DE2626378A1 - Sicherheitsabsperrung insbesondere fuer autostrassen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Sicherheitsabsperrung insbesondere fuer autostrassen und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
92 SURESNES /Frankreich
Unser Zeichen: M 1375
Sicherheitsabsperrung insbesondere für Autostraßen und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsabsperrung insbesondere für Autostraßen sowie ein Verfahren zu deren Herstellung«
Es sind bereits verschiedene Sicherheitsabsperrungen bekannt, die jedoch alle Nachteile aufweisen.
Ein erster Typ einer Sicherheitsabsperrung besteht aus einer Schiene (Leitplanke) oder dergleichen, die beispielsweise
die beiden Fahrbahnen einer Autostraße voneinander trennt und ein praktisch ununterbrochenes starres Element bildet.
Eine derartige Sicherheitsabsperrung besitzt folgenden schweren Nachteil: wenn ein Fahrzeug unter bestimmten Winkeln hef-
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tig gegen die Sicherheitsabsperrung fährt, so wird es auf die Fahrbahn, von der es kommt, zurückgeschleudert und nimmt
dabei den Weg einer Reflexion, wobei die Sicherheitsschiene die reflektierende Fläche ist. Ein derartiges Auto, das auf
die Fahrbahn zurückgeschleudert wird, stellt eine große Gefahr für die nachfolgenden Fahrzeuge dar.
Ferner wurde eine Sicherheitsabsperrung vorgeschlagen, die aus einem verformbaren Element, beispielsweise einem Gitter
oder dergleichen besteht. Auch bei dieser Ausführungsform kommt man nicht zu befriedigenden Ergebnissen und die Gefahr,
daß Fahrzeuge auf die Fahrbahn zurückgeschleudert werden, ist nicht ausgeschlossen.
Eine andere bekannte Sicherheitsabsperrung besteht aus einer praktisch ununterbrochenen Folge von starren Elementen, die
sich jedoch senkrecht zur Iängsachse der Fahrbahn bewegen können, wobei diese Bewegung von einem Kippen eines Teils
der starren Elemente begleitet ist. Diese Elemente bestehen jedoch aus Betonblöcken und die Zusammensetzung dieser Blöcke
und die Härte des Betons verursachen starke Beschädigungen an dem Fahrzeug, das an diese starren Elemente anstößt. Außerdem
ist die Aufstellung dieser Elemente insbesondere wegen ihres Gewichts ziemlich schwierig.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und eine Sicherheitsabsperrung zu schaffen, bei der ein Zurückschleudern
des Fahrzeugs auf die Fahrbahn vermieden wird und Beschädigungen am Unfallsfahrzeug beschränkt werden. Die Herstellung
einer derartigen Sicherheitsabsperrung ist äußerst einfach und geht unter Verwendung von billigen Werkstoffen
vor sich, wodurch die Kosten für eine solche Sicherheitsabsperrung verringert werden. Ferner ist die Aufstellung dieser
Sicherheitsabsperrung auf Autostraßen sehr einfach.
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Die erfindungsgemäße Sicherheitsabsperrung, die aus mehreren, durch mindestens ein lineares Element miteinander verbundenen
Blöcken besteht, ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke so ausgebildet sind, daß sie unter der Wirkung einer
inneren Spannung zerbrechen, die durch das oder die linearen Elemente erzeugt wird, die die einzelnen Blöcke durchqueren,
Vorzugsweise bestehen die Blöcke aus einer Mischung von Zement und Gummi.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stammt der Gummi von vollständigen gebrauchten Autoreifen, d.h. Reifen mit oder
ohne den radialen Metallkarkassen. Das oder die linearen Elemente können hierbei aus .einer Kette bestehen, deren Glieder
von den Metallgürteln der Autoreifen gebildet werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, wobei
auf die beiliegende Zeichnung Bezug genommen wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Sicherheitsabsperrung im normalen Zustand und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Sicherheitsabsperrung nach einem Aufprall.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht die erfindungsgemäße Sicherheitsabsperrung
im wesentlichen aus Blöcken 1, die durch ein lineares Element 2 miteinander verbunden sind und die auf dem Boden 3
aufliegen. Die Achse der Fahrbahn (nicht dargestellt) ist zu dem linearen Element 2 parallel.
