DE2622240A1 - Vorrichtung zum beladen von reifenformpresse - Google Patents
Vorrichtung zum beladen von reifenformpresseInfo
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- B29D30/0645—Devices for inserting vulcanising cores, i.e. bladders, into the tyres; Closing the press in combination herewith
Description
G 5ο 352 -su
Firma KOBE STEEL, LTD., 3-18, 1-Chome, Wakinohama-Cho,
Fukiai-Ku, Kobe (Japan)
Vorrichtung zum Beladen von Reifenformpressen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Beladen von Reifenformpressen und insbesondere auf eine Beladungsvorrichtung
für eine Reifenform- bzw. Vulkanisierpresse mit einem zu einer Vulkanisierform konzentrischen Zylinder, mit einem in diesem vertikal
bewegbaren Kolben sowie einer hieran befestigten Kolbenstange und mit einer gasdichten, zylindrischen sowie zwischen den
Oberseiten der Kolbenstange und des Zylinders gehaltenen Blase aus einem flexiblen Material.
Bekannte Reifenerneuerungsvulkanisiervorrichtungen lassen sich grob in zwei Arten unterteilen, nämlich eine solche mit einem
uftbeutel und eine solche mit einer Blase. Beim Luftbeuteltyp wird ein aus Gummi hergestellter ringröhrenartiger Luftbeutel mit
einer vergleichsweise großen Wandungsdicke unter Verwendung einer separaten Beladungs- und Entnahmevorrichtung in einen zu vulkanisierenden
Reifen eingebracht. Der Reifen wird dann mit dem Luft-Deutel in die Vulkanisiervorrichtung eingesetzt, um mit einem
Vulkanisierungsmedium, wie unter hohem Druck stehendem Dampf oder leißem Wasser, beaufschlagt zu werden. Nach Beendigung des Vulkalisierungsvorgangs
wird der Luftbeutel wiederum unter Verwendung ler zuvor erwähnten Vorrichtung aus dem vulkanisierten Reifen ent-Eernt.
Dieses System erfordert eine von der Vulkanisiervorrichtung
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separate Beladungs- und Entnahmeeinheit, woraus sich, eine Kostenzunahme
ergibt. Ferner sind die Beladungs- und Entnahmevorgänge ziemlich kompliziert und nachteilig in bezug auf eine Arbeitsstundeneinsparung
sowie Automatisierung.
Bei der alternativen Blasentype wird eine zylindrische Gummiblase mit einer vergleichsweise kleinen Wandungsdicke als Teil der Vulkanisiervorrichtung
ausgebildet. Die Blase wird über die Innenfläche eines sich in der Vulkanisiervorrichtung befindlichen, zu
vulkanisierenden Reifens gebracht und von der Innenseite mit einem Vulkanisierungsmedium beaufschlagt bzw. gefüllt. Nach der
Vulkanisierung wird die Blase aus dem Reifen entnommen. Bezüglich einer Ärbeitsstundeneinsparung und einer Vereinfachung der Betriebsweise
ist diese Type vorteilhaft gegenüber dem Luftbeutelsystem. Diese Technik wird bereits in erheblichem Maße zur Vulkanisierung
neuer Reifen benutzt. Jedoch wird bei Vulkanisiervorrichtungen zum Erneuern von Reifen gewöhnlich dieses Blasensystem
nicht angewendet. Dies beruht zum Teil darauf, daß.der Benutzungs·
anteil der Reifenerneuerung klein ist und daß die Vulkanisieranlage eine kleine Größe hat sowie bezüglich der Einsparung an Arbeitsstunden
nacheilt bzw. in Verzug ist. Ein anderer Grund sind spezielle technische Schwierigkeiten in diesem Fall.
