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Antriebsvorrichtung für einen kippbaren Torflügel
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Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für einen in eine
deckennahe Offenstellung hochkippbaren Torflügel, bestehend aus einer endlosen,
über zwei Umlenkräder geführten, durch einen Elektromotor antreibbaren Kette, deren
Trume längs einer Profilschiene verlaufen, die zumindest im Bereich eines Trume
auf ihrer Unterseite einen Längsschlitz aufweist, durch den ein über ein Gestänge
mit dem Torflügel verbundener Arm eines trogförmigen Mitnehmers ragt, der in der
Profilschiene geführt ist und in einem durchgehenden Längsschlitz mehrere aufeinanderfolgende
Glieder des Betätigungstrums der Kette aufnimmt.
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Bei einer beannten Antriebsvorrichtung dieser Art umschließt der trogförmige
Mitnehmer die Laschenkette elastisch, so daß diese beiden Teile durch Kraftschluß,
d.h. mittels Reibung, miteinander verbunden sind und unter Aufwendung einer gewissen
Kraft von Hand gegeneinander verschoben werden können.
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Eine ähnliche Antriebsvorrichtung ist auch in der D2-PS 2 121 949
beschrieben. Die Verschiebbarkeit des Mitnehmers bzw. von Schalterbetätigungselementen
von Hand führt zwar zu einer einfachen Justiermöglichkeit der Schalter, aber auch
zu der Gefahr einer Beschädigung des Antriebs oder des Torflügels. Die auf der Kette
nur elastisch aufgeklemmt en Mitnehmer bzw. Schalt erb et ätigungselemente können
sich nämlich auch ungewollt verschieben. Dann wirkt der Antrieb unter Umständen
eine zu lange Zeit auf den Torflügel ein, -d.h. über dessen Endstellung hinaus.
Damit dabei keine Beschädigung verursacht wird, muß zwischen dem Rotor und der Antriebskette
eine Rutschkupplung eingebaut werden. Dadurch wird aber nicht nur der bauliche Aufwand
vergrößert, sondern auch die Sicherheit in der Handhabung beeinträchtigt7weil z.B.
der Torflügel aus der Offenstellung ohne weiteres von Hand nach unten gezogen werden
kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung
der eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß sie bei besonders geringem baulichen
Aufwand einfach und sicher einzustellen und zu betreiben ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung beimner Antriebsvorrichtung
der eingangs geschilderten Art vor, daß die gegenüberliegenden Seitenwände des Mitnehmers
einem unteren, etwa der Höhe der Kette entsprechenden Bereich einen Formschluß mit
der Kette bewirkende Vorsprünge tragen, wahrend sie in einem darüberliegenden Bereich,
der ebenfalls etwa der Höhe der Kette entspricht, einen mindestens der größten Breite
der Kette entsprechenden Abstand voneinander aufweisen.
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Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß einerseits der Mitnehmer
bzw. Schalterbetätigungselemente mit der Laschenkette eine sichere Bewegungseinheit
bilden, daß andererseits aber die Schalterbetätigungselemente bzw. der Mitnehmer
auf eine sehr einfache Art und Weise gegenüber der Kette verstellt und dann wieder
zu einer Bewegungseinheit zusammengebracht werden können.
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Dadurch ist gewährleistet, daß der Mitnehmer selbst bzw. Schalterbetätigungselemente
auf an der Profilschiene ortsfest angebrachte Endschalter bzw. Umkehrschalter so
auftreffen, daß der Antrieb genau in der jeweiligen Endstellung des Vorflügels ab-
bzw. umgeschaltet wird. Dies ist die Voraussetzung dafür, daß bei diesem Antrieb
keine Rutschkupplung vorhanden sein muß, so daß der bauliche Aufwand weiter verringert
werden kann. Wenn in diesem Zusammenhang ein an sich bekannter selbsthsmmender Antrieb,
z.B. in Form einer SchnedSe, verwendet wird, bedarf es keiner zusätzlichen Verriegelung
des geschlossenen Torflügels, was zu einer weiteren Vereinfachung führt. Außerdem
ergibt sich dadurch aber auch eine verbesserte Sicherheit in der Handhabung des
Eipptores, weil dadurch gewährleistet wird, daß der Torflügel in jeder Stellung,
auch in seiner oberen Endstellung, unverrückbar festgehalten ist und auf keinen
Fall aufgrund von äußeren Einflüssen ungewollt eine Schließbewegung ausführen kann.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in welcher ein
Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt ist. Dabei zeigen: Fig.1
eine räumliche Darstellung einer uebersicht über die Antriebsvorrichtung in Verbindung
mit dem Torflügel, Fig.2 eine Draufsicht auf den Mitnehmer der Attriebsvorrichtung,
Fig.3
einen Schnitt durch den Mitnehmer gemäß der Linie 111-111 in Fig.2, Fig.4 einen
Längsschnitt durch den Mitnehmer gemäß der Linie IV-IV der Fig.2 und Fig.5 einen
Querschnitt durch eine besonders ausgestaltete Profilschiene.