Bei der folgenden Beschreibung der Blöcke 1 und des linearen Elements 2 wird von einer Sicherheitsabsperrung mit einem einzigen
linearen Element ausgegangen. Es sind jedoch auch Aus-
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führungsformen mit mehreren gleichen oder verschiedenen linearen Elementen möglich.
Wie bereits erwähnt wurde, sind die Blöcke 1 nicht am Boden 3
befestigt, so daß sie gegebenenfalls auf dem Boden gleiten können. Dies gestattet eine allmähliche Abbremsung des an die
Sicherheitsabsperrung anstoßenden Fahrzeugs. Die erfindungsgemäße
Sicherheitsabsperrung besitzt somit nicht den Nachteil von Sicherheitsschienen oder Leitplanken, die am Boden befestigt
sind und besonders starr sind, so daß das Fahrzeug auf die Fahrbahn zurückgeschleudert wird und Beschädigungen an dem Unfallfahrzeug
erhöht werden, da dieses fast die gesamte Energie, die bei dem Aufprall auftritt, absorbiert.
Ein weiteres Merkmal der Blöcke 1 besteht in der Zusammensetzung
ihres Werkstoffs. Um die gewünschte Wirkung zu erreichen, muß nämlich jeder Block aus einem Werkstoff bestehen,
der unter der Einwirkung einer Spannung im Inneren der Blöcke zerfällt oder zerbricht, wobei die Spannung durch das lineare
Element 2 erzeugt wird, das bei einem Aufprall eines Fahrzeugs auf die Sicherheitsabsperrung gespannt wird.
Es wurde festgestellt, daß ein derartiger Werkstoff zweckmäßigerweise
aus einem Gemisch aus einer synthetischen oder natürlichen Plastikmasse und einem Bindemittel besteht. Als
Plastikmassen sind zu nennen: alle synthetischen Polymere oder Copolymere, synthetischer oder natürlicher Kautschuk,
usw.. Als Bindemittel ist insbesondere Zement, Gips und Mörtel zu nennen.
Das Mischungsverhältnis der Bestandteile wird so gewählt, daß einerseits jeder Block eine gewisse Masse erhält, so daß er
einen gewissen Widerstand bei einem Aufprall bietet, und daß er bei diesem Aufprall andererseits zerfällt.
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Wenn eines der Bestandteile Gummi ist, so ist es besonders zweckmäßig, den Gummi von gebrauchten Autoreifen zu verwenden.
Dadurch werden einerseits gebrauchte Autoreifen beseitigt, die schwer zu zerstören sind und damit eine Verschmutzung
darstellen, und wird andererseits eine Sicherheitsabsperrung unter geringen Kosten geschaffen.
Das lineare Element 2 ist nicht starr, sondern ist verformbar. Zu diesem Zweck wird hierfür ein Seil oder Tau insbesondere aus
Stahl oder eine Kette mit Gliedern benutzt.
Wenn eines der Bestandteile des Blocks aus dem Gummi von gebrauchten
Autoreifen besteht, so können auch die Metallgürtel dieser Reifen verwertet werden. Hierbei kann an Ort und Stelle
auf einfache V/eise eine aus Gliedern bestehende Kette gebildet werden, indem die einzelnen Metallgürtel der Autoreifen in geeigneter
Weise montiert werden, wobei jeder Metallgürtel ein Kettenglied bildet. Das lineare Element ist parallel zur Achse
der Fahrbahn angeordnet. Um die Gefahr der Beschädigung der Fahrzeuge, die an die Sicherheitsabsperrung anstoßen, noch zu
verringern, ist es zweckmäßig, jedem Block eine solche Form zu verleihen, daß er möglichst wenig Kanten oder Ecken gegenüber
der Fahrbahn aufweist. Eine erste Form kann in einem Würfel bestehen, von dem eine Fläche zum Fahrbahnrand parallel ist«
Eine andere zweckmäßige Form besteht aus einem Zylinder, dessen Längsachse zum Boden senkrecht ist. Daneben sind im Rahmen der
Erfindung auch andere Formen möglich.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
der oben beschriebenen Sicherheitsabsperrung.
