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Die Erfindung betrifft eine automatische Spulvorrichtung an Automatenwebmaschinen,
insbesondere Buntwebautomaten, mit einer Zuführvorrichtung für leere Spulenkörper,
einer Garnzuführhebelanordnung mit mehreren Garnzuführhebeln für eine Mehrzahl verschiedener
Garne, einem Fadenführer zum Aufbringen des Garns auf die Spulenkörper, einer durch
elektrische Kontakte ausgelösten Steuervorrichtung für die Zufuhr der jeweils zu
spulenden Garnsorte zur Spulstelle in Abhängigkeit vom Füllungsgrad der Spulenschächte
des Spulenmagazins sowie einer Vorrichtung zur Abführung der Schußspule aus der
Spulstelle in den entsprechenden Spulenschacht des Schußspulenmagazins.
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Es sind bereits automatische Spulvorrichtungen für Automatenwebmaschinen
bekannt, welche derart mit der Webmaschine gekoppelt sind, daß sie die leeren, von
der Webmaschine abgezogenen Spulenkörper aufnehmen, bespulen und wieder in das Spulenmagazin
der Webmaschine überführen. Auf diese Weise wird ein vollautomatischer Betrieb der
Webmaschine ermöglicht. Der Nachteil bekannter Spulvorrichtungen liegt insbesondere
darin, daß sie nur Garn einer bestimmten Stärke auszuspulen vermögen. Es ist zwar
bereits eine automatische Spulvorrichtung für Buntwebautomaten bekannt, die mehrere
Garnzuführhebel zur Zufuhr von Garnen verschiedener Farbe zu den Spulenkörpern aufweist.
Da dabei jedoch die Vorschubgröße des Fadenführervorschubs während des Wickelvorgangs
nicht veränderlich ist, können jeweils nur Garne gleicher Stärke verwendet werden,
da andernfalls in der bekannten SpulvorrichtungKopse unterschiedlichen Durchmessers
erzeugt werden.
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Der Erfindung liegt daher die technische Aufgabe zugrunde, eine Spulvorrichtung
zu schaffen, bei welcher die Vorschubgeschwindigkeit des Fadenführers unterschiedlichen
Garnstärken angepaßt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Begrenzungsvorrichtung
für die Einstellung des Fadenführer-Vorschubs vorgesehen ist, welche automatisch
mit dem jeweils durch die Steuervorrichtung für die Garnabgabe ausgewählten Garnzuführhebel
verstellbar ist.
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Bei einer Spulvorrichtung, bei welcher die Einrichtung zur Weiterbewegung
des Fadenführers eine drehbar gelagerte Gewindestange, eine diese Stange antreibende
Kupplung zur Übertragung von Rotationsbewegungen in einer Richtung, einen auf- und
abschwenkbar gelagerten Hebel zum Verdrehen der Kupplung zwecks Übertragung einer
intermittierenden, einseitig gerichteten Drehbewegung auf die Gewindestange und
eine Iden Hebel ausienkende Steuerkurve aufweist und der Fadenführer mit einem Innengewinde
auf der Gewindestange sitzt und in Abhängigkeit von deren intermittierender Drehbewegung
schrittweise in Richtung der Gewindestangenachse vorwärts bewegt wird, wird dadurch,
daß die Begrenzungsvorrichtung mehrere justierbare, entsprechend dem ausgewählten
Garnträgerarm wahlweise am Hebel angreifende Hubbegrenzungsbolzen zur Begrenzung
des Hebelhubs durch die Steuerkurve aufweist, ein einfaches Justieren bzw. Anpassen
der Spulmaschine an die jeweilige Garnstärke sowie ein exaktes Einstellen der Schußspulen-Durchmesser
ermöglicht.
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Ein exakter Funktionsablauf auch bei schnellaufender Maschine mit
geringem fertigungstechnischem Aufwand wird beim betrieblichen Wechsel der in Ein-
griff
stehenden Garnzuführhebel bzw. der Garnsorte insbesondere dann erreicht, wenn die
Hubbegrenzungsbolzen von einem verschiebbaren Schlitten getragen sind, welcher mechanisch
mit der Garnträgeranordnung gekoppelt ist, so daß der Schlitten so eingestellt wird,
daß er in Abhängigkeit von Ider Betriebsstellung jedes Garnträgerarms eine vorbestimmte
Amplitude der Schwenkbewegung des Hebels festlegt.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind auch die leichte Justierbarkeit
und die hohe Verschleißfestigkeit der Hubbegrenzungsbolzen-Anordnung.
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Die Erfindung ist im folgenden in Ausführungsbeispielen an Hand der
Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt F i g. 1 eine Aufsicht auf eine Spulvorrichtung, F i g. 2
eine Teilansicht der Spulvorrichtung in betrieblicher Verbindung mit einem herkömmlichen
automatischen Mehrfarben-Kastenwebstuhl, von welchem nur die zur Erläuterung wesentlichen
Teile dargestellt sind, Fig. 3 eine Aufsicht auf das Gehäuse für die Haupt-Antriebseinrichtung,
die Steuereinrichtung für die Arbeitsreihenfolge sowie für verschiedene andere Antriebs-
und Steuereinrichtungen, in vergrößertem Maßstab, mit teilweise weggebrochenem Gehäusedeckel,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Gehäuses gemäß F i g. 3 mit weggebrochener Seitenwand,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4, F i g. 6 einen Schnitt längs
Ider Linie 6-6 in F i g. 4, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der Garnzuführhebelanordnung,
Fig. 8 eine perspektivische Teilansicht der Einrichtung zum Auslenken der Einstelleinrichtung
für die Garnträgeranordnung gemäß F i g. 7 und zu ihrer Synchronisierung mit der
Vorschub-Einstelleinrichtung, in vergrößertem Maßstab, F i g. 9 eine schematische
Darstellung eines Schnitts längs der Linie 9-9 in F i g. 2, F i g. 10 einen Teilquerschnitt
längs der Linie 10-10 inFig. 9, Fig. 11 eine Teilansicht eines Garnzuführhebels
mit Scherklemmen, in vergrößertem Maßstab, F i g. 12 eine Teilaufsicht auf die Anordnung
gemäßFig. 11, Fig. 13 eine Fig. 12 ähnliche Ansicht mit vorgeschobenem Garnzuführhebel,
wobei die Scherklemme durch die ihr zugeordnete Kurve betätigt worden ist, F i g.
14 einen Teilschnitt längs Ider Linie 14-14 in Fig. 3, aus welchem die Einrichtung
zur Steuerung der Kupplung ersichtlich ist, über welche die Steuereinrichtung für
den Arbeitsablauf angetrieben wird, F i g. 15 eine Seitenansicht der Schlitten-Anhaltevorrichtung,
Fig. 16 eine schematische Ansicht des Schußspulenmagazins der Förder- und Sortiervorrichtung
für die Schußspulen sowie der zugeordneten Fühl-und Steuereinrichtung, F i g. 17
eine Aufsicht auf das Magazin und auf die Fördermulde, Fig. 18 einen Schnitt längs
der Linie18-18 in Fig. 17, F i g. 19 einen Ausschnitt aus F i g. 17 in vergrößertem
Maßstab, Fig. 20 einen Schnitt längs der Linie 20-20 in Fig. 19, Fig. 21 eine schematische
Ansicht des Aufbaus
der Spulvorrichtung mit teilweise weggebrochenen
Teilen von hinten, F i g. 22 ein Schaltbild der Fühl- und Steuereinrichtung, Fig.
23 einen Schnitt längs der Linie 23-23 in Fig. 2.
