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Kombiniertes Verfahren
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zur katalytischen Umwandlung und Hydrodealkylierung von Kohlenwasserstoffen
Die Erfindung bezieht sich auf ein kombiniertes Einzelreaktorverfahren zur katalytischen
Umwandlung von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
z.B. Disproportionierung von Toluol zu Benzol und Xylolen, und alternativ zur thermischen
Hydrodealkylierung von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
z.B. thermische Hydrodealkylierung von Toluol zu Benzol, wobei die alkylaromatischen
Kohlenwasserstoffe im Reaktor mit Wasserstoff und
mit einer katalytisch
wirksamen Menge eines sauren heterogenen Katalysatormaterials in Berührung gebracht
werden, das für diese katalytische Umwandlung der alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe
unter solchen Reaktionsbedingungen geeignet ist, die für diese Umwandlung wirksam
sind, d.h. einschließlich einer Temperatur im Bereich von etwa 2880C (55o0F ) bis
etwa 5380C (1ooo OF); alternativ werden die alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe,
Wasserstoff und ein Medium für die reversible Vergiftung der sauren Stellen des
herogenen Katalysatormaterials in den Reaktor unter solchen Bedingungen eingeleitet,
die bei der thermischen liydrodealkylierung wirksam sind, d.h. einschließlich einer
Temperatur im Bereich von etwa 4270C (8000F) bis etwa 7040C (13000F), So betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Ausführung der katalytischen Umwandlung von alkylaromatischen
Kohlenwasserstoffen mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, z.B. Disproportionierung von
Toluol zu Benzol undxylolen,und alternativ die thermische Hydrodealkylierung der
alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe, z.B. thermische Hydrodealkylierung von Toluol
zu Benzol, wobei diese Vorgänge gewünschtenfalls jeweils gesondert in demselben
Reaktor durchgeführt werden können.
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Sowohl die katalytische Disproportionierung von Toluol als auch die
thermische Dealkylierung von Toluol sind bekannt.
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Bisher sind jedoch gesonderte Reaktoren für jedes Verfahren eingesetzt
worden, nämlich wegen der Unterschiede in den Verfahrensbedingungen, die jeweils
erforderlich sind.
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In den USA-Patentschriften 3 140 253 und 3 280 212 ist die Disproportionierung
in Gegenwart von aktivierten kristallinen Aluminosilikaten beschrieben.
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Die Verwendung eines Doppelreaktorsystems zur Ausführung der Disproportionierung
und/oder Dealkylierung von Toluol einschließlich der notwendigen Anwendung von unterschiedlichen
Reaktionsbedingungen und Katalysatoren oder im Fall der thermischen Dealkylierung
in Abwesenheit eines Katalysators hat sich als aufwendig, schwerfällig und langwierig
in der Durchführung erwiesen.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt daher in der Schaffung eines verbesserten
Verfahrens zur Ausführung der katalytischen Umwandlung von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen
mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, z.B. Disproportionierung von Toluol, und alternativ
gewünschtenfalls thermische Hydrodealkylierung der alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe,
z,B. Toluol.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein kombiniertes Einzelreaktorverfahren
gelöst, wobei die alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe, z.B. Toluol, in dem Reaktor
mit Wasserstoff und mit einer katalytisch wirksamen lMenge eines sauren heterogenen
Katalysatormaterials, das für die Umwandlung von aLkylaroMatischen Kohlenwasserstoffen,
z.B. für die Toluoldisproportionierung, geeignet ist, unter Reaktionsbedingungen,
die für die Uwwandlongw
z.B. für die Disproportionierung, wirksam
sind, in Berührung gebracht; alternativ werden gewünschtenfalls die alkylaromatischen
Kohlenwasserstoffe, z.B.Toluol, Wasserstoff und ein Medium zur reversiblen Vergiftung
der sauren Stellen des Katalysatormaterials in den Reaktor unter solchen Reaktionsbedingungen
geleitet, die für die betreffende thermische Hydrodealkylierung wirksam sind.
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Das heterogene Katalysatormaterial zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren kann irgendeines aus der Vielzahl von sauren heterogenen Katalysatormaterialien
sein, das die Umwandlung von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen, z.B. die Toluoldisproportionierung,
unter Bedingungen gewährleistet, die bei einer solchen Reaktion wirksam sind. Beispiele
solcher Katalysatormaterialien sind u.a.kristalline Aluminosilikatzeolithe, z.B.
X, Y, L, Beta, Faujasit, Ferrierit, Erionit, Mordenit, Tetraäthylammonium(TEA)-mordenit,
ZSM-4, ZSM-5, ZSM-11 oder ZSM-21.
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Weitere Beispiele für solche Katalysatormaterialien sind u.a. nicht-zeolithische
Materialien, wie siiiciumhaltige Materialien, z.B. Siliciumdioxyd in Kombination
mit Oxyden von Metallen aus den Gruppen IIA, IIIA, IVB oder VB des Periodischen
Systems der Elemente. Beispiele für solche siliciumhaltigen Materialien sind u.a.
Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd/Magnesiumoxyd, Siliciumdioxyd/Zirkonoxyd,
Siliciumdioxyd/ Thoroxyd, Siliciumdioxyd/Berylliumoxyd, Siliciumdioxyd/Titanoxyd,
ferner ternäre Zusammensetzungen bzw. Mischungen von Siliciumdioxyd, z.B. Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd/Thoroxyd
oder
Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd/Zirkonoxyd.
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Ein solches Katalysatormaterial zur geeigneten Verwendung bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren ist im sauren Zustand Zeolith ZSM-4 und thermisch behandelte
Produkte davon.
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Zeolith ZSM-4 ist aus der Britischen Patentschrift 1 117 568 bekannt;
so kann Zeolith ZSM-4 formelmäßig durch die Molverhältnisse der Oxyde im wasserfreien
Zustand folgendermaßen dargestellt werden: 0,9 + o,2 M2/nO : Al203 : 3-20 SiO2 worin
M ein Kation und n die Valenz von M bedeuten.