Insbesondere im Fall einer Reifenerneuerungsanwendung vom Blasensystem
ergeben sich Schwierigkeiten, die darin bestehen, daß der Abstand zwischen den oberen sowie unteren Wulsten eines zu vulkanisierenden
Reifens im Vergleich zu einem nicht vulkanisierten Radialreifen für neue Reifen schmal bzw. klein ist, so daß die
Blase bei einer herkömmlichen Vulkanisiervorrichtung für neue Reifen nicht gleichförmig auf die Innenfläche des Reifens aufgebracht
werden kann. Auch bei der zur Zeit benutzten Vulkanisiervorrichtung vom Blasentyp wird die zylindrische Blase von der
Oberseite beladen. Bei diesem System ist der Zustand der in der Vulkanisiervorrichtung angeordneten und nicht in den Reifen eingebrachten
Blase um 18o Grad in bezug auf den Zustand derselben in den Reifen eingebrachten Blase umgekehrt. Dies bedeutet, daß
die Blase zum Zeitpunkt ihres Einbringens in den Reifen Zwangs-
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cräften unterworfen wird, die zu einer kurzen Lebensdauer der
Blase führen. Da auch das Vulkanisiermedium von der Oberseite zugeführt wird, ergeben sich Schwierigkeiten bezüglich des Ablassens
des Mediums aus der Blase.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer verbesserten Beladungsvorrichtung der genannten Art, mit
der die obigen Probleme überwunden werden. Es soll ein gleichförmiges Einbringen eines zu vulkanisierenden Reifens in eine Form
einer Vulkanisiervorrichtung und einer Blase in den zu vulkanisierenden Reifen ermöglicht werden, und zwar auch für Reifen mit
leinem Wulstabstand. Ein Blasensystem für neue Reifen soll auch in geeigneter Weise für die Vulkanisierung von zu erneuernden
Reifen anwendbar sein, um die Automatisierung zu begünstigen und eine Arbeitseinsparung beim Vulkanisierbetrieb zu ermöglichen.
Ferner soll die Dauerhaftigkeit bzw. Lebensdauer der Blase extrem verbessert werden.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich eine Beladungsvorrichtung der genannten Art erfindungsgemäß dadurch aus, daß
die Beladungsvorrichtung einen hohlen zylindrischen Körper aufweist,
der über der Form angeordnet sowie in bezug auf diese vertikal bewegbar ist und einen Innendurchmesser hat, der größer als
der Außendurchmesser der Blase ist, wobei der Körper mit Fluideinlaßmitteln
versehen ist, um den Druck in dem Raum zwischen der Innenfläche des hohlen zylindrischen Körpers und der Außenfläche
der Blase auf einem Wert zu halten, der größer als derjenige des Drucks in der Blase ist. Die Beladungsvorrichtung ist ferner vorzugsweise
dergestalt, daß der hohlzylindrische Körper am unteren
nde seines Außenumfangs mit Reifenhaltemitteln versehen ist, die sich in radialer Richtung schließen und öffnen können, um den obe·
ren Wulst eines für eine Vulkanisierung in die Form einzubringenden Reifens zu halten.
Der hohle zylindrische Körper ist außerdem an seiner ebenen Oberseite
mit einer Fluidversorgungsöffnung bzw. -mündung versehen. Zusätzlich kann er an seinem Außenumfang mit weiteren Fluidver-.
. - 4 -
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sorgungsöffnungen zum Einführen von Fluid in Richtung zum Zentrum
des Körpers oder in tangentialer Richtung des Innenumfangs ausgebildet sein.
Bei einer weiteren Ausführungsform zeichnet sich die Beladungsvorrichtung ferner dadurch aus, daß die Reifenhaltemittel ein
Scheibenglied am Außenumfang des hohlen zylindrischen Körpers, ein dieses umgebendes Antriebsmittel mit längs des Außenumfangs
des Körpers bewegbaren Zylindern, Paddel- bzw. Halteglieder, die einen Reifen halten können sowie einen Spalt zum Herstellen einer
Strömungsverbindung zwischen dem Innenraum des Reifens und dem Äußeren bilden, und einen Hebel- bzw. Verbindungsgliedmechanismus
aufweisen, um die Antriebskraft des Antriebsmittels zu übertragen und die axiale Bewegung der Zylinder in eine radial gerichtete
Bewegung der Paddel- bzw. Halteglieder umzusetzen.
