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Verfahren zur Alkylierung oder Transalkylierung
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von aromatischen Kohlenwasserstoffen Die Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren zur Alkylierung und Transalkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen,
wobei man einen aromatischen Kohlenwasserstoff (wahlweise enthaltend einen nicht-polaren
Substituenten) mit einem Alkylierungsmittel oder einem Transalkylierungsmittel unter
Bedingungen, die zur Ausführung der Alkylierung oder Transalkylierung wirksam sind,
in Berührung bringt, nämlich einschließlich einer Reaktoreinlaßtemperatur zwischen
etwa 380C und etwa 649 0C, d.h. in Abhängigkeit davon, ob das Verfahren als Alkylierung
oder als Transalkylierung gemäß der nachstehend beschriebenen Unterscheidung ausgeführt
wird, einem Druck
zwischen atmosphärischem Druck und 211 kg/cm2
Manometer (3000 psig), ferner unter Anwendung eines Molverhältnisses von aromatischem
Kohlenwasserstoff zu Alkylierungsmittel oder Transalkylierungsmittel angenähert
im Bereich von 1 : 3 bis 20 : 1 und einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit
des Gesamtzufuhrmaterials zwischen etwa o,5 und etwa looo in Gegenwart eines Katalysators
aus einem kristallinen Aluminosilicatzeolith aus der Gruppe ZSM-21. Die vorstehend
genannte gewichtsmäßige stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit ist auf das Gewicht
des kristallinen Aluminosilicats bezogen.
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Zeolithe der ZSM-21-Gruppe sind dadurch definiert, daß sie ein bestimmtes
Röntgenstrahlen-Beugungsmuster (wie nachstehend näher beschrieben) zeigen und der
allgemeinen Formel, ausgedrückt in Molverhältnissen der Oxyde im wasserfreien Zustand,
entsprechen: 2/n : Al2O3 : 8 - loo SiO2 worin M ein Kation mit der Valenz n ist.
Die Kationstellen des Zeolith brauchen offensichtlich nicht alle durch dasselbe
Kation abgesättigt zu sein; M entspricht daher verschiedenen Kationen mit unterschiedlicher
Valenz n, die gleichzeitig vorhanden sein können. Obwohl weiterhin die vorstehend
angegebene Formel die vollständige Äquivalenz zwischen Kationen und Aluminium, wie
bei der Zeolithstruktur gefordert, darstellt, ist zu beachten, daß eine chemische
Analyse nicht stets eine solche äquivalent zeigt, nämlich aufgrund von Verunreinigungen,
Anordnungsfehlern
etc.
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Zusätzlich zur Zusammensetzungsformel und zum charakteristischen
Röntgenstrahlen-Beugungsmuster ist die ZSM-21-Gruppe der Zeolithe weiterhin durch
die Sorptionskapazität ihrer einzelnen Mitglieder bei 9o°C definiert, wie nachstehend
näher beschrieben wird.
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In einer bevorzugten synthetisierten Form hat die Gruppe von ZSM-21-Zeolithzusammensetzungen
die folgende Formel (ausgedrückt mit Bezug auf die Molverhältnisse der Oxyde und
im wasserfreien Zustand): (o,4 - 2,5)R20 : (o - o,6)M20 : Al2O3 : xSiO2 wobei R
ein organisches stickstoffhaltiges Kation bedeutet, insbesondere ein Kation von
Äthylendiamin, Pyrrolidin oder 2- (Hydroxyalkyl) trialkylammoniumverbindungen, worin
Alkyl die Bedeutung von Methyl, Äthyl oder einer Konbination dieser beiden Substituenten
hat, wobei ferner M ein Alkalimetall bedeutet, insbesondere Natrium, und x die Bedeutung
von 8 bis 50 hat.
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Spezielle Mitglieder der ZSM-21-Gruppe, die erfindungsgemäß brauchbar
sind, sind Zeolith ZSM-35 und Zeolith ZSM-38; beide Zeolithe entsprechen den vorstehend
für ZSM-21 angegebenen Formeln. Im Fall von ZSM-35 ist der Rest R in der entsprechend
synthetisierten Form insbesondere von Äthylendiamin oder Pyrrolidin abgeleitet,
während im Fall von ZSM-38 dieser Rest insbesondere
von einer 2-(Hydroxylalkyl)
trialkylammoniumverbindung abgeleitet ist.
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Die ursprünglichen Kationen der entsprechend synthetisierten ZSM-21-Gruppe
von Zeolithen, d.h. auch von ZSM-35 und ZSM-38, können entsprechend üblichen Techniken
wenigstens teilweise durch Ionenaustausch gegen andere Kationen ausgetauscht sein.
Bevorzugte Austauschkationen sind solche, wodurch der Zeolith katalytisch aktiv
gemacht wird, insbesondere für die Kohlenwaqsserstoffumwandlung, z.B. fUr das AlkylierungsX
Transalkylierungs-Verfahren gemäß der Erfindung. Hierbei handelt es sich beispielsweise
um Wasserstoff, Metalle der Seltenen Erden, Aluminium und metalle des Gruppen IIA,
IIIB, IVB, VIB, VIII, IB, IIB, IIIA, IVA. Entsprechende Beispiele von Austauschmetallkationen
sind Mn, Ca, Mg, Zn, Cd, Pt, Pd, Ni, Co, Ti, Sn und Fe. Das ursprüngliche stickstoffhaltige
Kation (gemäß dem Symbol R in den vorstehenden Formeln) braucht tblicherweise durch
Austausch nicht entfernt zu werden, da es durch thermische Behandlung, beispielsweise
Calcinierung, zu einem Wasserstoffkation abgebaut werden kann.
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Im Anschluß an die Berührung mit einem Austauschmedium, das das gewünschte
Austauschkation enthält, wird der Zeolith dann bevorzugt mit Wasser gewaschen und
bei einer Temperatur im Bereich von 660C (15o0F) bis etwa 3160C (600°F) getrocknet;
danach kann eine Calcinierung in Luft oder einem anderen inerten Gas bei Temperaturen
im Bereich von etwa 260°C (500°F) bis 816°C (1500°F) über Zeitsperioden im Bereich
von 1 bis 48 Stundem oder
mehr folgen, wobei die katalytisch aktive
Form des Zeolith abildet wird.
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Unabhängig von den Kationen, die die ursprünglichen Kationen des
ZSM-21 austauschen, bleibt die räumliche Anordnung der Aluminium-, Silicium- und
Sauerstoffatome, die die Grundcristallstruktur des Zeolith bilden, durch den Austausch
im wesentlichen unverändert, wie durch das Röntgenstrahlen-Pulverbeugungsmuster
des ionenausgetauschten Materials gezeight wird.
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Die syntetisierte ZSM-21-Gruppe der Zeolithe besitzt eine definierte
unterscheidungskräftige kristalline Struktur1 eren Röntganathralen-Beugungsmuster
im wesentlichen die harskteristischen Linien, wie in der nachstehenden Tabelle I
angegeben, eigt. Man beobachtet, daß dieses Röntgenstrahlenungsmuster (mit Bezug
auf die charakteristischen Linien) demjsnigen des natürlichen Ferrierit ähnlich
ist, jedoch mit einer bemerkenswerden Ausnahme, daß die Muster von natürlichem errierit
eine charakteristische Linie bei 11,33 Ä zeigen.
