DE3341166A1

DE3341166A1 - Kipptor

Info

Publication number: DE3341166A1
Application number: DE19833341166
Authority: DE
Inventors: Hubert 8000 München Kurz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-11-14
Filing date: 1983-11-14
Publication date: 1985-05-30

Description

Kipptor B e s c h r e i b u n g Die Erfindung betrifft ein Kipptor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei den in der Praxis bekannten Kipptoren dieser Art wird der Flügel im Bereich der Decke durch 2 im wesentlichen horizontale Laufschienen geführt, in denen Rollen laufen, die am Flügel ge-Lagert sind. Diese Laufschienen sind links bzw. rechts neben dem Flügel an einer Wand oder uecke und stirnseitig am Rahmen befestigt.
mine andere bekannte Bauart verwendet nach hinten ansteigende Laufschienen, die als Konsolen ausgebildet sind. Diese Konsolen werden an den senkrechten Teilen des Rahmens angebracht.
Zum elektromotorischen Antrieb derartiger Kipptore werden vorzugsweise zusätzliche Kettenantriebe eingebaut, die über dem Schwenkraum senkrecht zum Toraußenrahmen angeordnet sind. Der Zug der Kette wird dabei über eine elastische Koppel auf den Flügel übertragen.
ie manuelle Betätigung dieser Kipptore erfolgt beim Öffnen durch Handkraft, die über einen außen unten am Plügel befindlichen Handgriff einrreleitet wird. Das Herunterziehen des Flügels aus seiner horizontalen Offenstellung wird über ein Zugpendel bewirkt, das auf dlr Innenseite des Flügels, mittig, nahe der Flügelunterkante montiert ist.
Beim Ziehen am Zugpendel tritt in der Regel außer der beschleuneigenden Kraft ein unerwiinschtes Drehmoment in der Flügelebene auf, das den Plügel verdreht und zum Klem2len an einem der senkrechten Teile des Rahmens führt. Dieser unerwünschte Effekt tritt ei schiefem Ziehen auf und wird begünstigt durch asymmetrische heibungsverhältnisse und ungünstige Abstandsverhältnisse der Flügelführungen.
Asymmetrische Reibungsverhältnisse irn den deckennahen seitlichen Laufrollen ergeben sich aus Montageto.eranzen, unterschiedlichem Wartungs- bzw. Abnutzungszustand und ergl.. Infolge des großen Hebelarms zum Torschwerpunkt können bereits relativ kleine Reibungskraftdifferenzen das Klemmen bewirken. Dies ist der wesentliche Grund, warum breite Tore geringer Höhe relativ schlecht laufen und zum Klemmen neigen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kipptor dem. oben oeschriebenen Bauarten so weiterzuentwickeln, daß die Laufeigenschaften des Tores verbessert, der Aufwand an Teilen vermindert und der Antrieb in das Torführunfssystem integriert wird. -,as Führunfssystem soll also zugleich Teil des Antriebs sei, wobei im Fall einer Nachrüstung lediglich der tor und die eigentlichen Antriebsmittel an die dafür ausgelegten Bauelemente montiert werden können.
Dies wird dadurch erreicht, daß als obere Flügelführung eine zentrale ortsfeste Führungsbahn mittig, enkrecht zum Rahmen über dem Schwenkraum im wesentlicllen horizontalverlaufend angeordnet ist, die ein bewegliches Teil führt, da mit dem oberen Teil des Flügels drehbar verbunden ist.
Die zentrale Führungsbahn übernimmt die Aufgabe der beidseitigen Führungen, vermeidet J)rehmomente im Flügel durch Reibungskraftdifferenzen und ist durch rößere Abstände zu den unteren Drehlagern am Flügel gegen Schiefzug weniger empfindlich.
Das von der Führungsbahn geführte bewegliche Teil wird vorzu;tsweise als Laufwagen mit 4 Laufrollen ausgebildet, der über einen winkelförmigen Arm mit dem Plügellager verbunden ist.
Eine derartige Gestaltung realisiert eine exakte Geradführung mit nur einem Freiheitsgrad in der Bewegungsrichtung, Diese reibungsarme Bauweise eignet sich besonders für Tore, die in der Senkrechten durch am Rahmen angebrachte Schienen geführt werden.
