DE264196C

DE264196C -

Info

Publication number: DE264196C
Application number: DE1912264196D
Authority: DE
Priority date: 1912-12-15
Filing date: 1912-12-15
Publication date: 1913-09-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 264196 — KLASSE 45a. GRUPPE

AUGUST VENTZKI in GRAUDENZ.

mit Differentialrädereinstellung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1912 ab.

Die vorliegende Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung einer Hebelanordnung zum Anbringen eines Untergrundlockerers an einen Rahmenpflug bzw. Räderpflug mit Differentialräderstellung, und zwar ist dieses Hebelsystem derart ausgebildet, daß gleichzeitig mit dem Ausheben des Pflugkörpers der Untergrundlockerer nach hinten ausgehoben wird, und umgekehrt, daß mit dem Einrücken des

ίο Schares auch der Untergrundlockerer nach vorn in die Arbeitsstellung gebracht wird. Der Untergrundlockerer sitzt in üblicher Weise seitlich am Pfluge derart, daß er die vorher gezogene Furche aufreißt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Fig. ι im Aufriß und in Fig. 2 im Grundriß dargestellt. Die ausgezogenen Linien der Fig. 1 zeigen den Pflug in Arbeitsstellung, während die strichierten Linien den Pflug in ausgerücktem Zustande veranschaulichen.

Vorn an der rechten Seite des Pflugrahmens α ist mittels eines Schraubenbandes o. dgl. c eine Schiene b derart angebracht, daß sie in der Höhenlage eingestellt werden kann.

Am unteren Ende ist an dieser Schiene b ein Hebel d angelenkt. Dieser ist an seinem nach hinten ragenden Ende bei e abgebogen und derart ausgebildet, daß der eigentliche Untergrundlockerer f daran befestigt werden kann.

Die Form und Bauart des letzteren ist beliebig. In der Zeichnung ist ein aus einer Flachfeder und einem starren Zinken zusammengesetzter Untergrundlockerer dargestellt. Es kann aber ebensogut auch ein ganz starrer oder ganz elastischer Untergrundlockerer beliebiger Bauart und Form Verwendung finden.

Auf dem freien Ende der Landradachse g, welche, wie bekannt, gleichzeitig den Stellhebel k trägt, ist eine Kurbel h befestigt, die mittels eines Lenkers i mit dem oben genannten Hebel d in Verbindung steht.

Die Kurbel h kann in einem derartigen Winkel zur Achse des Landrades aufgekeilt sein, daß sie senkrecht nach unten zeigt, wenn der Pflug für die normale Pflugtiefe eingerückt ist. Der Angriffspunkt des Lenkers i an dem Hebel h liegt bei dieser Einstellung zweckmäßig ebenfalls senkrecht unter der Landradachse. Es wird dann der Auftrieb des Untergrundlockerers direkt durch den Lenker i und die Kurbel h auf die Achse g übertragen, ohne daß das Schnepperschloß I des Stellhebels für die Aufrechterhaltung dieser Stellung beansprucht wird. Soll tiefer oder flacher als normal gepflügt werden, und wird demzufolge der Stellhebel k weiter nach vorn oder hinten umgelegt, so geht das Hebelsystem h, i um einen geringen Betrag aus der Strecklage heraus, wodurch die Arbeitstiefe des Untergrundzinkens nur unwesentlich beeinflußt wird, da diese Stellungen sich in der nächsten Nähe der Strecklage befinden. Um ferner noch eine von der Stellung des Stellhebels unabhängige Verstellung der Arbeitstiefe des Untergrundzinkens zu ermöglichen, können die Kurbel h oder der Lenker i mit Stellvorrichtungen (Stelllöcher o. dgl.) ausgerüstet werden, durch die die wirksame Länge der Stellelemente und in-

folgedessen der Weg des Untergrundzinkens den verschiedenen Anforderungen angepaßt werden kann.

Wird der Pflug ausgerückt, d. h. wird der Stellhebel k in die punktiert gezeichnete Stellung k_x gebracht, so bewegt sich Kurbel h in die Stellung A₁, und gleichzeitig gehen infolge' der (nicht dargestellten, bekannten) Differentialstellvorrichtung für die Räder das Furchenrad m und das Landrad η in die punktiert dargestellten Stellungen Jn₁ und n_x über, wobei der Untergrundzinken die Stellung f_x einnimmt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, läßt sich die oben beschriebene Einrichtung zum seitlichen Anbringen eines Untergrundlockerers an beliebigen Rahmenpflügen anbringen, da die einzelnen Hebel ohne weiteres so gestaltet bzw. gebogen werden können, daß sie sich der jeweiligen Form des Pflugrahmens anpassen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum seitlichen Anbringen eines Untergrundlockerers an einen Rahmenpflug mit Differentialrädereinstellung, dadurch gekennzeichnet, daß der Untergrundlockerer (f) an einem Hebel (A) befestigt ist, der am vorderen Ende des Rahmens (a) des Pfluges angelenkt ist und mittels eines Lenkers (i) mit einer Kurbel (h) verbunden ist, die gleichzeitig mit dem Stellhebel (k) des Pfluges umgelegt wird, zum Zweck, beim Ausheben des Pflugkörpers den Untergrundzinken nach hinten auszuschwingen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel (h) und der Lenker (i) in der normalen Tiefeneinstellung des Pfluges und des Untergrundlockerers sich in der Strecklage befinden, zum Zweck, die Sperrvorrichtung (I) des Ausrückhebels (k) zu entlasten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt des Hebels (A) am Pflugrahmen und der Angriffspunkt für die Länge des Lenkers (i) eingestellt werden können, zum Zweck, die Arbeitstiefe des Untergrundlockerers einzustellen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.