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Gemäß F i g. 1, 2 und 7 weist die Spulvorrichtung eine Spindel 10
und ein Gegendrucklager 11 (F i g. 2) auf, die Zentrierbacken 12 bzw. 14 tragen,
zwischen welchen der Spulenkörper B gehaltert, zum Aufspulen in Drehung versetzt
sowie nach Beendigung des Aufspulvorgangs automatisch abgezogen wird, wobei der
Aufspulvorgang selbsttätig durch die Spulvorrichtung beendet wird. Zusätzlich sind
ein in F i g. 7 teilweise eingezeichnetes Spulenkörper-Magazin 15 sowie eine Einsetzeinrichtung
in Form von an einer Welle 17 befestigten Zuführarmen 16 vorgesehen, um die Spulenkörper
in die Aufspulstellung zwischen die Zentrierbacken einzusetzen. Wie bei bekannten
Spulvorrichtungen werden die Zentrierbacken automatisch betätigt. Außerdem wird
die Antriebseinrichtung sowohl zum Einleiten als auch zur Unterbrechung des Aufspulens
automatisch betätigt.
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Die Antriebseinrichtungen sowie die Einrichtungen zur automatischen
Steuerung Ides Aufspulkreislaufs und des automatisch erfolgenden Einsetzens, Aufspulens
und Abziehens der Schußspulen sind in erster Linie in einem am Webstuhirahmen F
(F i g. 2) vorgesehenen Gehäuse 18 Ider Spulvorrichtung angeordnet. Als Hauptantrieb
dient ein auf dem Gehäuse angeordneter Motors, Idessen Abtrieb gemäß Fig. 7 ueber
einen Riemenantrieb 21 mit der Spulvorrichtung verbunden ist.
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Eine gemäß Fig. 1 seitlich von einer Seite des Gehäuses 18 abstehende
und starr am Gehäuse gehalterte Spulgehäuseverlängerung 20 bildet eine Halterung
und ein Gehäuse für Steuerungen und dergleichen, wie sie allgemein bekannt und insbesondere
in der USA.-Patentschrift 2763 443 näher beschrieben sind.
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Hubbegrenzung des Fadenführers Gemäß Fig. 1 wird das Garn durch einen
mittels einer Gewindespindel bewegten Fadenführer 21 auf den umlaufenden Spulenkörper
B aufgebracht. Daneben wird der sich hin- und herbewegende Abschnitt des Fadenführers
21 im Verlauf des Aufspulens jeweils stückweise in Richtung auf das spitze Ende
des Spulenkörpers zu verstellt. Ersichtlicherweise hängt damit der Durchmesser des
bespulten Spulenkörpers von der Geschwindigkeit dieses stückweise erfolgenden Vorschubs
des Fadenführers 21 ab.
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Die Vorschubbewegung wird dabei durch intermittierende Drehbewegung
der mit Gewinde versehenen Gewindespindel 22 bewirkt, welche durch eine bekannte
Einweg-Kupplung 160 über Zahnräder 164 und 120 (F i g. 5) angetrieben wird.
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Zum Antrieb der Kupplung 160 ist ein in F i g. 5 am deutlichsten
dargestellter Hebel 40 vorgesehen, der bei 41 schwenkbar gelagert ist und an seinem
einen Ende einen Zapfen 42 aufweist, welcher in einen an der Kupplung vorgesehenen
Schlitz 43 eingreift. Das andere Ende des Hebels 40 wird durch eine an einer Halterung
45 angreifende Zugfeder 44 in eine bestimmte Richtung gedrängt. Die unter dem Einfluß
dieser Feder 44 erfolgende Schwenkbewegung des Hebels wird durch einen Anschlag
46 eines jeweils ausgewählten von mehreren Hubbegrenzungs-
bolzen 47 (F ig. 6) begrenzt.
Das Verschwenken des Hebels 40 gegen die Federkraft wird über eine Rolle 48 gesteuert,
welche im Eingriff mit einer Steuerkurve 49 steht. Durch den jeweils in Eingriff
stehenden Hubbegrenzungsbolzen 47 wird die Auslenkung des Hebels 40 durch die Steuerkurve
49 begrenzt. Die spezielle Einstellung des mit Idem Hebel 40 zusammenwirkenden Hubbegrenzungsbolzens
47 bestimmt somit den Winkelausschlag des Vorschubhubs des Fadenführers 21, welcher
von der Steuerkurve 49 über den Hebel 40, die Einweg-Kupplung 160 sowie die Zahnräder
164 und 120 auf die Führungsstange 22 übertragen wird.
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Die Feinheitsgrade der wahlweise auf die Spulenkörper aufzuspulenden
verschiedenfarbigen und -artigen Garne können sich innerhalb eines großen Bereichs
bewegen, so daß, falls alle diese unterschiedlichen Garnsorten jeweils mit gleichmäßiger
Vorschubbewegung und während derselben Zeitspanne auf den Spulenkörper aufgespult
würden, dies ersichtlicherweise zu großen Abweichungen im Durchmesser der Schußspulen
führen würde. Um dies zu vermeiden, und um die Durchmesser der Schuß spulen auf
jeweils praktisch gleicher Größe zu halten, wird erfindungsgemäß die Vorschubgeschwindigkeit
des Garns in Abhängigkeit von der jeweiligen Garndicke gesteuert, so daß das betreffende
Garn auch bei einem Wechsel der Garnsorte bis zum gewünschten Durchmesser auf den
Spulenkörper aufgebaut wird. Die Hubbegrenzung erfolgt selbsttätig, indem bei jedem
Wechsel des aufzuspulenden Garns einer der verschiedenen Hubbegrenzungsbolzen 47
in die Betriebsstellung gebracht wird, in welcher er die Auslenkung des Hebels 41
begrenzt, wobei durch entsprechende Voreinstellung des einer bestimmten Garns orte
zugeordneten Hubbegrenzungsbolzens der Durchmesser der Schußspulen bestimmt wird.
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Automatische Vorschubeinstellung des Fadenführers Gemäß den F i g.
5 und 6 sind die vorstehend erläuterten Hubbegrenzungsbolzen 47 parallel durch eine
waagerechte Platte 50 geschraubt, die einen Teil einer Halterung 51 darstellt, welche
ihrerseits von einem in Längsrichtung bewegbaren Schlitten 52 getragen wird, so
daß die Schrauben je nach der waagerechten Einstellung des Schlittens in ihrer Relativlage,
insbesondere zum Hebel 41 verstellt werden können. Der Schlitten 52 weist die Platte
50 mit oberen und unteren Paaren von in waagerechter Richtung einander gegenüberliegenden
Lappen 53, 53 bzw.
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54, 54 auf, zwischen denen waagerechte, paralell zueinander liegende
Führungs-Schienen 55 und 56 gehaltert sind, welche gleitfähig in in einem aufrecht
stehenden, mit Hilfe von Schrauben 60 im Gehäuse gehalterten Ständer 59 in Gleitlagern
57 und 58 gelagert sind. Die Halterung 51 ist auf ähnliche Weise mit rückwärts umgebogenen
Lappen 61 versehen, zwischen denen eine waagerechte Führungsschiene 62 gehaltert
ist. Diese Schiene durchsetzt ihrerseits gleitfähig ein am oberen Ende des Ständers
59 vorgesehenes Geitlager 63. Das untere Ende der Halterung 51 steht parallel zur
benachbarten Fläche des Schlittens 52 nach unten ab und ist zwischen diesem und
einer von den Enden der Schiene 55 gehalterten Führungsleiste 54 gleitfähig angeordnet
und geführt.