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In der synthetisch hergestellten Form hat Zeolith ZSM-4 die vorstehend
genannte Formel, worin M ein Gemisch aus Tetramethylammoniumkationen und Alkalimetallkationen
ist und n die oben angegebene Bedeutung hat. Die ursprünglichen Kationen können
in solcher Menge vorhanden sein, daß der Anteil an Tetramethylammoniumkationen zwischen
1 und 50 % mit Bezug auf die Gesamtmenge der ursprünglichen Kationen liegt. Deshalb
kann dieses Zeolithmaterial mit Bezug auf die Molverhältnisse der Oxyde im wasserfreien
Zustand durch die nachstehende Formel ausgedrückt werden: o,9 + o,2 LxR20 + (1-x)Mz/
: Al203 : 3-20 SiO2 worin R Tetramethylammonium und M ein Alkalimetallkation bedeuten.
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Andere Katalysatormaterialien, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet sind, sind im sauren Zustand Zeolith Z)SM-5 oder dessen thermisches Zersetzungsprodukt.
Zeolith ZSM-5 ist in der USA-Patentschrift 3 702 886 beschrieben. In einer bevorzugten
synthetischen Form hat ZSM-5 die folgende, mit Bezug auf die Molverhältnisse der
Oxyde in wasserfreier Form dargestellte Formel: 0,9 + 0,2 M2/nO : Al203: xSiO2 worin
M ein Gemisch von Alkalimetallkationen, insbesondere Natrium, und Tetraalkylammoniumkationen
ist, wobei die Alkylgruppen vorzugsweise 2 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten; ferner
hat x einen Wert von wenigstens 5.
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Ein weiteres Katalysatormaterial, das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet ist, ist Zeolith ZSM-11 oder dessen thermisches Zersetzungsprodukt, soweit
in saurer Form vorliegend; dieses Material ist in der USA-Patentschrift 3 709 979
beschrieben.
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In synthetischer Form hat Zeolith ZSM-11 zur erfindungsgemäßen Verwendung
als Katalysatorzusammensetzung die folgende, mit Bezug auf die Molverhältnisse der
Oxyde im wasserfreien Zustand ausgedrückte Formel: 0,9 + o,3 M2/nO : A1203 : 20-9o
SiO2 worin M ein Gemisch aus wenigstens einem der quaternären Kationen von einem
Element der Gruppe VA des Periodischen Systems und
Alkalimetallkationen
ist, insbesondere Natrium. Die ursprünglichen Kationen können in solcher Menge vorhanden
sein, daß der Anteil an quaternären Metallkationen zwischen lo und 9o % mit Bezug
auf die Gesamtmenge der ursprünglichen Kationen liegt. So kann dieses Zeolithmaterial
mit Bezug auf die Molverhältnisse der Oxyde im wasserfreien Zustand durch die folgende
Formel ausgedrückt werden: 0,9 + o,3 LxR4 + 1 - xM2/n0-7 : Al203 : 20-90 Si02 worin
R eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, M ein Alkalimetallkation,
X ein Element aus der Gruppe VA, insbesondere ein Metall, und x eine Zahl zwischen
o,1 und o,9 bedeuten.
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Zeolith ZSM-21 (beschrieben in der USA-Patentamneldung No. 393 767
vom 4. September 1973) oder dessen thermisches Zersetzungsprodukt sind bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren ebenfalls gut geeignet. ZSM-21 kann durch die folgende allgemeine Formel
mit Bezug auf die Molverhältnisse der Oxyde im wasserfreien Zustand ausgedrückt
werden: (0,3-2,5)R20 : (0-0,8)M20 : Al203 : >8Si02 worin R ein organisches stickstoffhaltiges
Kation und M ein Alkalimetallkation bedeuten.
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In einer bevorzugten synthetischen Form hat Zeolith ZSM-21 die folgende,
mit Bezug auf die Molverhältnisse der Oxyde im wasserfreien Zustand ausgedrückte
Formel: (0,4-2,5)R20 : (0-o,6)M20 : Al203 : xSiO2 worin R ein organisches stickstoffhaltiges
Kation bedeutet, insbesondere ein solches Kation, das von Äthylendiamin-, Pyrrolidin-
oder 2-(Hydroxyalkyl)trialkylammoniumverbindungen abgeleitet ist, worin Alkyl die
Bedeutung von Methyl, Athyl oder einer Kombination von Methyl und Äthyl hat; in
obiger Formel haben ferner M die Bedeutung eines Alkalimetalls, insbesondere Natrium,
und x die Bedeutung einer Zahl von größer als 8 bis etwa 50.
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Das synthetische ZSM-21 Zeolithmaterial hat eine definierte kennzeichnende
kristalline Struktur, deren Röntgenbeugungsbild im wesentlichen die ausgeprägten
Linien gemäß der nachstehenden Tabelle I zeigt.
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Tabelle I d(A) relative Intensität 9,5 + o,3o vs 7,o + o,20 m 6,6
+ o,1o m 5,8 + o,lo w
4,95 + o,1o . w 3,98 + o,o7 s 3,80 + o,o7
s 3,53 + o,o6 vs 3,47 + o,o5 vs 3,13 + o,o5 w 2,92 + o,o5 w Diese Werte sind nach
üblichen Arbeitsweisen bestimnit worden. Die Bestrahlung bestand aus der K-alpha-Dublette
von Kupfer; ein Geigerzählerspektrometer rait einem Meßstreifenschreibgerät wurde
dabei verwendet. Die Scheitelwerte (I) und die Positionen als Funktion von 2 x Theta
(wobei Theta den Bragg-Winkel bedeutet) wurden vom Spektrometerstreifen abgelesen.