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Tabelle I d (R, I/Io 9,5 + 0,30 sehr stark 7,o + 0,20 mittel 6,6
+ 0,10 mittel 5,8 + 0,10 schwach 4,95 + 0,10 schwach 3,98 + o,o7 stark 3,80 + o,o7
stark 3,53 + o,o6 sehr stark 3,47 + o,o5 sehr stark 3,13 + o,o5 schwach 2,92 + o,o5
schwach Die synthetischen ZSM-35-Zeolithmitglieder der ZSM-21-Gruppe besitzen eine
definierte unterscheidungskräftige kristalline Struktur, deren Röntgenstrahlen-Beugungsmuster
im wesentlichen die charakteristischen Linien gemäß der nachstehenden Tabelle II
zeigt. Dabei wird beobachtet, daß dieses Röntgenstrahlen-Beugungsmuster (mit Bezug
auf die charakteristischen Linien) ähnlich demjenigen von natürlichem Ferrierit
ist, jedoch mit einer bemerkenswerten Ausnahme, daß die Muster von natürlichem Ferrierit
eine charakteristische Linie bei 11,33 i zeigen.
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Eingehende Prüfung einer Reihe von einzelnen Proben von ZSM-35 kann
eine sehr schwache Linie bei 11,3 bis 11,5 2 zeigen. Diese sehr schwache Linie ist
jedoch nicht als charakteristische Linie für ZSM-35 bestimmt.
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Tabelle II d(Å) I/Io 9,6 + 0,20 sehr stark - sehr sehr star 7,10
# 0,15 mittel 6,98 # 0,14 mittel 6,64 # o,14 mittel 5,78 + o,12 schwach 5,68 + o,12
schwach 4,97 + 0,10 schwach 4,58 # o,o9 schwach 3,99 # o,o8 stark 3,94 + o,o8 mittel-stark
3,85 # o,o8 mittel 3,78 + o,o8 stark 3,74 # o,o8 schwach 3,66 + o,o7 mittel 3,54
# o,o7 sehr stark 3,48 + o,o7 sehr stark 3,39 # o,o7 schwach 3,32 + o,o7 mittel-schwach
3,14 # o,o6 mittel-schwach 2,90 + o,o6 schwach 2,85 + o,o6 schwach 2,71 + o,o5 schwach
2,65 # o,o5 schwach 2,62 + 0,05 schwach 2,58 + o,o5 schwach 2,54 + o,o5 schwach
2,48 + o,o5 schwach
Das syntetische ZAM-38-Mitgliet der ZSM-21-Gruppe
von synthetischen ferrieritartigen Zeolithen besitzt eine definierte unterscheidungskräftige
kristalline Struktur, dessen röntgentrahlen-Beugungsmuster im wesentlichen die charakteristischen
Linien, wie in der nachstehenden Tabelle III angegeben, zeigt. Wiederum beobachtet
man, daß dieses Röntgenstrahlen Beugungsmuster (mit Bezug auf die charakteristischen
Linien) ähnlich demjenigen von natürlichem Ferrierit st, jedoch mit einer bemerkenswerten
Ausnahme, daß die Muster von natürlichem Ferrierit eine charakteristische Linie
bei 11,33 Ä zeigend
Tabelle III d(Å) I/Io 9,8 + 0,20 stark 9,1
t 0,19 mittel 8,o # o,16 schwach 7,1 # o,14 mittel 6,7 # 0,14 mittel 6,o # o,12
schwach 5,o + 0,10 schwach 4,37 + o,o9 schwach 4,23 + 0,09 schwach 4,o1 + 0,08 sehr
stark 3,81 + o,o8 sehr stark 3,69 + 0,07 mittel .3,57 + 0,07 sehr stark 3,51 + o,o7
sehr stark 3,34 + 0,07 mittel 3,17 + o,o6 stark 3,o8 + o,o6 mittel 3,oo + o,o6 schwach
2,92 + 0,06 mittel 2,73 + o,o6 schwach 2,66 + 0,05 schwach 2,60 + 0,05 schwach 2,49
# 0,05 schwach
Die Werte der vorstehenden Tabellen I, II und III
wurden nach üblichen Arbeitsweisen bestimmt. Die Strahlung ist die K-alpha-Dublette
von Kupfer; verwendet wurde weiterhin ein Scintillationszähler-Spektrometer mit
einem Meßstreifenschreibgerät. Die Maximalhöhen (I) und die Lagen als Funktion von
2 mal theta, wobei theta den Bragg-Winkel bedeutet, wurden vom Spektrometerstreifen
abgelesen. Aus diesen Daten werden die relativen Intensitäten 1oo I/Io, wobei Io
die Intensität der stärksten Linie oder Spitze bedeutet, und d (obs.),d.h.
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der interplanare Abstand in REinheiten entsprechend den aufgezeichneten
Linien, berechnet.
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Ein weiteres kennzeichnendes Charakteristikum der ZSI-n-Gruppe von
Zeolithen (und daher auch von ZSM-35 und ZSM-38) ist deren Sorptionskapazität, woran
sich zeigt, daß diese Zeolithe eine größere Sorptionskapazität für 2-Methylpentan
als die Wasserstofform von natürlichem Ferrierit (erhalten durch Calcinierung einer
ammoniumausgetauschten Form) haben. Das charakteristische Sorptionsverhältnis n-Hexan/2-Methylpentan
für die ZSM-21-Gruppe der Zeolithe und daher auch für ZSM-35 und ZSM38 (nach Calcinierung
bei 6000C) ist geringer als lo, während das Verhältnis beim natürlichen Ferrierit
wesentlich größer als 10 ist, beispielsweise 34 oder höher.
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Synthetische Zeolithe der ZSM-21-Gruppe können bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren entweder in der organostickstoffhaltigen und alkalimetallhaltigen Form,
der Alkalimetall/Wasserstoff-Form oder in anderer univalenter und multivalenter
kationischer
Form verwendet werden. Ferner können sie in inniger Kombination mit einer Hydrierungskomponente
verwendet werden, beispielsweise Wolfram, Vanadium, Molybdän, Rhenium, Nickel, Cobalt,
Chrom, Mangan oder Edelmetall, beispielsweise Platin oder Palladium. Solche Komponenten
können in die Mischung durch Austausch, Imprägnierung oder physikalisch innige Vermischung
eingebracht werden. Dabei kann man diese Komponenten durch Imprägnierung in oder
auf die erfindungsgemäß eingesetzten Zeolithgemische, beispielsweise im Fall von
Platin durch Behandlung des Zeolith mit einem platinmetallhaltigen Ion einbringen.
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Geeignete Platinverbindungen hierfür sind beispielsweise Chloroplatinsäure,
Platinchlorid und verschiedene Verbindungen, die den Platinamminkomplex enthalten.
Ferner können Kombinationen entsprechender Metalle und entsprechender Arbeitsweisen
für deren Einbringung angewendet werden.
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Entsprechend der Herstellung kann R einen oder mehrere Reste aus
einer Vielzahl von organostickstoffhaltigen Kationen für die ZSI1-21-Gruppe von
Zeolithen sein, vorhanden in einer Menge von nicht weniger als 40% insgesamt; Beispiele
sind u.a. Kationen, die von Pyrrolidin, 2-(lIydroxyalkyl)trialkylammoniumverbindungen,
z.B. 2-(Hydroxyäthyl)triäthylammoniumchlorid, und von Äthylendiamin abgeleitet sind.
Entsprechende Beispiele von 2-(fiydroxyalkyl: trialkylammoniumverbindungen, die
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Gruppe R brauchbar sind, sind u.a. die Halogenide,
z.B. Fluoride, Chloride oder Bromide, ferner die Sulfate, die Acetate, die Nitrate
etc.
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Ferner kann M die Bedeutung von einem oder mehreren aus einer Vielzahl
von Alkalimetallkationen haben, geeigneterweise z.B. alle Alkalimetallionen, die
sich von Alkalimetalloxyd oder -hydroxyd ableiten, und ferner Alkalimetallionen,
die sich in Alkalimetallsilicaten und -aluminaten befinden (nicht z.B. Alkalimetallsalze,
wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, die aus der Neutralisierung von hinzugegebenen
anorganischen Säuren, wie HCl oder H2S04, oder sauren Salzen, wie A12(S04)3 abgeleitet
sind). Entsprechende Beispiele für solche geeigneten Alkalimetallionen sind u.a.