Die Erfindung wird nachfolgend an zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 - in einer fragmentarischen Schnittansicht ein erfindungsgemäßes
Blasenbeladungsmittel in einem Vulkanisierungszustand,
Figur 2 - in einer Schnittansicht das Mittel aus Figur 1 in einem Zustand, bei dem ein Reifen von einem hohlen zylindrischen
Körper gehalten und eingebracht wird,
Figur 3 - in einer Schnittansicht das Mittel aus Figuren 1 und 2 in einem Zustand, bei dem die Blase in den Reifen eingebracht
wird,
Figur 4 - ein Ausführungsbeispiel eines hohlen zylindrischen Körpers,
dessen ümfangswandung mit einer Vielzahl von am Umfang verteilten Fluidversorgungsöffnungen ausgebildet
ist, deren Fluidstrahlen in Richtung zum Zentrum verlaufen
,
Figur 5 - einen Schnitt längs der Linie A-A aus Figur 4,
Figur 6 - ein anderes Ausführungsbeispiel des hohlen zylindrischer Körpers, dessen Ümfangswandung mit einer Vielzahl von
am Umfang verteilten Fluidversorgungsöffnungen versehen ist, deren Fluidstrahlen in bezug auf die Ümfangswandung
tangential verlaufen, - 5 -
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Figuren 7 und 8 - den hohlen zylindrischen Körper aus Figur 3 im Detail, wobei Figur 7 einen Längsschnitt und Figur 8
einen Querschnitt längs der Linie B-B aus Figur 7 beinhalten , und
Figur 9 - ein Ausführungsbeispiel der Vulkanisiervorrichtung mit der Beladungsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung.
Die erfindungsgemäße Beladungsvorrichtung wird nunmehr in Verbindung
mit einer dargestellten Ausfuhrungsform beschrieben. Die Figuren
1,2 und 3 zeigen die Beladungsvorrichtung in einem Vulkanisierungszustand,
einem Reifenbeladungszustand und einem Blasenfüllungszustand.
In den Figuren bezeichnen die Hinweiszahlen 1 einen zu vulkanisierenden Reifen, 2 sowie 3 obere und untere VuI-kanisierungs-Hohlformhälften
zum Ausbilden eines Musters bzw. Profils an der Außenseite des Reifens und 4 sowie 5 obere und untere
Platten, an denen die Hohlformhälften 2 und 3 durch Befestigungsmittel
wie Schrauben (nicht dargestellt) festgelegt sind.
emäß der Darstellung haben die oberen und unteren Platten 4 sowie
5 entsprechende Hohlräume 4a und 5a, in die von außen Dampf eingeführt werden kann, um den Reifen 1 von der Außenseite über
die Hohlform zu erhitzen. Die Hinweiszahl 6 bezeichnet eine gasdichte zylindrische Blase aus einem flexiblen Material (wie Gummi)
. Das obere Ende der Blase 6 ist zwischen einem oberen Klemmring 9 sowie einem hieran festgelegten oberen Wulstring 1o eingeklemmt.
Der Klemmring 9 ist durch eine Befestigungsmutter 8 an der Oberseite einer Kolbenstange 7 angebracht, die die Form konzentrisch
durchdringt und sich durch diese vertikal bewegen kann. Das untere Ende der Blase 6 ist zwischen einem unteren Klemmring
11 und einem hieran befestigten unteren Wulstring 12 eingeklemmt. Der Klemmring 11 ist an einer oberen Nabe 14 eines Zylinders 13
zum Antreiben der Kolbenstange 7 befestigt. Die Nabe 14 ist mit (einlaß- und auslaßseitigen) Durchgängen bzw. Kanälen 15 sowie
zum Zuführen eines unter hohem Druck stehenden Heizmediums (das heißt des Vulkanisierungsmediums), wie heißem Wasser oder Dampf,
in die Blase versehen. Die Durchgänge 15 und 16 verlaufen gemäß
den Figuren durch die Nabe 14 und sind mit dem Innenraum der Blase
η Q ρ /, Q
ti \J G H: 1,3
6 verbunden. Beim Vulkanisieren des Reifens 1 wird ein Vulkanisierungsmedium
für den Vulkanisationsvorgang durch die Kanäle 15
und 16 geleitet, während unter Ausnutzung des Drucks des Mediums
ein Muster bzw. Profil an der Außenseite des Reifens 1 mit den Hohlformhälften 2 und 3 ausgebildet wird. Die oberen und unteren
Hohlformhälften 2 sowie 3 sollten deshalb mit einer Kraft zusammengepreßt werden, die den Hochdruck des Vulkanisierungsmediums
übersteigt.