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Durch diese Anordnung vermag sich die Halterung 51 in Längsrichtung
frei gegenüber dem Schlitten 52 zu verschieben. Um die Halterung 51 normalerweise
in
einer vorbestimmten waagerechten bzw. Längs aus richtstellung am Schlitten zu halten,
ist sie mit einem abwärts gerichteten Ansatz 64 versehen, der sich zwischen am Schlitten
vorgesehene Ausricht-Zapfen 65 und 66 erstreckt, wie dies am besten aus Fig. 6 ersichtlich
ist. Diese Zapfen sind längsbeweglich in waagerechten Schlitzen 67 geführt und werden
durch Zugfedern 68, die jeweils zwischen dem ihnen zugeordneten Zapfen und einem
an der Platte 52 befestigten Bolzen unter Spannung stehen, in Richtung auf das benachbarte
Innenende des entsprechenden Schlitzes gedrängt. Der waagerechte Abstand zwischen
den inneren Enden der beiden Schlitze 67 und somit zwischen den Ausrichtzapfen in
ihren NormalstelIungen entspricht der Breite des Ansatzes 64 der Halterung 51, so
daß diese Zapfen 65, 66 die Halterung 51 normalerweise gegenüber dem Schlitten 52
ausrichten und in einer bestimmten Lage halten.
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Ersichtlicherweise kann die Halterung 51 unabhängig vom Schlitten
52 gegen die Federkraft in waagerechter Richtung so weit bewegt werden, bis einer
der Zapfen 65 bzw. 66 am Ende des Schlitzes anstößt.
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Bei jedem Aufspulvorgang wird der Schlitten 52 automatisch in waagerechter
Richtung bewegt und trachtet danach, die Halterung 51 sowie die Zapfen 65, 66 mit
sich so weit mitzunehmen, daß die Hubbegrenzungsbolzen 47, solange sie sich zusammen
mit der sie tragenden Halterung 51 in ihrer zentrierten Stellung am Schlitten 52
befinden, am Anschlag 46 und auf diesen ausgerichtet vorbeibewegt werden. Die Anordnung
ist dabei derart ausgelegt, daß der Schlitten 52 bei seinem Rückhub in einer Einstellage
fixiert werden kann, in weIcher ein ausgewählter Hubbegrenzungsbolzen 47 über dem
Anschlag 46 des Hebels 40 ausgerichtet ist.
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Falls jedoch der Hebel 40 während dieser Verlagerung des Schlittens
derart angehoben sein sollte, daß sich der Anschlag 46 in der Bewegungsbahn der
Hubbegrenzungsbolzen befindet, kann die SchIittenbewegung ungestört durchgeführt
werden, während die durch die Federn 68 und Zapfen 65, 66 zwischen der Halterung
51 und dem Schlitten 52 gebildete nachgiebige Verbindung es ermöglicht, daß die
Halterung 51 angehalten wird. Wenn der Schlitten 52 schließlich beim Rücklauf in
einer ausgewählten Stellung zum Stillstand kommt und falls der Hubbegrenzungsbolzen
47 weiterhin am Anschlag 46 anstößt, dann bewirkt die nachfolgende Schwenkbewegung
des Hebelarms 40 während des Aufspulvorgangs ein Zurückziehen des Anschlags 46,
wodurch die entsprechende Feder 68 die Halterung 51 augenblicklich in die zentrierte
Stellung zurückbringen kann. In dieser Stellung befindet sich die gewünschte, vorausgewählte
Schraube unmittelbar über dem Anschlag 46 und begrenzt damit den Aufwärtshub des
-Hebels auf die vorgesehene Weise entsprechend der Dicke des aufzuspulenden Garns.
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Zur Erzeugung dieser Verlagerung des Schlittens 52 ist eine aus F
i g. 4 und 6 am deutlichsten ersichtliche Kurvenscheibe 69 vorgesehen, die drehfest
mit der Welle 70 der Arbeitskreislauf-Steuerkurve verbunden ist. : Ein Kurvenfühler
in Form einer Rolle 71 ist in der Mitte eines Hebels 72 angebracht und steht mit
der Kurvenscheibe 69 in Eingriff. Das obere Ende dieses Hebels 72 ist bei 73 schwenkfähig
an einem Arm 74 des Ständers 59 angelenkt, während das untere Ende dieses Hebels
72 über einen Lenker
75 mit dem Schlitten 52 verbunden ist. Eine Drehbewegung der
Kurvenscheibe 69 bewirkt somit über die Rolle 71, den Hebel 72 und den Lenker 75,
daß der gesamte Schlitten 52 einen Hub vorbestimmter Amplitude durchführt. Zur Rückstellung
des Schlittens ist eine Rückstellfeder 76 vorgesehen, die unter Spannung an der
Seitenwand des Gehäuses 18 bei 77 und am Schlitten 52 selbst bei 78 befestigt ist.
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Das Anhalten des Schlittens 52 in vorbestimmter Lage während seiner
Rücklaufbewegung wird in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung der Gamzuführhebel
91A bis 91D (Fig. 1 und 7) gesteuert. Die Gamzuführhebelanordnung wird auf ähnliche
Weise wie die Hubbegrenzungsbolzen 47 über einen Hub vorbestimmter Länge bewegt
und über den ganzen Hub bzw. einen Teil desselben unter der Steuerung einer nachfolgend
genauer beschriebenen automatischen Steuereinrichtung elastisch zurückgestellt,
welche im vorliegenden Fall unmittelbar mit dem Schlitten 81 für die Garnzuführhebel
zusammenwirkt.
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Mit anderen Worten wird die endgültig ausgewählte Stellung des Schlittens
52 durch die Stellung des Schlittens 81 bestimmt, mit welchem ersterer über Gelenke
verbunden ist. Sowohl die Vorlauf- als auch die Rückstelibewegungen beider Schlitten
52 und 81 werden durch die Kurvenscheibe 69 und die Rückstellfeder 76 gesteuert.
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Die beiden Schlitten 52, 81 sind gemäß den F i g. 3 bis 6 und 8 durch
eine die Zahnstange 82, welche am Schlitten 52 bei 83 befestigt ist, aufweisende
Einrichtung miteinander verbunden. Die Zähne dieser Zahnstange stehen mit einem
Ritzel 85 in Eingriff, das an einer Welle 86 befestigt ist, welche ihrerseits drehbar
in einem am Boden des Gehäuses 18 angeordneten Lager 87 gelagert ist und gemäß Fig.
5 eine Seitenwand des Gehäusesl8 durchsetzt.
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Am Außenende dieser Welle 86 ist ein weiteres Ritzel 88 angebracht,
das mit einer Zahnstange 90 in Eingriff steht, welche ihrerseits auf die nachfolgend
genauer beschriebene Weise zwangläufig mit dem Schlitten 81 in Eingriff steht, um
die beiden Schlitten 52 und 81 gemeinsam zu bewegen und sie in jeweils einander
entsprechenden Stellungen zu halten.
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Anordnung der Garnzuführhebel Das wahlweise Aufspulen einer ausgewählten
Garnsorte auf einen Spulenkörper B, welcher zwischen den Zentrierbacken 12 bzw.
14 ausgerichtet worden ist, erfolgt mit Hilfe der Garnzuführhebel 91A bis 91 D,
von denen jeder eine vorgegebene Garnart einem rotierenden Spulenkörper zuzuführen
vermag. Der Schlitten 81 ist auf Bolzen 92 gleitfähig gelagert und geführt. Gemäß
F i g. 1 und 7 sind die Bolzen 92 in Aufhängungen 93 gelagert, welche starr von
einer an der Spulgeh äuseverl ängerung 20 befestigten Stützleiste 94 abwärts abstehen.