Natrium und Kalium.
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Synthetische Zeolithe der ZSM-21-Gruppe (und daher auch bei ZSM-35
und ZSM-38) sollen, wenn sie als Katalysator bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt werden, wenigstens teilweise dehydratisiert sein. Dies kann durch Erhitzen
auf eine Temperatur im Bereich von 2ovo0 bis 6000C in einer inerten Atmosphäre,
beispielsweise Luft, Stickstoff, etc., und bei atmosphärischem oder unteratmosphärischem
Druck während etwa 1 bis 48 Stunden erfolgen. Die Dehydratisierung kann auch bei
niedrigeren Temperaturen allein durch Einbringung des Katalysators in ein Vakuum
ausgeführt werden; dabei wird jedoch eine längere Zeit benötigt, damit ein zufriedenstellender
Dehydratisierungsumfang erzielt wird.
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Die Zeolithe zur Anwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können
in geeigneter Weise dadurch erhalten werden, daß zunächst eine Lösung hergestellt
wird, enthaltend Alkalimetalloxydquellen, vorzugsweise Natriumoxyd, ein organostickstoffhaltiges
Oxyd,
ein Oxyd von Aluminium, ein Oxyd von Silicium und Wasser und mit einer Zusammensetzung
(mit Bezug auf die Molverhältnisse von Oxyden) innerhalb der folgenden Bereiche:
breit bevorzugt ####### 0,2 - 1,0 0,3 - 0,8 OH /SiO2 o,o5 - 0,5 0,07 - o,49 H2O/OH
41 - 500 100 - 25o SiO2/Al2O3 8,8 - 200 12 - 60 worin R ein organostickstoffhaltiges
Kation bedeutet, abgeleitet im Fall von ZSM-35 von Äthylendiamin, Pyrrolidin, oder
im Fall von ZSM-38 von einer 2-(Hydroxyalkyl)trialkylammoniumverbindung, und M ein
Alkalimetallion bedeutet, wobei das Gemisch gehalten wird, bis Kristalle des Zeolith
gebildet werden. Die Menge an Oh -Ionen bei den vorstehend angegebenen Bereichen
wird nur aus den anorganischen Alkaliquellen ohne Berücksichtigung irgendeines Beitrags
von einer organischen Base berechnet. Danach werden die Kristalle von der Flüssigkeit
abgetrennt und gewonnen.
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Typische Reaktionsbedingungen sind z.B. Erhitzen des vorstehend genannten
Reaktionsgemisches auf eine Temperatur von etwa ,2 0C (9o°F) bis etwa 204°C (400°F)
während einer Zeitdauer von etwa 6 Stunden bis zu etwa 100 Tagen. Ein bevorzugter
Temperaturbereich dehr von etwa 66°C (150°F) bis etwa 204°C (400°F), wobei die Zeitdauer
bei einer Temperatur innerhalb eines solchen Bereiches von etwa 6 Stunden bis etwa
80 Tagen geht.
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Das Digerieren der Gelteilchen wird bis zur Bildung von Kristallen
ausgeführt. Das feste Produkt wird vom Reaktionsmedium abgesondert, beispielsweise
durch Kühlen des Gesamten auf Raumtemperatur, Filtrieren und Waschen mit Wasser.
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Das kristalline Produkt wird getrocknet, z.B. bei llo0C (2300F) während
etwa 8 bis 24 Stunden. Natürlich können gewünschtenfalls auch mildere Bedingungen
angewendet werden, z.B.
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Raumtemperatur unter Vakuum.
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Die Zusammensetzung für die Herstellung von synthetischen Zeolithen
der ZSM-21-Gruppe (und daher auch für ZSM-35 und ZSM-38) kann unter Verwendung von
Materialien gebildet werden, die das geeignete Oxyd liefern können. Solche Zusammensetzungen
sind beispielsweise Aluminate, Aluminiumoxyd, Silicate, Siliciumdioxydhydrosol,
Siliciumdioxydgel, Kieselsäure und entsprechende Hydroxyde. Natürlich kann jede
Oxydkomponente, die für das Reaktionsgemisch zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Zeolithe eingesetzt wird, durch eine oder mehrere wesentliche Reaktionskomponenten
eingebracht werden; diese können in irgendeiner Reihenfolge miteinander vermischt
werden. Beispielsweise kann irgendein Oxyd durch eine wäßrige Lösung, wie Natriumhydroxyd,
oder durch eine wäßrige Lösung von einem geeigneten Silicat eingebracht werden.
Das organische stickstoffhaltige Kation kann durch eine Verbindung des betreffenden
Kations eingebracht werden, beispielsweise durch das Hydroxyd oder ein Salz, ferner
durch
die angegebenen Amine. Das Reaktionsgemisch kann entweder
ansatzweise oder kontinuierlich hergestellt werden. Die Kristallgröße und die Kristallisationszeit
variieren mit der Art des angewendeten Reaktionsgemisches.
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Die Zeolithe der ZSM-21-Gruppe haben einen außergewöhnlich hohen
Grad thermischer Stabilität, wodurch sie sich als besonders wirksam für die Anwendung
bei Verfahren unter erhöhten Temperaturen erweisen. In diesem Zusammenhang erweisen
sich die Zeolithe der ZSM-21-Gruppe als einige der derzeitig bekannten stabilsten
Zeolithe. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß das erfindungsgemäße Verfahren
bei Reaktorbettemperaturen, die nicht über etwa 649 0C (12000F)hinausgehen, ausgeführt
werden kann. Bei Reaktorbettemperaturen, die wesentlich oberhalb von 649 0C (120oOF)
liegen, können die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkte einer
Beeinträchtigung bzw.
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einem Abbau unterliegen, woraus Verlust an gewünschten Produkten und
an Reaktionskomponenten resultiert. Ferner können unerwünschte Reste aus Abbaureaktionen
gebildet werden. Außerdem können als Alkylierungsmittel eingesetzte Olefine einer
Polymerisation mit sich selbst oder mit anderen Reaktionskomponenten unter Bildung
von harzartigen Verbindungen innerhalb der Reaktionszone unterliegen. Diese harzartigen
Verbindungen zusammen mit den Abbauprodukten können zur Bildung von koksartigen
Ablagerungen auf den aktiven Katalysatoroberflächen führen.
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Als Ergebnis davon zerstören diese Ablagerungen schnell die
hohe
Aktivität des Katalysators und verkürzen erheblich dessen effektive Lebensdauer.
Solche unerwünschten Effekte werden unter den Bedingungen und mit dem Katalysator
gemäß dem erfiadungsgemäßen Verfahren vermieden.
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Von besonderer Bedeutung bei der praktischen Ausführung von Alkylierung
oder Transalkylierung ist die Tatsache, daß der Katalysator eine lange Nutzungsdauer
bzw. Lebensdauer hat und keiner schnellen Deaktivierung unterliegt. Diesbezüglich
hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatoren (d.h.
ZSM-35 oder ZSM-38) eine außergewöhnliche Resistenz gegenüber Deaktivierung aufweisen,
wie sie nicht bei den bisher bekannten Katalysatoren, z.B. Faujasit- oder Mordenit-Zeolithkatalysatoren,
gefunden wird. Bei den letzteren Katalysatoren begleiten stets viele unerwünschte
Nebenreaktionen die katalytische Alkylierung oder Transalkylierung von aromatischen
Kohlenwasserstoffen.
