DE263185C - - Google Patents

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DE263185C
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scissors
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severing
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shooter
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/70Devices for cutting weft threads

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JKS 263185 -KLASSE 86 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juli 1912 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtrennen der bei der Spulenauswechselung von selbsttätigen Webstühlen sich ergebenden Auslauf- und Einfädelfäden vermittels einer verschiebbaren Schere, die bei Auslösen eines Spannwerks durch dieses gegen die Lade schnellt und hernach durch Ladenanschlag wieder in die Ruhelage geführt wird.
Die meisten bekannten Vorrichtungen dieser
ίο Art arbeiten derart, daß bei Einleiten der Spulenauswechselung und der daraus folgenden Auslösung des Spannwerks die durch dieses zurückgeschnellte Schere geöffnet wird, um beim darauffolgenden Ladenanschlag vorgedrückt und unter Abtrennen des zwischen ihren Klingen liegenden Fadens geschlossen zu werden. Diese Vorrichtungen haben nun den Nachteil, daß bei lockerer Spannung des eingelegten Schußfadens dieser oft nicht zwischen die Scherenklingen gerät und daher das Abschneiden versagt. Man macht deshalb die Scherenklingen sehr lang, damit sie einen großen öffnungswinkel bilden, in den meisten Fällen sogar so lang, daß sie durch das Blatt hindurchtreten, wo ihnen dann allerdings der Schußfaden nicht entgehen kann, was aber in anderer Hinsicht, so z. B. bei Änderungen in der Gewebebreite, ein großer Übelstand ist.
Die vorliegende Erfindung beruht nun auf einer ganz anderen Arbeitsweise. Beim Erfindungsgegenstand wird die im ausgerückten Zustand offene Schere von einem in Abhängigkeit vom Schußfühler auslösbaren, räumlich verschiebbar gelagerten Sperrhebel derart beherrscht, daß das Auslösen der Schere unter Verschieben des Sperrhebels erfolgt und die dann unter Schließen gegen die Lade geschnellte Schere nach ihrem mit dem Ladenanschlag unter Wiederöffnen erfolgenden Vor- 4-o gang bei dem mit der Lade stattfindenden Rückgang den angeschlagenen Auslauffaden hart an der Anschlagstelle abtrennt, worauf der in Außersperrstellung befindliche Sperrhebel freigegeben wird, ohne sich indessen an der vorgeschobenen Schere anhängen zu können, bis diese bei dem nachfolgenden Abtrennen des Einfädelfadens den Sperrhebel vermittels eines an ihr vorgesehenen zusätzlichen Zahnes in die Sperrlage mit zurückzieht, um beim darauffolgenden Vorschieben der Schere deren Anhängen am Sperrhebel zu bewirken. Während also bei den meisten Schneidvorrichtungen mit unter öffnen zurückgehender und durch Ladenanschlag sich schließender Schere der von der Lade herangeführte Schußfaden noch frei liegend, daher unsicher zwischen die Scherenklingen gebracht wird, erfolgt hier das Abschneiden des Fadens erst nach dem Anschlag desselben, also bei in dem Fach am Tuch oder Stoff festgelegtem Faden, hart an der Anschlagstelle, so daß der Faden sicher erfaßt und abgeschnitten wird und die Schere äußerst klein gehalten werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. ι zeigt die Vorrichtung schematisch in Anwendung an einem Webstuhl.
Fig. 2, 3 und 4 stellen die Vorrichtung bei
verschiedenen Stellungen der Teile dar.