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Wie aus Fig.1 ersichtlich, besteht die Antriebsvorrichtung aus einer
insgesamt mit 4 bezeichneten Profilschiene, die an der Decke der Garage etwa in
ihrer Längsmitte befestigt ist. Am hinteren Ende dieser Profilschiene 4 befindet
sich ein Gehäuse 11, in welchem ein Elektromotor mit einem Getriebe untergebracht
ist. Das Getriebe wirkt auf eine in der Profilschiene laufende endlose Laschenkette
ein, die über zwei Umlenkräder geführt ist, deren Drehachsen vertikal angeordnet
sind. Am Arbeitstrum der Laschenkette ist ein Mitnehmer befestigt, der mittels eines
Armes 12 mit dem oberen Bereich des Torflügels 13 gelenkig verbunden ist.
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Mit der Laschenkette können Schalterbetätigungselemente verbunden
sein, die auf End- bzw. Umkehrschalter auftreffen, die an der Profilschiene befestigt
sind und in die Bewegungsbahn der Schalterbetätigungselemente ragen. Üblicherweise
ist außerdem an der Profilschiene eine Antenne gehaltert, die vom Elektromotor zum
vorderen Ende der Profilschiene 4 führt und zur Fernsteuerung des Elektromotors
dient.
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Die Profilschiene 4 weist, wie in einem besonderen Ausführungsbeispiel
in Fig.5 dargestellt, zwei Kanäle 4a und 4b auf. In jedem der Kanäle befindet sich
ein Trum der Laschenkette. Es sei angenommen, daß im Kanal 4a das Arbeitstrum der
Laschenkette läuft.
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In Fig.3 ist der einfacheren Darstellung halber ein solcher Kanal
4a
für sich gezeigt. Dieser Kanal 4a weist im Boden einen Schlitz 7 auf. Im Kanal befindet
sich ein Mitnehmer 1 in Trogform, d.h.
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der Mitnehmer 1 besteht aus zwei Seitenwänden 1a und einem diese verbindenden
Boden Ib (Fig.3). Die Abmessungen des Mitnehmers sind insgesamt so gewählt, daß
er durch die Wände des Kanals 4a geführt wird. Der Kanal 4a braucht dazu allerdings
nicht unbedingt eine Decke aufzuweisen, wohl aber einen Boden, auf welchem der Mitnehmer
1 gleitet.
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Die Seitenwände 1a des Mitnehmers 1 weisen in ihrem unteren, sich
an den Boden 1b anschließenden Bereich lc wellenförmig ausgebildete Vorsprünge 3
auf, die der Form der mit dem Antrieb zusammenwirkenden Laschenkette 14 (in Fig.2
strichpunktiert eingezeichnet) so angepaßt sind, daß die Vorsprünge 3 die Laschenkette
14 formschlüssig festhalten.
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Oberhalb des Bereiches 1c weisen die Seitenwände 1a einen weiteren
Bereich 1d auf. In diesem Bereich ist der lichte Abstand zwischen den hier glatt
ausgeführten Seitenwänden mindestens so groß wie die größte Breite der Kette 14.
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Beide Bereiche 1c und 1d entsprechen im~gezeichneten Beispiel in ihrer
Höhe jeweils etwa der Höhe der Laschenkette. Die Höhe des Bereiches 1c kann allerdings
auch kleiner gewählt werden, wesentlich ist nur, daß ein sicherer Formschluß zwischen
den Vorsprüngen 3 und der Laschenkette 14 gewährleistet ist. Die Höhe des Bereiches
1d kann dann ebenfalls kleiner sein als die Höhle der Kette, wenn der Kanal 4a keine
Decke aufweist.
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Im Boden 1b des Mitnehmers 1 ist etwa im gleichen Abstand von den
-Stirnseiten eine vertikale Bohrung 15 eingearbeitet, die sich über dem Schlitz
7 des Kanals 4a befindet. Auf der Unterseite des Bodens Ib sind von jeder Stirnseite
her Schrägrampen 16 angebracht, die
zu der vertikalen Bohrung 15
führen.