Eine statisch günstige, kleine Einbauhöhe erfordernde Gestaltung der Führungsbahn ergibt sich mit einem C-jrofil, das mit cier offenen Seite nach unten montiert wird. : umschließt das oewegliche Teil derart, daß die Innenseiten der schenkel die Führungsbahnen der Laufrollen bilden und der Arm, der den Flügel trägt, durch die Öffnung hindurchgreift. Zugleich werden damit die beweglichen Teile weitgehend abgedeckt, was sich besonders bei einem mechanischen Antrieb günstig auswirkt.
Zur Begrenzung der Öffnungsbewegung des Flügels ist ein Endlagenbegrenzer vorgesehen, der zum Abbau von Prall stößen mit einem Puffer ausgestattet ist. Entgegen der herkömmlichen Bauweise ist dieser Puffer nicht beidseitig, sondern nur einmal erforderlich.
Vorzugsweise am hinteren Ende der Führungsbahn ist ein elektromotorischer Antrieb vorgesehen, der über einen Kraftübertrager das bewegliche Teil beim Offnen des Tores nach hinten und beim Schließen nach vorne bewegt. Die Anschlußbohrungen in der Führungsbahn sind auch dann vorgesehen, wenn zunächst kein motorischen Antrieb gewünscht wird. Ein späteres nachrüsten des Antriebs wird dadurch wesentlich erleichtert.
Zur tibertragung der Antriebskraft bieten sich mehrere, als solche bekannte Möglichkeiten. Eine mit der erfindungsgemäßen zentralen Pührungsbahn besonders gut kombinierbaren Antriebsart, ist eine umlaufende Kette vorgesehen, die über einen Mitnehmer mit dem Führungsteil verbunden ist.
Bevor beim motorischen Öffnen eines verschlossenen Tores die Öffnungskraft am Flügel wirksam wird, muß der Verschluß geöffnet werden. Erfindungsgemäß geschieht dies durch eine Realtivbewegung zwischen dem Mitnehmer und dem beweglichen Teil, die durch Anschläge begrenzt wird. Der anfahrende Mitnehmer öffnet zunächst iiber ein Zugseil den Verschluß, trifft dann auf den Anschlag am beweglichen Teil und zieht dieses nach hinten.
ei der vorbeschriebenen Ausbildung der Führungsbahn ist es konstruktiv möglich den Kraftübertrager, beispielsweise die Kette, zwischen den Laufrollen unterzubringen und am deckennahen Steg des Profils Raum für die Köpfe von Befe,tigunjrsschrauben zu lassen. Dies ist besonders ei niedriger Dockenhöhe wichtig, um mit einem Minimum an Einbauraum auszukommen.
In einem alternativen Konstuktionsko zept wird erfindungsgemäß als Führungsbahn ein Rohr vorgesehen, das an seinem vorderen Ende am oberen Teil des Rahmens und das im Bereich seines hinteren Endes an der Decke befestigt ist. Eine derartige Lösung eignet sich besonders für leichte Flügel, beispielsweise für Blechtore, und ermöglicht eine Minimierung des Bauaufwandes.
Dus bewegliche Teil läßt sich dann als Gleithüse ausbilden, die das Rohr ganz oder teilweise umfaßt.
Diese Gleithülsen sind mit Gleitelementen ausgestattet, die vorzugsweise aus Kunststoffen niedriger Reibungskoeffizienten bestehen. Bei niedrigen Flügelgewicht bleiber aie Betätigun 5-kräfte in noch durchaus akzeptablen ;renzon. Die besonders bem Blechtor unangenehmen Rollgeräusche der Laufrollen werden aabei völlig vermieden.
Das Abpuffern der Offnungsendlage ist bei einer derartigen KOnstruktion besonders einfach. Es genügt hierzu ein am Rohrende aufgesteckter Puffer, zum Beispiel ein rohrförmiger Gummi.