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Obwohl die genaue Ursache für dieses ungewöhnliche Verhalten nicht
vollständig ermittelt worden ist, ist anzunehmen, daß es aus der speziellen Struktur
und den speziellen Porendimensionen von Zeolithen der ZSM-21-Gruppe resultiert;
diese Zeolithe haben geringere Querschnittsdimensionen als die zuvor erwähnten Zeolithe
(z.B. Faujasit und Mordenit), sind jedoch noch groß genug, um aromatische Moleküle
aufzunehmen. ZSM-21-Zeolithe unterscheiden sich diesbezüglich von den katalytisch
unwirksamen geringporigen Zeolithen A und Erionit. Außerdem trägt das hohe SiO2/Al2O3-Verhältnis
von Zeolithen der ZSM-2i-
Gruppe, wie ebenfalls anzunehmen ist,
als spezieller Faktor zu deren langer Katalysatorlebensdauer bei.
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Das Aluminosilicat, das zur Anwendung bei den erfindungsgemäß eingesetzten
Katalysatoren hergestellt wird, kann in einer großen Vielzahl von Teilchengrößen
gebildet werden. Generell können die Teilchen in Form eines Pulvers, eines Granulats
oder eines ausgeformten Produkts vorliegen, z.B. in Form eines Extrudats mit einer
ausreichenden Teilchengröße, so daß sie durch ein 2-Maschensieb (nach Tyler) hindurchgehen
und von einem 4oo-Maschensieb (nach Tyler) zurückgehalten werden. In solchen Fällen,
wo der Katalysator ausgeformt ist, beispielsweise durch Extrusion, kann das Aluminosilicat
vor dem Trocknen extrudiert werden oder getrocknet oder teilweise getrocknet und
dann extrudiert werden.
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Für die erfindungsgemäße Anwendung kann erwünscht sein, daß der Zeolith
aus der ZSM-21-Gruppe mit einem anderen Material vermischt wird, das gegenüber den
Temperaturen und anderen Bedingungen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendet
werden, resistent ist.Solche Matrixmaterialien sind beispielsweise aktive und inaktive
Materialien und synthetische oder natürlich vorkommende Zeolithe ebenso wie anorganische
Materialien, wie Tone und Tonerden, Siliciumdioxyd und/oder Metalloxyde. Die letzteren
können entweder natürlich vorkommen oder in Form von gelatinosen Niederschlägen,
Solen oder Gelen einschließlich Gemischen von Siliciumdioxyd und anderen Metalloxyden
vorliegen.
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Außer den vorstehend genannten-Materialien kann der Zeolithkatalysator
aus der ZSM-21-Gruppe für die erfindungsgemäße Anwendung mit einem porösen Matrixmaterial
zusammengesetzt sein, z . B. Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd/Magnesiumoxyd,
Siliciumdioxyd/Zirkonoxyd, Siliciumdioxyd/Thoroxyd, Siliciumdioxyd/Berylliumoxyd,
Siliciumdioxyd/Titanoxyd, ferner mit ternären Zusammensetzungen, wie z.B. Siliciumdioxyd/Alurainiumoxyd/Thoroxyd,
Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd/Zirkonoxyd, Siliciumdsxyd/Aluminiumoxyd/Magnesiumoxyd
oder Siliciumdioxyd/Magnesiumoxyd/Zirkonoxyd. Das Matrixmaterial kann in Form eines
Cogels vorliegen. Ein Gemisch dieser Komponenten kann ebenfalls verwendet werden.
Die relativen Anteile von feinteiligem kristallinen Aluminosilicat der ZSM-21-Gruppe
und anorganischem Oxydgelmatrixmaterial variieren in großem Ausmaß mit dem Gehalt
an kristallinem Aluminosilicat im Bereich von etwa 1 bis etwa 99 Gew.-%, vorzugsweise
im Bereich von etwa 5 bis etwa 80 Gew.-% der Zusammensetzung.
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Beispiele der Kohlenwasserstoffe, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren alkyliert oder transalkyliert werden können, nämlich in Abhängigkeit davon,
ob ein Alkylierungsmittel oder ein Transalkylierungsmittel eingesetzt wird, sind
aromatische Verbindungen, wie Benzol, Naphthaline, Anthracene etc. und die entsprechenden
substituierten Derivate, ferner alkylsubstituierte Aromaten, z.B. Toluol, Xylol
und entsprechende Homologen.
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Generell können sich nicht-polare Substituentengruppen am Kern des
aromatischen Rings befinden, beispielsweise:
Alkyl(CH (2n+1» z.B.
Methyl, Äthyl, Propyl oder tert.-Butyl, Cycloalkyl (-CnH (2n-11) z.B. Cyclopentyl
oder Cyclohexyl, Aryl, z.B. Phenyl oder Naphthyl.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, nämlich bei Ausführung einer
Alkylierung, sind die bevorzugten Alkylierungsmittel Olefine, beispielsweise Äthylen,
Propylen, Buten, Decen, Dodecen, ferner Formaldehyd, Alkylhalogenide und Alkohole;
die Alkylgruppe enthält jeweils 1 bis 24 Kohlenstoffatome.
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Weiterhin können zahlreiche andere acyclische Verbindungen mit wenigstens
einem reaktiven Alkylrest als Alkylierungsmittel eingesetzt werden.
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Bei Ausführung von Transalkylierung kommen als Transalkylierungsmittel
beispielsweise alkyl- oder polyalkylaromatische Kohlenwasserstoffe infrage, worin
die Alkylgruppe 1 bis etwa 5 Kohlenstoffatome enthalten kann, z.B. Toluol, Xylol,
Trimethylbenzol, Triäthylbenzol, Dimethyläthylbenzol, Äthylbenzol, Diäthylbenzol
oder Äthyltoluol.
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Im Hinblick auf die Anwendung der Zeolithe der ZSM-21-Gruppe als
Katalysatoren bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist zu berücksichtigen, daß hier
ein eindimensionales Kanalsystem von etwa 6 R-Einheiten maximal vorliegt, d.h. etwa
1 R-Einheit kleiner als bei ZSM-5 (vgl. USA-Patentschrift 3 702 886) und beträchtlich
kleiner als bei vielen anderen
Zeolithen, die bekanntermaßen katalytische
Aktivität für Alkylierungs- und Transalkylierungsreaktionen haben. Im Hinblick auf
diese Tatsache ist die ausgezeichnete Anwendbarkeit der Zeolithe der ZSM-21-Gruppe
bei solchen Reaktionen unerwartet.
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Die Arbeitsbedingungen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind kritisch
und hängen wenigstens zum Teil von der spezifischen Alkylierungs- oder Transalkylierungsreaktion
ab, die zu erzielen ist. Solche Bedingungen, wie Temperatur, Druck, Raumströmungsgeschwindigkeit
und Molverhältnis der Reaktionskomponenten und die Anwesenheit von inerten Verdünnungsmitteln,
haben wesentliche Einflüsse auf das Verfahren.
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Bei Alkylierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und unter Verwendung
eines Olefins als Alkylierungsmittel liegt die Reaktionstemperatur vorzugsweise
im Bereich von etwa 380C (100°F) bis etwa 510°C (9500F); der besonders bevorzugte
Temperaturbereich beträgt etwa 204°c (400°F) bis etwa 4820C (9oo°F). Wenn man als
Alkylierungsmittel einen Alkohol einsetzt, liegt die bevorzugte Reaktionstemperatur
innerhalb des Bereiches von etwa 204°C (400°F) bis etwa 6490C (12000F), wobei ein
besonders bevorzugter Temperaturbereich von etwa 371 0C (7000F) bis etwa 607°C (11250F)
geht.
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Bei Ausführung von Transalkylierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
liegt die Reaktionstemperatur vorzugsweise innerhalb des Bereiches von etwa 3430C
(650°F) bis etwa 5930C (1100°F), wobei ein besondersXbeZvoXrzigter Temperaturbereich
von
etwa 399°C (750°F) bis etwa 510°C (950°F) geht.
