DE2641656A1 - Radsatzlagerfederung - Google Patents
RadsatzlagerfederungInfo
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Description
Waggonfabrik Uerdinger A.G . , .. M. 1028
Werk Düsseldorf ~ £ 0-<+ I b 0 O
Radsatzlagerfederung
Die Erfindung betrifft eine Radsatzlagerfederung für Schienenfahrzeuge
mit mindestens zwei, in Längsrichtung beidseitig des Radsatzlagers vertikal angeordneten Federn, die jeweils
ein glockenförmiges Gehäuse, einen darin einliegenden elastisch verformbaren Ring und einen den Ring durchdringenden
kegeligen Dorn aufweisen.
Eine Radsatzlagerfederung der vorgenannten Art findet im
Schienenfahrzeugbau vielfach Anwendung und ist durch den Katalog "Die Clouth-Rollfeder" der Firma Clouth-Gummiwerke AG,
Köln, drucksehriftuch bekannt. Diese Federung erfüllt die an
sie gestellten Forderungen bezüglich der Aufnahme vertikaler Stöße und im Hinblick auf weitgehende Verschleißfreiheit. Der
für die Laufgüte von Schienenfahrzeugen darüber hinaus wichtigen weichen und stoßfreien Übertragung von Längs- und Querkräften
kann die Federung dagegen auf Grund ihrer Ausbildung nur beschränkt dienen. Weiterhin muß für Schienenfahrzeuge,
deren Radsätze sich zur Minderung des Verschleißes an ihren Laufflächen bei Kurvenfahrt radial zum Kurvenmittelpunkt einstellen
sollen, die Federung in Längsrichtung so ausgelegt sein, daß die zwischen Radsatz und Schiene vorliegenden, relativ
kleinen Reibungskräfte ein derartiges Einstellen der
Radsätze herbeiführen können. Darüber hinaus gilt es, beim Auftreten größerer Längskräfte, z.B. beim Anfahren oder Bremsen,
unerwünscht hohe Relativbewegungen zwischen den Radsätzen und dem Dreh- oder Untergestellrahmen zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Radsatzlagerfederung
der gattungsgemäßen Art mit einfachen und weitgehend verschleißfreien Mitteln im Sinne einer größeren
horizontalen Nachgiebigkeit auszubilden; dabei soll die Federung in Längsrichtung so ausgelegt sein, daß einerseits unter
dem Einfluß der Reibungskräfte zwischen Rad und Schiene Radialeinstellungen
der Radsätze bei Kurvenfahrt eintreten, andererseits aus dem Anfahr- oder Bremsvorgang resultierende Längskräfte
weitgehend direkt übertragen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dorn
oder das Gehäuse jeder Feder über eine in einem Höhenabstand zum elastischen Ring und in Fahrzeuglängsrichtung federnd verdrehbar
angeordnete Gummimetallbuchse mit einem der zueinander gefederten Teile - Radsatzlager oder Fahrgestellrahmen - verbunden
ist und unter Zwischenschaltung eines Gummielementes mit dem entsprechenden gefederten Teil einen die Längskräfte aus
dem Anfahr- oder Bremsvorgang aufnehmenden Anschlag bildet. Dieser Anschlag kann mit Spiel ausgeführt sein oder bei entsprechend
spielfreier Ausbildung die Federkennlinie der Gesamtanordnung in einer gewünschten Weise beeinflussen.
Im Hinblick auf eine besonders platzsparende Unterbringung des Gummielementes und eine möglichst leichte Montage ist es bei
einer Federung, deren Dorn über die Gummimetallbuchse an das Radsatzlager oder den Fahrgestellrahmen angeschlossen ist, nach
einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Dorn als Winkelhebel ausgebildet ist und sein die Gummimetallbuchse überragender
Arm das Gummielement aufnimmt. Da die Anfahr- und Bremskräfte entgegengesetzt gerichtet sind und außerdem Schienenfahrzeuge
üblicherweise als Zweirichtungsfahrzeuge betrieben werden,
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■ ■ / 1 u u C Μ· 1028
ι ο 4 1 b b b
versteht es sich, den Anschlag entsprechend doppelt wirksam zu gestalten oder in bezug auf die vertikale Mittelachse des Radsatzlagers
symetrisch anzuordnen.
Um die Federkennlinie der Gesamtanordnung im Sinne einer Unterdrückung
kleiner Störkräfte aus dem Radsatzlauf zu beeinflussen, ist es in weiterer Ausbildung der Erfindung gegeben, daß das
Gummielement mit Vorspannung zwischen dem Arm des Dornes und dem Radsatzlager oder Fahrgestellrahmen einliegt.
Um bei der Montage in einfacher und schneller Weise die Radsätze
für ein optimales Laufverhalten parallel zueinander ausrichten zu können, sieht ein weiterer Gedanke der Erfindung vor, daß die
Gummimetallbuchse eine Welle verdrehfest aufnimmt, an der ein am Radsatzlager oder Fahrgestellrahmen durch eine Exzenteranordnung
verstellbar gehaltener Hebel angreift.
Die erfindungsgemäße Radsatzlagerfederung hat vorteilhaft eine
größere Nachgiebigkeit in horizontaler Richtung, so daß Längsund Querkräfte im Sinne einer hohen Laufgüte weich und stoßfrei
übertragen werden, wobei wegen der weitgehend versehleißfreien und gegenüber Verschmutzen unempfindlichen Ausbildung der Federung
ein praktisch konstantes Federverhalten über den gesamten Einsatzzeitraum vorliegt. Dieses Federverhalten wird, neben den
Eigenschaften der Gummiwerkstoffe, durch den Höhenabstand zwischen dem elastischen Ring und der Gummimetallbuchse, außerdem
in Querrichtung durch die Breite dieser Buchse und in Längsrichtung durch den Anschlag bestimmt. Demgemäß kann die auf Grund
ihrer Anordnung für ein radiales Einstellen der Radsätze ausgelegte und gegenüber Kräften aus dem Anfahr- oder Bremsvorgang
stabilisierte Federung in einfacher Weise jeweils gewünschten Forderungen angeglichen werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Hälfte einer Radsatzlagerfederung, in Fahrzeugquerrichtung gesehen, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 einen Bereich der anderen Hälfte der Radsatzlagerfederung ,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.