Figur 2 zeigt einen hohlzylindrischen Körper 18 nach der vorliegenden
Erfindung. Im dargestellten Zustand wird der obere Wulst des Reifens 1 durch ein Paddel- bzw. Halteglied 17 gehalten, das
am Außenumfang des unteren Endes des zylindrischen Körpers angeordnet ist. Der Reifen 1 ist dabei in die untere Hohlformhälfte 3
eingelegt, und die Kolbenstange 7 ist zu dieser Zeit angehoben, wodurch die Blase 6 in ihrem gedehnten Zustand gehalten wird.
Hierbei ist es zweckmäßig, den Innenraum der Blase 6 über die Kanäle 15 und 16 zu evakuieren, um das Einbringen des zu vulkanisierenden
Reifens 1 in die Hohlformhälfte 2 zu erleichtern. Gemäß
der Darstellung wird der Reifen 1 durch das Paddel- bzw. Halteglied 17 gehalten, das in radialer Richtung aufweitbar und zusammenziehbar
ist, wie es noch beschrieben wird. Wenn sich der Reifen in einer vorbestimmten Position außerhalb des Vulkanisiergerätes
befindet, wird er an seinem oberen Wulstteil durch das Paddel- bzw. Halteglied 17 erfaßt und dann zu der in Figur 2 dargestellten
Position überführt. Hierbei ist die obere Hohlformhälfte 2 zurückgezogen, so daß sie den Beladungsvorgang des Reifens
1 nicht stört.
Um die Blase 6 von diesem Zustand aus Figur 2 in den Reifen 1 bis zu ihrem Sitz an den Innenflächen desselben einzuführen, wird ein
Fluid unter einem niedrigen Druck in die Blase 6 eingeleitet, während ein Fluid unter einem ebenfalls niedrigen, jedoch etwas höheren
Druck in den hohlen zylindrischen Körper 18 gelangt. Die Kolbenstange 7 wird sehr langsam abgesenkt, wodurch sich ein Zustand
gemäß Figur 3 ergibt. Hierbei wird davon ausgegangen, da die Meßdrücke in der Blase 6 gleich P.., im hohlzylindrischen Körper 18
fZ~ ■" r-;- C'■ t tr ? Λ t? O ί
gleich P2 und in dem von dem Reifen umschlossenen Raum gleich P-,
sind. Wenn unter niedrigem Druck stehende Luft oder ein anderes Vulkanisierungsmedium bei einem Druck/von P- = o,5 kg/cm durch
die Kanäle 15 sowie 16 zur Blase 6 geleitet wird, während unter niedrigem Druck stehende Luft oder Dampf bei einem Druck/von P9 =
1fo kg/cm durch eine Versorgungsleitung 3oa sowie eine Einlaßöffnung
3o in den hohlzylindrischen Körper 18 gelangt, wird die
2 Blase 6 unter einem Differenzdruck P2-P- = o,5 kg/cm zwischen
dem höheren Innendruck im Körper 18 und dem niedrigeren Innendruck
in der Blase 6 einwärts gedruckt. Andererseits ist der sich vom unteren Ende des hohlzylindrischen Körpers 18 nach unten erstreckende
Abschnitt der Blase nicht dem Innendruck im Körper 18,
sondern dem atmosphärischen Druck P-, unterworfen, so daß dieser
2 Teil aufgrund der Druckdifferenz P- - P^ = o,5 kg/cm nach außen
expandiert und in den Reifen 1 eintritt. Ferner strömt das Fluid im hohlzylindrischen Körper 18 an dessem unteren Ende, wo P2
> P3 ist, nach außen. Daher ergibt sich ein ständiger Fluidstrom durch
den Raum zwischen der Innenseite des hohlzylindrischen Körpers 18 und der Blase 6 infolge der zuvor erwähnten Druckdifferenz. Das