Kipptore mit Lenkerführung bedürfen nicht unbedingt einer exakten Geradführung mit einem Freiheitsgrad. Beim Jbergang in die senkrechte Flügelstellung übernehmen die an den senkrechten Teilen des Rahmens angebrachten Dichtleisten die Führungsfunktion der deckennahen Laufschienen. Dadurch ist es möglich das bewegliche Teil als Laufrolle bzw. als Laufrollenpaar auszubilden, das über einen gekröpften Hebel mit dem Flügellager verbunden ist. Beim Abheben des Flügels von den Dichtleisten treten nur nach unten wirkende Kräfte auf, die bis zur horizontalen öffnungslage kraftschlüssige definierte Führungszustände bewirken.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahrne auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt: Figur 1 eine perspektivische Darstellung des Kipptore von der Innenseite, wobei links eine Geradführung, rechts ein Lenkerbeschlag eingeziechnet wurde.
Figur 2 einen schematisierten Schnitt längs durch die Führungsbahn vorne am Torrahmen, Figur 3 einen Längschnitt durch die Führungsbahn hinten mit der Anordnung des Antriebmotors, Figur 4 einen Querschnitt durch die Führungsbahn, Figur 5 eine Läntsansicht der als Rohr ausgebildeten FühruW;sbahn, « ur 6 und Figur 7 Querschnitte der als Rohr ausgebildeten Führungsbahn, Figur 8 einen Längsschnitt durch die Führungsbahn mit als Laufrolle gestaltetem beweglichen Teil.
Aus figur 1 wird die Gesamtanordnung ersichtlich. Der Flügel 1 kann am Rahmen 2 durch eine Geradführung 3 geführt sein, wie dies bei Taren mit Gewichtsausg]eich üblich ist. Ebenso kann eine Ausführung mit lenkern 4 gebaut werden, bei der Zugfedern den Ausreich des Flügelgewichtes bewirken. Die Führungsbahn 5 ist bei 52 mit dem Rahmen 2 und je nach Einbausituation mit mehreren Befestigungsteilen 51 mit der Decke verbunden. Der Motor 7 hängt vorzugsweise am hinteren Ende der Führungsbahn 5, falls ein motorischer Antrieb gewünscht wird.
Jer Verschluß 81, hier als ein in die untere Anschlagschiene eingreifender Schnäpper dargestellt, wird bei motorischem Antrieb huber das Zugseil 82 betätigt.
=)ie Figuren 2 und 3 zeigen die Ausbildung des Laufwagens und dessen Stellung in der Schließ- und in der Offenstellung des flügels 1. Der Laufwagen weist Rollenlager 63 auflauf die die Laufrollen 65 aufgesteckt sind. Die Fürhungskraft wird vom winkelförmigen Arm 61 auf das Flügellager 64 übertragen. Der Mitnehmer 72 greift durch einen Schlitz im Laufwagen mit der Öse 73 das Zugseil 82. Seine Relativbewegung zum Laufwagen wird hier stark schematisiert dargestellt, durch Anschläge 66 begrenzt. Auf den Anschlag 62 -trifft im Bereich der Endlage der Puffer 54, der seinerseits am Endlagenbegrenzer 53 befestigt ist.
Aus Figur 4 wird eine bevorzugte Ausbildung des beweglichen Teiles 6 im Querschnitt deutlich. ist Laufrollen 65 stützen sich auf den kurzen Schenkeln des C-Profiles der Führungsbahn 5 innen ab. Das bewegliche Teil 6 ist so geformt, daß im mittleren Bereich der Führungsbahn 5 Raum bleibt für ds Kraftübertragungselement 71, hier im Querschnitt n-ie umlaufende Kette, und für Köpfe der Deckenbefestigung ')1.
Figur 5 läßt die Ausbildung der Führungsbahn rl 5 als Rohr erkennen. Dieses Rohr ist mit einem Befestigungsteil 52 am oberen Teil des Rahmens 2 verbunden und mit der Aufhängung 59 oder dergl. an der Decke verschraubt. Die Gleithülse 67 besitzt Gleitelemente 68, die für einen geringen Reibungswiderstand und für Wartungsfreiheit sorgen. Der Puffer 58 begrenzt die Endlage in der Offenstellung elastisch.
Die Figuren 6 und 7 zeigen Querschnitte der Gleithülse 67.
In Figur 6 wird eine das Rohr 57 ganz umschließende Ausführung dargestellt. Das Rohr 57 ist hier als Rohr mit kreisringförmigem Querschnitt ausgebildet. Es könnte ebenso rechteckien oder quadratischen Querschnitt haben.