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Gemäß den F i g. 7, 8 und 9 weist der Schlitten 81 einander in Längsrichtung
gegenüberliegende, durch Büchsen 96 und 97 miteinander verbundene Flansche 95 auf.
Die Büchsen 96, 97 dienen als Gleitlager zur Aufnahme der Wellen 92, die vorzugsweise
so angeordnet sind, daß sie den Schlitten 81 aus später noch genauer ersichtlichen
Gründen längs einer unter einem Winkel von etwa 200 gegenüber der Drehachse der
Spulenkörper geneigten Bewegungsbahn beweglich abstützen.
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Die verschiedenen Ganzuführhebel 91A bis 91D sind am Schlitten 81
um eine gemeinsame Achse verschwenkbar
angeordnet, welche durch
die untere Büchse 97 gebildet wird. Jeder der Garnzuführhebel 91A bis 91 D weist
eine gezahnte Nabe 98 auf, die wahlweise mit einer Zahnstange 100 in Eingriff gebracht
werden kann, welche ihrerseits in ortsfesten Lagern 102 und 103 an einer lotrechten
Schiene 101 verschieblich gelagert ist. Bei einer Verschiebung des Schlittens 81
kann daher jede Nabe98 in Eingriff mit der Zahnstange gebracht werden.
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Die Zahnstange 100 wird in lotrechter Richtung bewegt, indem ihr
Mitnehmerzapfen 105 auf einer von einer später genauer beschriebenen, geradlinig
hin-und herbewegbaren Rückstell-Zahnstange getragenen Steuerkurve 106 abläuft.
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Wie aus den F i g. 1, 7 und 9 weiter ersichtlich ist, weist jeder
Garnzuführhebel 91A bis 91D einen vom Außenende eines radialen Abschnitts 107 getragenen
bogenförmig gekrümmten Abschnitt auf, dessen Krümmung konzentrisch zur Schwenkachse
der Garnzuführhebel 91A bis 91D verläuft.
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Gemäß den F i g. 7 und 9 werden die Garnzuführhebel 91A bis 9117
durch Rollen 108 geführt, die von einer fest am SehTitten 81 befestigten Schiene
110 getragen werden. Wenn sich die Garnzuführungshebel 91A bis 91D in zurückgezogener
Ruhestellung befinden, steht normalerweise eine am freien Ende jedes Garnzuführhebels
91 vergesehene Scher-Klemm-Einrichtung 111A, 111B im Eingriff mit dem freien Ende
eines von einer Vorratsspule gelieferten, durch eine in der Platte 115 vorgesehene
Führungsöffnung 113 hindurchtretenden, vorgespannten Garnfadens 112 und steht somit
bereit, das ihm zugeordnete Garn an einen in die Spulvorrichtung eingesetzten Spulenkörper
zu legen.
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Durch Verschiebung des Schlittens 81 auf den Bolzen 92 kann die mit
Verzahnung versehene Nabe 98 jedes ausgewählten Arms in eine Stellung gebracht werden,
in welcher sie mit der Zahnstange 100 in Eingriff gelangt. In dieser Stellung ist
der betreffende Garnzuführhebel 91 außerdem genauestens für das Zusammenwirken mit
dem Spulenkörper und mit weiteren, neben dem Spulenkörper angeordneten Handhabungs-,
Klemm- und Steuereinrichtungen für das Garn ausgerichtet.
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Wie bereits erwähnt, ist der Schlitten 81 antriebsmäßig mit dem Schlitten
52 der Spulvorrichtung verbunden, so daß die Verschiebung der beiden Schlitten 81
und 52 jederzeit einwandfrei aufeinander abgestimmt ist. Diese antriebsmäßige Verbindung
wird durch eine die Zahnstange 90 gemäß F i g. 8 aufweisende Einrichtung Ibewirkt.
Diese Zahnstange 90 ist, wie erwähnt, mit der Zahnstange 82 des Schlittens 52 über
eine Welle 86 gekoppelt, an welcher mit den entsprechenden Zahnstangen in Eingriff
stehende Ritzel 85 und 88 befestigt sind.
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Die Bewegung der Zahnstange 90 wird über ein mit ihr in Eingriff
stehendes, an einer Welle 117 befestigtes Ritzel 116 auf den Schlitten 81 übertragen,
wobei die Welle 117 gemäß den F i g. 7 und 8 drehbar in einer ortsfesten Halterung
118 gelagert ist.
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Außerdem ist an der Welle 117 ein weiteres Zahnrad 120 angebracht,
das mit der am Schlitten 81 befestigten Zahnstange 121 in Eingriff steht und diese
in einer der Bewegung der Zahnstange 90 entgegengesetzten Richtung antreibt.
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Aus F i g. 8 ergibt sich, daß beide Schlitten 52, 81 zwangläufig
gemeinsam nach links verlagert werden, wobei diese Verlagerung über eine vorbestimmte
Strecke
derart erfolgt, daß sich eine in der Zahnstange 90 vorgesehene Kerbe 122 an Anschlägen
123 A bis 123 D einer Füll- und Steuer-Einrichtung vorbeibewegt.
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Vor der Rücklaufbewegung der beiden Schlitten 52 und 81 nach rechts
bei gleichzeitiger Linksbewegung der Zahnstange90 bringt der den geringsten Vorrat
an Schuß spulen einer bestimmten Art aufweisende Spulenschacht automatisch einen
der in der Eewegungsbahn der Zahnstange 90 in Reihe angeordneten Anschläge 123 A
bis 123 D in eine für das Eingreifen in die Kerbe 122 erforderliche Stellung. Hierdurch
wird die Bewegung der Zahnstange 90 in einer solchen Stellung angehalten, daß die
für den speziellen Spulenschacht ausgewählte Garnart durch den entsprechenden -
Garnzuführhebel 91 zugeführt wird, welcher in dieser Stellung mit seiner verzahnten
Nabe 98 in Eingriff mit-der Zahnstange 100 steht.
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Das Anhalten der Bewegung der Zahnstange90 hat außerdem das gleichzeitige
Anhalten des Schlittens 52 in der Stellung zur Folge, in der der zugehörige Hubbegrenzungsbolzen
47 für die speziell ausgewählte Garnart mit dem schwingenden Hebel 40 in Eingriff
gelangt, so daß die betreffende Schuß spule bis zum richtigen Durchmesser aufgespult
wird.
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Gemäß den Fig. 11, 12 und 13 ist jeder Garnzuführhebel 91 an seinem
freien Ende mit einer Scherklemme versehen, die einen feststehenden Backenabschnitt
111 A und einen an diesem angelenkten bewegbaren Backenabschnitt 111B aufweist.
Der bewegbare Backenabschnitt ist mit einem Mitnehmer-Hebel 125 versehen, der über
eine an ihm vorgesehene Rolle 126 einer Steuerkurve 127 betätigt werden kann. Wie
aus den Fig. 11 bis 13 entnommen werden kann, ist die Steuerkurve 127 so angeordnet,
daß sie derart mit dem Hebel 125 in Berührung gelangt, daß die Scherklemme dann
geschlossen wird, wenn Idas freie Ende Ides Garnträgerarms unter der Platte 115
herausgeschoben wird. Die Scherklemme ist dabei so konstruiert, daß sie in teilweise
vorgeschobenem Zustand den Garnfaden 112 erfaßt, welcher die zugeordnete Führungsöffnung
113 durchsetzt und zu einer Schußspule verläuft, deren Aufspulvorgang beendet ist,
so daß das Garn abgetrennt und das von der Vorratsspule kommende freie Garn ende
dabei zwischen den Backen eingeklemmt wird, während das von der Schußspule abstehende
freie Garnende für die später erläuterte Handhabung freigegeben wird. Normalerweise
steht jeder Garnzuführhebel 91 mit seiner Scherklemme in Eingriff mit dem von einer
zugeordneten Vorratsspule kommenden freien Garnende und befindet sich nur der spezielle
Garnzuführhebel 91 für die zu diesem Zeitpunkt aufzuspulende Garnsorte in der offenen
bzw. zurückgezogenen Stellung gemäß F i g. 12.