bedeutet, daß sich ein nach unten bewegender Fluidfilm mit einer pneumatischen Schmierwirkung für eine gleichmäßige Bewegung der
Blase 6 ausbildet. Ferner wirkt das den oberen Wulst des Reifens 1 haltende Paddel- bzw. Halteglied 17 als eine Führung, und es
ist über seinen gesamten Umfang mit einem Spalt 31' für ein Abströmen
von Luft aus dem Reifen nach außen versehen, damit die Blase 6 in den Reifen eingeführt werden kann. Wenn somit die Kolbenstange
sehr langsam abgesenkt wird, erfolgt ein äußerst gleichförmiges Einführen der Blase 6 in den Innenraum des Reifens 1, wobei
sich die Blase 6 gut an die Innenfläche des Reifens anlegen kann. Natürlich haben das untere Ende des hohlzylindrischen Körpers
18 und des Paddel- bzw. Haltegliedes 17 vorzugsweise geeignet gebogene Oberflächen, wie es in Figur 3 dargestellt ist. Während
in der vorliegenden Ausfuhrungsform die oben angegebenen spezifischen
Werte für P- und P2 gewählt wurden, ist es allgemein zumindest
erforderlich, einen Zustand P2 >
pi ^" P3 einzuhalten.
3V (Überdruck)
um eine Berührung der Blase 6 mit der Innenfläche des hohlzylin-
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drischen Körpers 18 zuverlässig zu vermeiden, ist es ferner erwünscht,
außer der Versorgungsleitung 3oa sowie der Einlaßöffnung 3o weitere Versorgungsleitungen 36a oder 37a und Einlaßöffnungen
36 oder 37 zum Zuführen eines Fluids, wie Luft, in den hohlzylindrischen Körper 18 vorzusehen, wie es in den Figuren 4, 5 und 6
dargestellt ist.
Im Fall der Figuren 4 und 5 ist eine Vielzahl von Einlaß- bzw. Versorgungsöffnungen 36 am Umfang des hohlzylindrischen Körpers
18 vorgesehen, so daß das Fluid hiervon in Richtung zum Zentrum des zylindrischen Körpers strömt. Bei dieser Ausführungsform wird
zusätzlich zu dem zuvor erwähnten pneumatischen Schmiereffekt die antreibende Kraft der Fluidstrahlen dazu benutzt, um die Blase 6
von der Innenfläche des hohlzylindrischen Körpers 18 zu trennen bzw. abzuhalten. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind die
Einlaßöffnungen bzw. -mündungen 36 in drei Stufen angeordnet, wobei jede Stufe aus sechs Öffnungen besteht und diese Zahl jedoch
nur beispielhaft ist. Während es zwar bevorzugt ist, möglichst viele Einlaßöffnungen 36 vorzusehen, um die Fluidstrahlen
möglichst gleichmäßig auf den Umfang der Blase auftreffen zu lassen, sollte die tatsächliche Anzahl der Fluidstrahlen bzw. -düsen
unter Berücksichtigung ihrer Wirkung und auch vom Gesichtspunkt der Herstellung sowie Betriebsweise bestimmt werden.
Im Fall von Figur 6 befindet sich eine Vielzahl von Versorgungsöffnungen 37 in der Weise am Umfang des hohlzylindrischen Körpers
18, daß in bezug auf dessen Umfang das Fluid aus den· Öffnungen in
Tangentialrichtung austritt. Bei dieser Ausführungsform wird zur
Begünstigung der zuvor erwähnten pneumatischen Schmierwirkung eine gleichförmige Fluidwirbelströmung zwischen der Blase 6 und
dem hohlzylindrischen Körper 18 erzeugt, während gleichzeitig auch ähnlich wie im Fall aus Figur 4 die Kraftwirkung der Strahlen
ausgenutzt wird.