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Der bevorzugte Reaktionsdruck sowohl bei der Alkylierung als auch
bei der Transalkylierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren reicht vom etwa 1,67
kg/cm² Manometer (25 psig) bis etwa 50 kg/cm² Manometer (Boo psig). In jedem Fall
liegt die bevorzugte gewichtsmäßige stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit innerhalb
des Bereiches von etwa1 bis etwa 20.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird so ausgeführt, daß Alkylierung
oder Transalkylierung einer aromatischen Kohlenwasserstoffverbindung, beispielsweise
Benzol, mit einem Alkylierungsmittel, beispielsweise einem Olefin, wie Äthylen,
oder mit einem Transalkylierungsmittel, z.B. einem polyalkylaromatischen Xohlenwasserstoff,
wie 1,3,5-Trimethylbenzol, durch Berührung in einer Reaktionszone, z.B. in einem
festen Katalysatorbett, unter für Alkylierung oder Transalkylierung wirksamen Bedingungen
erfolgen, wobei als Katalysator ein Mitglied der vorstehend genannten ZSM-21-Gruppe
infrage kant, Für die Alkylierung werden die alkylierbare aromatische Verbindung
und das Alkylierungsmittel in der gewünschten Weise in eine erste Stufe bei einem
geeigneten Molverhältnis der einen zur anderen Komponente eingespeist. Das Zufuhrmaterial
fr eine solche erste Stufe wird erhitzt. Wenn eine gewisse Umsetzung stattgefunden
hat, d.h. wenn beispielsweise etwa 80% von dem Alkylierungsmittel verbraucht sind,
wird der aus der ersten Stufe austretende Strom gektihlt, damit die Reaktionswärme
abgenommen
wird, und es wird mehr Alkylierungsmittel zugegeben
(zweite Stuffe), damit das Molverhältnis der aromatischen Verbindung zum Alkylierungsmittel
innerhalb des für die erste Stufe festgesetzten Bereiches aufrechterhalten wird.
Eine Mehrzahl von Reaktionsstufen ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich.
Generell ist erwünscht, daß zwischen den Reaktorstufen gekühlt wird.
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Wenn man beispielsweise eine Alkylierung von Benzol mit Äthylen ausführt,
kann das Molverhältnis von Benzol zu Äthylen in der ersten Stufe im Bereich von
etwa 1 : 3 bis etwa 20 : 1 liegen. Das Zufuhrmaterialder ersten Stufe wird auf eine
Reaktoreinlaßtemperatur innerhalb des Bereiches von etwa 380C (100°F) bis etwa 6490C
(1200°F) unter einem Druck innerhalb des Bereiches von etwa atmosphärischem Druck
bis etwa 211 kg/cm2 Manometer (3000 psig) erhitzt. Bevorzugte Einlaßtemperaturen
fallen in den Bereich von etwa 380C (100°F) bis etwa 510°C (9500F); bevorzugte Drücke
fallen in den Bereich von etwa 1,76 kg/cm² manometer (25 psig) bis 56,2 kg/cm² Manometer
(800 psig).
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Die Wiederholung der Reaktionsstufen wird ausgeführt, während ein
Gesamtmolverhältnis an aromatischem Kohlenwasserstoff, z.B. Benzol, zu Alkylierungsmittel,
z.B. Ähtylen, von etwa 1 : 3 bis 20 : 1 aufrechterhalten wird, wobei ein bevorzugter
Bereich von etwa 1 : 2 bis etwa 16 : 1 geht. So wie die Reaktion durch die Stufen
hindurchgeht, nimmt das Molverhältnis des Aromaten zum Alkylierungsmittel zu.
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Bei Ausführung einer T'rnsalkylierung nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren
ist üblicherweise ein einstufiger Reaktor ausreichend. Geeignete MolverhältnisseuDn
aromatischem Kohlenwasserstoff zu Transalkylierungsmittel reichen von 1 : 3 zu 20
: 1; bevorzugt ist der Bereich von 1 : 2 bis 5 : 1. In diesem Fall liegen bevorzugte
Reaktionsdrücke im Bereich von etwa 1,76 kg/cm2 Manometer (25 psig) bis etwa 56,2
kg/cm2 Manometer (800 psig).
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Disproportionierung ist ein spezieller Fall von Transalkylierung,
wobei der alkylierbare aromatische Kohlenwasserstoff und das Transalkylierungsmittel
dieselbe Verbindung sind,beispielsweise wenn Toluol als Donator und Akzeptor einer
übertragenen Methylgruppe zur Herstellung von Benzol und Xylol dient. Daher schließt
hier der Begriff Transalkylierung den speziellen Fall einer Disproportionierung
ein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind außerordentlich hohe Raumströmungsgeschwindigkeiten
des gesamten Zufuhrmaterials möglich, d.h. bis zu 454 kg (looo engl. Pfund) Gesamtzufuhrmaterial/h-o,454
kg (engl. Pfund)kristallines Aluminosilicat.
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Ein wesentlicher Faktor bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist jedoch
die gewichtsmäßige stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit (HHSV) des Alkylierungsmittels
bzw. des Transalkylierungsmittels.
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Der Wert der WIiSV des Alkylierungsmittels bzw. des Transalkylierungsmittels
für jede der betreffenden Alkylierungs- oder Transalkylierungsreaktorstufen wird
zwischen etwa o,454 und etwa 4,54 kg (zwischen etwa 1 und etwa 1o engl. Pfund) von
dem
Mittel/h-o,454 kg (engl. Pfund) des kristallinen Aluminosilicats
gehalten. Der zumeist erwünschte Wert der WHSV des Alkylierungsmittels oder des
Transalkylierungsmittels liegt innerhalb des Bereiches von etwa o,9o7 bis etwa 2,72
kg (zwischen etwa 2 bis etwa 6 engl. Pfund) des Mittels/h-ot454 kg (engl. Pfund)
des kristallinen Aluminosilicats. Wenn der WHSV-Wert innerhalb der vorstehend angegebenen
Grenzen gehalten wird, gibt es einen betriebstechnisch wirtschaftlichen Cyclus zwischen
den Regenerierungen des Katalysators.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann natürlich sowohl mit einem festen
Katalysatorbett als auch im Bett mit einem fluidisierten Katalysator ausgeführt
werden, wobei sich in jedem Fall die entsprechenden Vorteile ergeben.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Beispiele näher erläutert.
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Beispiel 1 Zur Veranschaulichung der Herstellung eines synthetischen
Zeolith ZSM-35 wurde eine erste Lösung, enthaltend 33,o g Natriunialwninat {41,8%Al203,
316 % Na2O und 24,9 % H20), 870 g H20 und 3,4 g NaOH (50 %-ige Lösung in Wasser),
hergestellt. Als organisches Material wurde Pyrrolidin zu.
-
dieser ersten Lösung in einer Menge von 182,0 g unter Bildung
einer
zweiten Lösung gegeben. Daraufhin wurden 824 g kolloidales Siliciumdioxyd (29,5
% SiO2 und 70,5 % H20) zur zweiten Lösung gegeben und damit vermischt, bis ein homogenes
Gel gebildet wurde. Dieses Gel hatte eine Zusammensetzung aus den folgenden Komponenten
in den angegebenen Molverhältnissen: # o,87, wobei tI Natrium und R+ + M+ das Pyrrolidinion
ist OH o,o97 (ohne irgendwelche OH -SiO2 Anteile von Pyrrolidin) H2O 202 (ohne irgendwelche
OH-OH Anteile von Pyrrolidin) SiO2 Al2O3 29,0 Das Gemisch wurde 17 Tage lang bei
1350C (2750F) gehalten; während dieser Zeit vervollständigte sich die Kristallisation.