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Hieraus wurden die relativen Intensitäten (loo I/Io, wobei Io die
Intensität der stärksten Linie oder Spitze bedeutet) und d (obs.), d.h. die Netzebenenabstände
in A entsprechend den aufgezeichneten Linien berechnet. In Tabelle I sind die relativen
Intensitäten in den Symbolen vs = sehr stark, s = stark, m = mittel und w = schwach
angegeben. Ein solches Röntgenbeugungsbild ist für alle Arten von ZSM-21-Zusammensetzungen
charakteristisch. Ionenaustausch von Natriumionen mit anderen Kationen ergibt im
wesentlichen dasselbe Bild mit einigen geringen Verschiebungen in den Netzebenenabständen
und Variation in der relativen Intensität.
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Zeolith ZSM-21 zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann zweckmäßig dadurch erhalten werden, daß zunächst eine Lösung hergestellt wird,
die Ausgangsmaterialien für ein Alkalimetalloxyd, vorzugsweise Natriumoxyd, eine
organische stickstoffhaltige Verbindung, ein Oxyd von Aluminium, ein Oxyd von Silicium
und Wasser enthält, so daß man eine Mischung bzw.
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Zusammensetzung erhält, die mit Bezug auf die Molverhältnisse der
Oxyde im Bereich der folgenden Angaben liegt: Breite bevorzugt R R+ + M+ o,2 - 1,o
o,3 - o,9 OH /SiO2 o,oS - o,5 o,o7 - 0,49 H20/OIi 41 - 500 loo - 250 SiO2/Al203
8,8 - 200 12 - 60 wobei R ein organisches stickstoffhaltiges Kation bedeutet und
M ein Alkalimetallion darstellt; das Gemisch wird in dieser Form gehalten, bis Kristalle
von dem Zeolithmaterial gebildet werden (die Menge an OH -Ionen wird nur aus den
anorganischen Ausgangsmaterialien des Alkali ohne irgendeinen organisch-basischen
Beitrag berechnet). Anschließend werden die Kristalle von der Flüssigkeit abgetrennt
und gewonnen.
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Typische Reaktionsbedingungen bestehen darin, daß man das vorstehend
genannte Reaktionsgemisch auf eine Temperatur von etwa 9o0C bis etwa 400°C während
einer Zeitdauer von etwa 6 Stunden bis etwa 100 Tagen erhitzt. Ein bevorzugter Temperaturbereich
liegt
bei etwa 15o0C bis 4000C, wobei die Zeitdauer bei entsprechender Temperatur im Bereich
von etwa 6 Stunden bis etwa 80 Tagen reicht.
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Das Digerieren von Gelteilchen wird ausgeführt, bis Kristalle gebildet
werden. Das Festprodukt wird vom Reaktionsmedium abgetrennt, z.B. durch Abkühlen
der Gesamtmischung auf Raumtemperatur, Filtrieren und Waschen mit Wasser.
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Das kristalline Produkt wird bei z.I3. 110C (23off) etwa 8 bis 24
Stunden lang getrocknet. Natürlich können gewünschtenfalls auch mildere Bedingungen
angewendet werden, z.B. Raumtemperatur unter Vakuum.
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Die Zusammensetzung oder Mischung für die Herstellung des synthetischen
ZSM-21-Materials kann unter Anwendung von Materialien erhalten werden, die das geeignete
Oxyd ergeben.
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Solche Zusammensetzungen sind z.B. Aluminate, Aluminiumoxyd, Silikate,
Silicahydrosol, Silicagel, Kieselsäure und Hydroxyde.
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Jede Oxydkomponente, die im Reaktionsgemisch zur Herstellung von ZSM-21
eingesetzt wird, kann durch eine oder mehrere entsprechende Reaktionskomponenten
eingebracht werden; es kann eine entsprechende Vermischung in irgendeiner Reihenfolge
stattfinden. Beispielsweise kann irgendein entsprechendes Oxyd durch eine wäßrige
Lösung, Natriumhydroxyd oder durch eine wäßrige Lösung eines geeigneten Silikats
eingebracht werden; das organische stickstoffhaltige Kation kann durch eine entsprechende
Verbindung eines solchen Kations eingebracht werden,
z.B. durch
das Hydroxyd oder durch ein Salz, ferner durch die genannten Amine. Das Reaktionsgemisch
kann entweder ansatzweise oder kontinuierlich hergestellt werden. Kristallgröße
und Kristallisationszeit der ZSM-21-Zusanunensetzung variieren mit der Art der verwendeten
Reaktionsmischung.
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Gemäß dieser Herstellung kann R die Bedeutung von einem oder mehreren
aus einer Vielzahl von organischen stickstoffhaltigen Kationen haben, die in einer
Menge von nicht weniger als 40 z der Gesamtmischung vorhanden sind; Beispiele hierfür
sind u.a. solche Kationen, die von Pyrrolidin, 2-(Hydroxyalkyl)-trialkylaramoniumverbindungen,
wie 2-(lIydroxyäthyl)triäthylammoniumchlorid, und von Äthylendiamin abgeleitet sind.
Beispiele für 2- (Hydroxyalkyl) trialkylammoniumverbindungen, die im Hinblick auf
den vorstehend genannten Index R bei derh erfindungsgemäßen Verfahren geeignet sind,
sind u.a. Halogenide (z.B. Fluoride, Chloride oder Bromide),Sulfate, Acetate, Nitrate
etc.
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Ferner kann M die Bedeutung von einem oder mehreren von einer Vielzahl
von Alkalimetallkationen haben, zweckmäßig u.a. alle Alkalimetallionen, die sich
von Alkalimetalloxyd oder einem entsprechenden Hydroxyd ableiten, ferner Alkalimetallionen
aus den Alkalimetallsilikaten und entsprechenden Aluminaten (nicht eingeschlossen
sind Alkalimetallsalze, wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, die aus der Neutralisierung
von zugefügten anorganischen Säuren, wie HCl oder H2S04, oder von sauren Salzen,
wie Al2(S04)3, stammen). Beispiele entsprechender geeigneter Alkalimetallionen sind
u.a. Natrium oder Kalium.