Während bei der Ausführungsform aus den Figuren 4 und 5 eine
Fluidversorgungsleitung 3oa sowie eine Einlaßöffnung 3o vorgesehen
sind, können diese Teile entfallen, wie es sich aus der obigen Beschreibung ergibt. - 9 -
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Nachdem sich die Blase 6 an die Innenfläche des Reifens 1 angelegt
hat, werden die oberen und unteren Hohlformhälften 2 und 3
zusammengepaßt sowie zusammengepreßt, um den Zustand aus Figur 1
zu erhalten. Dann wird ein unter hohem Druck stehendes Heizfluid, e heißes Wasser oder Dampf, durch die Kanäle 15 sowie 16 im Zylinder
13 geleitet, um eine Vulkanisierung des Reifens 1 zu bewirken. Nach Beendigung dieses Vorgangs wird die Form geöffnet.
Danach folgen ein Zurückstellen der oberen Formenhälfte 2, ein Trennen der Nabe 14 vom Reifen 1 beim Anheben der Nabe 14, einnach
oben erfolgendes Abnehmen der Blase 6 beim Anheben der Kolbenstange 7, ein Halten des oberen Reifenwulstes durch den hohlzylindrischen Körper 18 und ein Zurückstellen desselben, um hierdurch
den Reifen vollständig abzunehmen.
Unter Bezug auf die Figuren 7 und 8 wird nunmehr der hohlzylindrische
Körper der'Ausführungsform aus den Figuren 1 bis 3 detaillierter
beschrieben. Er ist gemäß der Darstellung an seiner Oberseite geschlossen und an seiner Unterseite geöffnet, wobei sein
Innendurchmesser etwas größer als der Außendurchmesser der Blase 6 ist. Gemäß Figur 6 besteht das Paddel- bzw. Halteglied 17 aus
einer Vielzahl von Bogenabschnitten, die den Umfang des zylindrischen Körpers unter einem gleichförmigen Radialabstand umgeben.
emäß Figur 7 sind die einzelnen Haltegliedabschnitte jeweils oben
an einer Seite durch einen Bolzen 2o an einem Arm 19 angelenkt,
der am Außenumfang des hohlzylindrischen Körpers 18 befestigt ist, und ferner an der anderen oberen Seite durch einen Bolzen 23 am
unteren Ende eines vertikalen Hebels bzw. Gestänges 22 derart angekoppelt, daß die Haltegliedabschnitte in Richtung der Pfeile um
den Bolzen 2o dreh- bzw. schwenkbar sind. Bei der vorliegenden Ausfuhrungsform befindet sich ein Scheibenglied 25 am Außenumfang
des hohlzylindrischen Körpers 18 als eine Antriebsquelle zum vertikalen Betätigen der Verbindungsglieder bzw. Hebel 22. Es sind
auch mit dem Scheibenglied 25 Zylinder 26 und Köpfe 27 zum vertikalen Bewegen mittels Lagern oder dergleichen vorgesehen. Jeder
Kopf 27 ist über einen Bolzen 24 am oberen Ende eines jeden der zuvor erwähnten Hebel 22 angekoppelt, und jeder Zylinder 26 ist
nit oberen sowie unteren Fluidversorgungsoffnungen 28 sowie 29
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zum Zuführen von Luft oder einem ähnlichen Fluid versehen. Wenn den unteren Fluidversorgungsöffnungen 28 Luft zugeleitet wird,
werden die Zylinder 26 und Köpfe 27 abgesenkt, um die Verbindungsglieder
bzw. Hebel 22 nach unten zu bewegen, wodurch ein Zusammenziehen oder Schließvorgang eines jeden Haltegliedabschnitts
17 um den jeweils zugeordneten Bolzen 2o begründet wird. Wenn jedoch
eine Luftzuführung zu den oberen Fluidversorgungsöffnungen 29 erfolgt, werden die Zylinder 26 und Köpfe 27 angehoben, um die
Hebel 22 nach oben zu bewegen, wodurch ein öffnen der Haltegliedabschnitte
17 um ihre entsprechenden Bolzen 2o begründet wird. Mit Hilfe dieser Schließ- sowie Öffnungsvorgänge der Haltegliedabschnitte
17 kann der obere Wulst des Reifens 1 erfaßt (zum Zeitpunkt des öffnens) oder freigegeben (zum Zeitpunkt des
Schließens) werden.