Die erzeugten Kristalle wurden von der Lösung abfiltriert und etwa 16 Stunden lang
in einem kontinuierlichen Waschstrom mit Wasser gewaschen.
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Röntgenstrahlenanalyse des kristallinen Produktes zeigte, daß die
Kristalle ein Beugungsmuster entsprechend der vorstehenden Tabelle II haben.
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Chemische Analyse des kristallinen Produktes führte zu den folgenden
Zusammensetzungsdaten:
Zusammensetzung Molverhältnis auf A12O3-Basis
NO 1,23 Na2O 0,08 SiO2 29,00 Physikalische Analyse des kristallinen Produktes, calciniert
16 Stunden lang bei 528°C (100°F) zeigte einen Oberflächenbereich von 349 m²/g;
Adsorptionsuntersuchungen ergaben die folgenden Werte: Adsorption Gew.-% Cyclohexan
2,1 n-Hexan 8,2 Wasser 11,o n-Hexan/2-Methylpentan (90°C)= 1,8 Beispiel 2 Zur Veranschaulichung
der Herstellung eines anderen synthetischen Zeolith aus der Gruppe der ZSM-21Zeolithe,
nämlich ZSM 38, wurde eine erste Lösung gebildet, enthaltend 34,4 g Natriumsilicat
(28,8 % SiO2, 8,9 % Na2O und 62,2 % H2O), 2,4 g Natriumaluminat (44,7 % Al2O3, 31,3
% NA2O und 24,o % H20), 9,7 g NaOH und 76,4 g Wasser. Eine zweite Lösung wurde dadurch
gebildet, daß zunächst 23,74 g Al2(SO4)3, 14 g H2O 12,5 g 112504 und 75,o g Wasser
vermischt und dann zu diesem Gemisch 135,o g
des Natriumsilicats
gegeben wurden. Zu diesem Zeitpunkt wurde die zweite Lösung zur ersten Lösung gegeben,
wodurch ein Gel gebildet wurde, das bis zum homogenen Zustand gemischt und dann
bei 99 0C während 1 bis 2 Stunden gealtert wurde. Der Feststoff, der sich bildete,
wurde abfiltriert; das Filtrat wurde verworfen.
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Eine dritte Lösung, hergestellt aus 18,72 g 2-(Hydroxyäthyl)trimethylammoniumchlorid,
lo,o g 10 %-iger NaOH-Lösung und 20,0 g Wasser, wurde danach zu dem vorstehend genannten
Feststoff gegeben; das resultierende Gemisch wurde bis zum homogenen Zustand vermischt
und dann Kristalisiert (bei 99°C während 83 Tagen).
-
Das Kristallisationsgemisch war aus den folgenden Komponenten (in
molverhältnissen) zusammengesetzt: R+ 0,31, wobei M = Natrium und R+ + M + R=[(CH3)3-N-CH2CH2OH]
OH 0,36 SiO2 H2O 52,2 OH SiO2 16,4 Al2O3 Das kristalline Produkt wurde durch Filtrieren
abgetrennt, mit Wasser gewaschen und mit Röntgenstrahlen analysiert.
-
Die Röntgenstrahlenanalyse zeigte, daß das kristalline Produkt gemäß
diesem Beispiel das Beugungsmuster gemäß der nachstehenden Tabelle hat:
Röntgenstrahlen-Beugungsmuster
von ZSM-38 2 mal theta d(Å) I/Io 9,02 9,80 45 9,70 9,12 29 11,1o 7,97 2 12,50 7,o8
34 13,25 6,68 34 14,70 6,o3 15 15,20 5,83 11 17,75 5,oo 13 18,77 4,73 11 20,33 4,37
7 21,oo 4,23 5 22,15 4,o1 82 23,35 3,81 68 24,10 3,69 23 24,97 3,57 loo 25,40 3,51
loo 26,70 3,34 26 28,17 3,17 48 28,97 3,o8 24 29,76 3,oo 17 30,60 2,921 29 32,75
2,734 5 33,73 2,657 11 34,55 2,596 6 36,oo 2,495 7 36,90 2,436 3 37,87 2,376 4 38,60
2,332 4 39,70 2,270 2 42,50 2,127 4 43,80 2,067 2 44,50 2,o36 7
Chemische
Analyse dieses Produktes ergab die folgenden Zusammensetzungsdaten: Zusammensstrung
Gew.-% Molverhältnis auf Al2O3-Basis N 1,35 Na 2,6o Al2O3 12,60 1,o SiO2 83,5 11,85
N2O - 0,53 Na2O - 0,48 H2o - 5,28 Physikalische Analyse dieses Produktes zeigte,
daß der Oberflächenbereich der Kristalle nach dem Calcinieren bei 583°C(1000°F)
während 16 Stunden einen Wert von 372 m2/g hatte.
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Adsorptionsuntersuchungen ergaben die folgenden Daten: adsorption
Gew.-% Cyclohexan 5,2 n-Hexan 7,2 Wasser 11,2 n-Hexan/2-Methylpentan (90°C) = 1,89
Beispiel 3 Gemäß einer weiteren Arbeitsweise zur Herstellung von ZSM-38 wurde eine
erste Lösung hergestellt, enthaltend 103,2 g
Natriumsilicat (definiert
im obigen Beispiel 2), 7,2 g Natriumaluminat (definiert im obigen Beispiel 2), 29,1
g Natriumhydroxyd und 229,2 g Wasser. Eine zweite Lösung wurde dadurch hergestellt,
daß zunächst 71,22 g Al2(S04)3 14 H20, 37,5 g H2 SO4 und 225 g Wasser vermischt
und dann zu dem Gemisch 405 g Natriumsilicat gegeben wurden. Die zweite Lösung wurde
dann zur ersten Lösung gegeben; das resultierende Gel wurde bis zum homogenen Zustand
gemischt und dann bei 99 0C während 1 bis 2 Stunden gealtert. Der Feststoff, der
sich bildete, wurde danach abfiltriert; das Filtrat wurde verworfen. Eine dritte
Lösung, hergestellt aus 56,2 g 2-(Hydrixyläthyl)trimethylammoniumchlorid, 3c,o g
10 %-iger Natriumhydroxydlösung und 60,0 g Wasser, wurde dann zu dem vorstehend
genannten Feststoff gegeben; das resultierende Gemisch wurde bis zum homogenen Zustand
vermischt und kristallisiert (bei 990C während 70 Tagen).
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Das Kristallisationsgemisch war aus den folgenden Komponenten (in
Mol bzw. Angaben in Molverhältnissen) zusammengesetzt: R+ 0,31 (Definition von M
und R+ + M+ R gemäß Beilspiel 2) OH 0,35 SiO2 0,33 H2O 52,2 OH SiO2 16,1 Al2O3
Das
kristalline Produkt wurde durch Filtrieren abgetrennt, mit Wasser gewaschen und
mit Röntgenstrahlen analysiert.
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Die Röntgenstrahlenanalyse zeigt, daß das kristalline Produkt dieses
Beispiels das Beugungsmuster gemäß der vorstehenden Tabelle III hat.