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Wenn ein beliebig ausgewählter Garnzuführhebel 91 gemäß Fig. 1 vorgeschoben
worden ist, um das ihm zugeordnete Garn einem für das Aufspulen bereitstehenden
Spulenkörper zuzuführen, zieht dieser Arm das Garn 112 bei seiner Bewegung durch
die in der Platte 115 vorgesehene Führungsöffnung 113 hindurch und bringt es mit
dem Spulenkörper B, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Drehbewegung versetzt
wurde, in Eingriff. Gleichzeitig erreicht der von der Spulenkörperspitze wegbewegte
Fadenführer 21 eine Stellung, an welcher seine Kante 128 unter das Garn gelangt,
so daß dieses auf Grund seiner Spannung in die Kerbe 129 springt. Die weitere Bewegung
des
Fadenführers 21 hat das Hineindrängen des Garns unter die Mitnehmerklauen zur Folge.
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Bei dieser Bewegung des freien Endes des Garnzuführhebels 91 in eine
vor und unter der Drehachse des Spulenkörpers liegende Stellung wird das Garn gleichzeitig
zwischen dem Garnzuführhebel und einer Reibungs-Greifeinrichtung festgeklemmt, die
im vorliegenden Fall durch ein federnd nachgiebiges Glied 130 gebildet wird, welches
ortsfest in einer solchen Lage angeordnet ist, daß es zum Ergreifen des Garns an
der Seite des Garnzuführhebels 91 in Reibschluß mit diesem zu gelangen vermag. Bei
fortgesetzter Vorschubbewegung des Garnzuführhebels 91 wird die Rolle 126 in Eingriff
mit einer ortsfest angeordneten Kurve 131 (Fig. 1) gebracht, so daß die Klemme geöffnet
und das Garn freigegeben wird. Der Arm verweilt während des Anlaufens des Spulenkörpers
kurzzeitig in dieser Stellung,- während das Garn aus der Scherklemme herausgczogen
und um den Spulenkörper herumgewickelt l ird.
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Anschließend wird dur Garnzuführhebel 91 in eine den restlichen Armen
; ähnliche Stellung zurückbewegt, nur mit dem Unterschied, daß sich seine Scherklemme
in geöffnetem Zustand befindet, bis der Spulenkörper vollständig-bespult ist. Sobald
die Schußspule bespult ist und während die Zentderbacken 12, 14 zum Auswerfen betätigt
werden, wird der entsprechende Garnzuführhebel 91 so weit aufwärts bewegt, Idaß
die Scherklemme geschlossen wird, um hierbei das freie Garnende abzutrennen und
es an der Schuß spule freizugeben, während das von der Vorratsspule kommende freie
Garnende eingeklemmt und festgehalten wird.
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Ersichtlicherweise wird die die Scherklemme bei ihrer Vorwärtsbewegung
schließende Steuerkurve 127 von einem schwenkbar angelenkten Arm 132 getragen, der
normalerweise durch eine Zugfeder 133 in die in F i g. 12 mit ausgezogenen Linien
eingezeichnete Stellung verschwenkt wird. Bei der Vorschubbewegung Ides Arms steht
Idie Kurve 127 in Berührung mit der am Hebel 125 vorgesehenen Mitnehmerrolle 126.
Die Stellung der Steuerkurve 127 wird dadurch Berührung eines vorstehenden, am Trägerarm
befestigten Zapfens 134 mit dem Ende eines in einer Platte 136 des Schlittens vorgesehenen
Schlitzes 135 bestimmt, der so lang ist, daß er eine federnd nachgiebige Bewegung
der Steuerkurve 127 bei deren Berührung auf ihrer Rückseite durch die Mitnehmer-Rolle
126 bei der Rückkehrbewegung des Arms in die Stellung gemäß F i g. 12 gestattet.
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Die Steuereinrichtung für die Garnzuführhebel Die Umschaltung von
einem Garnzuführhebel auf den anderen wird durch eine Vorrichtung mit einer Steuerkurve
137 eingeleitet, welche wahlweise mit den verschiedenen Garnzuführhebeln 91 in Eingriff
gebracht werden kann und mit diesen zusammenwirkt, um den betreffenden ausgewählten
Arm seinen Arbeitskreislauf durchführen zu lassen. Eine derartige Steuerkurve ist
in F i g. 21 dargestellt. Sie wird von einer Antriebs-Zahnstange 138 getragen und
dient dazu, die geradlinige Querbewegung der Antriebszahnstange 138 in die Schwenkbewegung,
der Garnträgerarme 91 umzuwandeln, wie sie für deren Arbeitsweise erforderlich ist.
Die Steuerkurve gemäß Fig. 21 ist so ausgebildet, daß sie eine im wesentlichen querverlaufende
Führungsfläche 140 zur Aufnahme des von der Zahnstange 100 getragenen Mit-
nehmerzapfens
105 (F i g. 9) festlegt, mit welchem sie zusammenwirkt.
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Die Führungsfläche 140 weist gemäß F i g. 21 einen waagerechten Abschnitt
142 auf, der an seinem linken Ende in einen kurzen, abwärts geneigten Abschnitt
143 ausläuft, sowie weitere abgeschrägte Abschnitte 144, 145 und 146 auf. Diese
letztgenannten Abschnitte bilden eine Aussparung, in der ein Schaltglied 147 schwenkbar
gelagert ist. Dieses Schaltglied 147 ist mit abgewinkelten Oberseiten versehen,
die um den Schwenkpunkt 148 herum abwechselnd in eine waagerechte Lage verschwenkbar
sind, so daß sie die Sohle der waagerechten Führung 142 bilden.
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Das Schaltglied 147 nimmt normalerweise die in ausgezogenen Linien
(s. F i g. 21) dargestellte Lage ein, in welcher seine linke obere Fläche waagerecht
ausgerichtet ist, sodaß sie den Mitnehmerzapfen 105 bei seiner Bewegung von links
nach rechts gemäß F i g. 21 selbsttätig aufzunehmen vermag. Da sich die beiden Flächen
an einem gegenüber dem Schwenkpunkt 148 etwas nach rechts versetzten Punkt schneiden,
führt die fortgesetzte Relativbewegung des Kuriçenfühiers nach rechts beim Überianfen
dieses Schnittpunkts zu einem selbsttätigen Verschwenken des Schaltglieds 147 in
die gestrichelt eingezeichnete Stellung, so daß es bei der weiteren waagerechten
Bewegung des Mitnehmerzapfens 105 den anderen Abschnitt der Unterseite des waagerechten
Abschnitts 142 festlegt. Sobald sich jedoch der Mitnehmerzapfen 105 vom rechten
Ende des Schaltglieds 147 wegbewegt hat, wird letzteres durch eine Feder automatisch
in die ausgezogen eingezeichnete Stellung (s. F i g. 21) mit angehobenem rechtem
Ende zurückbewegt, so daß dieses Ende den Mitnehmerzapfen 105 bei seiner Rückbewegung
von rechts nach links gemäß F i g. 21 abwärts unter sich und in den nach unten geneigten
Abschnitt 145 hinein ablenkt. Wenn der Fühler unter dem Schwenkpunkt 148 des Schaltglieds
hindurchläuft und an dessen anderer Seite längs am Abschnitt 144 abzulaufen beginnt,
wird das Schaltglied 147 in seine gestrichelt eingezeichnete Stellung zurückgekippt,
so daß der Kurvenfühler 105 unter ihm hindurchlaufen kann, bis er wieder an den
waagerechten Abschnitt 142 zurückkehrt. An diesem Punkt wird das Schaltglied 147
wieder durch die Feder in seine ausgezogen eingezeichnete Stellung zurückgedrängt.