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Die ursprünglichen Kationen der vorstehend genannten Zeolithe können
entsprechend den bekannten Techniken ausgetauscht werden, d.h. wenigstens zum Teil,
nämlich durch Ionenaustausch mit anderen Kationen. Bevorzugte Austauschkationen
sind u.a.
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Metallionen, Ammoniumionen, Alkylammoniumionen, Arylammoniumionen,
Wasserstoffionen und entsprechende Gemische. Besonders bevorzugte Kationen für diesen
Zweck sind u.a. solche von Wasserstoff, seltenen Erdmetallen und Metallen der Gruppen
IIA, IIIA, IVA, IB, IIB, IIIB, IVB, VIB und VIII des Periodischen Systems der Elemente.
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Die vorstehend genannten kristallinen Zeolithe, insbesondere deren
Ammoniumform, Alkylarnmoniumform und Arylammoniumform, können durch thermische Behandlung
vorteilhaft in eine andere Form umgewandelt werden. Diese thermische Behandlung
wird üblicherweise durch Erhitzen von einer dieser Formen bei einer Temperatur von
wenigstens 3710C (7ooOF) über eine Zeitdauer von mindestens 1 Minute und im allgemeinen
nicht mehr als 20 Stunden ausgeführt. Während unteratmosphärischer Druck bei der
thermischen Behandlung angewendet werden kann, ist aus Gründen der Zweckmäßigkeit
atmosphärischer Druck erwünscht.
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Bevorzugt ist, die thermische Behandlung in Gegenwart von Feuchtigkeit
durchzuführen, obwohl Feuchtigkeit nicht absolut notwendig ist. Die thermische Behandlung
kann bei einer Temperatur bis zu etwa 871 0C (16000F) ausgeführt werden; bei dieser
Temperatur beginnt das Auftreten einer gewissen Zersetzung.
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Die sauren heterogenenenEatalysatormaterialien, wie vorstehend beschrieben,
werden in einer großen Vielzahl von besonderen Größen gebildet. Generell können
die Teilchen in Form eines Pulvers, in Form von Körnchen oder in Teilchenform vorliegen,
z.B. als Extrudat mit einer Teilchengröße, die ausreicht, um durch ein Sieb mit
der Maschenweite 2 (nach Tyler) hindurchzugehen und durch ein Sieb mit einer Maschenweite
4oo (nach Tyler) zurückgehalten zu werden. In solchen Fällen, wo der Katalysator
ausgeformt wird, z.B. durch Extrusion, kann das Aluminosilikat vor dem Trocknen
extrudiert oder auch getrocknet oder teilweise getrocknet und erst dann extrudiert
werden.
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Im Fall von vielen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten
Katalysatoren kann erwünscht sein, in die Mischung ein anderes oder weiteres Material
einzuverleiben, das gegenüber den Temperaturen oder anderen Bedingungen, die bei
der Ausführung der thermischen Dealkylierung in dem betreffenden Verfahren angewendet
werden, resistent ist. Solche Materialien sind beispielsweise aktive oder inaktive
Materialien und synthetische oder natürlich auftretende Zeolithe, ferner anorganische
Materialien, wie z.B. Tonerde, Siliciumdioxyd bzw. Kieselsäure und/oder Metalloxyde,
wie Aluminiumoxyd. Letzteres kann entweder natürlich vorkommendes Material sein
oder in Form von gelatinösen Niederschlägen oder Gelen vorliegen, z.B. Gemische
von Siliciumdioxyd und Metalloxyden. Normalerweise sind Zeolithmaterialien in natürlich
vorkommende Tonerden, z.B. Bentonit oder Kaolin, einverleibt worden, um die Bruchfestigkeit
der Katalysatoren
unter technischen Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Diese Materialien, d.h. Tonerden, Oxyde etc., wirken als Bindemittel für den Katalysator.
Erwünscht ist die Schaffung eines Katalysators mit guter Bruchfestigkeit, da in
einer Petroleumraffinerie bzw.
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Erdölraffinerie der Katalysator oftmals einer groben Handhabung unterworfen
ist, die dazu führt, daß der Katalysator bis zu pulverförmigen Materialien zerkleinert
wird, wodurch Probleme im Verfahrensgang entstehen können. So sind diese Tonerdebindemittel
zum Zweck der Verbesserung der Bruchfestigkeit von Katalysatoren verwendet worden.
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Außer den vorstehend genannten Materialien können die sauren heterogenen,
erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatoren mit porösen Matrixmaterialien gebildet
und hergestellt sein, z.I3. mit Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd/Magnesiumoxyd,
Siliciumdioxyd/Zirkonoxyd, Siliciumdioxyd/ Thoroxyd, Siliciumdioxyd/Berylliumoxyd,
Siliciumdioxyd/Titanoxyd etc., ferner mit ternären Zusammensetzungen, wie Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd/Thoroxyd,
Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd/ Zirkonoxyd, Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd/Magnesiumoxyd
oder Siliciumdioxyd/Magnesiumoxyd/Zirkonoxyd. Das Matrixmaterial kann in Form eines
Cogels vorliegen. Ferner kann ein Gemisch von solchen Komponenten eingesetzt werden.
Die relativen Anteile an feinteiligem sauren kristallinen Aluminosilikat und organischem
Oxydgelmatrixmaterial variieren in weitem Bereich mit dem Gehalt an kristallinem
Aluminosilikat im Bereich von etwa 1 bis etwa 9o Gew.-%, vorzugsweise im Bereich
von etwa 2 bis etwa 70 Gew.-% mit Bezug auf die Zusammensetzung.