Die Radsatzlagerfederung ist spiegelbildlich zur vertikalen Mittelachse
des Radsatzlagers 5 ausgeführt und enthält gemäß Fig. 1 eine Feder mit einem glockenförmigen Gehäuse 2, einem darin einliegenden
elastisch verformbaren Ring 3 und einem den Ring 3 durchdringenden kegeligen Dorn 1. Das Gehäuse 2 dieser Feder ist
durch Befestigungsschrauben 11 an einem Fahrgestellrahmen 6 eines
Schienenfahrzeuges gehalten. Der Dorn 1 nimmt an seinem vom elastischen Ring 3 abgewandten Ende eine in Längsrichtung federnd
verdrehbar angeordnete Gummimetallbuchse 4 kraftübertragend auf, deren Innenteil ha - siehe Fig. 3 - mit dem gabelförmig ausgebildeten
Radsatzlager 5 mittels einer Schraube 12 und eines Druckringes 13 verspannt ist. Das Innenteil ha der Gummimetallbuchse
h ist weiter durch eine Paßfeder lh mit einer ¥elle 8 verbunden, die einen Hebel 10 trägt, der, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
über eine Exzenteranordnung 9 verstellbar am Radsatzlager 5 gehalten ist. Beim Verstellen beider vorgesehenen
Hebel 10 führt das Radsatzlager 5 Bewegungen in Längsrichtung aus. Auf diese Weise können alle Radsätze des Fahrzeuges zum
Ausgleich von Bauabweichungen im Rahmen der zulässigen Toleranzen parallel zueinander eingestellt werden.
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Wie insbesondere aus Fig. 1 weiter ersichtlich, ist der Dorn 1 als Winkelhebel ausgebildet und nimmt an seinem die Gummimetallbuehse
h überragenden Arm la ein Gummielement 7 auf, das unter Vorspannung gegen das Radsatzlager 5 anliegt. Dieses Gummielement
7 besteht e.us zwei elastischen Schichten 7a und 7b und kann durch eine Spannschraube 15 in seinem Federverhalten den
jeweiligen betrieblichen Forderungen angeglichen werden. Ein das Gummielement 7 teilweise umschließender Rahmen 16 begrenzt
in Verbindung mit dem Radsatzlager 5 den Federweg der Gesamtanordnung
beim Auftreten übergroßer Bremskräfte. Beispielsweise für Laufversuche des Schienenfahrzeuges kann es erwünscht sein,
die Radsatzlagerfederung in Längsrichtung auszuschalten; dies erfolgt in einfacher Weise durch Anordnen eines starren Teiles
zwischen dem Arm la und dem Radsatzlager 5·
Eine nicht dargestellte Abwandlung der Ausbildung nach Fig. 1 besteht darin, den Dorn 1 über die Gummimetallbuchse h an eine
entsprechend verlängerte Konsole des Fahrgestellrahmens 6 und das Gehäuse 2 um 180 gedreht an das Radsatzlager 5 anzuschließen,
wobei natürlich der Dorn 1 entgegengesetzt kegelig ausgebildet ist«, Bei dieser Abwandlung resultiert aus der hängenden
Anordnung des Dornes 1 im elastischen Ring 3 eine zwangsläufige Rückstellung in die Mittellage.
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Claims (1)
- Waggonfabrik Uerdingen A.G. M. 1028Werk DüsseldorfPatentansprüche:Radsatzlagerfederung für Schienenfahrzeuge mit mindestens zwei, in Längsrichtung beidseitig des Radsatzlagers vertikal angeordneten Federn, die jeweils ein glockenförmiges Gehäuse, einen darin einliegenden elastisch verformbaren Ring und einen den Ring durchdringenden kegeligen Dorn aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (l) oder das Gehäuse (2) jeder Feder über eine in einem Höhenabstand zum elastischen Ring (3) und in Fahrzeuglängsrichtung federnd verdrehbar angeordnete Gummimetallbuchse (4) mit einem der zueinander gefederten Teile - Radsatzlager (5) oder Fahrgestellrahmen (6) - verbunden ist und unter Zwischenschaltung eines Gummielementes (7) mit dem entsprechenden gefederten Teil (5 oder 6) einen die Längskräfte aus dem Anfahr- oder Bremsvorgang aufnehmenden Anschlag bildet.Radsatzlagerfederung nach Anspruch 1, deren Dorn über die Gummimetallbuchse an das Radsatzlager oder den Fahrgestellrahmen angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (l) als Winkelhebel ausgebildet ist und sein die Gummimetallbuchse (h) überragender Arm (la) das Gummielement (7) aufnimmt.H Π 9 8 1 2 / 0 1 U 6ORIGINAL INSPECTED2c4i65ö Μ· 1028 S.3. Radsatzlagerfederung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummielement (7) mit Vorspannung zwischen dem Arm (la) des Dornes (l) und dem Radsatzlager (5) oder Fahrgestellrahmen (6) einliegt.4. Radsatzlagerfederung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Gummimetairbuchse (h) eine Welle (8) verdrehfest aufnimmt, an der ein am Radsatzlager (5) oder Fahrgestellrahmen (6) durch eine Exzenteranordnung (9) verstellbar gehaltener Hebel (lO) angreift.
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