Einer der Vorteile der erfindungsgemäßen Sicherheitsabsperrung besteht nämlich darin, daß sie an dem Verwendungsort
hergestellt werden kann.
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Hierbei geht man beispielsweise folgendermaßen vor: man stellt an dem Verwendungsort das Gemisch Bindemittel-Plastikmasse
her und bringt das noch breiförmige Gemisch in eine Form ein, die dem Block seine Form verleiht. Zuvor
wurde das lineare Element durch die Form hindurchgeführt, so daß es von der Masse des Blocks umschlossen wird.
Hierbei ist es möglich, während der Zeit des Härtens des Blocks das lineare Element weiterzuführen und in einem gewissen
Abstand eine weitere Form aufzustellen, in der ein neues Gemisch gegossen wird. Auf diese Weise geht die Herstellung
der Sicherheitsabsperrung am Verwendungsort fortschreitend vor sich, ohne daß hierzu ein großer technischer
Aufwand erforderlich ist.
Wenn die Blöcke und das lineare Element aus Produkten bestehen, die von gebrauchten Autoreifen stammen, so sind in
dem Autoreifen zuvor die Metallgürtel und der Gummi voneinander
zu trennen. Anschließend wird der Gummi granuliert und wird in das Bindemittel, beispielsweise Zement, eingeführt.
Die einzelnen Metallgürtel dienen nun zur Herstellung der Glieder des linearen Elements, was ebenfalls an dem Verwendungsort
vorgenommen wird.
Je nach dem gewünschten Ergebnis können hierbei verschiedene Verbesserungen vorgenommen werden. Beispielsweise kann den
Werkstoffen, aus denen der Block besteht, ein Element beigegeben werden, durch welches der Block unbrennbar wird, wodurch
im Falle des Brandes des Unfallfahrzeuges die Sicherheit noch erhöht wird. Andererseits kann auch die Form des Blockes geändert
werden.
Heben dem Sicherheitsfaktor, der durch diese Form gegeben wird
(Fehlen von Ecken oder Kanten gegenüber der Fahrbahn), kann der Block aufgrund seiner Form auch andere Funktionen erfüllen und
beispielsweise als V/erbeträger und/oder als Zierelement dienen.
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Mit Hilfe einer Hohlform können nämlich diese Blöcke, die ursprünglich ausschließlich Sicherheitselemente sind, in
Zierelemente, beispielsweise Tröge, umgeformt werden, in denen Zierpflanzen angepflanzt werden können oder die zur
Aufbewahrung von Kies oder Sand insbesondere für die Winter- und Glatteis-Perioden benutzt werden können.
Ein weiterer Vorteil des Blocks besteht darin, daß er aufgrund seiner Zusammensetzung ein sich selbstzerstörendes
Element ist.
Fig. 2 zeigt, was bei einem Stoß geschieht, in Draufsicht.
Der Pfeil F stellt symbolisch den Anprall des Fahrzeugs gegen
die Sicherheitsabsperrung dar. Die unterbrochenen Linien zeigen die Ausgangsstellung der Sicherheitsabsperrung und die
vollen Linien ihre Stellung nach dem Anprall. Bei einem Stoß gegen den Block 1' kann dieser leicht gleiten, da er nicht
am Boden befestigt ist, und spannt dadurch das lineare Element 2, das beispielsweise aus einem Seil besteht.
Diese Spannung des Seils ist so stark, daß der Block 1' zerbricht.
Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen, bei denen die Blöcke zerbrechen, wobei diese Zerstörung direkt durch
den Stoß des Fahrzeugs gegen den Block bewirkt wird, wird diese Zerstörung erfindungsgemäß durch eine Spannung im Inneren des
Blocks verursacht. Wenn der Stoß stark genug ist, zerbricht der Block 1' vollständig und das lineare Element 2 wird so
stark gespannt, daß gegebenenfalls auch der Block 1" seinerseits zerbricht, usw.. Praktisch führt die gesamte Energie
des Stoßes zu einem Zerbrechen der einzelnen Blöcke. Die große Bedeutung der Erfindung beruht darin, daß die Energie des Anpralls
vollständig durch die Zerstörung des angefahrenen Blocks und gegebenenfalls noch durch die Zerstörung der benachbarten
Blöcke absorbiert wird.