Fig. 5 und 6 erläutern die Bauart eines Schützenfühlers, der beim Abschneiden der
Schußfäden unterstützend mitwirkt. *
Am Breithaltergestell α (Fig. 2, 3 und 4)
ist eine verschiebbare Schere b angeordnet, deren bewegliche Klinge von einer Führung c geführt und bei Abgleiten von derselben durch eine Feder d auf Schluß bewegt wird. Der als Schlitten ausgebildete Träger e der Schere b ist mit einem Sperrzahn f und mit einem zusätzlichen Zahn g versehen. Er steht unter dem Druck einer Spannfeder h, welche die Schere stets gegen die Lade zu ziehen trachtet. In ausgerückter Stellung ist die Schere offen (Fig. 2), indem die bewegliche Klinke durch die Führung c nach oben gehalten wird. In dieser Stellung wird die Schere durch einen winkelförmigen Sperrhebel i festgelegt, der an den Zahn f des Scherenträgers e angehängt ist. Dieser Sperrhebel i ist nicht nur um seinen Zapfen I1 drehbar, sondern auch auf diesem mit einem gewissen harten Gang verschiebbar. Er ist durch eine mit Schlitz j1 versehene Stange j mit einem Arm k auf einer Welle m verbunden, die in Abhängigkeit vom üblichen Schußfühler bei Einleiten einer Spulenauswechselung eine kurze Drehung nach rückwärts erfährt und dadurch den Sperrhebel i nicht nur durch Drehen vom Zahn f auslöst, sondern ihn noch vermöge eines Anschlags i2 gleichzeitig aus seiner Sperrstellung heraus nach vorwärts zieht.
Diese Drehung der Welle m bewirkt auch die Drehung eines Schützenfühlerhebels 0 nach vorwärts, der auf derselben Stuhlseite wie die Schere (Fig. 1), aber nur mehr nach dem dortseitigen Schützenkasten hin angeordnet ist. Dieser Fühlerhebel 0 hat den bekannten, hier weiter nicht in Frage kommenden Zweck, bei nicht richtigem Einlaufen des Schützens in den unterhalb der Spulenauswechselung befindlichen Schützenkasten die Spulenauswechselung hintanzuhalten. Er ist zugleich in einem Einschnitt o1 mit einem an ihm festsitzenden Messer φ (Fig. 5 und 6) und einer Gabel q versehen, die am Hebel 0 drehbar ist und vermittels eines Armes r bei der Anschlagbewegung der Lade von dieser über das Messer p niedergeschoben werden kann, um auch ein Abschneiden des Fadens in unmittelbarer Nähe des eingelaufenen Schützens herbeizuführen. Der der Schere b zugekehrte Schenkel der Gabel q dient zugleich als Klemmorgan zu einem weiter unten angegebenen Zwecke.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende;
Sobald in Abhängigkeit vom Schußfühler ein Spulenauswechselvorgang eingeleitet wird, wird die Welle m im Sinne des Pfeiles der Fig. 2 gedreht und dadurch einerseits der Sperrhebel i ausgelöst und nach vorwärts — vom Stande des Webers aus betrachtet — in die Stellung der Fig. 3 gezogen, anderseits der Schützenfühlerhebel 0 (Fig. 1) gegen die Lade hin gedreht. Zufolge Auslösens des Hebels i wird die offene Schere b freigegeben und durch die Feder h unter Schließen gegen die Lade geschnellt. Alsdann kommt die Lade mit dem Schützen unter dem Spulenauswechsler zum Anschlag, drückt durch das unmittelbar am Scherenträger . bei e1 angreifende Rietblatt (oder auch bei entsprechender Abänderung des Scherenträgers durch den an ihm angreifenden Ladenbaum) die Schere b unter öffnen wieder ganz in die Ausgangsstellung vor, während sie anderseits bei richtig eingelaufenem Schützen am Schützenfühlerhebel 0 gegen den Arm r (Fig. 5) drückt und dadurch die Gabel q über das Messer φ des Hebels 0, über welches bei der erwähnten Lädenbewegung der Schußfaden im Einschnitt o1 gelegt worden ist, niederschiebt, um den Faden an der Stelle des Schützenfühlerhebels abzuschneiden und ihn auf Seite der Schere b vermittels des dortseitigen Schenkels der Gabel q einzuklemmen. Beim darauffolgenden Rückgang der Lade folgt ihr die Schere b nach, schließt sich dabei und schneidet den angeschlagenen, daher festliegenden Auslauffaden hart an der Anschlagstelle ab, wobei der Faden durch den als Klemmorgan wirkenden Schenkel der Gabel q, die von der Lade noch