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Zwischen den Arbeitsabläufen der Garnzuführhebel 91A bis 91D und
vor dem Einleiten eines Arbeitsablaufes werden alle Garnzuführhebel 91A bis 91D
zurückgezogen. Der Garnzuführhebel 91, welcher zuletzt Garn abgegeben hat, wird
jedoch mit völlig geöffneter Scherklemme in seine Ausgangsstellung zurückgebracht.
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Zu diesem Zeitpunkt wird das vorher von einem Garnzuführhebel 91
gehaltene Garn unmittelbar durch die zugeordnete Führungsöffnung 113 (F i g. 7,
9, 12 und 13) unmittelbar auf den zum Aufspulen eingespannten Spulenkörper geleitet.
Dieser Vorgang wird bis zur Beendigung des Aufspulvorgangs fortgesetzt, worauf die
Wellenkupplung für den Aufspulkreislauf automatisch eingerückt wird, um ein Umlaufen
der Welle 70 gemäß Fig.3 einzuleiten.
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Die Welle 70 treibt über einen Kurbelzapfen 150 sowie über Gestänge
151 bis 154 die Antriebs-Zahnstange 138 und die Steuerkurvel37 an, welche zunächst
aus ihrer normalen Ruhestellung gemäß Fig. 21 nach rechts bewegt wird, so daß der
Mitnehmerzapfen 105 (F i g. 9) der Zahnstange 100 abwärts
durch
den abgeschrägten Abschnitt 143 zum unteren Ende bewegt wird, woraufhin der Mitnehmerzapfen
105 sofort wieder in seine ursprüngliche Ruhe- bzw. Ausgangsstellung zurückgebracht
wird.
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Durch diese Bewegung wird der genannte Garnzuführhebel 91 gerade eben
so weit vorgeschoben, daß seine Scherklemme (Fig. 11 bis 13) das Garn 112 erfaßt,
welches durch die Führungsöffnung 113 verläuft. Die Scherklemme schließt sich dabei
über dem Garn, um es abzutrennen und das von der bespulten Schußspule abstehende
freie Ende freizugeben, während gleichzeitig das vom Vorrat kommende freie Garnende
festgeklemmt und gehalten wird. Durch die sofortige Rückbewegung der S*Leuerkiurve
137 in ihre Ausgangsstellung wird der Garnzuführhebel 91 zurückgezogen und hält
dabei das freie Garnende weiterhin auf dieselbe Weise fest wie die übrigen Garnzuführhebel
91.
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Die gemäß Fig. 21 nach links erfolgende Bewegung der Steuerkurve
137 wird fortgesetzt und führt somit zu einer Relativbewegung des Kurvenfühlers
105 längs des waagerechten Abschnitts 142. Während dieser Bewegung verbleiben alle
Garnzuführhebel 91 A bis 91 D in ihren zurückgezogenen Stellungen, während die bespulte
Schußspule dem Schußspulen magazin zugeführt wird. Gleichzeitig bestimmt die Fühleinrichtung
225, 226 (Fig. 16), welche Garnart als nächstes aufgespult werden soll aun, d bewirkt
eine entsprechende Verlagerung des Schlittens 81 sowie des Schlittens 52 in die
zum Aufspulen der betreffenden verlangten Garnart erforderlichen Stellungen.
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Nach Beendigung der Linksbewegung der Steuerkurve 137, durch welche
der Kurvenfühler 105 an das rechte Ende des waagerechten Abschnitts 142 verbracht
und am benachbarten Ende des Schaltglieds 147 vorbeibewegt wurde, ist dieses durch
die ihm zugeordnete Feder automatisch angehoben worden, so daß der Mitnehmerzapfen
105 bei der anschließenden Rücklaufbewegung der Steuerkurve 137 nach rechts gezwungen
wird, sich abwärts unter das Schaltglied 147 und durch die Abschnitte 145, 146 und
144 hindurch und am Ende des Arbeitsablaufs wieder zurück in die Ausgangsstellung
zu bewegen.
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Dabei wird der ausgewählte Garnzuführhebel 91 während seiner gleichzeitig
mit der Bewegung des Mitnehmerzapfens 105 über den Abschnitt 145 erfolgenden Abwärtsbewegung
vollständig vorgeschoben, wobei er das ihm zugeordnete Garn quer über die Schuß
spule spannt, wo es unter die Mitnehmerklauen geschoben und in der Kerbe 129 des
Fadenführers 21 ausgerichtet wird. Gleichzeitig wird das Garn, wie bereits beschrieben,
zwischen dem Glied 130 und dem Garnzuführhebel 91 eingeklemmt, während die Kurve
131 über den Mitnehmer 126 die Scherklemme 111 öffnet und zum Freigeben des Garns
führt.
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Während der Zeit, während welcher der Mitnehmerzapfen 10S sich über
den waagerechten Abschnitt 146 bewegt, verbleibt der Garnzuführhebel 91 in seiner
völlig vorgeschobenen Stellung, während bei der nunmehr beginnenden Drehbewegung
des Spulenkörpers das Garn aufgespult und zwischen dem Garnzuführhebel 91 und dem
Glied 130 herausgezogen wird. Die nachfolgende Bewegung des Mitnehmerzapfens 105
in Aufwärtsrichtung über den Abschnitt 144 und zurück zum Ausgangspunkt erfolgt
gleichzeitig mit der Rückkehrbewegung des Garnzuführhebels 91 in seine Ruhestellung,
wobei jedoch dessen
Scherklemme weiterhin geöffnet und außer Berührung mit dem Garn
bleibt.
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Das Schußspulen-Magazin Das im folgenden näher beschriebene Magazin
165 für die Schußspulen ist gemäß F i g. 2 an der Spulgehäuseveriängerung 18 befestigt,
wobei sich seine Auswurföffnung unmittelbar über dem gewöhnlich verwendeten Schützenkasten
des Webstuhl befindet.
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Die Anordnung ist dabei derart getroffen, daß eine aus einem der getrennten
Spulenschächte 170 A bis 170D (Fig. 16) des Magazins ausgewählte Schußspule B unter
der Steuerung einer herkömmlichen Programmiereinrichtung des Webstuhls durch diese
Auswurföffnung hindurch in einen Schützen S im Webstuhl-Schützenkasten hineingelangt.
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Jeder der verschiedenen Spulenschächte 170A bis 170D des Magazins
enthält normalerweise einen lotrechten Stapel Schußspulen, wobei in den verschiedenen
Spulenschächten jeweils unterschiedliche Garnarten oder-farben vorhanden sind. Die
Kammern vermögen somit je nach Bedarf des Webstuhls verschiedenfarbige oder -artige
Garne zu liefern. Eine dem Mag-in-PLuswurf 166 zugeleitete Schußspule B mit Garn
einer bestimmten Farbe oder Art wird somit durch einen schnellen Abwärtshub eines
Hammers 171 von der Auswurföffnung in einem im Schützenkasten vorgesehenen Schützen
S eingebracht.
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Die zur Aufrechterhaltung des Schußspulen-Vorrats in den verschiedenen
Spulenschächten 170 erforderlichen Schußspulen werden durch die Spulvorrichtung
aufgespult und automatisch in die Spulenschächte eingebracht, und zwar ungeachtet
der sich ändernden Anforderungen des Webstuhls an die einzelnen Spulenschächte.