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Die Zusammensetzung der einzelnen Blöcke gestattet ihre einfache Wiederherstellung nach dem Unfall, da die Blöcke dank
ihres relativ geringen Gewichts wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückgebracht werden können und die Stücke des
zerbrochenen Blocks eingesammelt und mit einer gewissen Menge Bindemittel und/oder mit flüssigen Plastikmassen gemischt
werden können, so daß wieder ein Block geformt werden kann.
Wenn das lineare Element 2 ursprünglich gespannt ist, so reicht schon ein leichter Stoß aus, um den Block zu zerbrechen,
da dieser praktisch nicht gleiten kann, da er durch das lineare Element an seinem Platz gehalten wird. Wenn dagegen
das lineare Element 2 nicht gespannt ist, gleitet der Block bei einem Anprall zunächst und spannt dann das lineare
Element, wobei die Spannung schließlich das Zerbrechen des Blocks und gegebenenfalls der benachbarten Blöcke bewirkt.
Die Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Beispiel beschränkt, sondern läßt verschiedene Änderungen zu. Insbesondere
können das oder die linearen Elemente in einer solchen Höhe angeordnet werden, daß das Unfallfahrzeug die Sicherheitsabsperrung
nicht überfahren kann. Die Höhe und der gegenseitige Abstand der Blöcke sind ebenfalls dieser Forderung entsprechend
gewählt.
- Patentansprüche -
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Claims (10)
- PatentansprücheSicherheitsabsperrung insbesondere für Autostraßen, die aus mehreren Blöcken besteht, die durch mindestens ein gespanntes oder nicht gespanntes, lineares Element miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke aus einem Werkstoff bestehen, der durch Einv/irkung einer inneren Spannung zerbrechen kann, die durch das bzw. die linearen Elemente erzeugt wird, die die einzelnen Blöcke durchqueren und in die Masse der Blöcke eingebettet sind, so daß der Block, an den ein Fahrzeug anstößt, sowie gegebenenfalls die benachbarten Blöcke zerbrechen.
- 2. Sicherheitsabsperrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff aus einem Gemisch aus einer synthetischen oder natürlichen Plastikmasse und einem Bindemittel besteht.
- 3- Sicherheitsabsperrung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plastikmasse ein synthetisches Polymer oder Copolymer oder ein natürlicher oder synthetischer Kautschuk ist.
- 4·. Sicherheitsabsperrung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuk von Abfällen von neuen Autoreifen und/oder von gebrauchten Autoreifen stammt·
- 5. Sicherheitsabsperrung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß da3 Bindemittel beispielsweise aus Zement, Mörtel oder Gips besteht.609851/0398
- 6. Sicherheitsabsperrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die linearen Elemente aus
Stahlseilen oder -tauen oder aus Gliederketten bestehen. - 7. Sicherheitsabsperrung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Glieder der Ketten
aus den Metallgürteln von Autoreifen, insbesondere von
gebrauchten Autoreifen, bestehen. - 8. Verfahren zur Herstellung der Sicherheitsabsperrung nach
einem der Ansprüche 1 bis 7» gegebenenfalls am Verwendungsort, dadurch gekennzeichnet , daß eine Form
benutzt wird, daß die linearen Elemente durch die Form hindurchgeführt werden, daß das aus Plastikmasse und Bindemittel bestehende Gemisch in die Form eingebracht wird, so daß die linearen Elemente in die Masse des Gemisches eingebettet werden, und daß die Form von dem Block abgenommen wird. - 9- Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus einem Bindemittel und dem
Kautschuk nach Anspruch 4- besteht, wobei die linearen Elemente vorzugsweise aus Metallgürteln nach Anspruch 7 bestehen. - 10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einbringen des Gemisches in die Form
die Metallgürtel von dem übrigen Kautschuk der Autoreifen
getrennt werden und daß anschließend der Kautschuk granuliert wird.609851 /0398
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