nicht ganz freigegeben worden ist, an der betreffenden Seite des Schützenfühlerhebels 0 durch Klemmwirkung ' festgehalten wird. Das zwischen Schere und Schützenfühlerhebel liegende Fadenstück wird dann schließlich frei, fällt vor der zurückgehenden Lade herunter aus deren Bereich, während das der auszuwechselnden Spule anhängende, von der Gabel q freigelassene Fadenstück hinreichend kurz ist, um ohne Abreißgefahr beim Ausstoßen der Spule dieser folgen zu können. Sogleich nach dem Abschneiden des Fadens wird die Querwelle m wieder in die Stellung der Fig. 4 zurückgeführt, der Sperrhebel i wird nach abwärts gedreht, ohne auch — infolge des Schlitzes j1 in der Stange / -τ- zurückgeschoben zu werden, während nach dem mittlerweile erfolgten Einschießen des Fadens der neuen Spule die nunmehr wieder anschlagende Lade die Schere b unter öffnen vorschiebt, ohne daß dieselbe, wie dies aus Fig. 4 hervorgeht, sich mit ihrem Sperrzahn f an dem zurückstehenden Sperrhebel i anhängen kann, so daß die Schere δ bei dem nachfolgenden Rückgang der Lade mit dieser zurückgehen kann, um sich zu
schließen und den Einfädelfaden abzuschneiden. Bei diesem letzten Vorgang der Schere b zieht sie vermittels des zusätzlichen Zahnes g den Sperrhebel i mit zurück, um diesen wieder in seine normale Sperrstellung überzuführen, und sobald beim nächsten Ladenanschlag die Schere wieder vorgeschoben wird, hängt sich der Zahn f am Sperrhebel * an, womit nach Vollendung eines ganzen Arbeitsspiels die Schere wieder in ihrer ausgerückten Stellung festgelegt ist (Fig. 2). Man ersieht aus Vorstehendem, daß durch die verschiebbare Schere b sowohl der Auslauf- als auch der Einfädelfaden im angeschlagenen Zustande abgeschnitten werden, also erst dann, wenn sie im Fach festliegen, wodurch das Abschneiden gesichert wird.
Zum Schlüsse sei noch bemerkt, daß der zugleich zum Festhalten des Auslauf fadens eingerichtete Schützenfühler mit seinem Messer nur in zur Schußrichtung senkrechter Ebene schwingbar ist, während die Schere b im allerersten Stadium des Zurückschwingens der Lade den ins Tuch eingeschlagenen Faden abschneidet.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Vorrichtung zum Abtrennen der bei der Spulenauswechselung von selbsttätigen Webstühlen sich ergebenden Auslauf- und Einfädelfäden mittels einer verschiebbaren Schere, die bei Auslösen eines von einem Hebel gesperrten Spann wer ks durch dieses gegen die Lade zurückschnellt und hernach durch Ladenanschlag wieder in die Ruhelage geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslösen der im ausgerückten Zustand offenen Schere (b) unter Zurückziehen des von dieser unabhängig gelagerten Sperrhebels (i) erfolgt und das Abtrennen des Auslauffadens mittels der Schere erst nach ihrem mit dem Ladenanschlag unter Wiederöffnen erfolgendem Vorgang bzw. nach Anschlagen und Festlegen des Fadens im Fache zu Anfang ihres darauffolgenden Rückganges hart an der Anschlagstelle herbeigeführt wird, während der freigegebene Sperrhebel (i) von der vorgeschobenen Schere erst bei dem nachfolgenden Abtrennen des Einfädelfadens mittels eines an ihr vorgesehenen zusätzlichen Zahnes (g) wieder in die normale Sperrlage mit zurückgenommen wird, um dann beim schließlichen Vorschieben der Schere diese wieder zu sperren.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 für Webstühle mit gleichzeitig als Schere zum Abtrennen des Auslauf fadens beim Schützenende wirkendem Schützenfühler, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der. Sieherung des Abtrennens des Fadens durch die Schere (b) der den Faden auf das Schermesser (ρ) des Schützenfühlers (0) niederführende Scherenteil (q) als federnde Klemmgabel ausgebildet ist, die den Faden auf Seite der Schere (b) durch Klemmwirkung bis zu dem Abtrennen durch diese Schere festzuhalten vermag.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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