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Die Arbeitsbedingungen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind wesentlich
und hängen von der spezifischen Reaktion ab, d.h. entweder thermische Dealkylierung
oder katalytische Umwandlung, z.B. Disproportionierung, wie im Reaktor durchgeführt.
Solche Bedingungen, wie Temperatur, Druck und Raumströmungsgeschwindigkeit, haben
wesentlichen Einfluß auf das Verfahren und werden in Abhängigkeit davon variiert,
ob katalytische Umwandlung oder thermische Dealkylierung erwünscht ist. Ferner beeinflußt
die Anwesenheit von inerten Verdünnungsmitteln im Zufuhrmaterial das Verfahren.
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Wenn bei der praktischen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
katalytische Umwandlung in Betracht gezogen ist, wird der Reaktor bei einer Temperatur
zwischen etwa 2880C( 55o0F) und etwa 5380C(loooOF) und bei einem Druck zwischen
etwa 3,52.kg/cm2 Manometer (50 psig) und etwa 56,2 kg/cm2 Manometer (800 psig)gehalten.
Das alkylaromatische Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial wird in die Verfahrens reaktion
bei einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit (bezogen auf
das Gewicht des katalytisch aktiven Materials) zwischen etwa o,1 und etwa 20 eingebracht.
Wasserstoff kann in die Verfahrensreaktion in ausreichenden Anteilen bzw. mit einer
ausreichenden Geschwindigkeit eingebracht werden, damit ein Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis
zwischen etwa O und etwa 8/1 aufrechterhalten wird.
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Generell kann das katalytische Umwandlungsverfahren,
das
in der erfindungsgemäßen Ausführungsform der katalytischen Umwandlung durchgeführt
wird, in einer Disproportionierung, Transalkylierung, Isomerisierung und/oder Umwandlung
eines Schweraromatengemisches, d.h. bestehend aus weniger als etwa 20 Gew.-% C8-Alkylaromaten
(Rest in erster Linie Cg bis C12-Alkylaromaten),zu Benzol, Toluol und Xylolen bestehen.
Die generell eingehaltenen und bevorzugten Reaktionsbedingungen für die vorstehenden
katalytischen Reaktionen (ausschließlich Isomerisierung) sind folgende: Temperatur
im Bereich von etwa 399 0C (75o0F) bis etwa 4820C (9ooOF) ; Druck im Bereich von
etwa 21,1 kg/cm2 Manometer (300 psig) bis etwa 42,2 kg/cm2 Manometer (600 psig);
Raumströmungsgeschwindigkeit im Bereich von etwa o,5 bis etwa 5 WHSV; Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis
von etwa o,5 bis etwa 4. Die allgemein eingehaltenen und bevorzugten Reaktionsbedingungen
für Isomerisierung bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform der katalytischen Umwandlung
sind folgende: Temperatur im Bereich von etwa 288 0C (5500F) bis etwa 371°C (700°F);
Druck im Bereich von etwa 7,03 kg/cm² Manometer (100 psig) bis etwa 21,1 kg/cm²
Manometer (300 psig); Raumströmungsgeschwindigkeit im Bereich von etwa 1 bis etwa
1o WHSV; Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis im Bereich von etwa o,5 bis
etwa 5.
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Wenn die Reaktion der erfindungsgemäßen Ausführungsform der katalytischen
Umwandlung in einer Transalkylierung besteht und die alkylaromatischen Kohlenwasserstoffe,
die dem Reaktor zugeführt werden, unterschiedlich sind, z.B. C7 und Cg-alkylaromatische
Kohlenwasserstoffe, und die Ausführungsform in
thermische Dealkylierung
abgeändert wird, kann das eine oder das andere der verschiedenen Zufuhrmaterialien
gewünschtenfalls ausgesetzt werden.
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Wenn eine Hydrodealkylierung die erfindungsgemäße Ausführungsform
des Verfahrens darstellt, wird ein geringerer Anteil eines Mediums zur Vergiftung
der sauren Stellen des heterogenen Katalysatormaterials in den Reaktor zusammen
mit dem alkylaromatischen Kohlenwasserstoffzufuhrmaterial eingeleitet.
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Ein solches Vergiftungsmedium wird in einer Menge von etwa 0,01 bis
etwa 1o Gew.-% (mit Bezug auf das Toluolzufuhrmaterial) und vorzugsweise in einer
Menge von etwa 0,01 bis etwa 1,o Gew.-% in Abhängigkeit von der betreffenden relativen
Wirksamkeit eingesetzt. Während der Ausführungsform der Dealkylierung wird der Reaktor
bei einer Temperatur zwischen etwa 427 0C (800°F) und etwa 704°C (1300°F) und bei
einem Druck zwischen etwa 3,52 kg/cm2 Manometer (50 psig) und etwa 56,2 kg/cm2 Manometer
(800 psig) gehalten. Das Toluoleinsatzmaterial wird in die Verfahrensreaktion bei
einer gewichtsmäßigen stündlichen Raumströmungsgeschwindigkeit zwischen etwa o,1
und etwa 20 eingebracht. Wasserstoff wird während dieser Ausführungsform des Verfahrens
bei einer ausreichenden Geschwindigkeit bzw.
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in ausreichenden Anteilen eingeleitet, damit ein Wasserstoff/ Kohlenwasserstoff-Molverhältnis
zwischen etwa o,5 und etwa io eingehalten wird. Bevorzugte Bedingungen bei dieser
Ausführungsform sind eine Temperatur zwischen etwa 51o0C (95o0F) und etwa 6490C
(1200°F), ein Druck zwischen etwa 14,1 kg/cm2 Manometer (200 psig) und etwa 42,2
kg/cm2 Manometer (600 psig) und eine
Raumströmungsgeschwindigkeit
zwischen etwa o,5 und etwa 5.