Figur 9 zeigt ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Beladungsvorrichtung
im Zusammenhang mit einer heute verfügbaren Vulkanisiervorrichtung. Hierbei handelt es sich um eine Doppelformpresse,
mit der gleichzeitig zwei Reifen vulkanisiert werden können. Im dargestellten Zustand sind die oberen sowie unteren Hohlformhälften
2 und 3 einer der Formen zusammengepreßt. Sie sind mittels Schrauben an entsprechenden oberen bzw. unteren Platten 4
und 5 befestigt, wobei die obere Platte 4 von einem oberen Verbindungsglied 31 und die untere Platte 5 von einem Grundglied 32 abgestützt
bzw. gehalten werden. Bei dieser Vulkanisiervorrichtung wird die Formenklemmkraft durch einen Kurbelmechanismus (nicht
dargestellt) über seitliche Verbindungsglieder 33 erzeugt, und das obere Verbindungsglied wird durch einen Kippmechanismus (nicht
dargestellt) nach hinten bewegt, so daß es nicht den Beladungsvorgang des Reifens durch die erfindungsgemäßen Beladungsmittel
stört. Diese befinden sich an den Seitenplatten des Rahmens der Vulkanisiervorrichtung, wobei ihr hohlzylindrischer Körper 18
äurch einen Zylinder 34 vertikal bewegbar und auch um eine Stützteile
drehbar ist, um einen an einem Reifenhalter 35 vor der VuI-canisiervorrichtung
angeordneten Reifen mit dem Paddel- bzw. Halbeglied 17 heraus- bzw. abnehmen zu können. Für das zuvor erwähnte
Einbringen des Reifens in die Form, wird der zylindrische Körper 18
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angehoben und dann durch Drehen der Stützwelle zu einer mit der Hohlform konzentrischen Position bewegt, das heißt mit der Mittellinie
der unteren Hohlform ausgerichtet, wonach ein Absenken erfolgt. Natürlich handelt es sich nur um ein Beispiel, bei dem
die Beladungsmittel auch als Mittel zum Herausnehmen des vulkanisierten Reifens benutzt werden, indem der hohlzylindrische Körper
18 nach der Vulkanisierung zum Abtrennen der Nabe 14 von dem Reifen
1 beim Anheben der Nabe 14 hochgehoben wird und den Reifen 1 hält sowie abnimmt. Je nach Art der Vulkanisiervorrichtung kann
auch ein separates Herausnahmemittel benutzt werden.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung werden das Beladen der Form
mit dem zu vulkanisierenden Reifen 1 und auch das Einbringen der Blase 6 in den Reifen durch Absenken der Blase 6 erfindungsgemäß
mit der Kombination der Blase 6 sowie des hohlzylindrischen Körpers
18 bewirkt. Die Blase 6 wird an der Unterseite in der Mitte
der Vulkanisierform abgestützt bzw. gehalten, so daß es möglich ist, dieselbe Blase wie für einen neuen Reifen zu benutzen, wodurch
eine Verminderung der Kosten des Blasengliedes möglich ist. Da das Einführen der Blase in den Reifen 1 durch Ausnutzen der
Druckdifferenz zwischen dem Inneren des hohlzylindrischen Körpers 18 und dem Inneren der Blase 6 sowie auch durch Absenken derselben
erfolgt, kann die Blase mit der Schmierwirkung der unter niedrigem Druck stehenden Luft in dem hohlzylindrischen Körper und der
Führung des den Reifen haltenden Paddel- bzw. Haltegliedes sogar in einen Reifen mit einem schmalen Wulstabstand, wie einen Erneuerungsreifen,
eingebracht und zuverlässig an der Innenfläche des Reifens zur Anlage gebracht werden. Die Blase 6 kann durch ihre
Dehnung bzw. Längung sehr gleichförmig entfernt werden. Da ferner das Vulkanisierungsmedium am unteren Ende in die Blase 6 eingeführt
wird, wird verhindert, daß sich nach dem Vulkanisierungsvorgang ein Rest in der Blase befindet. Dies ermöglicht zusammen mit
den gleichförmigen Einführungs- und Freigabevorgängen eine erhebliche
Verlängerung der Lebensdauer der Blase. Die erfindungsgemäße Beladungsvorrichtung kann vorteilhafterweise insbesondere in Verbindung
mit einer Reifenerneuerungsvulkanisiervorrichtung zwecks iner Begünstigung einer Automatisierung und Arbeitsstundeneinspa-
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rung des Vulkanisierungsvorgangs benutzt werden. Außerdem ist die Beladungsvorrichtung einfach im Aufbau und störungsfrei.