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Der Mitnehmer 1 ist vorzugsweise einstückig aus Kunststoff hergestellt.
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Wie aus Fig.2 ersichtlich, kann der Mitnehmer im Bereich 1d der Seitenwände
an der Außenseite mit zu den Stirnflächen führenden Schrägflächen 17 versehen sein.
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Wie aus den Fig.3 und 5 ersichtlich, befindet sich im geserchnetvn
Ausführungsbeispiel unterhalb des Kanales 4a ein kleiner gehaltener weiterer Kanal
24. In diesem Kanal 24 ist ein Schlitten 6 gleitend geführt. Am Schlitten 6 befindet
sich ein Fortsatz 18, der durch einen Schlitz 19 im Boden des Kanals 24 nach außen
ragt und über einen Gelenkbolzen mit dem Arm 12 verbunden ist.
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Im Schlitten 6 bzw. im Fortsatz 18 ist ein Kuppluagsbolzen 19 beweglich
gelagert. Der Kupplungsbolzen 19 wird durch eine Feder (nicht gezeichnet) in eine
Stellung gedrückt, in welcher er aus dem Schlitten 6 herausragt und in die Bohrung
15 des Mitnehmers 1 eingreift. Der Kupplungsbolzen 19 kann durch einen Baudenzug
(nicht gezeichnet) gegen die Kraft der Feder in den Mitnehmer hinein zurückgezogen
werden.
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In Fig.5 ist eine Profilschiene 4 gezeigt, bei welcher die beiden
Kanäle 4a und 4b in einer symmetrisch aufgebauten, im Strang gepreßten Schiene in
einem entsprechenden Abstand (bedingt durch den Radius der Umlenkräder) mit darunter
angeordneten Wnnälen 24 und 25 zusammengefaßt sind. Im Kanal 25 können bei dieser
Ausbildung die Antennenkabel 26 für die Bernbedienung angeordnet sein.
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Die Arbeitsweise der Antriebsvorrichtung ist wie folgt:
Der
Mitnehmer 1 ist in den Kanal 4a eingeschoben, wobei die Laschenkette 14 so eingelegt
ist, daß die Kettenglieder im Bereich 1c durch die Vorsprünge 3 formschlüssig festgehalten
werden. Wenn nun der als Verbindungsgestänge zum vorflügel 13 dienende Arm 12 über
den Schlitten 6 mit dem Mitnehmer verbunden und dieser entsprechend einjustiert
werden soll, wird die Laschenkette 14 im Bereich des Mitnehmers 1 soweit hochgehoben,
bis sie sich im oberen Bereich 1d der Seitenwände 1a befinden. Dies ist ohne Schwierigkeiten
möglich, indem geeignete stangenförmige Werkzeuge vor und hinter den Mitnehmer durch
die Schlitze 19 und 7 in den Kanal 4a eingeführt werden. Während die Laschenkette
14 so hochgehoben ist, kann der Mitnehmer 1 im Kanal 4a relativ zur Laschenkette
frei bewegt und passend zum Arm 12 eingestellt werden. Sobald dies geschehen ist,
wird die Laschenkette wieder in den unteren Bereich 1c des Mitnehmers gesenkt und
so der Formschluß zwischen dem Mitnehmer und der Laschenkette hergestellt. Die Laschenkette
bleibt dort aufgrund des eigenen Gewichtes in diesem Bereich liegen.
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Nachdem keine äußeren Kräfte auftreten können, welche die Laschenkette
im Betrieb anzuheben versuchen, besteht auf keinen Fall die Gefahr, daß die Laschenketbe
während des Betriebes aus diesem Formschluß-Bereich gelangt.
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Wenn der Elektromotor beispielsweise durch die Fernsteuerung über
die Antenne 26 in Gang gesetzt wird, bewegt das Arbeitstrum der Laschen'Kette 14
den Mitnehmer 1 in dem Kanal 4a in Richtung zum Motor und Getriebegehäuse 11. Nachdem
dabei der Schlitten 6 mit dem Mitnehmer 1 durch den Kupplungsbolzen 19 verbunden
ist, schleppt der Mitnehmer über den Arm 12 den oberen Teil 13 des Vorflügels mit
und öffnet diesem,indem sie ihn in bekannter Weise in eine deckennahe Stellung bewegt.