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Chemische Analyse dieses Produktes ergab die folgenden Zusammensetzungsdaten:
Zusammensetzung Gew.-% Molverhältnis auf Al 203-Basis N 1,41 Na 2,20 Al2O3 11,6
1,o SiO2 87,5 12,83 N2O - 0,77 Na2O - 0,42 H20 6,20 Physikalische Analyse dieses
Produktes, calciniert 16 Stunden lang bei 5380C (1000°F), zeigte, daß der Oberflächenbereich
der Kristalle 403 m2/g betrug. Adsorptionsuntersuchungen ergaben folgende Daten:
Adsorption Gew. -% Cyclohexan 7,1 n-Hexan 7,1 Wasser 13,4 n-HOxan/2-Methylpentan
(9o C) = 2,70
Beispiel 4 über einem in einem festen Bett befindlichen
Katalysator, hergestellt gemäß dem vorstehenden Beispiel 1, wurde ein Zufuhrmaterial
aus Toluol mit Methylalkohol als Alkylierungsmittel bei einem Molverhältnis von
Toluol zu Methylalkohol von 2 : 1 in Berührung gebracht. Die Reaktoreinlaßtemperatur
betrug 2320C (4500F); der Reaktordruck wurde bei 28,1 kg/cm2 Manometer (400 psig)
gehalten. Die gesamte gewichtsmäßige stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit des
Zufuhrmaterials betrug 8. Die Reaktionszeit betrug 4,9 Stunden.
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Die nachstehende Tabelle IV veranschaulicht die Zusammensetzungen
des flüssigen Produkts (in Gew.-B), die Umwandlung (in Gew.-%t und die Selektivität,
berechnet als (Gew.-% Xylol/ Gew.-% Umwandlung ) x loo %.
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Beispiel 5 Derselbe Katalysator, der gemäß Beispiel 4 eingesetzt
wurde, wurde dann (ohne Regenerierung) wie in Beispiel 4 während 14,7 Stunden getestet,
wobei nur die gewichtsmäßige stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit auf einen Wert
von 2 abgeändert wurde. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV veranschaulicht.
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Beispiel 6 Derselbe Katalysator, der gemäß Beispiel 5 eingesetzt
worden
war, wurde dann (ohne Regenerierung1 wie in Beispiel 4 während 1,9 Stunden getestet,
wobei jedoch die Temperatur auf 2880C (5500F) erhöht und die gewichtsmäßige stündliche
Raumströmungsgeschwindigkeit bei 8 gehalten wurde. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle IV veranschaulicht.
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Beispiel 7 Derselbe Katalysator, der gemäß Beispiel 6 eingesetzt
worden war, wurde dann (ohne Regenerierung) wie in Beispiel 4 während 1,7 Stunden
getestet, wobei nur die Temperatur auf einen Wert von 3430C (6500F) verändert wurde.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV veranschaulicht.
-
Beispiel 8 Derselbe Katalysator, der gemäß Beispiel 7 eingesetzt
worden war, wurde dann (ohne Regenerierung) wie in Beispiel 4 während 1,6 Stunden
getestet, wobei nur die Temperatur auf einen Wert von 399 0C (7500F) verändert wurde.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV veranschaulicht.
-
Beispiel 9 Derselbe Katalysator, der gemäß Beispiel 8 eingesetzt
worden war, wurde dann (ohne Regenerierung) wie in Beispiel 8 während 2,7 Stunden
getestet, wobei nur die gewichtsmäßige stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit auf
einen Wert von 4
verändert worden war. Die Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle IV veranschaulicht.
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Beispiel 1o Der Katalysator, der gemäß Beispiel 9 eingesetzt worden
war, wurde dann (ohne Regenerierung) wie in Beispiel 6 während 16,3 Stunden getestet,
wobei nur die gewichtsmäßige stündliche Raums trömungs geschwindigkeit auf einen
Wert von 2 verändert worden war. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle
IV veranschaulicht.
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Beispiel 11 Der Katalysator, der gemäß Beispiel 1o eingesetzt worden
war, wurde dann (ohne Regenerierung) wie in Beispiel 7 während 5,9 Stunden getestet,
wobei der Reaktionsdruck bei 1 Atmosphäre gehalten wurde und die gewichtsmäßige
stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit auf einen Wert von 4 verändert worden war.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV veranschaulicht.
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Beispiel 12 Der Katalysator, der gemäß Beispiel 11 eingesetzt worden
war, wurde dann (ohne Regenerierung) wie in Beispiel 7 während 47,9 Stunden getestet,
wobei nur die gewichtsmäßige stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit auf einen Wert
von 4 verändert
worden war. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle IV veranschaulicht.
Tabelle IV Alkyerung von Toluol mit
Methanol über ZSM-35
Bei- Produktanalyse (Gew.-%) Gew.-% Selek- |
spiel Benzol Toluol Xylole p-Xylol m-Xylol o-Xylol C9+ Umwanlung
tivität |
(a) |
4 0 99,60 0,38 0,20 0,18 0 0,4 95(b) 5 0 99,00 0,91 0,21 0,21 0,45 0 1,0 91(b) 6
0,01 93,06 5,97 1,54 0,35 3,08 0,36 6,49 86,0 7 0,24 76,@@ @@@@ @@@@ @@@@ @@@@ @@@@
@@@@ 66,7 8 1,33 65,97 21,36 5,22 11,31 4,83 10,93 34,0 62,8 9 1,73 67,31 20,70
4,99 11,22 4,50 9,85 32,7 63,3 10 0,04 95,27 3,81 1,94 1,87 0,78 4,7 81,1 11 0,02
84,54 12,48 3,31 3,62 5,56 2,82 15,5 80,5 12 0,06 77,71 14,32 6,83 7,49 7,19 22,3
62,4 (a) Umwandlung von Toluol; mögliche maximale Umwandlung beträgt So % (b) selektivität
in Molprozent Xylol
Beispiel 13 Ein Anteil von 1,o cm3 (o,63 g)
des kristallinen Zeolithproduktes ZSM-35 gemäß Beispiel 1 wurde in einen Glasreaktor
eingebracht und in fließender Luft (100 cm3/min.) von 23,9 0C (750F)auf 5380C t1000°F)
erhitzt und eine Stunde lang bei 5380C (1ooo0F) gehalten. Ein äquimolares Gemisch
aus Toluol und 1,2,3-Trimethylbenzol wurde dann über den Katalysator bei 510°C (950oF)
und Atmosphärendruck geleitet. Die gewichtsmäßige stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit
wurde bei 1,o gehalten. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle V veranschaulicht.
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Beispiel 14 Die Arbeitsweise gemäß dem vorstehenden Beispiel 13 wurde
wiederholt, mit der Ausnahme jedoch, daß die Temperatur 454,5°C (851°F) betrug und
die gewichtsmäßige stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit bei 4,p gehalten wurde.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle V veranschaulicht.
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Tabelle V Transalkylierung über ZSM-35 Produktanalyse (Gew.-%) Zufuhr-
Bei- Beimaterial spiel 13 spiel 14 Benzol 5,o 1,3 Toluol 43,4 32,7 38,1 p, m-Xylol
22,7 10,8 o-Xylol 6,8 3,1 Xylol gesamt 29,5 13,9 TMB(a) 56,6 29,3 45,5 andere C9
3,o 1,2 Umwandlung (b) 71,5 33,4 (a) 1,2,4-Trimethylbenzol (b)Umwandlung in Xylole
(Prozent vom Gleichgewicht) Beispiel 15 Propylen wurde durch eine bei 680C (1540F)
gehaltene Benzollösung, enthaltend einen Anteil des ZSM-35-Zeolith, hergestellt
gemäß Beispiel 1, in einem Verhältnis von 1o g Benzol je Gramm Zeolithkatalysator,
geblasen. Dabei wurde Cumol mit einer stündlichen Rate von 14 g je loo g Zeolith-ZSM-35-Katalysator
erzeugt.
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Beispiel 16 Zum Vergleich der Alterungseigenschaften des Katalysators
für die Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit den entsprechenden Eigenschaften
eines handelsüblich erhältlichen Katalysators, der technisch für Alkylierung oder
Transalkylierung eingesetzt wird, wurde ein Anteil von Zeolon 1ooH (eine handelsüblich
erhältliche Form eines synthetischen Wasserstoff-Mordenits) durch Erhitzen über
den Bereich von 21,1 0C (7o0F) bis 538°C (1000°F) während einer Zeitdauer von 1,5
Stunden und nachfolgend 1,o h bei 5380C (loooOF) vorbehandelt. Das Erhitzen wurde
in Gegenwart von trockener Luft, die mit einer Rate von 100 cm /min. floß, vervollständigt.