- Patentansprüche -
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Claims (6)
1. Beiadungsvorrichtung für eine Reifenform- bzw. Vulkanisier-
-^' presse mit einem zu einer Vülkanisierform konzentrischen Zylinder,
mit einem in diesem vertikal bewegbaren Kolben sowie einer hieran befestigten Kolbenstange und mit einer gasdichten,
zylindrischen sowie zwischen den Oberseiten der Kolbenstange und des Zylinders gehaltenen Blase aus einem flexiblen Material,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beladungsvorrichtung einen hohlen zylindrischen Körper (18) aufweist, der über der
Form (2, 3) angeordnet sowie in bezug auf diese vertikal bewegbar ist und einen Innendurchmesser hat, der größer als der
Außendurchmesser der Blase (6) ist, wobei der Körper (18) mit Fluideinlaßmitteln (3o, 3oa; 36, 36a; 37, 37a) versehen ist,
um den Druck in dem Raum zwischen der Innenfläche des hohlen zylindrischen Körpers (18) und der Außenfläche der Blase (6)
auf einem Wert zu halten, der größer als derjenige des Drucks in der Blase (6) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Körper (18) am unteren Ende seines Außenumfangs
mit Reifenhaltemitteln versehen ist, die sich in radialer Richtung schließen und öffnen können, um den oberen Wulst
eines für eine Vulkanisierung in die Form (2, 3) einzubringenden Reifens (1) zu halten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reifenhaltemittel ein Scheibenglied (25) am Außenumfang des hohlen zylindrischen Körpers (18), ein dieses umgebendes Antriebsmittel
mit längs des Außenumfangs des Körpers (18) bewegbaren
Zylindern (26), Paddel- bzw. Halteglieder (17), die einen Reifen (1) halten können sowie einen Spalt (31') zum
Herstellen einer Strömungsverbindung zwischen dem Innenraum des Reifens (1) und dem Äußeren bilden, und einen Hebel- bzw.
Verbindungsgliedmechanismus (22) aufweisen, um die Antriebskraft des Antriebsmittels zu übertragen und die axiale Bewegung
der Zylinder (26) in eine radial gerichtete Bewegung der Paddel- bzw. Halteglieder (17) umzusetzen. - 14 -
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4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Körper (18) an seiner ebenen Oberseite mit
einer Fluidexnlaßöffnung (3o) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Körper (18) an seinem Außenumfang mit
zusätzlichen Fluidversorgungsöffnungen (36) ausgebildet ist, um ein Fluid in Richtung zum Zentrum des hohlzylindrischen
Körpers (18) einzuspritzen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Körper (18) am Außenumfang mit zusätzlichen
Fluidversorgungsöffnungen (37) versehen ist, um ein Fluid in tangentialer Richtung in bezug auf den Umfang des
hohlzylindrischen Körpers (18) einzuspritzen.
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4Γ
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