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Damit der Elektromotor stillgesetzt wird, sobald der Torflügel seine
obere Endstellung erreicht hat, kann an der Profilschiene 4 ein elektrischer Endschalter
an einer Seitenwandung angebracht sein, dessen Betätigungsstift durch die Seitenwandung
in die Bewegungsbahn des Mitnehmers 1 ragt. Die entsprechende SchrägEläche 17 am
Mitnehmer
1 läuft dann in dieser Endstellung auf diesen Betätigungsstift auf und schaltet
den Motor über den elektrischen Endschalter ab. In gleicher Weise kann ein zweiter
elektrischer Endschalter am anderen Ende an der Profilschiene angebracht sein, welcher
den Elektromotor ebenfalls abschaltet, sobald der Uorflügel seine Schließstellung
erreicht hat. In diesem Fall ist dem Mitnehmer auch die Funktion eines Schalterbetätigungselements
zugewiesen.
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Um bei der Anbringung der elektrischen Endschalter freizügiger zu
sein, können mit der Laschenkette aber auch Schalterbetntigungselemente bzw. ein
solches Element angebracht sein. Ein solches Schalterbetätigungselement ist im wesentlichen
genauso ausgebildet wie der Mitnehmer, weist also ebenfalls Troggestalt auf, wobei
die Seitenwände im unteren Berech die Laschenkette formschlüssig umfassen, während
iti oberen Bereich ein Verstellen der Laschenkette gegenüber dem Schalterbetätigungselement
ohne weiteres möglich ist.
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Die Schalterbetätigungselemente können jedoch kürzer ausgebildet sein
als der Mitnehmer 1. Falls es wegen örtlicher Gegebenheiten vorteilhaft ist, kann
ein Schalterbetätigungselement oder auch mehrere auch im Kanal 4b der Profilschiene
4 angeordnet sein, d.h. es ist nicht erforderlich, daß das Schalterbetätigungselement
ebenfalls mit dem Arbeitstrum der Lascnenkette verbunden ist.
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Wenn der geschlossene Torflügel von Hand geöffnet werden soll, beispielsweise
bei Stromausfall, wird mittels des Bondenzuges der Kupplungsbolzen 19 gegen die
Federkraft zurückgezogen und so die Verbindung zwischen dem Schlitten 6 und dem
Mitnehmer 1 aufgehoben. Der Schlitten 6 kann dann zusammen mit dem Arm 12 und dem
Torflügel selbst von Hand frei bewegt werden,-wobei der Mitnehmer 1 seine Stellung
im Kanal 4a unverändert beibehält.
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Damit eine Betätigung des Bowienzuges durch Unbefugte ausgeschlossen
ist, kann diese Betätigung durch ein Schloß gesichert sein.
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Wenn in einem solchen Fall nach einiger Zeit die Stromversorgung wieder
in Ordnung ist, kann der Elektromotor der Anfriebsvoprichtung
inganggesetzt
werden. Der Mitnehmer 1 wird dann von der Laschenkette in Richtung auf das Gehäuse
11 bewegt, bis eine Rampe 16 auf der Unterseite des Mitnehmers 1 auf den Kupplungsbolzen
19 des Schlittens 6 trifft und diesen gegen die Kraft der Feder nach unten drückt,
bis der Bolzen in die vertikale Bohrung 15 des Mitnehmers einrastet und damit die
Verbindung zwischen dem Mitnehmer und dem Schlitten wieder herstellt. Gleichzeitig
mit dem Einfallen des Kupplungsbolzens in die Bohrung 15 wird durch eine Rampe 17
des Mitnehmers oder durch ein Schalterbetätigungselement der Endschalter betätigt
und der Motor stillgesetzt. Die Antriebsvorrichtung ist somit in der gleichen Stellung
gegenüber dem Arm 12, wie dies vor dem Entkuppeln der Fall war. Deshalb ist auch
nach einem Trennen des Schlittens 6 vom Mitnehmer 1 eine erneute Einjustierung des
Antriebes auf keinen Fall erforderlich.
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In einer etwas einfacheren Ausgestaltung der Antriebsvorrichtung kann
der Schlitten 6 auch entfallen. Der Mitnehmer 1 weist dann selbt einen Fortsatz
auf, der durch den Schlitz 7 aus dem Kanal 4a herausragt und über den Arm 12 mit
dem Torflügel 13 verbunden ist.
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Für diesen Fall kann die Verbindung zwischen dem Mitnehmer und dem
Torflügel unterbrochen werden, indem der Arm 12 mit dem Torflügel 13 lösbar verbunden
ist, wie dies beispielsweise in der deutschen Gebrauchsmusterschrift 6 921 692 beschrieben
ist. Auch hier kann mit Hilfe eines Badbnzuges von außen her die Verbindung gelöst
werden.