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Das bevorzugte Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis liegt bei
etwa 1 bis etwa 6.
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Die Vergiftungsstoffe für die sauren Stellen, wie bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren geeignet, sind solche, die im wesentlichen eine solche Molekülgestalt
besitzen, die dafür ausreichend ist, daß sowohl die inneren sauren Stellen als auch
die äußeren sauren Stellen damit in Berührung gebracht werden. Ferner soll die eingesetzte
Vergiftungsverbindung so beschaffen sein, daß sie weder mit dem Zufuhrmaterial reagiert
noch katalytische Aktivität (im Gegensatz zu ihrem Verwendungszweck) besitzt.
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Die Vergiftungsverbindung zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren kann gasförmig, flüssig oder in Form eines Feststoffes, aufgelöst in einem
geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. Toluol, vorliegen.
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Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Vergiftungsstoffe sind u.a.
basische Verbindungen, die Schwefel, Stickstoff oder Sauerstoffatome enthalten,
z.B. Ammoniak, Alkylamine mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 1 bis
etwa lo Kohlenstoffatomen, und aromatische Amine mit 5 bis etwa 40 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise mit 5 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen.
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Die sauren heterogenen Katalysatormaterialien zur Verwendung'bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren können darauf
niedergeschlagenes
Metall enthalten, wodurch die Dealkylierung von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen
ohne Behinderung der katalytischen Umwandlung der Kohlenwasserstoffe wirksam gefördert
wird. Da ein solches Metall, beispielsweise u.a.
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gewisse Metalle aus den Gruppen VIII, IB und VIB des Periodischen
Systems, durch den Giftstoff, der zur zeitweiligen Zerstörung von sauren Stellen
am darin enthaltenen Katalysatormaterial in den Reaktor eingebracht worden ist,
nicht beeinträchtigt wird, fördert ein auf dem betreffenden Katalysatormaterial
oder dessen Träger niedergeschlagenes Metall die katalytische thermische Dealkylierung
des alkylaromatischen Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials.
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Wenn das Verfahren in einer Ausführungsform, d.h.
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entweder katalytische Umwandlung oder Dealkylierung, oder in der anderen
Ausführungsform durchgeführt wird, kann es gewünschtenfalls leicht und effektiv
auf die jeweils andere Ausführungsform umgeschaltet werden, nämlich einfach durch
Starten oder Stoppen ins Flusses der Vergiftungsverbindung im Strom des Zufuhrmaterials
und Einstellung der Reaktorbedingungen auf Temperatur, Druck und Raumströmungsgeschwindigkeit.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Beispiele näher veranschaulicht.
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Beispiel 1 Ein Katalysator wurde aus einem Reaktionsgemisch dadurch
hergestellt, daß zwei Lösungen bei Raumtemperatur in einer 1,27 cm (1/2 inch) -Normalrohrgewinde-Venturimischdüse
innig vermischt wurden. Die beiden Lösungen wurden als Lösung A und Lösung B bezeichnet.
Lösung A wurde dadurch hergestellt, daß in 32,8 kg (72,2 engl. Pfund) Wasser folgende
Bestandteile eingerührt wurden: o,653 kg (1,44 engl. Pfund) Al2(So4)3. x H20 (MW
= 595) 7,167 kg (15,80 engl.Pfund) NaCl 1,597 kg (3,52 engl. Pfund) H2So4 (97 %)
Lösung B wurde dadurch hergestellt, daß in 23,9 kg (52,8 engl. Pfund) Wasser 19,15
kg (42,2 engl. Pfund) Wasser glas (Q-Qualität; 28,9 Gew.-% SiO2, 8,9 Gew.-% Na2O,
Rest H2 0) eingerührt wurden.
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Das resultierende Gemisch wurde in einen mit Leitblechen versehenen
Druckautoklaven mit einem Fassungsvermögen von 113,6 1 (300 Gallonen) gegeben. Dann
wurden 1,29 kg (2,84 engl.
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Pfund) Tri-normal-propylamin in den Autoklaven eingebracht, worauf
2,56 kg (5,64 engl. Pfund) Methyläthylketon und 1,11 kg (2,44 engl. Pfund) n-Propylbromid
folgten. Die letzteren drei organischen Materialien mischten sich und bildeten eine
organische Schicht, die über dem wäßrigen Gel lag, das durch Vermischen der Lösungen
A und B gebildet worden war. Der Autoklav wurde
dann verschlossen
und unter Rühren bei einer Rührergeschwindigkeit von 76 U/min.(rpm) über eine Zeitdauer
von etwa13,7 Stunden erhitzt, bis die Temperatur etwa 16o0C (32o0F) erreicht hatte.
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Der Autoklav wurde dann bei dieser Temperatur ohne Rühren 13 Stunden
lang gehalten, woraufhin er gegenüber der Atmosphäre zum Abdampfen von restlichen
organischen Substanzen geöffnet und dann auf Raumtemperatur abgekühlt wurde.
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Das Produkt wurde aus dem Autoklaven entnommen; es wurde mit Wasser
bis auf o,ol Gew.-% restliches Chlor (bezogen auf Proben, die bei 593°C (1100°F)
getrocknet wurden) gewaschen und bei 121°C (250°F) getrocknet. Das erhaltene Produkt
war kristallin und wurde durch Rontgenstrahlenanalyse als ZSM-5 identifiziert. Durch
Mikrophotographien wurde gezeigt, daß die Kristalle agglomeriert und die einzelnen
Kristallite o,5 X 1 -'Czm (Mikron) dünne Plättchen waren.
