- oder kreuzförmig, vorzugsweise in unregelmäßigen Abständen zueinander befestigt. Die Halterung für Feltingnadeln ist gegen andere Halterungen für Feltingnadeln mit anderen Anordnungen und/oder Arten der Feltingnadeln auswechselbar. Eine, dem Gehäuse der Vorrichtung angepaßte Schutzverkleidung, bevorzugt aus durchsichtigem Material um den Arbeitsbereich der Feltingnadeln ist fest oder in der Höhe veränderlich fest einstellbar mit dem Gehäuse verbunden, wobei die Höhe der Schutzverkleidung das Herausragen der Feltingnadeln in Arbeitsstellung aus der Schutzverkleidung gewährleistet. Die Vorrichtung ist innerhalb des Bereiches der Arbeitsunterlage, welche das zu bearbeitende Material oder den zu bearbeitenden Gegenstand trägt, aber die Feltingnadeln ohne Zuordnung eindringen läßt, frei positionierbar. Die Anzahl der Feltingnadeln in der Halterung für Feltingnadeln ist durch die erforderliche Einstichkraft und die Tragfähigkeit der Arbeitsunterlage
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die dazugehörige Zeichnung bedeutet Figur 1: Gesamtansicht der Vorrichtung
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besteht aus einem Antrieb 1 in Form eines Handstößels, der gemeinsam mit einem Schaltmechanismus 3 und einer Halterung für Feitingnadeln 5 in einem Gehäuse 7 untergebracht ist. An das Gehäuse 7 schließt sich formgerecht eine Schutzverkleidung 8 an. Die Schutzverkleidung 8, aus bevorzugt durchsichtigem Material, ist starr oder in der Höhe verstellbar starr am Gehäuse 7 befestigt und verdeckt in der Ruhestellung des Antriebes 1 die in der Halterung für Feltingnadeln 5 befestigte Feltingnadeln 6 vollständig. Der Antrieb 1 in Form eines Handstößels wird nach unten in Richtung Gehäuse 7 gedrückt und federt beim Loslassen des Handstößels in die Ausgangslage zurück. Bei jedem Stößelhub wird die Halterung für Feltingnadeln 5 gegen die Arbeitsunterlage bewegt und die Feltingnadeln 6 durchdringen das zu bearbeitende Material. Das Maß der Durphdringung kann individuell bei jedem Stößelhub durch die Hublänge festgelegt werden oder wird durch die an der Schutzverkleidung 8 eingestellte Höhe begrenzt. Bei eingeschaltetem Schaltmechanismus 3 wird nach jedem Hub die Halterung für Feltingnadeln 5 in ihrer oberen Stellung in diskreten Schaltschritten in Form einer Drehbewegung um die Hubachse 4 bewegt. Auf ein textiles-Bekleidungsstück soll ein anderes, farbig abgepaßtes textiles Flächengebilde appliziert werden, zum Beispiel zur dekorativen Abdeckung eines Loches. Nachdem das Loch überdeckenden Positionieren des abgepaßten textilen Flächengebildes wird die Vorrichtung über dem zu applizierenden textilen Flächengebilde aufgesetzt, wobei die Schutzverkleidung 8 das textile Flächengebilde ganz umschließt. Durch mehrmaliges Eindrücken des Antriebes 1 in Form des Handstößels wird mittels der Kerben in den Feltingnadeln 6, bei jedem Hub um einen Schaltschritt verschoben, an den Einstichstellen eine Faserverschiebung in Stichrichtung der Feltingnadeln realisiert. Durch die Faserverschiebung erfolgt die Einbindung des überlappend abgepaßten textilen Flächengebildes mit dem fehlerhaften Bekleidungsstück. Die Anordnung der Feltingnadeln 6 in der Halterung für Feltingnadeln 5 ist in diesem Fall vorteilhaft ringförmig.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur lokalen Faserverschiebung in Faser- oder Fadengefügen zur Befestigung textiler Materialien untereinander innerhalb eines Arbeitsbereiches in beliebigen Positionen, zur Beseitigung oder Kaschierung sichtbarer Fehler oder der lokalen Oberflächenstrukturänderung mit Feitingnadeln, gekennzeichnet dadurch, daß ein als Handstößel ausgebildeter Antrieb (1) über einen Schaltmechanismus (3) mit einer Halterung für Feltingnadeln (5) verbunden ist, welche gemeinsam in einem Gehäuse (7) untergebracht sind und am Gehäuse (7) eine Schutzverkleidung (8) starr oder in der Höhe einstellbar starr befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß in der Halterung für Feltingnadeln (5) mehr als eine Feltingnadel (6) ein- oder mehrreihig, vorteilhaft spiralig, linear, ring- oder kreuzförmig, vorzugsweise in unregelmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die in der Vorrichtung befestigte Halterung für Feltingnadeln (5) gegen andere, spezielle Halterungen für Feltingnadeln (5) auswechselbar ist, welche in der Vorrichtung konzentrisch oder über eine Führung exzentrisch zur Hubachse (4) befestigt sind. ^
Hierzu 1 Seite Zeichnung
Priority Applications (1)
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DD27169284A DD240038A1 (de) | 1984-12-27 | 1984-12-27 | Vorrichtung zur lokalen faserverschiebung in faser- oder fadengefuegen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD240038A1 true DD240038A1 (de) | 1986-10-15 |
Family
ID=5564067
Family Applications (1)
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DD27169284A DD240038A1 (de) | 1984-12-27 | 1984-12-27 | Vorrichtung zur lokalen faserverschiebung in faser- oder fadengefuegen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD240038A1 (de) |
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1984
- 1984-12-27 DD DD27169284A patent/DD240038A1/de not_active IP Right Cessation
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