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Die Schußspulen-Sortiervorrichtung Zum Aufnehmen der Schuß spulen
nach deren Abziehen von der Spulvorrichtung sowie zum Fördern und Sortieren entsprechend
dem auf ihnen befindlichen Garn ist gemäß den Fig. 16 bis 20 eine Vorrichtung vorgesehen,
die im wesentlichen aus einem oberhalb des Magazins 165 auf Führungsstangen 175,
176, die ihrerseits an vom Gehäusel8 getragenen Halterungen 177 und 178 gehaltert
sind, bewegbar gelagerten Behälter 172 besteht, wie dies auch aus F i g. 2 ersichtlich
ist.
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Der Behälter 172 wird von einer Halterung 179 getragen und vermag
sich aus einer Ruhestellung, in welcher er die Schuß spulen aufnimmt, über einen
beliebigen Spulensehacht 170 zu bewegen, um die Schußspule in den zugeordneten Schacht
einzubringen.
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Ein gemäß Fig. 16 über dem Behälter 172 angeordneter ortsfester Zufuhrschacht
180 dient zur Aufnahme jeder Schußspule nach ihrem Abziehen aus der Spulvorrichtung
nach Beendigung des Aufspulens, so daß die Schußspule auf Grund der Schwerkraft
in den Behälter 172 eingebracht wird, wenn sich dieser gemäß F i g. 16 in der Ruhestellung
befindet.
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Der Behälter 172 ist mit einer bei 182 scharnierartig an ihm angelenkten,
normalerweise geschlossenen I Klappe 181 verstehen, die mit Hilfe einer Feder 183
geschlossen gehalten wird. Die Klappe 181 kann gemäß Fig.20 im Uhrzeigersinn - wie
gestrichelt eingezeichnet - geöffnet werden. Da die Feder 183 zu schwach ist, um
die Klappe gegen das Gewicht
einer Schußspule geschlossen zu halten,
ist zu diesem Zweck ein federbelasteter Riegel 184 vorgesehen.
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Nach dem Einbringen einer Schuß spule in den Behälter 172 wird dieser
mit Hilfe einer nachfolgend näher eriäuterten Einrichtung über die verschiedenen
Spulenschächte 170 bewegt. Diese Querbewegung geht so lange vor sich, bis das freie
Ende des in seiner Mitte schwenkfähig gelagerten Riegels mit einem Anschlag 185
in Berührung gelangt, der durch die automatische Steuereinrichtung aufwärts geschoben
wird.
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Insgesamt sind mehrere, jeweils einem Spulenschacht 170 zugeordnete
Anschläge 185 vorgesehen, welche wahlweise betätigt und in die Bewegungsbahn des
freien Endes - des federbelasteten Riegelsl84 vorgeschoben werden, um mit diesem
in Eingriff zu gelangen und-dabei eine Raste 186 zu öffnen, so daß das ewicht der-
Schufispule die Klappe 181 zu öffnen vennagjund die Schußspule in den entsprechendett
Spulensehacht gelangen kannt G. heichzeitig unterbricht einer der Anschläge 185
die Bewegung des Behälters 172 Nach der Freigabe der Schu#spule schlie#t die Feder
183 die Klappe 181 wieder, wobei sie die Raste 186 zurückdrängt Die .BeWegung des.
Behälters 172 über die duw gen der Sptlenschächte 170 hinweg- .1rd durch eine Feder
187 bewirkt, die zwischen einem seitlich vom Behälter 172 abstehenden Arm 188a und
vor einem an der Spulvörrichtung befestigten Stift 188 gespannt gehalten wird. Wenn
sich der Behälter in Ruhestellung befindet, ist die Feder gespannt, wobei die Feder
durch eine Raste 192 gemäß Fig. 23 arretiert wird, die zwecks- Zusammenwirkens mit
einem an der Oberkante des Behälters vorgesehenen Fangstück 191 von einem Hebelarm
193 getragen wird. Der Hebelarm 193 ist bei 194 am ortsfesten Zufuhrschacht 180
schwenkfähig gelagert. Das freie Ende des Hebelarms 193 ruht normalerweise auf dem
freien Ende eines Steuerhebels 195, wobei die beiden Hebel unter der Steuerung der
Welle 70 für den Aufspulkreislauf gleichzeitig betätigt werden können. Die Betätigungs-bzw.
Auslöseeinrichtung wird durch einen an einer drehfähig in der Seite des Gehäusesl8
gelagerten Welle 197 befestigten Hebel 196 dargesteIlt. Diese Welle stützt einen
an ihr befestigten Hebel 198, dessen freies Ende sich in die Bewegungsbahn eines
Kurbel-Zapfens 200 erstreckt, der von einer innerhalb des Gehäuses an der Welle
70 für den Aufspulkreislauf befestigten Kurvenscheibe 201 absteht.
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Auf Grund dieser Anordnung hat eine Drehbewegung der Scheibe 201,
durch welche der Zapfen 200 mit dem Betätigungs-Hebel in Berührung gebracht wird,
ein Anheben des freien Endes des zugeordneten Hebelarms 196 sowie ein Anheben der
beiden Hebel 193 und 195 zur Folge. Der letztgenannte Hebel klinkt die Rastel92
aus, so daß die Feder 187 den Behälter 172 über seinen Arbeitshub zu ziehen vermag.
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Zum Rückstellen des Behälters 172 und Spannen der Feder187 ist ein
Schieber203 vorgesehen, der vom Auslegerarm 190 getragen und derart auf den Behälter
172 ausgerichtet geführt wird, daß sein freies Ende zurückziehbar am Behälter 172
anzustoßen vermag, um diesen in die Aufnahmestellung zurückzuschieben. Der Schieber
203 wird normalerweise durch eine zwischen ihn und den Auslegerarm 190 eingesetzte,
mit Hilfe von Stiften verankerte Feder 204 zurückgezogen gehalten.
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Gemäß den Fig. 17 und 21 wird der Arbeitshub
des Schiebers 203 unter
der Steuerung der Welle 70 für den Aufspulkreislauf durch Vorwärtsbewegung der Zahnstange
138 bewirkt. Ein mit Hilfe eines Zapfens 206 mit dem Schieber 203 verbundener Seilzug
205 a umläuft eine drehfähig am Auslegerarm 190 gelagerte Seil-Scheibe 207 sowie
eine weitere, an der Zahnstange 138 gelagerte Seil-Scheibe 208 und ist an seinem
Ende bei 209 am Auslegerarm 190 verankert. Bei einer Verlagerung der Zahnstangel38
wird über den Seilzug 205 a eine Schubbewegung des Schiebers 203 über den Riegel
184 und die Halterung 179 auf den Behälter 172 übertragen, um ihn in die Ruhestellung
zurückzubringen, in welcher er durch die Verriegelungseinrichtung 192, 191 automatisch
arretiert wird. Dabei ist die Raste 192 mit einer Kurvenfiäche 192a versehen, die
mit dem mit ihr zusammenwirkenden Fangstück 191 des Behälters in Eingriff zu gelangen
vermag bzw. über dieses hinwegzulaufen und dann auf Grund der Schwerkraft einzurasten.
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Gemäß Fig. 16 öffnet sich der ortsfeste Zufuhr schacht 180 zur Aufnahme
von Schuß spulen nach oben und weist geneigte Bodenabschnitte 211 und ; 12 auf,
die zu einer abwärts gerichteten Öffnung 213 verlaufen, durch die die Schuß spulen
in den Behälter 172 gelangen. Unmittelbar oberhalb des oberen Abschnitts 211 ist
eine Halteleiste 215 vorgesehen, welche die ankommenden Schußspulen aufzunehmen
und ihre Weitergabe an den Behälter 172 zu verzögern vermag.