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Das kristalline Produkt wurde dann in der folgenden Weise mit Aluminiumoxyd
kombiniert: hochreines A1203 wurde 16 Stunden lang bei 930C (2000F) hydratisiert,
wobei ein EIydrat erzeugt wurde, das 53 % Wasser enthielt. Dieses Produkt wurde
mit ZSM-5-Kristalliten gemischt, wobei sich eine Paste ergab, die etwa 39 z Wasser
enthielt; es folgte Extrusion in einem hydraulischen Extruder zur Erzeugung eines
1,5875 mm (1/16")-Extrudats. Das Extrudat wurde getrocknet und in Luft bei 3990C
(75o0F) drei Stunden lang calciniert. Das calcinierte Extrudat wurde einem Ionenaustausch
unterworfen, nämlich durch viermalige Behandlung während 1 Stunde jeweils bei Raumtemperatur
mit
5 cm3 von 5 %-igem wäßrigen Ammoniumchlorid je Gramm ZSM-5.
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Das Extrudat wurde dann mit Wasser bei Raumtemperatur gewaschen, woraufhin
es einem Austausch durch eine vierstündige Behandlung bei 880C (19o°F) mit 5 cm3
einer 1-normalen wäßrigen Nickelnitratlösung je Gramm ZSM-5 unterworfen wurde. Danach
wurde das Extrudat mit Wasser frei von Nickelionen gewaschen und dann bei 1210C
(25off) erhitzt und schließlich 3 Stunden lang in Luft bei 5380C (1ooo0F) calciniert.
Die resultierende Katalysatorzusammensetzung enthielt 65 Gew.-% ionenausgetauschtes
ZSM-5, 35 Gew.-% Aluminiumoxyd und o,49 Gew,-g Nickel.
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Beispiel 2 Zur Veranschaulichung der erfindungsgemäßen katalytischen
Umwandlungsmethode wurde der extrudierte Katalysator (8,77 g) in ein Reaktionsgefäß
aus korrosionsfestem Stahl eingebracht und bei 4820C (9oo0F) unter einem Druck von
42,2 kg/cm2 Manometer (600 psig) mit 175 cm /min. dort hindurchgeführten Wasserstoffs
eine Stunde lang erhitzt. Ein Einsatzmaterial aus alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen,
d.h. Toluol, das durch Silicagel perkoliert worden war, wurde durch den Reaktor
bei einer Geschwindigkeit von 27,3 cm3/h (gewichtsmäßige stündliche 3 Raumströmungsgeschwindigkeit
von 2,7) mit 414 cm /min. Wasserstoff (Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis
4/1) bei 60,1 kg/cm2 Manometer (855 psig) Reaktordruck und 4240C (7950F) Reaktortemperatur
hindurchgeleitet. Ein Materialgleichgewicht nach 28,8 Stunden im Arbeitsgang zeigte
eine Umwandlung des Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials von 43,5 Gew.-% und eine Produktverteilung
(in
Gew.-%), wie in der nachstehenden Tabelle II veranschaulicht ist.
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Beispiel 3 Die Temperatur und der Druck des Reaktionssystems gemäß
Beispiel 2 wurden auf 5340C (9940F) bzw. 43,9 kg/cm2 Manometer (625 psig) abgeändert;
ansonsten wurde die Untersuchung unter den betreffenden Bedingungen fortgeführt.
Nach einem Arbeitsgang von 56,6 Stunden zeigte die Untersuchung des entsprechenden
Materialgleichgewichts eine Umwandlung von 61,1 Gew.-% und eine Produktverteilung
(in Gew.-%), wie in der nachstehenden Tabelle II veranschaulicht ist.
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Beispiel 4 Die Beispiele 2 und 3 wurden fortgesetzt, mit der Ausnahme
jedoch, daß die Reaktortemperatur auf 5330C (991 0F) und der Reaktordruck auf 44,3
kg/cm2 Manometer (630 psig) abgeändert wurden. Nach einem Arbeitsgang von 128,4
Stunden zeigte eine entsprechende Materialgleichgewichtsprüfung 57,8 Gew.-% Umwandlung
und eine Produktverteilung (in Gew.-%), wie in der nachstehenden Tabelle II veranschaulicht.
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Tabelle II Produktverteilung (Gew.-%) Produkt Beispiel 2 Beispiel
3 Beispiel 4 Methan o,o8 3,8 1,9 Äthan 1,79 5,7 3,2 Äthylen --- 0,03 0,03 Propan
2,71 0,8 1,1 Isobutan o,35 o,oo7 o,o2 n-Butan o,39 o,o1 o,o1 Isopentan o,o8 ---
o,oo2 n-Pentan o,o2-2-Methylpentan 0,002 3-Methylpentan o,oo2-Benzol 15,4 32,2 29,2
C7-Paraffine 0,05 --- o,oo4 Toluol 56,6 38,9 42,2 C8-Paraffine 0,004 Xylole 20,4
15,1 18,9 Cg-Aromaten 2,o 1,9 2,5 C1o -Aromaten o,4 1,5 1,o
Beispiele
5 bis 11 Bei weiteren katalytischen Umwandlungen wurde ein neuer Ansatz von Katalysatormaterial
wie vorstehend beschrieben hergestellt. Der extrudierte Katalysator (8,77 g) wurde
dann in ein Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl, wie es in den Beispielen 2 bis
4 verwendet wurde, eingebracht; es folgte Erhitzung bei 4820C (9oo0F) unter einem
Druck von 42,2 kg/cm2 Manometer (600 psig) mit 175 cm3/min. dort hindurchgeleiteten
3 Wasserstoffs während einer Stunde. 27,6 cm /h Anteile des alkylaromatischen Kohlenwasserstoffs,
d.h. Toluol, als Ausgangsmaterial, das durch Silicagel perkoliert worden war, wurde
durch den Reaktor (gewichtsmäßige stündliche Raumströmungsgeschwindigkeit von 2,72)
mit 419 cm3/min. Wasserstoff (Wasserstoff/ Kohlenwasserstoff-Molverhältnis 4/1)
unter verschiedenen Reaktorbedingungen bezüglich Temperatur und Druck hindurchgeleitet.
