DE262414C

DE262414C -

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Publication number: DE262414C
Application number: DENDAT262414D
Authority: DE
Also published as: DE267515C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 262414 KLASSE 15 d. GRUPPE

Antrieb für den Tisch von Prägepressen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Januar 1913 ab.

Von den verschiedenartigen Antrieben für die Tische von Prägepressen hat bis heute noch keiner ganz entsprechen können. Meist ist es die große Zahl von Gelenken und Zwischengliedern, welche beim bald eintretenden Verschleiß Störungen und Ungenauigkeiten bedingen. Bald sind es andere Mangel, welche die Absicht, eine ruhige und dauernd gleiche und sichere Tischbewegung zu erhalten, vereiteln oder aber den sonstigen Aufbau der Prägepresse sehr nachteilig beeinflussen, so z. B. Durchbrüche im stark beanspruchten Fußstück, um die Bewegungsstangen hindurchzulassen, weit nach der Seite ausbauende Antriebsteile, besondere Sperrvorrichtungen, welche Antriebsteile plötzlich von ihrer Maximalgeschwindigkeit zum Stillstand hemmen sollen, einseitiger Angriff an dem zum Tisch führenden Gestänge, stark gekröpftes und deshalb vibrierendes Gestänge, Doppelkurven, welche nie gleichmäßig ausfallen und noch weniger gleichmäßig verschleißen, ungünstige Kurvenformen, bedingt durch deren Anordnung und dergleichen mehr.

Alle diese Mangel sollen nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt werden, daß ein dreiarmiger Schwingkörper zur Bewegungsübertragung benutzt wird, an dessen äußeren Armen die zum Tisch führenden Bewegungsarme angreifen, während der mittlere Arm mit einer auf der freien Stirnfläche einer Scheibe untergebrachten, geschlossenen Kurve in Eingriff kommt.

Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Schwingarme für den Tisch eine gleiche, und stoßfreie Bewegung erhalten. Außer der Rolle für die Kurvenbewegung ist für die zum Tisch führenden Bewegungsglieder nur mit einem Drehpunkt am Fußstück und einem Angriffspunkt am Tisch zu rechnen; Zugstangen durch das Fußstück hindurch fehlen ganz, der Antrieb liegt in der Mitte der Presse, es ist keine besondere Sperrvorrichtung nötig, nur eine Kurve, welche günstig ausgebildet werden kann, da die Scheibe bis zur Mitte freiliegt. Die Bewegungsstangen zum Tisch hin sind völlig gerade Stangen, der Antrieb der Kurvenscheibe erfordert keine Einschaltung von Wellen mit aufgekeilten Teilen durch Ausbilden der Kurvenscheibe als Zahnrad und dergleichen mehr.

In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Aufriß,

Fig. 2 einen Grundriß der Antriebseinrichtung.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Tisch 1 der Prägepresse in bekannter Weise auf einem auf und ab bewegten Teil des Tiegels 2 geführt. Der Tiegel selbst wird von einer Kurbelwelle 3 aus, welche in bekannter Weise angetrieben wird, bewegt. Die Welle 3 ist in dem Fußstück 4 der Prägepresse gelagert.

Die Tischbewegung wird abgeleitet von einer Kurve 5, welche auf der Stirnfläche einer Scheibe 6 angebracht ist. Letztere ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Zahnrad ausgebildet und steht mit einem Zahn-

rad 7, das auf der Kurbelwelle 3 sitzt, in Eingriff. Die Scheibe 6 ist auf Bolzen j^a lose drehbar aufgesetzt, der selbst im Fußstück eines Lagerarmes 8 fest lagert.
Der dreiarmige Schwingkörper, der die Bewegungsübertragung auf den Tisch 1 zu übermitteln hat, besteht aus einem Gußkörper 10, welcher auf der Achse 11 lose drehbar aufgesteckt ist. Der mittlere Arm io^a dieses Gußkörpers trägt eine Rolle 9, die mit der Kurve 5 in Eingriff steht. An den äußeren Armen 10* und io^c sind aber die Bewegungsarme 13 für den Tisch angebracht. Diese können, da sie völlig gerade verlaufen, glatte Flachschienen sein.

Die Bewegung wird sonach von der Kurbelwelle 3 aus durch die Zahnräder 7 und 6 und die Kurve 5 auf den Arm io^a übertragen, durch den Gußkörper 10 aber und seine Arme io^b und io^c auf die Schwingarme 13, die an dem Tisch 1 angreifen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Antrieb für den Tisch von Prägepressen, dadurch gekennzeichnet, daß ein dreiarmiger Sc&wingkörper (10) zur Bewegungsübertragung benutzt wird, an dessen äußeren Armen (10* und io^c) die zum Tisch führenden Bewegungsarme (13) angreifen, während der mittlere Arm (io^a) mit einer auf der freien Stirnfläche einer Scheibe (6) untergebrachten, geschlossenen Kurve (5) in Eingriff kommt, zu dem Zwecke, den beiderseitigen Schwingarmen für den Tisch eine gleiche und stoßfreie Bewegung zu geben.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe (5, 6) als Zahnrad ausgebildet ist, welches von einem auf dem den Prägedruck veranlassenden Glied (Kurbelwelle 3 oder Druckdaumen) sitzenden Zahnrad (7) angetrieben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.