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Die Halteleiste 215- ist bei 218 um eine waagerechte Achse verschwenkbar
am Zuführschacht 180 gelagert.
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Die Halteleiste 215 wird normalerweise zum Festhalten einer auf sie
gelangenden Schußspule mit Hilfe einer zwischen der Leisten-Hinterkante und der
Halterung 217 gespannten Feder 220 aufwärts verschwenkt. Das Herunterklappen der
Leiste, wodurch die Schußspule von ihr herabrollen und somit zum Behälter 172 gelangen
kann, wird durch den in seiner Mitte bei 221 am Gehäuse 18 schwenkfähig angelenkten
Steuerhebel 195 vorgenommen. Ein Ende dieses Hebels ruht auf der seitlichen Verlängerung
222 der Halteleiste 215, während sein anderes Ende auf dem Hebel 196 aufliegt und
unter dessen Einfluß verschwenkt wird.
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Die Fühler und Steuervorrichtung Zum Feststellen des jeweiligen Bedarfs
in den einzelnen Spulenschächten 170 ist eine automatische Fühler und Steuervorrichtung
vorgesehen, welche bei jedem Arbeitskreislauf der Spulvorrichtung feststellt, welcher
Spulenschacht 170 den geringsten Vorrat an Schußspulen aufweist und den Aufspulvorgang
in entsprechender Weise steuert, so daß beim nachfolgenden Aufspulkreislauf die
betreffende Garnart aufgespult und der entsprechenden Kammer zugeführt wird. Falls
mehrere Spulenschächte 170 gleichzeitig mit Schuß spulen gefüllt werden müssen,
so vermag die Vorrichtung den Bedarf in vorbestimmter Reihenfolge zu erfüllen.
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Aus Fig. 16 ist es ersichtlich, daß jedem der verschiedenen Spulenschächte
170 eine Fühleinrichtung 225, 226 zugeordnet ist, die durch einen Schalter 225 mit
einem sich in den Spulenschacht 170 erstreckenden Fühler 226 gebildet wird, welcher
durch eine in der bestimmten Höhenlage befindliche Schußspule verstellt wird.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist jeder Spulenschacht
170 jeweils mehrere in unterschiedlichen Höhenlagen angeordnete Schalter 225 auf,
so daß deren Fühler sich in vorbestimmten, den verschiedenen, normalerweise in den
Spulenschächten befindlichen waagerechten Reihen von Schußspulen entsprechenden
Höhenlagen befinden.
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Da die Schalter 225 als Umschalter ausgebildet sind, schließen sie
zu jedem Zeitpunkt immer den einen oder anderen von zwei geordneten Stromkreisen.
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Aus dem Schaltbild gemäß Fig. 22 geht hervor, daß die Schalter 225
einerseits in mehreren waagerechten Reihen angeordnet sind, die jeweils den waagerechten
Reihen der Schuß spulen in den einzelnen Schächten entsprechen und andererseits
in mehreren lotrechten Reihen A, B, C und D für die einzelnen Spulenschächte angeordnet
sind, wobei die einzelnen Schalter 225 jeder Reihe je nach ihrer Stellung eine Magnetspule
246 oder 247 steuern, welche entsprechend der Bezeichnung für die zugehörige Schalterreihe
ebenfalls durch die Buchstaben A, B, C bzw. D gekennzeichnet sind.
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Die Schalter 225 jeder Reihe sind derart angeordnet, daß ihre Schaltarme
226 einen Serien-Stromkreis 228 schließen, wenn die betreffende Höhenlage mit Schußspulen
gefüllt ist. Der Stromkreis 228 enthält außer den Schalterreihen eine Steuer-Magnetspule
230 für dieAufspulkreislauf-Kupplung gemäß Fig. 14.
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Der Anker 231 dieser Magnetspule ist bei 232 an an einen Sekundär-Steuerhebel
233 für die Kreislauf-Steuerkupplung 235 angelenkt, der seinerseits bei 236 schwenkfähig
gelagert ist und sich somit derart über eine Bewegungsbahn zu verschwenken vermag,
daß sein keilartiges freies Ende 237 in eine bzw. aus einer Stellung bewegt wird,
in welcher eine Klaue 240 der Kreislauf-Steuerkupplung 235 zurückgezogen und dabei
deren Antriebsverbindung mit der Welle 70 unterbrochen wird. Dies erfolgt jedoch
nur dann, wenn die Magnetspule 230 erregt ist, weil alle Spulenschächte 170 mit
Schußspulen gefüllt sind.
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Sobald die Magnetspule 230 durch Umlegen eines der Schalter in die
in Fig. 22 dargestellte Stellung wieder stromlos gemacht wird, wird der Steuerhebel
233 mit Hilfe einer Feder 239 augenblicklich von der Kreislauf-Steuerkupplung 235
ausgerückt, so daß der Aufspulvorgang lauf normale Weise fortgesetzt werden kann.
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Dieses Umlegen eines der Schalter in die Stellungen trennt dann den
Stromkreis von der Magnetspule 230 und schließt eine Verbindung zu einer der Zweigleitungen
245, wodurch die Magnetspulen 246 und 247 erregt werden, welche die Zufuhr von Schuß
spulen in den zugehörigen Spulenschacht steuern. Jede Magnetspule 246 steuert beim
Anziehen einen der Anschläge 123 A bis 123 D und bringt diesen über den Anker 248
in die zum Eingreifen in die Kerbe 249 der Zahnstange 90 für die Schlitten 52 und
81 erforderliche Stellung. Die betriebliche Ausrichtung eines dieser Anschläge 123
bestimmt die Einstellung des Schlittens 52 und der Garnzuführhebel in der Weise,
daß das Aufspulen der richtigen Garnart auf einen Spulenkörper mit der entsprechenden
Vorschubgeschwindigkeit gewährleistet wird, um bedarfsgemäß den Vorrat an Schußspulen
in einem bestimmten Spulenschacht 170 aufzufüllen.
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Die Magnetspulen 247 steuern die Vorbewegung der entsprechenden Anschläge
185 in die Betriebsstellung, wobei diese Anschläge wahlweise vorge-
schoben werden,
um die Rücklaufbewegung der Schußspulen-Fördereinrichtung anzuhalten.
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Infolge der speziellen Anordnung der Schalter im Stromkreis kann
jeweils nur ein einziger Schalter einer waagerechten Reihe seine ihm zugeordneten
Magnetspulen erregen, da hierdurch die im Stromkreis 228 hinter ihm liegenden Schalter
225 umgangen werden. Gleichermaßen ist es ersichtlich, daß, falls zwei oder mehr
in unterschiedlichen waagerechten Reihen bzw. in verschiedenen Höhenlagen liegende
Schalter auf Grund der Verringerung des Vorrats an Schuß spulen zum selben Zeitpunkt
betätigt werden, der unterste dieser Schalter den Vorrang gegenüber allen über ihm
liegenden Schalter hat, so daß hierdurch die Zufuhr einer Schußspule zum Spulenschacht
mit dem geringsten Vorrat gewährleistet wird.
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Die Magnetspulen 247 arbeiten mit einer Verzögerung, die so einstellbar
ist, daß die Verlagerung ihrer Anker für die zur Beendigung des Aufspulens einer
Schußspule und für deren Ablagerung im entsprechenden Spulenschacht erforderliche
Zeitspanne aufrechterhalten bleibt.