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Ein Anteil des ZSM-35-Zeolith, hergestellt gemäß Beispiel 1, und
ein gleicher Anteil des vorbehandelten handelsüblichen Katalysators wurden in entsprechende
identische Reaktoren eingebracht; jeder Reaktor wurde bei einer Temperatur von 427
0C (8000F) gehalten, während jeweils ein äquimolares Gemisch von Toluol und 1,2,4-Trimethylbenzol
bei einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit von 4,o dort
hindurchgeleitet wurde. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der nachstehenden
Tabelle VI veranschaulicht. Zu beobachten ist, daß die Umwandlung in Xylole mit
dem handelsüblichen Katalysator recht hoch am Beginn der Untersuchung ist, jedoch
fast null (o,8 %) nach 2,5 Stunden im Strom beträgt. Der
Katalysator
zur Anwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dagegen gewährleistet noch eine
19,3 %-ige Umwandlung nach 2,5 Stunden Untersuchung.
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Tabelle VI Bedingungen ZSM-35 Handelsüb- ZSM-35 Handelsiiblicher
licher Katalysator Katalysator Zeit im Strom (h) o,13 o,17 2,5 2,5 Produktanalyse
(Gew.-%) Benzol 1,38 2,83 o,58 0 Toluol 36,77 28,68 39,55 43,91 Xylol 13,oo 29,72
7,99 o,31 TBM(a) 47,61 35,53 51,08 55,67 andere C9+ 1,17 3,o8 o,74 o,o9 Umwandlung
(b) 31,50 72,oo 19,30 o,8 (a) 1,2,4-Trimethylbenzol (b) Umwandlung in Xylole (Prozent
vom Gleichgewicht) Beispiel 17 Ein Anteil von 100 g eines natürlich vorkommenden
Ferrieriterzes wurde in die wasserstoffkationenhaltige Form
(H-Ferrierit)
durch Ammoniumaustausch bei 250C unter Rühren folgendermaßen umgewandelt: 1) Das
Erz wurde mit 2,o Liter o,2 n-NH4NO3-Lösung 20 Stunden lang in Berührung gebracht,
filtriert und mit destilliertem Wasser gewaschen; 2) danach wurde es ein zweites
Mal mit 2,o Liter einer 4,0 n-NH4NO3-Lösung 69 Stunden lang in Berührung gebracht,
abfiltriert und mit destilliertem Wasser gewaschen; 3) alsdann wurde es ein drittes
Mal mit 2,0 Liter einer 4,o n-NH4NO3-Lösung 42 Stunden lang in Berührung gebracht,
abfiltirert und mit destilliertem Wasser gewaschen; 4> daraufhin wurde es ein
viertes Mal mit 2,0 Liter einer o,ol n-NH4NO3-Lösung 22 Stunden lang in Berührung
gebracht, filtriert, mit destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet.
-
Das behandelte Ferrieriterz wurde dann in Luft 10 Stunden lang bei
5380C (1000°F) calciniert.
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Beispiel 18 Ein Anteil von 1,o cm3 des kristallinen Zeolithproduktes
ZSM-35 gemäß Beispiel 1 wurde in einen Glasreaktor eingebracht und in fließender
Luft (100 cm³/min.) von 23,90C (75°F) auf 5380C (looo F) erhitzt und eine Stunde
lang bei 538°C (looooF) gehalten. Ein äquimolares Gemisch von Toluol und 1,2,4-Trirnethylbenzol
wurde dann fiber den Katalysator bei 4270C (800°F) und Atio.phärendruck geleitet.
Die gewichtsmäßige stündliche
Raumströmungsgeschwindigkeit wurde
bei 4,o gehalten. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VII veranschaulicht.
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Beispiel 19 Die Untersuchung von Beispiel 18 wurde unter denselben
Bedingungen wiederholt, mit der Ausnahme jedoch, daß h-Ferriert, hergestellt gemäß
Beispiel 17, als Katalysator anstelle von ZSM-35 eingesetzt wurde. Die Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle VII veranschaulicht. Aus einem Vergleich der Daten
gemäß den Beispielen 18 und 19 ist zu erkennen, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ein Katalysatormaterial aus natürlich vorkommendem Ferrierit beträchtlich weniger
aktiv ist als der synthetische Zeolith aus der ZSM-21-Gruppe, nämlich ZSM-35.
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Tabelle VII Transalkylierung über ZSM-35 und aktiviertem natürlichen
Ferrierit Produktanalyse (Gew.-a) Zufuhr- Bei- Beimaterial spiel 18 spiel 19 Benzol
o,8 0 Toluol 43,4 39,6 41,4 Xylole gesamt @ 9,6 1,5 56,6 49,0 56,6 andere Cg+ o,9
o,6 Umwandlung (b) 23,3 3,6 709849/0093 (a) 1 , 2, 4-Trimethylbenzol (b)Umwandlung
in Xylole (Prozent vom Gleichgewicht)
Beispiel 20 Die Arbeitsweise
gemäß Beispiel 18 wurde unter den selben Bedingungen wiederholt, mit der Ausnahme
jedoch, daß der in Beispiel 18 eingesetzte ZSM-35-Katalysator gegen einen Anteil
von 1,o cm3 des kristallinen Zeolithproduktes ZSM-38 von Beispiel 3 ausgetauscht
wurde. Es erfolgte Transalkylierung unter Erzeugung vorwiegend von Xylolen und außerdem
einer kleinen Menge von Benzol und C9 + -Material. Umwandlung bei dieser Arbeitsweise
zu Xylolen betrug 57 Gew.-% (vom Gleichgewicht). Beim Vergleich dieses Ergebnisses
mit den 3,6 Gew.-% Umwandlung gemäBBeispiel 19 erkennt man, daß ein Zeolith aus
der ZSM-21-Gruppe bis zu 1480 z mehr Transalkylierung von Aromaten als ein aktivierter
natürlicher Ferrierit gewährleisten kann.
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Beispiel 21 Bei dieser Arbeitsweise wurde Propylen durch eine bei
680C (1540F) gehaltene Benzollösung, enthaltend einen Anteil des ZSM-38-Zeolith
gemäß Beispiel 3, bei einem Verhältnis von 1o g Benzol je Gramm Zeolithkatalysator
geblasen. Dabei wurde Cumol in einer stündlichen Rate von 95 g je loo g Katalysator
erzeugt.
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Aus den vorstehenden Beispielen ist ersichtlich, daß die Alkylierung
oder Transalkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffverbindungen durch Inberührungbringen
mit Katalysatoren der ZSM-21-Gruppe wesentliche Vorteile im Vergleich zu
einem
entsprechenden Verfahren mit anderen Xatalysatoren, die für die Technik der Alkylierung
oder Transalkylierung bekannt sind, gewährleistet. Sehr wesentlich zeigen beispielsweise
kristalline Aluninosilicatzeolithkatalysatoren der ZSM-21-Gruppe (z.B. ZSM-35 und
ZSM-38) beträchtlich verbesserte Alterungseigenschaften. Anstelle von Cyclusperioden
von wenigen Stunden, wie dies bei den bisher bekannten Verfahren üblich ist, sind
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Cyclen von Tagen oder Wochen möglich.
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So können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aromatische Kohlenwasserstoffe
einschließlich solcher aromatischen Kohlenwasserstoffe, die einen nicht-polaren
Substituenten enthalten, alkyliert oder transalkyliert werden.