Materialgleichgewichtsprüfungen wurden bei entsprechenden Zeitintervallen durchgeführt;
die diesbezüglich Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle
III Beispiel 5 6 7 8 9 10 11 Temperatur, °C (°F) 538 536,7 537,2 538,5 596 595 592,5
(1000) (998) (999) (1001) (1105) (1103) (1099) Druck, kg/cm² Mano- 21,8 21,4 21,8
22,1 21,8 21,8 22,1 mater (psig) (310) (305) (310) (315) (310) (310) (315) Arbeitsgangzeit
(h) 21,8 45,6 69,6 141,8 165,6 189,3 305,6 Produktverteilung (Gew.%) Methan 0,6
0,4 0,4 0,4 7,7 7,9 5,6 Äthan 2,0 1,8 1,3 1,6 1,4 1,1 0,8 Äthylen 0,06 0,03 0,03
0,04 0,03 0,03 0,02 Propan 0,8 0,7 0,6 0,7 0,4 0,5 0,4 Propylen -- -- -- -- -- 0,02
0,008 Isobutan 0,008 0,01 0,01 -- 0,007 0,01 0,01 n-Butan 0,008 0,004 0,007 -- 0,01
0,01 0,01 Benzol 28,2 27,1 26,0 24,1 29,9 26,8 25,3 C7-Paraffine 0,14 0,08 -- --
0,04 -- 0,07 Toluol 44,9 46,1 47,5 49,4 42,8 45,3 49,2 Xylole 20,4 21,3 21,6 21,7
16,3 17,3 17,9 C9-Aromaten 2,2 2,0 2,0 1,7 1,0 0,7 0,6 C10+-Aromaten 0,7 0,5 0,5
0,4 0,6 0,4 0,3 Umwandlung (Gew.% 55,1 53,9 52,5 50,6 57,2 54,7 50,8 vom Toluol)
Beispiel
12 Zur Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise einer Dealkylierung
und der leichten Umschaltung von der einen Arbeitsweise auf eine andere wurde eine
Menge von 8,77 g der Katalysatorzusammensetzung gemäß den Beispielen 5 bis 11 in
ein Reaktionsgefäß aus korrosionsfestem Stahl eingebracht und bei 4820C (9oo0F)
unter einem Druck von 42,2 kg/cm2 Manometer (600 psig) eine Stunde lang erhitzt,
während 175 cm3/min. Wasserstoff dort hindurchgeleitet wurden. Danach wurden 10,2
cm3/h eines Einsatzmaterials, bestehend aus 99 Gew.-% Toluol (perkoliert durch Silicagel)
und 1 Gew.-% Hexylamin, über den Katalysator bei einer gewichtsmäßigen stündlichen
Raums trömungs geschwindigkeit 3 von 1 mit 154 cm /min. Wasserstoff (Wasserstoff/Kohlenwasserstoff-Molverhältnis
4/1) unter einem Druck von 42,2 kg/cm2 Manometer (600 psig) und bei einer Temperatur
von 4270C (8oo0F) geleitet. Nach 90 Stunden dieses Arbeitsvorganges wurde die Temperatur
des Reaktors auf 6350C (11750F) erhöht. Eine Bestimmung des Materialgleichgewichts
wurde nach einem Arbeitsvorgang von 96,3 Stunden unter dem Reaktordruck von 42,2
kg/cm² Manometer (600 psig) und unter der Reaktortemperatur von 6150C (1139 0F)
ausgeführt. Die gewichtsprozentualen Ergebnisse der Produktverteilungsbestimmung
zu diesem Zeitpunkt sind in der nachstehenden Tabelle IV angegeben.
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Beispiel 13 Nach einem Arbeitsvorgang von 97 Stunden bei der
Ausführungsform
gemäß Beispiel 12 wurde die Reaktortemperatur auf 440,6°C (8250F) erniedrigt; das
Einsatzmaterial wurde so abgeändert, daß es aus reinem Toluol bestand. Nach 115,3
Stunden im Arbeitsvorgang wurde eine weitere Materialgleichgewichtsbestimmung des
Reaktionssystems bei einer Reaktortemperatur von 440°C (@24°F) bzw. einem Druck
von 42,9 kg/cm² Manometer (610 psig) vorgenommen. Die Resultate der Produktverteilungsbestimmung
sind ebenfalls in der nachstehenden Tabelle IV zusammengestellt.
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Beispiel 14 Die Untersuchung gemäß Beispiel t3 wurde fortgesetzt;
es wurde eine weitere Materialgleichgewichtsbestimmung nach 139,3 Stunden im Arbeitsvorgang
vorgenommen. Die Reaktortemperatur zu diesem zeitpunkt hetrug 441°C (826°F); der
Reaktordruck lag bei 42,5 kg/cm² Manometer (600 psig). Die Produktverteilung bei
dieser Bestimmung ist ebenfalls in der nachstehenden Tabelle IV angegeben.
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Tabelle IV Beispiel 12 13 14 Produktverteilung (Gew.-W) Methan 16,7
o,o2-Äthan 6,9 o,3 o,2 Propan o,2 o,6 o,5 Isobutan -- 0,08 o,o6 n-Butan -- 0,09
o,o8 Isopentan -- o,o2 o,o2 n-Pentan -- 0,005-Benzol 47,5 7,7 9,1 C7-Paraffine o,3
o,o9 0,03 Toluol 23,0 80,7 77,7 Xylole 3,o 9,8 11,6 C-9-+Aromaten o,2 o,4 o,6 C10
-Aromaten 0,01 0,15 0,10 Die vorstehenden Daten zeigen, daß katalytische Umwandlung,
z.B. Disproportionierung von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen und thermische ilydrodealkylierung der betreffenden Kohlenwasserstoffe
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren leicht und sehr wirksam ausgeführt werden kann.