In Figur 7 ist eine oben offene Gleithülse 67 zu serien. Bei dieser Ausführung ist es möglich im mittleren Rohrbereich zusätzliche Abhängungen anzubringen.
In Figur 8 besteht das bewegliche Teil lediglich aus einer Laufrolle 65 bzw. aus einem Laufrollenpaar das über einen vorzuKsweise gekröpften Hebel 69 mit dem Flügel 1 verbunden ist.
- Leerseite -

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e lo Kipptor, dessen Flügel sich aus eine . senkrechten Schließ¢ stellung in einer etwa horizontale über dem Einfahrraum befindliche Offenstellung hochkippen läßt, mit zwei seitlich am Außenrahmen drehbar gelagerten Lenkern deren Enden mit dem Flügel unten drehbar verbunden sind oder mit zwei an der senkrechten Teile des Außenrahmens angebrachten Geradführungen, in die am Flügel befestigte Zapfen eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß als obere Flügelführung eine zentrale ortfeste Führungsbahn (5) mittig, senkrecht zum Rahmen (2) über dem Schwenkraum im wesentlichen horizontalverlaufend angeordnet ist, die ein bewegliches Teil (6) führt, das mit dem oberen Teil des Flügels (1) drehbar verbunden ist
2. Ripptor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Teil (6) als Laufwagen mit vorzugsweise 4 Laufrollen ausgebildet ist, der über einen winkelförmigen Arm (61) mit dem Flügellager (64) verbunden ist.
3. Kipptor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (5) aus einem C-Profil besteht, das das bewegliche Teil (6) derart umschließt, daß die Innenseiten der Schenkel (56) die Führungsbahnen cter Laufrollen (65) bilden und der Arm (61) durch die Öffnung hindurchgreift.
4. Kipptor insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Führungsbahn (5) ein Endlagenbegrenzer (53) befestigt ist, de r die Öffnungsbewegung des Plügels (1) begrenzt und der vorzugsweise über einen Puffer (54) auf den Anschalg (62) oder unmittelbar auf den Flügel (1) oder andere mit dem Flügel bewegte Teile im Bereich der Flügelendlage wirkt.
5. Kipptor insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennze-ichnet, daß an dor Führungsbahn (5), vorzugsweise an deren hinterem Ende, ein elektromotorischer Antrieb (7) befestigt ist, der über einen Kraftübertrager (71) das bewegliche Teil (6) beim Öffnen des Tores nach hinten und beim Schließen nach vorne bewegt.
6. Kipptor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungselement (71) aus einer umlaufenden Kette besteht, die über einen Mitnehmer (72) mit dem Führungsteil (6) verbunden ist.
7. kipptor nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet daß der Mitnehmer (72) oder dergl. relativ zum beweglichen Teil (6) eine durch Anschläge, zum Beispiel (66), begrenzte Bewegung ausführen kann, die über ein Zugseil (82) oder dergl. auf den Verschluß (81) übertragen wird.
8. Kipptor insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftübertrager (71) im Inneren des die führungsbahn (5) bildenden Profils angeordnet ist.
9. Kipptor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Teil (6) im Querschnitt so ausgebildet ist, daß im Bereich zwischen den Laufrollen (65) Raum für den Kraftübertrager (71) und / oder für die köpfe der Befestigungsshrauben (55) bleiben.
1O.kipptor insbesondere nacEI Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (5) aus einem ohr besteht, das an seinem vorderen Ende etwa mit einem Befestigungsteil (52) am ümen (2) und im Bereich seines hinteren Endes, beispielesweise mit einer Aufhängung (59), an der ecke befestigt ist.
11. Kipptor nach Anspruch 109 dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Teil (6) als Gleithülse (67) ausgebildet ist die das Rohr (57) ganz oder teilweise umfaßt.
12. Kipptor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleithülse (67) mit einem oder mehreren Gleitelementen (68) ausgestatter ist.
13. Kipptor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Rohr (57) ein Puffer(58) befestigt ist, der die Öffnungsbewegung des Flügels (1) begrenzt.
14. Kipptor insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Teil a.llS aus einer Laufrolle oder einem Laufrollenpaar (6s) besteht9 das über einen Hebel (69), der vorzugsweise eine U-förmiare Kröpfung aufweist, mit dem Flügellager (64) verbunden ist0